Selfpublishing: Was haltet ihr von den Büchern - Welche empfehlt ihr?

  • Ein Lektor prüft doch auch nicht nur Rechtschreib- oder Grammatikfehler, sondern schaut auch wie sinnig manche Inhalte sind und ob man was ändern oder weglassen kann. Oder vertue ich mich da?:-k

  • Ein Lektor prüft doch auch nicht nur Rechtschreib- oder Grammatikfehler, sondern schaut auch wie sinnig manche Inhalte sind und ob man was ändern oder weglassen kann. Oder vertue ich mich da? :-k

    Fast richtig. Lektorat und Korrektorat sind unterschiedliche Dinge, die sich aber oft vermischen. Es gibt viele Lektoren, die Rechtschreibung korrigieren, aber im Grunde ist das Lektorat vornehmlich für den Stil, die Inhalte und den Satzbau zuständig. Einem Lektor sollten unter anderem Fehler auffallen, die einen Text unglaubwürdig machen (Bsp. Kartoffeln in Europa um Anno 1400 oder wenn in einem Kapitel ein und dasselbe Zimmer im zweiten Stock ist und im nächsten im dritten). Ein Korrektor ist dagegen ausschließlich für Rechtschreibung und Grammatik zuständig.

    Merkwürdig, dass (fast) niemand Autodidakten zutraut, anständige Ware abzuliefern.

    Man kann den Komplex auch von der anderen Seite betrachten: Warum sagte ein Profi wie Günter Grass - nicht arm an Literaturpreisen, sondern eher an Bescheidenheit - vor ein paar Jahren, bei seinen Veröffentlichungen sei nichts so wichtig gewesen wie das Lektorat?


    Ein eigener Text kann betriebsblind machen, auch wenn ich ihn durch x Rechtschreibprogramme jage und 10-mal überarbeite. Ein Außenstehender betrachtet einen Text aus der Distanz, und wie bei einem Gemälde sieht man anders darauf als wenn man drin steckt.

    Genau das ist es, was mir bei dem Ausspruch von Yael durch den Kopf ging. Die Bücher wirklich jeden Autors, der in einem ordentlichen Verlag veröffentlicht, werden lektoriert und korrigiert. Das hat nichts mit der Unfähigkeit des Autors zu tun, ein Buch zu schreiben, sondern mit der Fähigkeit eines Lektors, Unstimmigkeiten zu entdecken und möglicherweise auch Tipps und Vorschläge für die Verbesserung des Textes zu haben. Selbst die Texte von Autodidakten lassen sich noch verbessern, ob mit oder ohne Verlag. Dabei muss es nicht viel sein, kann aber das Tüpfelchen auf dem i bedeuten.


    Ich bin selbst Autodidakt, habe auch vor dem Lektorat schon recht ordentliche Ware abgeliefert, habe aber eben auch gemerkt, um wie viel besser meine Bücher werden, wenn ich Leute drüberschauen lasse, die etwas von ihrem Metier verstehen. Dann muss ich mir immer anhören, dass sie erstaunt sind, wie wenig sie finden – aber dass sie etwas gefunden haben, zeigt mir, dass es noch besser geht. Zumal: Mit Lesern kann man nicht mehr diskutieren, wenn das Buch erst einmal herausgekommen ist. Sie lesen das Buch genau ein Mal und fragen nicht nach, warum man dies oder jenes so und so geschrieben hat, speichern Unstimmigkeiten aber ab und lassen es zumindest in die gedankliche Bewertung einfließen. Ein Lektor hakt vor der Veröffentlichung nach, zeigt mit dem Finger drauf, wo es noch hakt, sodass der Leser diese Unstimmigkeiten gar nicht erst zu Gesicht bekommt.


    Umgekehrt fallen mir beim Lesen anderer Werke Dinge auf, durch die man sie ebenfalls verbessern könnte. Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, aber gerade bei Selfpublishern finden sich oft auch grobe Schnitzer, die das Buch, ohne korrigiert zu werden, leider abwerten. Selbst Schuld, sage ich dann nur.


    Ich erinnere mich an ein Buch, das mir eine Selfpublisherin zum Korrigieren vorgelegt hatte. Ich hatte erst das erste Kapitel durch, aber bereits so viele Dinge gefunden, die unlogisch waren, dass ich ihr ebenfalls ein Lektorat angeboten habe – kostenpflichtig, aber immer noch günstiger als bei einem professionellen Lektorat. Sie bekam von mir das erste Kapitel mit all meinen Anmerkungen, was nicht nur die Rechtschreibung betraf, sondern ebenfalls solche Dinge wie ein plötzlich anders geschriebener Name, mitten im Satz ein Zeilenumbruch, der unlogische Perspektivwechsel einer Kameraaufnahme, falsche Beschreibung eines Tieres, weil sie keine Ahnung hatte, wie es sich wirklich anfasst ... Offenbar war ihr das wenige Geld immer noch zu viel, also hatte sie abgelehnt. Als ich dann von dem später veröffentlichten Buch die Leseprobe nutzte, entdeckte ich zwei Namen, die angeblich Korrektorat und Lektorat gemacht hätten. Aber kein einziger der Fehler, die ich angemerkt hatte, war behoben worden. Im Gegenteil war der Text 1:1 identisch mit dem, was ich zum Korrigieren vorgelegt bekommen hatte. Nun hatte die Dame einen großen Freundes- und Fankreis, der sich an solchen Dingen wahrscheinlich nicht störte, und der dafür sorgte, dass sie positive Bewertungen im hohen zweistelligen Bereich bekam. Dafür waren dann die negativen Rezensionen umso vernichtender. Ein Shitstorm auf die Kritiker war trotz berechtigter Kritik die Folge. Dabei hätte das alles sehr leicht vermieden werden können.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Es gibt eigentlich keinen Text, der nicht verbessert werden könnte, nicht einmal dann, wenn der Autor in allem sehr gut ist. Darum ist es immer besser, wenn der Autor das noch mal in fremde, fachlich kompetente Hände gibt. Erst dadurch entfaltet ein Werk sein volles Potenzial.

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Es gibt eigentlich keinen Text, der nicht verbessert werden könnte, nicht einmal dann, wenn der Autor in allem sehr gut ist. Darum ist es immer besser, wenn der Autor das noch mal in fremde, fachlich kompetente Hände gibt. Erst dadurch entfaltet ein Werk sein volles Potenzial.

    Volle Zustimmung. Es ist ja nicht so, dass ein Autor, der freiwillig oder unfreiwillig auf ein Lektorat verzichtet, alles selbst macht oder machen muss. Da ein professionelles Lektorat eben auch eine Kostenfrage ist, gibt es Autoren, die sich vor Veröffentlichung ihres Romans im Freundes- oder Bekanntenkreis nach kritischen, ehrlichen Lesern umsehen, die den Text auf Rechtschreib- und Inhalts- bzw. Logikfehler überprüfen, im Idealfall mehrmals. Meine Korrektorin / Lektorin habe ich hier über den BT kennengelernt, und ich habe viel durch diese Zusammenarbeit gewonnen, auch neue Einsichten.


    Ich kenne jedoch auch Autoren im Selfpublishing, die gemeinsam mit anderen Schriftstellern arbeiten und damit durchaus Erfolg haben.

  • Ich kenne jedoch auch Autoren im Selfpublishing, die gemeinsam mit anderen Schriftstellern arbeiten und damit durchaus Erfolg haben.

    Da stimme ich dir zu. Deine ursprüngliche Bemerkung bezüglich Autodidakten klang nur so, dass die Bücher derselben auch ganz ohne Hilfe von außen die Qualität von Verlagsbüchern erhalten. Das wage ich halt zu bezweifeln.

    Ich denke ebenfalls nicht, dass ein Lektorat unbedingt von einem bezahlten, professionellen Lektor kommen muss, wenn jemand anderes das genauso gut hinbekommt. Im Übrigen gibt es auch Lektoren, die sich als professionell bezeichnen und sich entsprechend bezahlen lassen, und trotzdem grottige Ergebnisse liefern. Das habe ich selbst bei Verlagsbüchern schon bemerkt – und auch bei so manchem bei Qindie beworbenen Buch. Eine Autorin hat sich nach unserem Urteil das Geld von ihrem Lektor zurückgeben lassen und sich einen anderen gesucht, der dann wirklich eine Bereicherung für das Buch darstellte.

    Da der Beruf des Lektors kein Lehrberuf ist, kann sich praktisch jeder dazu berufen fühlen. Als Autor muss man ziemlich aufpassen, dass man auch den richtigen findet, der von seinem Handwerk etwas versteht. Aber wenn man privat jemanden kennt, spricht nichts dagegen, das demjenigen zur Überprüfung zu geben :thumleft:

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Volle Zustimmung.

    Deine ursprüngliche Bemerkung bezüglich Autodidakten klang nur so, dass die Bücher derselben auch ganz ohne Hilfe von außen die Qualität von Verlagsbüchern erhalten.

    Tur mir leid, @Yael , dann habe ich Dich auch falsch verstanden.


    Wer das Lektorat letztlich macht, ob der Autor jemanden dafür bezahlen muss oder ob es jemand aus dem Bekanntenkreis ist, spielt keine Rolle, wenn die Arbeit gut gemacht und das Buch dadurch besser wird.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Ein Autor der wirklich schreiben kann, kommt auch früher oder später zu einem Verlag (und damit meine ich keinen Eigenverlag :-# ).

    Nicht unbedingt. Um zu einem Verlag zu kommen, braucht es mehr als gutes Handwerk, man muss als Autor auch mit seinem Buch zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Und ich möchte gar nicht wissen, wie viele hervorragende Manuskripte von den Verlagen abgelehnt werden, weil sie nicht dem entsprechen, was nach deren Ansicht gerade "in" ist.


    Was mich persönlich betrifft, ist der Herausgeber kein Bewertungskriterium. Klappentext, Leseprobe, sachliche Rezensionen, das sind für mich die Grundlagen, wenn ich mir überlege, ob ich ein Buch kaufe oder nicht.

  • Ein Autor der wirklich schreiben kann, kommt auch früher oder später zu einem Verlag (und damit meine ich keinen Eigenverlag :-# ).

    Nicht unbedingt. Um zu einem Verlag zu kommen, braucht es mehr als gutes Handwerk, man muss als Autor auch mit seinem Buch zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Und ich möchte gar nicht wissen, wie viele hervorragende Manuskripte von den Verlagen abgelehnt werden, weil sie nicht dem entsprechen, was nach deren Ansicht gerade "in" ist.


    Was mich persönlich betrifft, ist der Herausgeber kein Bewertungskriterium. Klappentext, Leseprobe, sachliche Rezensionen, das sind für mich die Grundlagen, wenn ich mir überlege, ob ich ein Buch kaufe oder nicht.

    Darum finde ich es gut, dass es die Möglichkeit gibt, im Eigenverlag bzw. Selfpublishing zu veröffentlichen, denn auch dort gibt es lesenswerte Romane.


    Ich glaube auch, dass man als Leser allgemein die Schwierigkeiten unterschätzt, die einem angehenden Autor in den Weg gelegt werden. Von Druckkostenzuschussverlagen will ich gar nicht reden. Aber eine Absage liegt (meist) nicht an der Qualität des Manuskripts, sondern an der Masse von Neuerscheinungen / Übersetzungen, die ein renommierter Verlag zu bewältigen hat. Einen Blick wirft bei seriösen Verlagen kaum jemand in ein Manuskript, das von unbekannten Autoren geschickt wird. Oder es passt halt "nicht ins Programm", einen Blick reingeworfen oder nicht.

  • , denn auch dort gibt es lesenswerte Romane.

    ... was Hiyanha auch nicht bezweifelt. Sie hat nur keine Lust, ebendiese lange zu suchen, wenn es Verlagsbücher gibt, bei denen sie sicher sein kann, dass sie ihren Kriterien entsprechen und die sie nicht lange suchen muss.


    Diejenigen, die sich von Indie-Büchern distanzieren, kann ich durchaus verstehen, denn auch ich finde, dass es viel Mist auf dem Markt gibt. Nicht jeder hat Lust, die Perlen darunter zu suchen, und das ist vollkommen okay. Ich finde es auch nicht schlimm, dass ich manche Leser nie erreichen werde, weil ich nicht im Verlag veröffentlichen möchte, manche Leser aber keine Bücher von Selfpublishern lesen. Es gibt einen riesigen Buchmarkt und ebenso eine riesige Leserschaft. Da fällt sicherlich für alle ein Krümelchen ab, insbesondere dann, wenn man sich als Indie-Autor um eine ordentliche Verarbeitung seiner Bücher kümmert und sich einen Namen gemacht hat. Vom Schreiben leben können noch nicht mal viele Verlagsautoren. Umso mehr freue ich mich über das nette Taschengeld, das durch meine Bücher zusammenkommt 8)


    Bei mir halten sich Verlagsbücher zu Selfpublishererscheinungen die Waage. Indie-Bücher lese ich meist als E-Book, während ich mir Verlagsveröffentlichungen überwiegend in Papierform zu Gemüte führe. Ich gebe zu, dass ich mit selbst verlegten Büchern oft kritischer umgehe als mit Verlagsbüchern. Das beginnt schon vor dem Kauf. Es passiert mir nur noch selten, dass ich ein Indie-Buch herunterlade, ohne vorher die Leseprobe gelesen zu haben. So lässt sich am besten feststellen, ob ich mit dem Bucherzeugnis kompatibel bin :lol: Dann gibt es zumindest weniger Enttäuschungen.

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • , denn auch dort gibt es lesenswerte Romane.

    ... was Hiyanha auch nicht bezweifelt. Sie hat nur keine Lust, ebendiese lange zu suchen, wenn es Verlagsbücher gibt, bei denen sie sicher sein kann, dass sie ihren Kriterien entsprechen und die sie nicht lange suchen muss.


    Bei mir halten sich Verlagsbücher zu Selfpublishererscheinungen die Waage. Indie-Bücher lese ich meist als E-Book, während ich mir Verlagsveröffentlichungen überwiegend in Papierform zu Gemüte führe. Ich gebe zu, dass ich mit selbst verlegten Büchern oft kritischer umgehe als mit Verlagsbüchern. Das beginnt schon vor dem Kauf. Es passiert mir nur noch selten, dass ich ein Indie-Buch herunterlade, ohne vorher die Leseprobe gelesen zu haben. So lässt sich am besten feststellen, ob ich mit dem Bucherzeugnis kompatibel bin :lol: Dann gibt es zumindest weniger Enttäuschungen.

    Darum ging es mir auch gar nicht. Es ging um die Frage, ob jeder gute Autor von einem Verlag genommen wird, wenn er es nur hartnäckig und lange versucht.


    Und was das Suchen angeht, so finden die meisten Leser ihre Interessensgebiete doch gezielt übers Internet. Leseproben kannst du von Verlagsbüchern genauso wie von Selfpublishern abrufen. Ich jedenfalls bin froh, dass Selfpublisher auch den Mut haben, Nischen zu eröffnen und Geschichten abseits des Mainstreams erzählen. Ein Beispiel ist das Genre Gay Romance, das - wie ich glaube - erst durch Eigenverlage im deutschsprachigen Raum "salonfähig" wurde.

  • Was mich persönlich betrifft, ist der Herausgeber kein Bewertungskriterium. Klappentext, Leseprobe, sachliche Rezensionen, das sind für mich die Grundlagen, wenn ich mir überlege, ob ich ein Buch kaufe oder nicht.

    Siehst Du - und genau das ist der Punkt:

    Da steckst Du halt automatisch schon einiges an Zeit in das Buch, bevor Du Dich überhaupt erst entscheidest, ob Du es nun tatsächlich lesen willst oder nicht. :-?

    Da bin ich mit meiner Lebens- und Lesezeit viel, viel zu geizig.

