Kirstin Höfer - Chefsachen. Rico, ein Leben als Schattenhund im Tierheim

  • Inhalt


    In dem Buch, das Tagebuch mässig aufgebaut ist, kommt Rico zu Wort. Rico, ein Riesenschnauzer/Rottweiler-Mischling lebt schon fast sein ganzes Leben im Tierheim Koblenz. Sogar die Mitarbeiter des Tierheims sagten über ihn: "Lass den bloss in Ruhe. Der hat einen an der Waffel." Er galt als nicht vermittelbar.


    Kirstin Höfer, die Tierheimleiterin, bemühte sich trotz allen Warnungen um Rico, der Menschen nur noch schwer vertrauen konnte. Sie schaffte es, nach vielen Rückschlägen, dass Rico ihr vertraute. Er war ihr Lehrer was Hunde anging. Er war aber auch ihr Beschützer. Sie nahm ihn mit bei Neuankömmlingen und er "simste" ihr, mit seinen Augen oder seiner Reaktion, wie dieser Hund so zu nehmen ist.


    Kirsten Höfer beschloss, Schattenhunden wie Rico, die keiner sah, eine Stimme zu geben, Auf Facebook "erzählt" Rico mit viel Humor von seinem Leben im Tierheim. Aber es gibt auch Momente, die nicht so lustig sind. Aber auch diese Einträge sind typisch Rico. Man kann über zwei Jahre Ricos Leben verfolgen, bis zu seinem Tod. Ein Buch sollte es eigentlich gar nicht geben. Erst als viele Leser ihrer sogenannten Sandmännchen-Geschichten dareum baten, veröffentlichte sie dieses Buch.


    Autorin (von Amazon übernommen)


    Schon als 12jährige jobbte Kirstin Höfer, Jahrgang 1964 bei einem Tierarzt. Später absolvierte sie dort ihre Lehre als Tierarzthelferin. Darauf folgte ein einjähriges Praktikum im Zoo, dem Vivarium Darmstadt. In Darmstadt begann sie dann schließlich ihre Arbeit für den Tierschutz. Sie war lange Jahre Tierheimleiterin in Darmstadt und nun in Koblenz. In beiden Städten war sie maßgeblich an der Konzeption und dem Neubau der Tierheime beteiligt. Seit 35 Jahren arbeitet sie nun für den Tierschutz und ist damit eine der dienstältesten Tierheimleiterinnen des Deutschen Tierschutzbunds. Darüber hinaus ist Kirstin Höfer bekannt aus Funk, Fernsehen und der Fachpresse, wo sie regelmäßig Tiere zur Vermittlung vorstellt und Öffentlichkeitsarbeit für den Tierschutz betreibt. Kirstin Höfer lebt mit ihren drei Hunden in der Nähe von Koblenz.


    Meine Meinung


    Mich interessierte das Buch sehr, da ich selber schon den zweiten Hund aus dem Tierschutz habe, die beide, mehr oder minder, auch als nicht vermittelbar galten. Rico ist mir mit seiner Denkweise über Menschen und Tiere sehr ans Herz gewachsen. Ich habe oft lachen müssen, wie er die anderen Hunde nannte. Er hat einen sehr trockenen Humor, was mir sehr gefiel. Es gab aber auch oft Momente, da sah ich einen meiner beiden Tierheimhunde in der Geschichte und ich war zutiefst berührt. Auch wenn Rico vieles sehr prakmatisch sah und den weniger schönen Geschichten dadurch die Traurtigkeit nahm, rüttelt dieser Hund doch sehr auf.


    Botschaft, die ich für mich mitgenommen habe ist, dass wirklich IMMER der Mensch Schuld ist, wenn ein Tier ein Problemtier, respektive ein Hund ein Problemhund wird und dass auch diese Respekt, Liebe, Geborgenheit und ein Dach über den Kopf verdient haben. Die Botschaft kannte ich zwar schon, aber so deutlich wie mit Ricos Worten wurde sie mir noch nie gemacht. Danke Rico.


    Fazit


    Wen Schreibfehler nicht stören, der wird sehr viel Spass an diesem Buch haben, aber auch sehr viele Momente, die nachdenklich stimmen.


    Von mir bekommt das Buch :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Kirstin Höfer - Chefsachen Rico, ein Leben als Schattenhund im Tierheim“ zu „Kirstin Höfer - Chefsachen. Rico, ein Leben als Schattenhund im Tierheim“ geändert.
  • Das klingt gut. Danke für die Rezi. Das kommt auf meine Wuli.


    Wir hatten auch mal einen Hund aus dem Tierschutz. Er war ein Straßenhund aus Spanien. Auch nicht einfach.


    Es ist ein ewiger Zwiespalt: arbeitet man am Abbau des SuB oder am Abbau der WL?