Douglas Kennedy - Nachtblende/The Big Picture

  • NACHTBLENDE von Douglas Kennedy


    Ein Mann tötet einen anderen. Dafür hat er einen Grund – aber die Tat ruiniert sein Leben, fast.


    So beginnt die Geschichte des erfolgreichen Wallstreet-Anwalts Ben Bradford, der in der Yuppie-Welt New Yorks eine Menge Geld gemacht hat, aber eigentlich lieber Künstler geworden wäre – Fotograf. Und dem ausgerechnet ein mieser Knipser von nebenan die Frau wegschnappt. Bradford tötet ihn im Affekt.


    Um seine Tat zu vertuschen und die Chance auf ein Leben in Freiheit zu wahren, beschließt Ben, die Identität des toten Fotografen anzunehmen. Aber auch das macht ihn nicht allzu glücklich – siehe oben. Denn die Flucht aus der Wirklichkeit endet nie: Ben gibt sein gesichertes Leben auf, kann seine geliebten Kinder nicht mehr sehen, seine Frau Beth, die sich von ihm scheiden lassen wollte. Er läßt sich im hintersten Winkel der USA nieder, in einer Kleinstadt in Montana.


    In einer neuen Liebesbeziehung zu einer attraktiven Fotoredakteurin erfährt er, was es heißt, eine Art Wechselbalg zu sein: Fragen nach seiner Vergangenheit blockt er lange erfolgreich ab, doch als er eines Tages der berühmteste Fotograf der Nation wird, fällt es ihm dies extrem schwer. Und so taucht auch Beth eines Tages auf, und es kommt, wie es kommen muß: Er muß ein zweites Mal sterben. Doch kann er seine neue Geliebte, die von ihm ein Kind erwartet, in ein neues Leben mitnehmen?


    Achtung! Man kann nicht aufhören zu lesen, nehmt Euch also ein Wochenende Zeit!


    pinkie

  • Mmh, fast drei Jahre sind seit dem ersten Eintrag vergangen. :scratch:


    Finde ich eigentlich sehr schade, denn für mich gehört dieses Buch mit zu den eindruckvollsten Krimis, die ich gelesen habe :thumleft: .


    Eigentlich bin ich mehr für die klassischen Krimis: aus Sicht der Aufklärer erzählt und mit diesen Stück für Stück den Fall klären.
    Hier erlebt man die Geschichte mal aus Sicht des Täters und geht mit ihm in ein neues Leben. Mir war der "neue" (zweite) Ben sympathischer, als der Anwalt.


    LG, Casoubon.

  • Hallo Casoubon,
    das ist ja das gute, dass immer wieder neue Menschen zum Forum stoßen und alte Treads wieder aus der Versenkung holen. Ich bin sicher, dass viele lesenswerte Schätzchen dort ruhen. Vielen Dank für's Hochholen :wink:!


    grüße von missmarple

  • Nachtblende scheint es nur noch gebraucht zu geben, dafür in meinem Anhang zwei Bücher in einem.


    Ich kann mich dunkel daran erinnern, dass ich das Buch vor Jahren schon einmal in der Hand gehabt haben muss.
    Damals habe ich es vermutlich abgebrochen, weil es doch eine Weile (ca. 150 Seiten) dauert, bis die Geschichte "anfängt".
    Da ich aber schon ein paar mal die Gesellschaft von Douglas Kennedy genossen habe, habe ich mich diesmal drauf eingelassen und es nicht bereut.
    Anfangs wird - zwar nicht uninteressant, aber doch sehr ausschweifend - die Lebenssituation von Ben und Beth geschildert. Die ist nötig, damit die Geschichte Fahrt aufnehmen kann. Auch gegen Seite 300 ff. zog es sich stellenweise etwas, aber ich habe die Lektüre nicht bereut und mir gestern fast in einem Rutsch die zweite Hälfte vorgenommen.


    Von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Outside of a dog, a book is man's best friend. Inside of a dog, it is too dark to read."
    - Groucho Marx