    Ich habe einen SuB von round about 8.000 Büchern und ich verbringe meine Zeit lieber mit dem Lesen von ihnen, als mit dem Lesen von Rezis und Empfehlungen.

    Anregungen für neue Bücher kommen hier im Forum (besonders im "Wo-bin-ich-gerade"-Thread) ganz automatisch und quasi im Alleingang immer wieder dazu. Da brauche ich mich gar nicht erst explizit auf die Suche zu begeben. :wink:





    ... was Hiyanha auch nicht bezweifelt. Sie hat nur keine Lust, ebendiese lange zu suchen, wenn es Verlagsbücher gibt, bei denen sie sicher sein kann, dass sie ihren Kriterien entsprechen und die sie nicht lange suchen muss.

    Bingo :)




    Darum ging es mir auch gar nicht. Es ging um die Frage, ob jeder gute Autor von einem Verlag genommen wird, wenn er es nur hartnäckig und lange versucht.

    Nein, das denke ich nicht. Selbst J. K. Rowling ist ganz zu Anfang von den meisten Verlagen abgelehnt worden, das ist mir durchaus bewusst.

    Und auch Christopher Paolini hat mit "Eragon" als Selfpublisher online angefangen.


    Aber ich sehe es eben nicht als meine Aufgabe an, diese Autoren abseits der Verlage, in einer überwältigen Menge Mist, mühsam suchen zu müssen. Dann haben sie (und ich) eben Pech gehabt. 8-[

    (Und letzten Endes sind sowohl Paolini als auch Rowling ja schließlich doch noch bei einem Verlag gelandet, oder?)

  • Ich schaue, ob mich das Thema interessiert. Wenn ja, dann ist mir der Weg der Veröffentlichung eigentlich egal, ebenso mehr oder weniger das Cover. Buch steht ja eh dann im Regal, ich sehe dann nur den Buchrücken. :lol:


    Bücher soll man ja auch genießen und sich für sie Zeit nehmen. Also entschleunigt lesen. Und sie nicht in sich hineinstopfen wie Nougatpralinen. Nicht die Masse macht es.

  • Ich habe mir vor ein paar Jahren im Urlaub mal die Zeit genommen (bzw. den Spaß gegönnt) Fantasy-Leseproben durchzuarbeiten. Und gerade in dem Genre finde ich, ist ganz schnell die Grenze von "inspiriert von" zu "ganz klar abgekupfert" überschritten, von den Dingen, die direkt als Fanfiction durchgehen würden ganz zu schweigen.

  • Ich habe mir vor ein paar Jahren im Urlaub mal die Zeit genommen (bzw. den Spaß gegönnt) Fantasy-Leseproben durchzuarbeiten. Und gerade in dem Genre finde ich, ist ganz schnell die Grenze von "inspiriert von" zu "ganz klar abgekupfert" überschritten, von den Dingen, die direkt als Fanfiction durchgehen würden ganz zu schweigen.

    Das sieht man dann aber häufig auch schon im Klappentext, und das nicht nur im Fantasy-Bereich. Wenn ein Autor mit einem bestimmten Thema Erfolg hat, hängen sich noch etliche andere Autoren ran, auch bei Verlagen. Dass das im Selfpublishing leichter geht, sorgt dann nur dafür, dass sich dort entsprechend mehr solcher Werke tummeln. Aber dann ist es auch nicht mehr weit bis zu Urheberrechtsklagen.
    Ich habe schon einige Bücher gelesen, die ich von der Grundidee her gut fand, die aber leider schlecht ausgearbeitet waren. Mir ist schon öfter dabei der Gedanke gekommen, dass ich es besser schreiben könnte, und trotzdem habe ich die Finger davon gelassen, weil es nicht meine Idee wäre.

    Autoren, die etwas auf sich halten (egal ob nun Selfpublisher oder Verlagsautor), greifen lieber auf ihre eigenen Ideen zurück und schreiben trotz der bereits vorhandenen Vielfalt etwas Neues :) Das ändert natürlich nichts daran, dass es genug andere Autoren gibt, die nicht diesen Anspruch haben und lieber im Kielwasser eines Erfolgsromans schwimmen.

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein