Darcy Coates - Dead Lake

  • Kurzmeinung

    Dave2311
    feine Psycho-Geister-Kurzgeschichte, die trotz ihrer Kürze einige Überraschungen zu bieten hat
  • Sprache: englisch

    Schlagworte: Horror, Geister, Hütte im Wald, See, Dunkelheit

    Verlag: Black Owl

    ISBN: B018GBQWZ6

    Bindung: E-Book

    Seiten: 89 (Readerangabe)


    Inhalt:

    Keep the door locked...

    Sam is excited to spend a week at her uncle's remote lake cabin. It's a chance for her to focus on her art without distractions: no neighbours, no phone, and a small radio as her only contact with the outside world.


    But there's something deeply unnatural lingering in the lake.


    The radio's news reports talk about disappearances on a nearby hiking trail. The car won't start. And Sam starts to believe she's being stalked when she catches glimpses of a tall, strange man standing at the end of her dock, staring intently into the swirling waters below...

    (Q Amazon)


    Meinung:

    Sam zieht sich in die Hütte ihres Onkels zurück. Das nächste bisschen Zivilisation ist von hier aus mind. 2 Stunden Autofahrt entfernt. Sam braucht endlich Ruhe und Konzentration um die Bilder für ihre Ausstellung fertig zu bekommen. Nur noch knapp 2 Wochen und sie hat noch nicht ein Bild fertig. Alles scheint idyllisch und Sam hofft auf Inspiration. Es gibt nur den Wald, den See, die Hütte und Sam.

    Am Abend jedoch sieht Sam jemanden auf dem Bootssteg stehen und dieser Jemand starrt einfach ins Wasser. Sam beginnt plötzlich Bilder zu malen, doch kann sie sich am Morgen nur schwer daran erinnern es auch wirklich gemalt zu haben. Sie erfährt, dass hier im Nationalpark Menschen verschwinden und dann ist da wieder diese Figur auf dem Steg.


    Die Umgebung der Geschichte passt wie die Faust auf Auge für eine kleine Geister-Horror-Geschichte. Die verlassene, abseits von jeder Menschenseele gelegene Hütte, der Wald, die Dunkelheit, das Alleinsein, die Erscheinung auf dem Steg, das alles erzeugt eine beklemmende Atmosphäre.

    In dieser kurzen Geschichte erfindet die Autorin das Genre nicht neu, aber sie lässt dem Leser dennoch nicht los. Es funktioniert und für eine leichte Gänsehaut ist gesorgt.


    Sam ist mir recht schnell sympathisch geworden und somit war das mitfiebern mit ihr und den doch recht bedrohlichen Begebenheiten kein Problem. Es gibt im Laufe der Geschichte auch ein, zwei Stellen, die einen guten Schreckmoment haben. Alles an der Geschichte, bis sich langsam der Nebel um den Dead Lake lüftet, ist sehr mysteriös und die eigentliche Bedrohung für Sam wartet noch auf sie.


    Es gibt allerdings eine Sache mit der ich mich wirklich nicht anfreunden konnte und das war das letzte Auftreten der 'Bootsstegerscheinung'. Ohne das jetzt hier unnötig weit auszuführen, kann ich nur sagen, dass ich das für eine wirklich unschöne Szene hielt, die für mich sogar einiges an der Geschichte kaputt gemacht hat. Die 'Aufklärung' hier hätte man sicherlich auch besser verpacken können. Ich fand das etwas kitschig.


    Fazit:

    Dead Lake ist eine kleine, feine Psycho-Geister-Kurzgeschichte, die trotz ihrer Kürze einige Überraschungen zu bieten hat und mit der Umgebung zu überzeugen weiß. Leider hat es für mich, durch das Ende, nicht ganz für volle Punkte gereicht. Die Geschichte erfindet das Thema nicht neu, aber sie macht es richtig.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn