Jessica Winter - Mitten im Sturm

  • Grace


    Normale Menschen lernen sich in einer Bar kennen. Oder an der Uni. Okay, vielleicht auch im Baumarkt. Als ich Eric Delany kennenlernte, versteckte ich mich gerade unter einem Espressoautomaten, stahl dem Fremden dann den Kaffee praktisch von den Lippen und ließ mir erklären, wo ich Wandfarbe für meine Wohnungstür finden würde. Jap, eher nicht normal. Paranoia und Schlafmangel lassen grüßen. Aber Eric ist Militärpolizist, also ist unser Schicksal ohnehin besiegelt. Denn ein Polizist ist definitiv das Letzte, das ich in meinem Chaos brauche. Zumindest dachte ich das ...


    Eric


    Grace Souza ist ein Wirbelwind auf zwei Beinen. Klein, blond, atemberaubend und ein Haufen Ärger. In der einen Minute ist sie witzig und frech. In der nächsten verängstigt oder sauer auf mich, nur weil ich Schneewittchen nicht mag. Es macht mich wahnsinnig, dass ich in ihrer Gegenwart leichter atmen kann, obwohl sämtliche Alarmglocken läuten. Dass Grace in irgendwelchen Schwierigkeiten steckt, ist klar. Als die Leichen in ihrem Keller aber plötzlich an ihre Tür klopfen, wird mein Bedürfnis, Grace zu beschützen, schlagartig zu so viel mehr ...


    Quelle: Amazon.de




    „Mitten im Sturm“ ist eine emotionale Geschichte. Nicht nur das Schicksal von Grace geht einem nahe. Auch Lillys Schicksal lässt einen nicht kalt.


    Es hat zwar lange gedauert, bis klar war, was Grace in ihrer Vergangenheit – in ihrer Kindheit und Jugend – alles durchmachen musste. Nach und nach wird dem Bild ein weiteres Puzzleteil hinzugefügt, bis das Bild fertig ist. Oder sollte ich das ganze lieber mit dem Aufbau eines Möbelstücks vergleichen? :-,


    Die Entwicklung zwischen Eric und Grace schreitet nur langsam voran. Bevor die beiden zusammen kommen, freunden sie sich an. Dies ist stimmig, denn in Anbetracht der Vergangenheit von Grace wäre alles andere unglaubwürdig.


    Eric ist rücksichtsvoll und einfühlsam. Er kümmert sich nicht nur um Grace. Auch seine Familie braucht seine Unterstützung und er ist immer für sie da.
    Lilly, Erics Schwester, ist mir dabei besonders ans Herz gewachsen. Sie ist ein tapferes achtjähriges Mädchen. Es gab einige Szenen, die belastend waren. Aber das machten die Szenen zwischen Lilly und Grace wieder wett.


    Bei Davie, Erics Bruder, brauchte ich etwas länger, bis er mir sympathisch wurde. Aber er tat am Anfang ja auch nichts dafür, auch wenn sein Verhalten irgendwie nachvollziehbar war.


    Manche Leser werden Julia und Jeremy bereits kennen. Ich kannte sie noch nicht. „Mitten im Sturm“ ist aber auch so gut zu lesen. Man spürt die Verbindung zwischen Julia und Grace, dass sie einander Halt geben, deren Stärke aus der Vergangenheit sprießt.


    Ich habe mich im Übrigen irgendwann mal gefragt, ob den alle vom Pech verfolgt sind. Ich habe bis jetzt kein Buch in Erinnerung, bei dem das Schicksal in dieser Häufigkeit zugeschlagen hätte. Das empfand ich auch als etwas belastend.


    „Mitten im Sturm“ ist keine leichte Liebesgeschichte. Den Charakteren werden einige Steine in den Weg gestellt. Sie berührt und insbesondere Lilly ist mir hier ans Herz gewachsen.

    Von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:.

  • *Bücherwürmchen* danke für Deine Rezension, ich freue mich schon sehr auf das Buch. Heute will ich mal Deine Wunschliste füllen :lol: Wenn Dir dieses Buch gut gefallen hat, empfehle ich Dir unbedingt noch die Anfangsbände der Geschichte Klick  :-,:friends:

    :bewertung1von5: „In uns selbst liegen die Sterne unseres Glücks“ :bewertung1von5: (Heinrich Heine)


    :study: „Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste" :study:
    (Heinrich Heine)

  • Rezension:


    Ein Pageturner voller dunkler Schatten und neuerwachender Liebe


    Schon bei der ersten Begegnung hätte der Militärpolizist Eric ahnen müssen, dass diese Frau Ärger bedeuten würde, schließlich versteckt sich die dreiste Kaffee-Diebin unter einem Espressoautomaten. Was verbirgt Grace so beharrlich und warum lügt sie ständig? Vielleicht kann ihr geheimnisvoller Stalker ja Antworten auf Erics unzählige Fragen geben - denn aus Grace bekommt er nichts heraus. Hat diese junge Liebe eine Chance, wenn die Schatten der Vergangenheit hinter jeder Ecke lauern?


