Alexandra Zöbeli - Der Himmel über den Black Mountains

  • Mein Jahreshighlight!


    Seit Jahren hatte Emma keinen Kontakt mehr zu ihrer Tante Milly. Jetzt ist Milly tot und hinterlässt ihrer einzigen Nichte nicht nur eine Menge Geld, sondern auch ihre Farm am Fuße der Black Mountains an der Grenze zu Wales. Allerdings darf Emma ihr Erbe erst antreten, nachdem sie ein Jahr zur Probe auf der Farm gelebt hat. Ihr Job in London erfüllt sie nicht wirklich, und in letzter Zeit hat sie mehr und mehr das Gefühl ihr Freund wird niemals diese eine Frage stellen. Also wagt Emma das Abenteuer und haucht der alten Farm neues Leben ein. Unterstützung erhält sie dabei nicht nur von den Nachbarn und dem gutaussehenden Tierarzt Ben, sondern auch dem smarten Polizisten Jack. Bald schon sprühen die Funken zwischen den beiden. Doch Jack hütet ein Geheimnis, dass sie beide in größte Gefahr bringen könnte.


    Für mich ist das der erste Roman der Autorin Alexandra Zöbeli und ich bin wirklich begeistert. „Der Himmel über den Black Mountains“ hat mich sehr überrascht und mir wäre es lieber gewesen, wenn das Buch nie geendet hätte.

    Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und lässt sich locker lesen, ohne dabei zu einfach zu sein. Klare Worte verschmelzen mit spielerischen Beschreibungen und schaffen mit der Rosebud Farm einen Ort, an dem die meisten Leser wohl gerne zuhause wären.

    Im ganzen Buch gibt es immer wieder detailreiche Schilderungen, die grade so viel hergeben, dass die eigene Fantasie beflügelt wird. Gleichzeitig schafft die Autorin es, dass man sich nach wenigen Seiten schon wohl und geborgen fühlt und merkt, dass dies ein Buch zum Zurücklehnen und Entspannen ist.

    Die Figuren passen perfekt in die Szenerie. Emma ist keine von den nur perfekten Protagonisten. Sie zweifelt, ist unsicher und teils auch sehr temperamentvoll. Aber vor allem ist sie herzensgut, liebevoll und engagiert. Mir hat es sehr gut gefallen, wie sie sich auf der Farm eingelebt und nach und nach eine Geschäftsidee entwickelt hat. Sie ist dabei wunderbar auf die Dorfleute eingegangen und hat sich trotzdem nicht von ihren Ansichten abbringen lassen. Besonders ihr Umgang mit den Tieren ist klasse und hat dem Buch noch so viel mehr Wärme verliehen.

    Jack und Ben sind zwei sehr unterschiedliche Figuren und trotzdem waren sie für mich mit ein Highlight. Beide haben die Geschichte zu dem gemacht, was sie ist und grade ihre Unterschiede waren immer wieder die Kirsche auf dem Eisbecher.

    Auch bei den anderen Dorfbewohnern könnte ich ins Schwärmen geraten, da jeder von ihnen auf seine eigene Art herzensgut ist und sich ganz natürlich in die Geschichte einbringt. Dieses Dorfleben mitzuverfolgen und die Gemeinschaft zu erleben, war mir eine große Freude.

    Und auch wenn es so klingt, ist in diesem Buch nicht alles eitel Sonnenschein. Auch die Bewohner der Black Mountains haben mit ihren Problemen und ihrer Vergangenheit zu kämpfen. Hier hat mir besonders gefallen, dass diese Themen nicht die Grundstimmung des Buchs verändert haben. Sie waren ein Teil davon und waren auch wichtig für die Geschichte aber sie haben nicht dominiert und wurden trotzdem nicht auf die leichte Schulter genommen.

    Alles in allem kann ich von diesem Buch nur schwärmen. Eine klare Empfehlung an alle, die gerne Bücher mit Herz lesen. Mit mir hat die Autorin auf jeden Fall eine begeisterte Leserin gewonnen.