Gabriela Ullberg Westin - Der Schmetterling / Ensamfjäril

  • Kurzmeinung

    aida2008
    Auftakt einer Reihe, es dauert zu lange, bis man als Leser die Hintergründe nachvollziehen kann - ausbaufähige Reihe
  • Kurzmeinung

    Hirilvorgul
    Solider, eher ruhiger Krmi mit einem für Schweden-Krimis erfreulich normalen Ermittler.
  • Kurzbeschreibung (Quelle: amazon)
    Heiligabend in Hudiksvall, Nordschweden: Henna öffnet dem Weihnachtsmann die Tür, der ihre beiden Kinder überraschen soll. Doch es ist nicht ihr Ehemann in Verkleidung, sondern ihr Mörder. Er drängt sie ins Haus und streckt sie mit mehreren Schüssen nieder. Sie stirbt vor den Augen ihrer Kinder.
    Kriminalinspektor Johan Rokka ist nach zwanzig Jahren in Stockholm gerade erst in seine alte Heimatstadt zurückgekehrt und übernimmt die Mordermittlung. Es ist ein schwerer Start, denn Henna war die Frau seines alten Schulfreunds Måns. Im Kreis der Verdächtigen sind Freunde von früher. Dann geschieht ein zweiter Mord. Kennt Rokka den Mörder bereits? Ist er der nächste auf seiner Liste?


    Autorin (Quelle: amazon)
    Gabriella Ullberg Westin stammt aus der nordschwedischen Stadt Hudiksvall, wo auch ihre Protagonisten leben. Sie studierte Modedesign und Kommunikation und arbeitete für eine der größten Telefongesellschaften Schwedens, bevor sie sich vollzeit dem Schreiben widmete. Sie lebt heute in Stockholm, ist verheiratet mit einem Polizisten und Mutter von zwei Kindern.


    Allgemeines
    Titel der Originalausgabe: „Ensamfjäril“, ins Deutsche übersetzt von Stefanie Werner
    Erster Teil einer Reihe um Johan Rokka
    Erschienen am 3. September 2018 bei Harper Collins als broschiertes TB mit 384 Seiten
    Gliederung: Prolog, Kapitel mit Datumsangaben überschrieben, eingeschobene Briefausschnitte, Epilog, Danksagung
    Erzählung in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven, Brief als Ich-Erzählung
    Handlungsort und -zeit: Hudiksvall, Schweden und Florenz, Italien, Weihnachtszeit in der Gegenwart


    Zum Inhalt
    Als Kriminalinspektor Johan Rokka nach 20 Jahren aus Stockholm in seine Heimatstadt Hudiksvall zurückkehrt, bekommt er es gleich mit einem Fall zu tun, der ihn gewissermaßen persönlich betrifft. Henna, die Frau des prominenten Fußballers Måns Sandin, wird am Heiligabend von einem als Weihnachtsmann verkleideten Mann vor den Augen ihrer beiden Kinder erschossen. Måns ist Johan aus ihrer gemeinsamen Jugend bekannt, die beiden waren Schulkameraden und Freunde. Zunächst muss ermittelt werden, ob Henna oder möglicherweise ihr Mann das eigentliche Opfer des Mörders sein sollte. Es gibt Hinweise darauf, dass das Motiv für die Tat in der Vergangenheit beider Eheleute liegen könnte, denn sowohl in Hennas als auch in Måns´ Vergangenheit gibt es „wunde Punkte“.
    Neue Ermittlungsansätze ergeben sich, als ein weiterer Mord verübt wird, der auf den ersten Blick nichts mit dem Tod von Henna zu tun hat. Es wird ein Mann umgebracht, der bei Pferdewetten auf dubiose Weise zu hohen Gewinnen gekommen ist.


    Beurteilung
    Die Handlung von „Der Schmetterling“ gestaltet sich komplexer als es zunächst den Anschein hat, mehrere Handlungsstränge laufen zunächst parallel und greifen dann ineinander. Durch eingeschobene, kursiv gedruckte Kapitel in Briefform werden nach und nach Informationen zur Vergangenheit einer der Hauptfiguren gegeben, aus denen sich mögliche Tatmotive ableiten lassen, jedoch ist der weitere Handlungsverlauf nicht zu früh absehbar.
    Der Protagonist der neuen Krimireihe, Johan Rokka, wird gründlich charakterisiert. Das persönliche Motiv, das ihn zur Rückkehr nach Hudiksvall veranlasst hat, bietet die Aussicht auf ein weiteres, bisher unaufgeklärtes Geheimnis – vor 20 Jahren verschwand seine damalige Freundin spurlos – doch dieser Fall spielt im ersten Band noch keine Rolle.
    Der Krimi ist anschaulich geschrieben und stellenweise sehr spannend, jedoch ist er mit seinem Beziehungsgeflecht zwischen den einzelnen Romanfiguren nicht in allen Teilen glaubwürdig. Diese vielfachen Beziehungen zwischen den Einwohnern von Hudiksvall erschweren es dem Leser gelegentlich, den Überblick zu behalten, zumal die Handlung zwischen Gegenwart und Vergangenheit sowie zwischen Schweden und Italien hin und herspringt. Die Lektüre erfordert einiges an Konzentration des Lesers. Das lose Ende im Hinblick auf den alten Vermisstenfall weckt Vorfreude auf den nächsten Band der Reihe.


    Fazit
    Flüssig präsentierte und spannende Unterhaltung, inhaltlich komplex, aber nicht durchgehend realitätsnah!

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Die Informationen bei amazon zur Originalausgabe sind leider dürftig. Hier kann man das Cover der Originalausgabe sehen.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Die Informationen bei amazon zur Originalausgabe sind leider dürftig

    Nur ohne Cover und direkt übersetzt: einsamer Schmetterling

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker:

  • Über die Autorin (Amazon)

    Gabriella Ullberg Westin stammt aus der nordschwedischen Stadt Hudiksvall, wo auch ihre Protagonisten leben. Sie studierte Modedesign und Kommunikation und arbeitete für eine der größten Telefongesellschaften Schwedens, bevor sie sich vollzeit dem Schreiben widmete. Sie lebt heute in Stockholm, ist verheiratet mit einem Polizisten und Mutter von zwei Kindern.


    Produktinformation (Amazon)

    Format: Kindle Edition

    Dateigröße: 4018 KB

    Seitenzahl der Print-Ausgabe: 384 Seiten

    Verlag: HarperCollins; Auflage: 1 (3. September 2018)

    Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.

    Sprache: Deutsch

    ASIN: B0767DM5BW


    Mord am Heiligabend

    Sie wollte ihn sehen, und erreichen, dass er auch sie sah. Auf dem Fußballfeld…

    Henna Pedersen erhielt von ihrem Mann eine SMS, dass der Weihnachtsmann später kommen würde…

    Die Kinder waren unruhig, dann kam jemand an die Tür… Henna machte auf, doch das überlebte sie nicht…

    Mans fand sie und wurde von der Schutzpolizei befragt…

    Johan Rokka war in seinen Heimatort zurückgezogen. Er war bei der Kriminalpolizei und erfuhr, dass Sandins Frau erschossen worden war. Er wurde zwei Tage früher gebraucht…

    Janna Weissmann war Kriminaltechnikerin und froh, selbst am Heiligabend etwas zu tun zu haben…

    Dann war da noch Urban, der beim Trabrennen auf das richtige Pferd setzte, obwohl es eigentlich vorher offiziell das Falsche war….

    Außerdem wurde sogar noch in Florenz ermittelt…

    Dann gab es noch das Gerücht, dass bei den Trabrennen geschummelt wurde…

    Sie sah ihn, aber sah er auch sie? Und wer waren diese beiden überhaupt? Warum würde der Weihnachtsmann später kommen? War er aufgehalten worden? Wer war der Weihnachtsmann vor der Tür? Etwa ein Mörder, da Hanna das nicht überlebte? Warum war nicht gleich die Kriminalpolizei vor Ort? Kannte Johan Rokka den Fußballspieler Mans Sandin? Hatte die Kripo dort so wenig Leute, dass er früher einsteigen musste? Warum war Janna froh selbst am Heiligabend etwas zu tun zu haben? Und war hatte es mit dem falschen Pferd auf sich? Wieso war es überhaupt falsch? Was hatte das Ganze mit Florenz zu tun? Und inwiefern wurde bei den Trabrennen geschummelt? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.


    Meine Meinung

    Das Buch war von Anfang an spannend. Es gab ja auch am Anfang gleich den Mord. Johan Rokka war von Stockholm in seinen Heimatort zurück gegangen und ich fragte mich zunächst warum. Das Warum klärte sich aber der Grund blieb immer noch bestehen. Ich denke, dass man da in den Folgebänden mehr erfährt. Das Buch ließ sich sehr gut lesen und ich kam auch schnell in die Geschichte hinein. Was mich am Anfang etwas irritierte waren diese kursiv geschriebenen Seiten – ich möchte sie Zwischenkapitel nennen – von denen mir unklar war, wer sie wohl geschrieben hatte. Henna Pedersen tat mir leid, aber noch mehr ihre Kinder, die das mit ansehen mussten. Und dann gab es noch die Tochter eines Freundes von Johann die sehr hübsch war. Das Ende war etwas überraschend nicht nur, was den Mörder betraf. Auf jeden Fall hat mir dieses Buch sehr gut gefallen, mich gut unterhalten so dass es von mir vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten bekommt.

    Liebe Grüße
    Lerchie



    _______________________
    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Überzeugendes Debüt


    Eigentlich sollte Johan Rokka seinen Dienst in der Heimatstadt erst nach den Weihnachtsfeiertagen antreten, doch an Heilig Abend wird eine Mutter vor den Augen ihrer Kinder brutal niedergeschossen. Ausgerechnet die Frau seines alten Schulfreundes Måns. Als ein zweiter Mord geschieht, muss die unterbesetzte Mordkommision alles geben.


    Mir gefällt das Cover wirklich gut, es zeigt zwar die für Schwedenkrimis typischen Häuser und Landschaften, dennoch sind die Farben wunderschön.


    Der Erzählstil ist äußerst angenehm, man kommt wunderbar in die Geschichte rein. Durch die verschiedenen Perspektiven wird die Neugier angefacht. Der Fall ist spannend erzählt und man fiebert aufgeregt mit den Ermittlern mit. Auch die Hauptprotagonisten sind authentisch und sympathisch dargestellt.


    Ich habe das Buch an einem Tag gelesen und kann es nur empfehlen! 4,5 Sterne. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Mir war der Ermittler nicht sympathisch...


    Johan Rokka kehrt als leitender Kriminalinspektor zurück in sein Heimatdorf Hudiksvall, 300 km von Stockholm entfernt. Noch nicht im Dienst, muss er schon die Ermittlung in einem Mordfall leiten. Henna, die Frau des bekannten schwedischen Fussballspielers Mans Sandin, wird an Heiligabend ermordet. Die Frau und ihre beiden Kinder warten auf den Weihnachtsmann. Sie öffnen dem Mörder, der als Weihnachtsmann verkleidet ist, die Türe. In der Meinung, dass in dem Kostüm Mans steckt….


    Sehr schnell schafft die Autorin eine bedrückende Atmosphäre. Eine alltägliche Szene, die sich überall auf der Welt genau so abspielen könnte, verwandelt sich in ein Blutbad. Mit so einem Start hat eine Autorin / ein Autor mich relativ schnell und leicht am Wickel. Meine Neugier war geweckt. Sehr gefallen hat mir, dass man als Leser auch die Sicht des Witwers erfährt. Es hat mir jedoch gefehlt, dass die Kinder nicht einbezogen wurden. Die tauchen nämlich nach der Anfangsszene in die Vergessenheit ab. Man erfährt bis Seite 251 nicht mal ihre Namen, geschweige denn, dass sie als Hauptzeugen durch einen Polizeipsychologen befragt werden. Erst ab besagter Seite 251 kommt der Vater mal auf die Idee, dass man nun "mit den Kindern über den Vorfall sprechen kann". Den Ermittlern, die jeden Stein umdrehen, kommt dieser Gedanke nicht.

    Sehr unsympathisch war mir Johan Rokka. Sein Privatleben nimmt einfach zu viel Raum ein. Langatmig, als er in Erinnerungen an vergangene Fussballabenteuer mit einem Kumpel abtaucht. Zudem muss er nach einem traumatischen Ende mit seiner Exfreundin eindeutig ein Manko Punkto Beziehungen haben. Denn er denkt immer wieder mal, dass genau diese Frau etwas für ihn wäre. Wie zum Beispiel eine Zeitschriftenverkäuferin, die Freundin des Opfers, die er befragt und schlussendlich die Tochter eines alten Freundes. Seite 158, nachdem er mit besagten Tochter des Freundes eine Nacht verbracht hat, fragt er sie: "Gibt es vielleicht einen anderen Mann in deinem Leben?" Worauf sie weint und sagt, dass sie nur ihn will. Und, dass sie den anderen Mann nicht mehr treffen wird. Seite 176 mischt er, der sich kurz vorher ja auch in eine Beziehung gedrängelt hat, sich in eine Affäre zwischen zwei Kollegen ein. Weil, er Untreue hasst. Was scheinbar bei anderen für ihn verwerflich ist, scheint bei ihm selbst kein Problem zu sein. Endgültig hat er es bei mir verscherzt, als er auch noch heimlich einer Kollegin beim Umziehen zusieht.

    Die Hauptgeschichte, der Mord an Henna geriet mir zu oft in den Hintergrund. Die Story hat so viel seitenfüllende Handlung, dass man leicht den Überblick verliert. Eigentlich braucht es nicht unbedingt zu jeder Nebenfigur noch ein paar Abschnitte mit nicht relevanten Details. Zudem plätschert die Handlung doch sehr, dies vor allem in den endlosen Beschreibungen zu Pferderennen und vergangenen Fussballabenteuern.

    Die Antwort auf die Frage, wer denn nun für den Mord verantwortlich ist, bedingt zwar Abstecher in die Vergangenheit. Doch war der Grund dann für mich persönlich zu wenig plausibel.

    Der Schreibstil ist wie zuvor schon geschrieben, sehr ausufernd und nimmt durch die vielen Details sehr viel Spannung weg. Hier dürfte ruhig abgespeckt werden.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Gelungener Serienstart


    Inhalt:

    Es ist Heiligabend. Henna und ihre Kinder warten auf den Weihnachtsmann. Als er dann endlich kommt, bringt er nicht, wie erwartet, Geschenke, sondern er ermordet Henna vor den Augen ihrer Kinder. Als ihr Mann, der berühmte Fussballstar Ma°ns Sadin, nachhause kommt, erwartet ihn ein Blutbad und verstörte Kinder. Was ist hier geschehen? Um das zu klären, ermittelt der gerade erst in seine Heimat zurückgekehrte Kriminalinspektor Rokka in alle Richtungen. Ma°ns war ein Jugendfreund von ihm. Sie spielten damals in derselben Fußballmannschaft. Sie hatten dieselben Freunde. Kann einer von ihnen der Täter sein. Bald schon gibt es einen zweiten Toten. Haben die beiden Fälle miteinander zu tun?

    Wertung:

    "Der Schmetterling" ist das Debut von Gabriella Ullberg Westin. Die studierte Modedesignerin lebt in Stockholm und arbeitet in einer der größten Telefongesellschaften Schwedens. Beide Berufszweige finden wir auch in dem Roman wieder. Rokka hat eine gute Bekannte bei der Telefongesellschaft, die ihm bei seinen Ermittlungen hilft. Evelina, eine Bekannte von Ma°ns, arbeitet in der Modebranche. Somit hat sie all ihre Erfahrungen in dieses Buch gestrickt.

    Die Handlungsplätze reichen von Florent bis nach Hudiksvall. Sehr gut beschreibt die Autorin die Umgebungen, sodass man tatsächlich die Kälte und Dunkelheit in Schweden und die Sonne und das aktive Leben in Italien spüren kann.

    Es gibt in dem Buch eine Vielzahl an Personen. Jede hat eine bestimmte Rolle, die wesentlich ist bei der Aufklärung. Anfangs verwirrt die Menge den Leser und lässt immer wieder die Frage aufkommen, was diese Person denn mit dem Fall zu tun hat. Auch das recht brisante Liebesleben von Johan Rokka kommt einem fehl am Platze vor. Aber zum Ende hin sind alle Stränge miteinander verwoben. Nur so ergibt es ein Gesamtbild.

    Die Spannung bleibt durchweg erhalten. Es gibt kleine Täler und Längen, die aber nicht wirklich störend sind. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und das Buch liest sich schnell weg. Genau das Richtige für erholsame Lesestunden.

    Der erwähnte "Schmetterling" im Buchtitel bekommt eine ganz spezielle Rolle. Erst im November sind Henna und Ma°ns zurück nach Schweden gezogen. Vorher haben sie in Florenz gelebt. Bevor sich die beiden kennenlernten, wohnte Henna bei einer alten Freundin ihrer Großmutter und bekam monatlich einen Scheck der unterschrieben war mit "Der einsame Schmetterling". Wer war dieser Schmetterling und warum schickte er ihr Geld? Eine interessante Geschichte.

    Zwischen den einzelnen Kapiteln gibt es immer wieder Passagen, die in Kursiv geschrieben sind. Anfangs kann man wenig damit anfangen. Nach gewisser Zeit stellt sich heraus, dass es ein Brief ist. Auch dieser hat eine ganz bestimmte Rolle in diesem Buch und ist sehr emotional und rührend.

    Fazit:

    Das Buch ist ein sehr gelungenes Erstlingswerk und ein vielversprechender Auftakt zu einer neuen Krimireihe. Ich bin schon voll freudiger Erwartung auf den nächsten Band. Hiermit erfolgt eine absolute Leseempfehlung. Vor allem für Freunde von skandinavischen Kriminalromanen.

  • Hennas Mann, der berühmte Fußballer Måns Sandin, soll für die Kinder den Weihnachtsmann geben. Als es klingelt, öffnet sie freudig die Tür. Doch statt ihres Mannes steht ihr Mörder vor der Tür. Sie stirbt vor den Augen der Kinder.

    Kriminalinspektor Johan Rokka übernimmt die Ermittlungen. Er ist gerade erst wieder aus Stockholm in seine Heimatstadt zurückgekehrt und muss nun gegen alte Freunde ermitteln. Doch dann gibt es ein weiteres Opfer.

    Obwohl sich der Krimi angenehm lesen lässt und die Spannung von Anfang an da ist, konnte mich die Geschichte doch nicht so packen, wie ich es erwartet hatte. Es ist Weihnachten, es schneit und die Jahreszeit bringt im Norden auch viel Dunkelheit mit sich. Entsprechend ist die Atmosphäre sehr düster. Diese Düsternis wird aber aufgelockert, da der Fall größere Dimensionen annimmt und die Ermittlungen bis nach Florenz führen. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven berichtet.

    Johan Rokka kommt nach vielen Jahren zurück nach Hudiksvall. Da ist noch eine alte Geschichte, die ihn immer noch umtreibt. Was genau geschehen ist, wird allerdings nur angedeutet. Rokka ist mir nicht besonders sympathisch, sein ganzes Verhalten gefällt mir nicht, aber er ist ein guter Polizist.

    Bei diesem Krimi sind eine ganze Reihe Personen mit im Spiel und alle sind irgendwie in die Geschichte involviert. Das macht alles sehr schwer durchschaubar. Wer ist der mysteriöse Schmetterling, von dem Henna finanzielle Zuwendungen bekam?

    Die Spannung wurde nicht durchgängig gehalten; immer wieder fiel sie ab, um dann wieder anzusteigen. Die einzelnen Stränge werden schlüssig zusammengeführt.

    Ein vielversprechender Auftakt einer neuen Krimi-Serie.

  • Flügellahmer Schmetterling

    Die Ehefrau des beliebten schwedischen Fußballspielers Måns Sandin, Henna,wird ausgerechnet an Heiligabend im Beisein ihrer beiden kleinen Kinder ermordet. Die Familie ist noch nicht lange in Schweden zurück und hat nicht allzu viele soziale Kontakte. Liegt der Schlüssel zu dem Mord in Florenz, wo sie bis vor kurzem gelebt haben? Galt der Mord womöglich gar nicht der Ehefrau sondern ihm selbst? Und warum war Henna mit Rohypnol vollgepumpt?

    Kriminalinspektor Johan Rokka, der gerade erst aus Stockholm in seine Heimatstadt Hudiksvall zurückgekehrt ist, wird mit dem Fall betraut. Måns ist ein ehemaliger Klassenkamerad, sie spielten als Jugendliche in derselben Mannschaft.

    Dann geschieht ein weiterer Mord. Einem Besucher der Trabrennbahn, der gerade viel Geld bei der Pferdewette gewonnen hatte, wird die Kehle durchgeschnitten. Hängen die beiden Fälle irgendwie zusammen?

    Gabriella Ullberg Westin kann gut schreiben, aber die Story ist ziemlich lahm. Was mich außerdem genervt hat, ist Rokkas Vorgesetzte. Anscheinend sitzen in schwedischen Polizeidienststellen ausschließlich ältere, arrogante und machthungrige Chefinnen, die trotz geringer Personalausstattung ihre Mitarbeiter so schnell wie möglich wieder vergraulen wollen. Auch Rokkas Affaire mit einer jungen Frau, die seine Tochter sein könnte (im übrigen die Tochter eines früheren Klassenkameraden) fand ich total daneben. Und der ganze Handlungsstrang rund um den namensgebenden Schmetterling ist völlig irrelevant.

    Alles in allem ein Krimi, den man zwischendurch lesen kann, der aber kein besonderes Highlight darstellt. Ich hatte mir mehr davon versprochen. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ein grauenhaftes Verbrechen ereignet sich an Heiligabend in der Norrländischen Stadt Hudiksvall. Die kleine Stadt zählt nur 16.000 Einwohner, einer ihrer prominentesten ist Måns Sandins. Gerade erst hat er seine Fußballkarriere beendet und seinen letzten Verein, den FC Florenz verlassen, um mit seiner Familie in seiner Heimatstadt sesshaft zu werden. An Heiligabend ist er unterwegs um noch ein paar Kleinigkeiten zu besorgen, als er zurückkommt liegt seine Frau erschossen im Badezimmer und seine beiden kleinen Kinder sind völlig verstört.

    Auch Kommissar Johan Rokka kehrt in seine Heimatstadt Hudiksvall nach vielen Jahren in Stockholm zurück. Wie das in so einer kleinen Stadt ist, Jeder kennt Jeden. Måns Sandins war sein Freund im Fußballverein, damals als sie noch Kinder und Jugendliche waren. Jetzt muss Rokka den Tod an dessen Frau Henna aufklären und sein ehemaligen Spielerfreund ist als Ehemann klar verdächtig. Keine leichte Sache.


    „Der Schmetterling“ ist der Auftakt zu einer Krimiserie um den Kommissar Johan Rokka, den ich für sehr gelungen halte.


    Skandinavische Krimis zeichnen sich oft durch sympathische Ermittler mit realistischem Arbeitspensum und nachvollziehbaren privaten Sorgen und Nöten (in der Regel nicht die typischen Alkohol- und/oder drogensüchtigen Ermittler)aus, die sehr bemerkenswerte komplexe Verbrechen aufklären müssen. „Der Schmetterling“ reiht sich da mühelos ein. Aus unterschiedlichen Perspektiven kommen sowohl die Teammitglieder des Kommissariats, Verdächtige, Zeugen und sogar die Verstorbene zu Wort. Nach dem dramatischen Anfang flacht die Story, durch die Vorstellung der vielen Mitwirkenden, erst einmal ab. Lange weiß man, ebenso wie die Ermittler (die fast vollständig im Dunkeln tappen) nicht, in welche Richtung ermittelt wird, da einfach zu wenig Beweise vorliegen. Nach und nach kommt jedoch Bewegung ins Spiel. Die verschiedenen Handlungstränge, die recht vielschichtig aufgebaut sind, laufen am Ende doch zusammen und geben ein schlüssiges Bild ab.


    Ein paar Dinge haben mich an diesem Krimi jedoch auch irritiert bzw. gestört. Der Schmetterling, der ja auch namensgebend für den Titel des Buches ist, taucht nur am Rande auf und ist für die Handlung fast irrelevant und Gariella Ullberg Westin hat nicht ganz so viel Geschick in der Charakterisierung ihrer weiblichen Mitwirkenden. Die sind mir allesamt zu launenhaft, wankelmütig, instabil oder karrieresüchtig dargestellt. Keine dieser Frauen sind mir deshalb sympathisch geworden bzw. konnte ich ihre Handlungen nachvollziehen.


    Fazit: Ein gelungener Auftakt zu einer neuen Krimireihe, deren weibliche Darsteller noch ein kleines Update nötig haben.

  • Hier haben wir es mit einen typischen Schwedenkrimi zu tun. Es ist Winter. Alles ist eingeschneit. Die Stimmung ist genauso düster wie die Landschaft. Auch die handelnden Personen habe alle mit irgendwelchen Problemen zu kämpfen. Das ist genau die richtige Mixtur für einen skandinavischen Krimi.
    Johan Rokka kehrt in seine Heimatstadt zurück und muss als erstes den Mord an der Frau seinen Freundes Mans, einen berühmten Fußballer, aufklären. Was am Anfang ziemlich einfach erscheint, wird im Laufe der Zeit immer komplexer, da immer mehr Personen involviert sind. Auch die Vergangenheit in Florenz spielt eine Rolle.
    Das Buch wird aus Sicht von verschiedenen Personen und in verschiedenen Zeitebenen erzählt. Dadurch muss man schon dranbleiben um nicht durcheinander zu kommen. Außerdem gibt es Einschübe aus einen Tagebuch. Erst nach einiger Zeit wird klar, wem es gehört und was es mit der Handlung zu tun hat.

    Das Buch hat mir gefallen. Es ist zwar nicht super spannend, aber es wird Freunden von skandinavischen Krimis gefallen. Von mir gibt es 4 Sterne. Die Reihe werde ich weiter verfolgen.

    Sub: 5539:twisted: (Start 2024: 5533)

    Gelesen 2024: 10

    gelesen 2023: 55/ 2 abgebrochen / 26075 Seiten

    gelesen 2022: 65 / 26292 Seiten

    gelesen 2021: 94 / 1 abgebrochen / 35469 Seiten


    :montag: Rafik Schami - Wenn du erzählst erblüht die Wüste

    :montag: Eva Almstädt - Akte Nordsee- Der Teufelshof


    Lesen... das geht 1 bis 2 Jahre gut, aber dann ist man süchtig danach.

  • Der Schmetterling - Gabriella Ullberg-Westin




    Kriminalinspektor Johan Rokka kehrt nach einer beachtlichen Karriere in Stockholm, in seinen Heimatort Hudiksvall zurück. Doch er ist nicht der Einzige aus seinem ehemaligen Bekanntenkreis, den es wieder in die alte Heimat zurückzieht. Der Fußballstar Mans Sandin kehrt mit seiner Frau Henna und den beiden Kindern ebenfalls zurück. Das Weihnachtsfest soll für die Familie ein besonderes Ereignis werden. Deshalb freuen sich die Kinder schon lange darauf. Als der Weihnachtsmann endlich an der Tür klingelt, wird er deshalb freudig hereingelassen. Doch der Weihnachtsmann ist nicht der verkleidete Mans Sandin, auf den die Kinder sehnsüchtig warten. Er hält keine Geschenke bereit, sondern bringt den Tod. Denn er erschießt Henna vor den Augen der Kinder und verschwindet unerkannt. Johan Rokka nimmt mit seinem neuen Team die Ermittlungen auf. Diese führen ihn in seinen ehemaligen Freundeskreis. Ist der Täter wirklich dort zu finden?




    Dieser Krimi ist der Auftakt zu einer Reihe um den Ermittler Johan Rokka. Johan Rokka macht es einem nicht leicht, ihn einzuschätzen. Er wirkt von sich überzeugt, scheint aber einige Geheimnisse zu haben, die er weiter im Verborgenen hält. Deshalb beobachtet man ihn zunächst eher distanziert. Dennoch gelingt es der Autorin, das Interesse an dem rätselhaften Fall und den agierenden Personen, sofort zu wecken. Sie beschreibt Handlungsorte und Protagonisten so lebendig, dass man alles mühelos vor Augen hat. Man kann sich deshalb ganz auf die Ermittlungen einlassen.




    Die Spannung wird früh aufgebaut, denn der Fall wird, durch einen weiteren Mord, immer rätselhafter. Die Ereignisse werden aus wechselnden Perspektiven betrachtet. Man stellt sich beim Lesen die Frage, wo die Verbindung liegen könnte und versucht, gemeinsam mit den Ermittlern, Licht ins Dunkle zu bringen. Doch das ist gar nicht so einfach, denn es ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint. Leider kann die früh aufgebaute Spannung nicht durchgehend gehalten werden, da sich im Verlauf der Ermittlungen einige Längen einschleichen. Zum Ende hin steigt die Spannungskurve dann allerdings wieder stark an. Die Auflösung ist zwar schlüssig, doch stellenweise hat man das Gefühl, dass es die ein oder andere Verwicklung nicht noch gebraucht hätte. Weniger wäre hier mehr gewesen.




    Ein solider Krimi, bei dem die früh aufgebaute Spannung leider nicht durchgehend gehalten werden kann. Dennoch interessant zu lesen, sodass die Lust auf weitere Fälle mit dem schwer einzuschätzenden Kriminalinspektor Johan Rokka geweckt wird.



    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Tod an Heiligabend


    Der Schmetterling, Skandinavien-Krimi von Gabriella Ullberg Westin, Ebook 293 Seiten, erschienen bei Harper Collins.


    Ein typischer düsterer, grausamer Schwedenkrimi, atmosphärisch dicht.


    Es ist am Heiligen Abend in Hudiksvall in Nordschweden, als die Ehefrau eines berühmten Fußballstars, vor den Augen ihrer Kinder, vom Weihnachtsmann getötet wird. Johan Rokka, der ermittelnde Beamte, der nach über 20 Jahren in seine Heimat zurückgekehrt ist, übernimmt die Ermittlungen. Da es sich um die Frau seines alten Schulfreundes Mans handelt, muss er im Freundeskreis ermitteln. Kann es sein, dass er den Täter gut kennt?
    Die einzelnen Kapitel sind mit Zeitangabe versehen, somit ist der zeitliche Rahmen übersichtlich gestaltet. Ein zweiter Erzählstrang, kursiv gedruckt und damit deutlich hervorgehoben, ist dazwischengeschoben, es handelt sich hier um die Tagebucheinträge des Opfers.
    Der Erzählstil ist flüssig und sehr düster, die Spannung lässt im Mittelteil leider deutlich nach, und die Auflösung des Falls kommt überstürzt und zu plötzlich. Die Autorin hat den auktorialen Erzählstil gewählt. Die Handlungen der Charaktere und der Plot sind deshalb zu jederzeit nachvollziehbar.
    Nachdem ich die Leseprobe des Buches kennengelernt habe, wollte ich das Buch unbedingt lesen. Es klang vielversprechend und aufregend. Der Mittelteil jedoch zieht sich für meinen Geschmack, durch zu viele Nebenschauplätze, unerträglich in die Länge, die anfängliche Spannung lässt nach und die finale Lösung hat mich ein wenig ratlos zurückgelassen, ich konnte das Buch während der Lektüre immer wieder aus der Hand legen, für meinen Geschmack einfach zu viel des Guten, da die Gründe für den Mord mit den falsch gelegten Spuren nichts zu tun hatten und nur Ratlosigkeit beim Leser auslöst z. B der Italientrip von Rokka. Die zahlreichen Figuren fand ich sehr verwirrend.

    Die Handelnden sind meist sympathisch und charakterlich gut angelegt. Der Protagonist, Kommissar Johan Rokka, natürlich mit einer Vorgeschichte und persönlichen Problemen, hat mir Freude gemacht, m. M. nach typisch für einen Skandinavien-Krimi. Hierbei werden Spuren für weitere Fortsetzungen gelegt, das Verschwinden von Fanny wird sich wohl wie ein roter Faden durch die Reihe ziehen. Die Kollegen bei der Polizei haben mir gefallen, Gründe warum ich einem weiteren Fall für Rokka, eine Change geben werde, auch um zu sehen wie sich die Charaktere weiterentwickeln. Insgesamt ist in dieser Krimi-Reihe noch Luft nach oben, deshalb von mir 3 von 5 möglichen Sternen.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study::musik::montag:


    Und wenn mir alle Königskronen für meine Bücher und meine Freude am Lesen angeboten wären: Ich würde sie ausschlagen.
    François Fénelon

  • das Verschwinden von Fanny wird sich wohl wie ein roter Faden durch die Reihe ziehen.

    im nächsten Band wird es aufgeklärt.

    Sub: 5539:twisted: (Start 2024: 5533)

    Gelesen 2024: 10

    gelesen 2023: 55/ 2 abgebrochen / 26075 Seiten

    gelesen 2022: 65 / 26292 Seiten

    gelesen 2021: 94 / 1 abgebrochen / 35469 Seiten


    :montag: Rafik Schami - Wenn du erzählst erblüht die Wüste

    :montag: Eva Almstädt - Akte Nordsee- Der Teufelshof


    Lesen... das geht 1 bis 2 Jahre gut, aber dann ist man süchtig danach.

  • das Verschwinden von Fanny wird sich wohl wie ein roter Faden durch die Reihe ziehen.

    im nächsten Band wird es aufgeklärt.

    Huch so schnell. :shock: Ich dachte das wird ein roter Faden.

    :study::musik::montag:


    Und wenn mir alle Königskronen für meine Bücher und meine Freude am Lesen angeboten wären: Ich würde sie ausschlagen.
    François Fénelon