Worum es geht:
Rudi Dutschke, Uschi Obermaier, Willy Brandt, Axel Springer, Benno Ohnesorg - die Sechzigerjahre sind ihre Bühne, Berlin ist ihre Bühne. Es stand viel auf dem Spiel. Und Wolf Heller muss sich als junger Kommissar in diesen Zeiten beweisen.
Wolf Heller interessiert sich eigentlich nicht für Politik, doch plötzlich ist alles politisch. Ohne es zu wollen, gerät er zwischen die Fronten. Die Polizei gilt als reaktionärer Haufen, Studenten demonstrieren lautstark in den Straßen, und seine Freundin Louise zieht in eine Kommune. Da wird eine junge Frau tot am Ufer des Wannsees gefunden. Nur die roten Schlangenlederschuhe geben einen brauchbaren Hinweis auf ihre Identität. Als der Kommissar ein Bild der Schuhe in einer Berliner Zeitung veröffentlichen lässt, meldet sich eine Kollegin der Toten: Heidi Gent arbeitete in Horst Mahlers Anwaltskanzlei. Heller soll den Fall schnell abschließen. Auf der Polizei liegt noch der Schatten der Ermordung von Benno Ohnesorg, der Druck aus dem Schöneberger Rathaus ist enorm. Doch als er zufällig mitbekommt, dass sein Chef lautstark mit einem Unbekannten über die Tote streitet, lässt er nicht mehr locker.
Erster Eindruck:
Mich interessieren die 60er Jahre sehr. