Lena Greiner, Carola Padtberg - Ich muss mit auf Klassenfahrt - meine Tochter kann sonst nicht schlafen!

  • Kurzmeinung

    Tessa
    Humorvoll und erschreckend zugleich -und so verdammt wahr-ich habe mich gut unterhalten gefühlt
  • Kurzmeinung

    Kurier
    Grenzgänger zwischen Sachbuch und Humor, der mich eher kopfschüttelnd als schmunzelnd zurücklässt
  • Klappentext:

    Sie blockieren die Notaufnahme mit Lappalien, diktieren den Speiseplan der Schul-Mensa oder fordern vorgewärmte Klobrillen für ihre süßen Schätzchen in der Kita: Helikopter-Eltern gehen ihrer Umwelt gehörig auf die Nerven. Rund um die Uhr, völlig unreflektiert. Lesen Sie neue skurrile Anekdoten von Eltern und Hebammen, Erziehern und Lehrern, Ärzten, Trainern und Frisören. Außerdem: Der Helikopter-Wahnsinn in elterlichen Whatsapp-Gruppen.


    Über die Autorinnen (Quelle: Zusammenfassung von Spiegel Online):

    Lena Greiner, geboren 1981 in Hamburg, studierte Politikwissenschaften und Internationale Beziehungen nach längeren Auflandsaufenthalten und Hospitanzen beim Spiegel und beim Auswärtigen Amt ist sie seit 2013 als Redakteurion für Spiegel Online tätig, seit 2016 als stellvertretende und seit 2018 als Ressortleiterin Bildung.

    Carola Padtberg, Jahrgang 1976, studierte Englische Literatur und Politik. Sie ist seit 2005 bei Spiegel Online, wo sie im Ressort UniSpiegel (seit 2015 Ressortleiterin) und im Kulturressort tätig ist.


    Persönlicher Eindruck:

    Das Buch zeichnet den roten Faden des Helikoptereltern-Daseins von der Geburtsvorbereitung bis zur Studienbegleitung. Der Werdegang ist in verschiedene Abschnitte (vor/während der Geburt, Babyalter, Kindergarten, Schulzeit, Ausbildung/Studium) unterteilt, die jeweils mit einer einseitigen Einleitung der Autorinnen versehen sind. Nach der jeweiligen Einleitung wechseln kurze Kommentare und Fallbeispiele einander ab.

    Der Tonfall der Kommentare bringt deutlich das Kopfschütteln der Autorinnen zum Ausdruck. Die Beispiele sind unterschiedlich in Ton und Ausführlichkeit, da sie nicht im Original aus der Feder der Buchautorinnen stammen.

    Ich bin ein bisschen hin- und hergerissen, was die Einordnung betrifft. Auf der einen Seite kann ich aus Erfahrung sagen, dass manchen Eltern tatsächlich die unmöglichsten Ideen kommen, auf der anderen Seite werden hier aber sehr extreme Beispiele herangezogen. Zu einem echten Sachbuch fehlt dem Buch die Einordnung der beschriebenen Verhaltensweisen, gerade im Bezug auf Häufigkeit und Zusammenhänge mit anderen gesellschaftlichen Faktoren. Als reine Anekdotensammlung möchte ich es aber auch nicht verbuchen, denn dem stehen die Gedanken entgegen, die die Autorinnen sich in den Kommentaren machen.


    Fazit:

    Ein Grenzgänger zwischen Sachbuch und Humor, der mich eher kopfschüttelnd als schmunzelnd zurücklässt. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Manchmal bleibt einem das Lachen im Hals stecken

    Helikoptereltern und ihre Premiumsprösslinge sind natürlich ein sehr ergiebiges Thema. Die beiden Autorinnen haben Dutzende von Anekdoten zu diesem Thema gesammelt, die witzig, absurd, haarsträubend und teilweise erschreckend sind. Das Buch beginnt mit Anekdoten, die sich mit werdenden Eltern und Hebammen befassen und behandelt die einzelnen Lebensabschnitte der Kinder und deren überbeschützenden Eltern über Kindergarten, Schule, Freizeitaktivitäten bis hin zu Ausbildung und Studium. Was sie dem Baby im Mutterleib vorlesen solle, fragt eine werdende Mutter. Die schlagfertige Antwort der Hebamme: „Gedichte von Schiller. Oder das Telefonbuch, Hauptsache das Kind hört ihre Stimme“. Im Kindergarten bitten die Eltern die Erzieherin, doch bitte die Clobrille vorzuwärmen, indem sie sich zuerst draufsetzt. Das Kind ist es von zuhause so gewöhnt.

    Bei manchen der beschriebenen Vorkommnisse bleibt einem allerdings das Lachen im Hals stecken, wenn Eltern beispielsweise wegen einer Lappalie den Notarzt samt Hubschrauber anfordern! Oder in die Ambulanz fahren, weil das Kind einen Eiswürfel verschluckt hat...

    Mit hat das Buch sehr gut gefallen und ich könnte die Sammlung ohne weiteres mit etlichen Anekdoten aus meinem eigenen Berufsleben erweitern.:bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Klappentext:

    Nervig, nerviger, Helikopter-Eltern. Sie blockieren die Notaufnahme mit Lappalien, diktieren den Speiseplan der Schul-Mensa oder fordern vorgewärmte Klobrillen für ihre süßen Schätzchen in der Kita: Helikopter-Eltern gehen ihrer Umwelt gehörig auf die Nerven. Rund um die Uhr, völlig unreflektiert.


    Eigene Meinung:

    Ich muss leider gleich zu Beginn sagen, dass ich mir von dem Buch ein bisschen mehr erwartet habe. Das Buch besteht zu 90 % aus Zitaten und Anekdoten, die von den Autorinnen gesammelt wurden. Der restliche Text sind im Grunde nur die Ankündigungen und Zusammenfassungen genau dieser Anekdoten; gespickt mit einigen sarkastischen Kommentaren. Lediglich ganz, ganz am Ende erfolgt über sehr wenige Seiten im Ansatz eine kritische Auseinandersetzung mit den Folgen bzw. den Hintergründen. Das finde ich ein bisschen schade und ehrlich gesagt, finde ich auch, dass es sich die Autorinnen damit ein bisschen zu leicht gemacht haben.


    Die Anekdoten selbst sind eine bunte Mischung. Bei manchen kann man wirklich nur den Kopf schütteln und an der Zukunft für die zugehörigen Kinder zweifeln. Andere haben mich tatsächlich eher schmunzeln lassen. Es gab aber auch einige Anekdoten, die ich gar nicht so schrecklich empfand, sondern mir eher einige Konstellationen vorstellen konnte, wo ich sogar Verständnis für die Eltern gehabt hätte. Der überwiegende Teil der Anekdoten hat mich jedoch wirklich genervt und wütend gemacht. Auch das finde ich ein bisschen schade, weil so der Unterhaltungswert des Buches für mich begrenzt war. Da das Buch auch fast nur aus den Erzählungen besteht, musste ich meine Lektüre immer wieder unterbrechen und habe für das recht kurze Buch fast 5 Tage Lesedauer benötigt.


    Fazit:

    Viele meiner Kritikpunkte sind meiner Meinung nach Geschmackssache und vermutlich ist das Buch für andere Menschen - insbesondere auch mit mehr direktem Kontakt mit solchen Eltern - wahnsinnig tröstlich und/oder auch unterhaltsam und komisch. Ich werde das Buch daher an meine Schwiegermutter weiterverschenken, die eine OGS leitet. Ich glaube, ihr wird es sicherlich gefallen. Meinen Geschmack hat es leider nicht ganz getroffen, aber ein paar Stunden Unterhaltung hat es trotzdem geliefert.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Ich frage mich, ob die Sterne leuchten, damit jeder eines Tages den Seinen wiederfinden kann." - Der kleine Prinz

  • Nachdem mir der erste Teil schon so gut gefallen hatte, war ich auf dieses Buch schon sehr gespannt. Und meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Schon das Cover gefällt mir wieder ausgesprochen gut, es passt perfekt zu dem ersten Teil. Ich habe mich das Buch hindurch sehr gut amüsiert, meine Emotionen wechselten von Kopfschütteln zu amüsiertem Lachen bis hin zur Fassungslosigkeit. Manche Situationen kamen mir aus meinem Umfeld bekannt vor, den Großteil habe ich (Gott sei Dank) im real Life noch nicht erlebt. Von mir gibt es eine klare Empfehlung für alle, die gerne einen Blick in das Leben der sogenannten Helikoptereltern werfen möchten. Ein kleiner Wermutstropfen: Es könnte so lustig sein, wenn mir nicht die Kinder so leid tun würden.

    Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten. (Albert Einstein)

  • Hier hatte ich mir eigentlich nur ein bisschen leichte Lektüre für zwischendurch erhofft. Vieles war auch recht lustig. :lol: Aber dann taten mir zwischendrin die Kinder UND die Eltern in ihrer Unsicherheit und der festen Entschlossenheit, alles richtig zu machen, ganz schön leid. :cry: :friends:

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Lena Greiner, Carola Padtberg: Ich muss mit auf Klassenfahrt - meine Tochter kann sonst nicht schlafen!“ zu „Lena Greiner, Carola Padtberg - Ich muss mit auf Klassenfahrt - meine Tochter kann sonst nicht schlafen!“ geändert.