Inhalt
Es läuft super bei Zeichnerin Lola: Ihre Graphik Novel soll verfilmt werden. Und eigentlich hat sie auch keine Zeit, sich ablenken zu lassen. Schon gar nicht von ihrem superheißen besten Freund Oliver, den sie nicht aus dem Kopf bekommt, obwohl er ihr erst letztens einen Korb gegeben hat.
Comicladenbesitzer Oliver kann sich nicht nur über Lolas Erfolg freuen. Denn je mehr Zeit sie am Set verbringt, desto weniger Zeit hat sie für ihn. Dabei hat er grade begriffen, wie scharf er seine beste Freundin findet.
Mein Fazit
Da bin ich per Zufall mal wieder mitten in eine laufende Reihe reingestolpert. Was aber prizipiell nicht arg schlimm ist, denn man kann das Buch auch sehr gut ohne Vorwissen lesen. Bezüge zu wichtigen Ereignissen aus vorangegangenen Büchern umreißt die Autorin kurz und baut sie mit in die laufende Geschichte ein, das hat mir sehr gut gefallen. Zumal ich dieses Buch direkt lesen konnte und nicht erst alle anderen Teile haben muss - bei einem SUB von über 300 muss man manchmal auch Prioritäten setzen.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Lola und Oliver erzählt. Diese Erzählweise hat mir gut gefallen, denn sie hat die Gedanken beider Protagonisten toll eingefangen und eine Liebesgeschichte aus Männersicht finde ich immer wieder abwechslungsreich. Mit Lola und Oliver hat Christina Lauren zwei tolle Protagonisten aufs Papier gebracht. Lola ist manchmal etwas naiv, dafür aber aufgeschlossen und zielstrebig. Sie kämpft für ihre Ziele und arbeitete beharrlich an der Erfüllung ihrer Träume. Oliver ist dagegen der ruhende Pol neben ihr. Beherrschter und in sich ruhend, er schafft es immer wieder Lola auf den Boden der Realität zurückzubringen. Ich habe es geliebt, wie sich beide Zitate aus Filmen um die Ohren gepfeffert haben - genau mein Geschmack!
Die Gestaltung der Beziehung hat mir unheimlich gut gefallen. Als Freunde wirkten Lola und Oliver lebendig und authentisch. Ab dem Punkt, an dem sich Lola ihre aufkommenden Gefühle für Oliver bewusst wird bis hin zum "Point of no Return" war ich froh, kein Brillenträger zu sein. Zwischen den beiden knistert es dermaßen - eigentlich hätte Dampf aus den Buchseiten aufsteigen müssen. Da ist man als Leser zwischenzeitlich schon versucht zu rufen "Jetzt küsst euch endlich!!!"
Aber auch in Lolas Ängsten belässt die Autorin Lola authentisch. Ihre Ängst begründen sich aus ihrer Kindheit und von der Erkenntnis bis zum Aha-Moment wird die Geschichte auf beiden Seiten gefühlvoll erzählt.
Sprachlich geht es manchmal etwas derber zur Sache. Wer also Probleme mit dem schlimmen F-Wort hat und die Beschreibung der Liebesszenen eher blumig mag, sollte unter Umständen nicht zu diesem Buch greifen. Zu den beiden Figuren passt sie aber, denn sie tragen beide ihr Herz auf der Zunge.
"Dark Wild Night: Weil du der Einzige bist" ist eine tolle Variation des klassischen Themas "Wenn aus Freundschaft Liebe wird", die vor allem durch die sympathischen Charaktere sehr unterhaltsam ist und viel Spaß macht. Dafür gebe ich .