    Wieder einmal fesselt Jessica Winter den Leser mit einer wunderschönen und spannenden Liebesgeschichte, die es einem fast unmöglich macht, dieses Buch wieder aus der Hand zu legen. Der Autorin ist es gelungen, ihrer Geschichte und ihren Charakteren eine Vielschichtigkeit zu geben, die das Lesen zum Vergnügen macht. Eine wunderschöne Liebesgeschichte mit Höhen und Tiefen, die auch an Spannung nichts zu wünschen übrig läßt.

  • Ich habe das erste Mal eine Geschichte von Jessica Winter gelesen. Im Nachhinein habe ich dann festgestellt, dass es bereits 3 Bände der Autorin über Julia, die beste Freundin von Grace und ihren Partner Jeremy gibt. Für Fans der Reihe ist es sicherlich sehr schön gewesen, dass die beiden in diesem Buch ihre Geschichte mit der Hochzeit weiterführen konnten. Für mich war es ohne vorherigen Hinweis ein bisschen schade, da das Buch die Vorgeschichte vollständig spoilert. Ansonsten hätte ich wohl die anderen Bände auch noch oder sogar zuerst gelesen. Dies nur als Hinweis vorab.



    Die Geschichte selbst hat mir gut gefallen. Mir sind Grace und Eric im Laufe des Buches sehr ans Herz gewachsen und ihr zueinander finden wurde sehr liebevoll und behutsam erzählt. Beide Charaktere waren für mich sehr glaubwürdig dargestellt. Auch die Nebencharaktere, besonders Erics Familie haben für mich sehr viel Tiefgang gehabt. Zu Beginn hatte ich jedoch ein paar Schwierigkeiten mich in das Buch und die vielen Personen der Clique einzufinden. Es mag an der fehlenden Lektüre der Vorbände gelegen haben, aber einige Personen kamen mir zuerst auch ein wenig überzeichnet vor. Die Geschichte selbst ist von Schicksalsschlägen allerorten gezeichnet. Ab einem gewissen Punkt empfand ich das ein bisschen anstrengend. Denn von schlimmen Krankheiten und posttraumatischer Belastungsstörung über Kindesmisshandlung und Missbrauch bis zu Stalking und Verrat war wirklich alles dabei. Da habe ich wirklich schon ordentlich schlucken müssen an einigen Stellen. Der 'nebenbei' erzählte Aspekt des Glaubens von Eric war mir persönlich zu viel. Es war natürlich ganz 'praktisch' dass er mit dem Sex warten will, aber mir kam das irgendwie zu plötzlich und zu platt daher. Da hätte ich mir zumindest ein bisschen mehr Erläuterung und ggf. auch vorher schon eine Einbindung dieses Glaubens gewünscht.


    Fazit: Bezaubernde Liebesgeschichte mit erschütternden Schicksalsschlägen, die sehr unterhaltsames Lesevergnügen bietet. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    "Ich frage mich, ob die Sterne leuchten, damit jeder eines Tages den Seinen wiederfinden kann." - Der kleine Prinz

  • Auf dieses Buch bin ich über Instagram aufmerksam geworden und die vielen positiven Meinungen über die Autorin haben mich dazu veranlasst, mir dieses Buch zu kaufen und natürlich auch zu lesen. Und was soll ich sagen? Ich bin restlos begeistert! Eine wundervolle Geschichte, die mich zwischendurch echt fertig gemacht hat. Das schaffen wahrlich nicht viele Bücher. Jessica Winters Schreibstil lässt mich als Leser die Gefühle des Protagonisten mitempfinden und hat mich dadurch durchweg so gefesselt, dass ich dieses Buch nur schwerlich beiseite legen konnte. Es war so erfrischend eine Liebesgeschichte zu lesen, in denen die Protagonisten echte Probleme haben und in der man sich nicht überwiegend in der Horizontalen befindet. Dazu haben wir mit Erik einen Protagonisten der nicht nur testosterongeladen durch die Gegend läuft und dieses „typische“ Klischee erfüllt. Er ist mal ein ganz normaler toller Mann, bei dem an erster Stelle das Wohl seiner Familie steht. Eine absolut empfehlenswerte Geschichte.


    „Mitten im Sturm“ ist ein in sich abgeschlossener Spin - Off der Reihe um Julia und Jeremy. Wer also Lust hat dieses Buch zu lesen, ohne die drei Vorgänger zu kennen, kann das ohne Probleme machen. Denn auch für mich war „Mitten im Sturm“ das erste Buch von Jessica Winter. Aber eins kann ich schon versprechen, es wird mit Sicherheit nicht mein Letztes gewesen sein. Denn nachdem ich die Geschichte um Grace und Erik gelesen habe, möchte ich unbedingt noch Julia und Jeremy besser kennenlernen. In diesem Teil kommen sie zwar an einigen Stellen auch zum Vorschein und man erfährt kleine Details, die mir aber nicht zu viel verraten haben, sondern mich eher animiert haben auch ihre Geschichte zu lesen.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    SuB Anfang 2024/aktuell: 742/751
    gelesene Bücher/Seiten 2024: 15 / 4 882 S.

    :study:


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