Grace
Normale Menschen lernen sich in einer Bar kennen. Oder an der Uni. Okay, vielleicht auch im Baumarkt. Als ich Eric Delany kennenlernte, versteckte ich mich gerade unter einem Espressoautomaten, stahl dem Fremden dann den Kaffee praktisch von den Lippen und ließ mir erklären, wo ich Wandfarbe für meine Wohnungstür finden würde. Jap, eher nicht normal. Paranoia und Schlafmangel lassen grüßen. Aber Eric ist Militärpolizist, also ist unser Schicksal ohnehin besiegelt. Denn ein Polizist ist definitiv das Letzte, das ich in meinem Chaos brauche. Zumindest dachte ich das ...
Eric
Grace Souza ist ein Wirbelwind auf zwei Beinen. Klein, blond, atemberaubend und ein Haufen Ärger. In der einen Minute ist sie witzig und frech. In der nächsten verängstigt oder sauer auf mich, nur weil ich Schneewittchen nicht mag. Es macht mich wahnsinnig, dass ich in ihrer Gegenwart leichter atmen kann, obwohl sämtliche Alarmglocken läuten. Dass Grace in irgendwelchen Schwierigkeiten steckt, ist klar. Als die Leichen in ihrem Keller aber plötzlich an ihre Tür klopfen, wird mein Bedürfnis, Grace zu beschützen, schlagartig zu so viel mehr ...
Quelle: Amazon.de
„Mitten im Sturm“ ist eine emotionale Geschichte. Nicht nur das Schicksal von Grace geht einem nahe. Auch Lillys Schicksal lässt einen nicht kalt.
Es hat zwar lange gedauert, bis klar war, was Grace in ihrer Vergangenheit – in ihrer Kindheit und Jugend – alles durchmachen musste. Nach und nach wird dem Bild ein weiteres Puzzleteil hinzugefügt, bis das Bild fertig ist. Oder sollte ich das ganze lieber mit dem Aufbau eines Möbelstücks vergleichen?
Die Entwicklung zwischen Eric und Grace schreitet nur langsam voran. Bevor die beiden zusammen kommen, freunden sie sich an. Dies ist stimmig, denn in Anbetracht der Vergangenheit von Grace wäre alles andere unglaubwürdig.
Eric ist rücksichtsvoll und einfühlsam. Er kümmert sich nicht nur um Grace. Auch seine Familie braucht seine Unterstützung und er ist immer für sie da.
Lilly, Erics Schwester, ist mir dabei besonders ans Herz gewachsen. Sie ist ein tapferes achtjähriges Mädchen. Es gab einige Szenen, die belastend waren. Aber das machten die Szenen zwischen Lilly und Grace wieder wett.
Bei Davie, Erics Bruder, brauchte ich etwas länger, bis er mir sympathisch wurde. Aber er tat am Anfang ja auch nichts dafür, auch wenn sein Verhalten irgendwie nachvollziehbar war.
Manche Leser werden Julia und Jeremy bereits kennen. Ich kannte sie noch nicht. „Mitten im Sturm“ ist aber auch so gut zu lesen. Man spürt die Verbindung zwischen Julia und Grace, dass sie einander Halt geben, deren Stärke aus der Vergangenheit sprießt.
Ich habe mich im Übrigen irgendwann mal gefragt, ob den alle vom Pech verfolgt sind. Ich habe bis jetzt kein Buch in Erinnerung, bei dem das Schicksal in dieser Häufigkeit zugeschlagen hätte. Das empfand ich auch als etwas belastend.
„Mitten im Sturm“ ist keine leichte Liebesgeschichte. Den Charakteren werden einige Steine in den Weg gestellt. Sie berührt und insbesondere Lilly ist mir hier ans Herz gewachsen.
Von mir gibt es .