Christopher Schacht - Mit 50 Euro um die Welt

  • Kurzmeinung

    Frawina
    Bisweilen zäh. Wie stark gekürztes Coming of age-Tagebuch. Innenleben v.a. Finden zu Gott. Neugierig, kontaktfreudig.
  • Autor: Christopher Schacht

    Verlag: adeo Verlag

    Bindung: Gebundene Ausgabe

    Seiten: 299 (mit vielen Farbfotos)

    ISBN: 978 3 86334 209 8



    Zum Autor (Text vom Buchumschlag):

    Christopher Schacht kommt aus dem beschaulichen schleswig-holsteinischen Dorf Sahms. Er hat einen Zwillingsbruder und eine jüngere Schwester. Nach seinem Abitur wollte er eigentlich ein Stipendium der Informatik nutzen, um eines Tages seine eigene Software-Firma zu gründen. Doch stattdessen brach er 2013 im Alter von 19 Jahren zu einer Weltreise auf und kehrte erst im August 2017 zurück. Seitdem studiert er Theologie in Hessen.


    Klappentext:

    "Mein Plan war es, keinen Plan zu haben. Einfach mal ohne Terminkalender und Zeitdruck zu leben. Da, wo es mir gefällt, so lange zu bleiben, wie ich will, und weiterzuziehen, wenn ich Lust dazu habe."


    Christopher Schacht ist 19 Jahre alt und hat gerade sein Abi in der Tasche, als er eine verrückte Idee in die Tat umsetzt: Mit 50 Euro "Urlaubsgeld" reist er allein um die Welt. Nur mit Freundlichkeit, Flexibilität, Charme und Arbeitswillen ausgestattet, ohne Flugzeug, ohne Hotel, ohne Kreditkarte.


    Vier Jahre war er unterwegs, hat 45 Länder bereist und 100.000 Kilometer zu Fuß, per Anhalter und auf Segelbooten zurückgelegt. Seinen Lebensunterhalt hat er sich als Goldwäscher, Schleusenwart, Babysitter und Fotomodell verdient, unter Ureinwohnern und Drogendealern gelebt und ist durch die Krisengebiete des mittleren Ostens getrampt.


    In diesem Buch erzählt der junge Weltenbummler humorvoll und mitreißend von seinen unglaublichen Erlebnissen. Er verrät, was er unterwegs über das Leben, die Liebe und Gott gelernt hat, schildert berührende und skurrile Begegnungen und verblüfft mit Einblicken, die man in keinem Reiseführer finden würde.


    Eine faszinierende Story, die Lust macht, Neues zu wagen und seine Träume zu leben.



    Meine Meinung:


    Also mir hat das Buch sehr, sehr gut gefallen, und zwar in mehreren Hinsichten. Zum Einen mag ich gerne abenteuerliche Reiseberichte. Zum Anderen ist das Buch teilweise wirklich lustig und die fröhliche und freundliche Art von Christopher Schacht schwingt durch die Zeilen und die vielen Farbfotos richtig mit. Das Buch gibt einem ein richtig fröhliches Gefühl beim Lesen.


    Auf seiner Reise erlebt er Dinge, die einen nachdenklich stimmen, zum schmunzeln, zum laut Lachen und zum Freudentränenvergießen bringen.


    Ich war nicht sicher, in welche Kategorie ich dieses Buch einsortieren soll - Biografie oder Weltsicht / Lebenshilfe. Denn die Geschichte von Christopher Schacht ist nicht nur ein abenteuerlicher Reisebericht, sondern auch ein Blick auf Gott, die Welt und die Menschen. Ich finde, dass in dem Buch gut rüberkommt, wie Christopher Schacht auf seiner Reise auch an Reife gewonnen hat. Er lernt viel über das Leben und gewinnt oft durch Erlebnisse mit fremden Menschen neue Blickwinkel. Oft kommen in dem Buch Zitate von Menschen vor, die mich wirklich nachdenklich gemacht haben, weil sie so viel Weisheit enthalten.


    Schön fand ich auch, dass ganz am Ende noch weiterführende Links aufgeführt sind, wo alle die mehr über Christiopher Schacht wissen möchten, noch ein bisschen Infomaterial finden können.


    Mir hat das Buch so gut gefallen, dass ich es ganz bestimmt nochmal lesen werde.


    Fazit:

    Unbedingt empfehlenswert (nicht nur für Reiselustige und Abenteurer sondern auch für Menschen, die gerne tiefgründige Bücher lesen )!!! :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Die Stille stellt keine Fragen, aber sie kann uns auf alles eine Antwort geben." (Ernst Ferstl)

  • Smoky82

    Hat den Titel des Themas von „Mit 50 Euro um die Welt“ zu „Christopher Schacht - Mit 50 Euro um die Welt“ geändert.
  • Vielen, lieben Dank K.-G. Beck-Ewe .

    Das war keine Absicht. Ich bin noch nicht so geübt im Rezensionen erstellen. Ich gelobe Besserung. :wink:

    "Die Stille stellt keine Fragen, aber sie kann uns auf alles eine Antwort geben." (Ernst Ferstl)

  • Christopher Schacht habe ich mal in einer Talkshow gesehen (zusammen mit seiner Frau) und fand ihn da richtig sympathisch und seine Geschichte spannend. Wahrscheinlich auch gerade deswegen, weil ich selber sowas niemals machen würde :D


    Das Buch merk ich mir.

  • Ich bin nach der Lektüre etwas zwiegespalten.


    Einerseits sehe ich darin eine Menge Neugier und Lebensfreude. Offensichtlich kommt der Autor auch sehr gut mit Menschen in Kontakt.


    Andererseits stammt das Buch von einem sehr jungen Autoren und ist in weiten Teilen eine Art Coming of Age-Tagebuch, das aber leider, weil stark gekürzt und auch noch von einer anderen Person bearbeitet, nicht wirklich viel über das innere Erleben erzählt.


    Es ist sogar so stark gekürzt, dass irgendwann Reaktionen auf ein Interview beschrieben werden, von dem man nie zuvor was mitbekommen hat. Und bei der Heimkehr taucht sogar plötzlich ein RTL-Fernsehteam auf - auch kein einziges Wort dazu davor (oder danach!). Und jetzt lese ich hier von Talkshows.

    Natürlich ist das alles sein gutes Recht, aber es passt nicht so richtig zu den salbungsvollen Worten, die er oft äußert, beispielsweise über die Zustände in den Gebieten, von denen er so sehr gehofft habe, sie mögen noch unverdorben und naturbelassen existieren.

    Auch das Finden zu Gott und das Wie (und der Blick auf andere Religionen), zusätzlich mit einem starken Gefühl des Missioniertwerdensollens, liest sich anstrengend.


    Alles in allem fand ich das Buch immer wieder zäh und musste oft unterbrechen.

    Es ist schön, dass er ein Buch darüber geschrieben hat, aber unbedingt notwendig wäre es nicht gewesen.

  • Nach erfolgreichem Abschluss seines Abiturs entscheidet sich der damals 19-jährige aus dem beschaulichen schleswig-holsteinischen Dorf Sahms in die weite Welt aufzubrechen.
    Das Besondere daran: Ohne einen richtigen Plan ("Mein Plan war es keinen Plan zu haben") und mit nur 50€. In seinem Buch gibt Christopher einige interessante Einblicke in seine Erlebnisse und berichtet von den spannendsten, witzigsten aber auch verrücktesten Momenten seiner Weltreise.
    Insgesamt war er 1512 Tage unterwegs, hat dabei über 100.00 Kilometer zurück gelegt, 45 Länder bereist, neue Freundschaften geknüpft, Lebensverändernde Erkenntnisse gewonnen und viele Abenteuer erlebt.
    Seine Reise bringt ihn durch Europa und über den Atlantik auf die Karibischen Inseln. Von dort geht es weiter durch Südamerika und über den Pazifik auf die pazifischen Inseln. Die letzten Etappen sind Asien und der Mittlere Osten - bevor es nach 4 Jahren wieder zurück nach Hause geht.

    Das Buch überzeugt durch einen unterhaltsamen, anschaulichen und detaillierten Schreibstil ergänzt um tolle Lebensweisheiten und atemberaubende Bilder.
    Als Leser hat man teilweise das Gefühl selbst auf der Reise dabei gewesen zu sein.
    Gerade in einer Zeit, in der das Reisen nicht möglich ist, hilft das Buch zumindest ein wenig von der Ferne zu träumen.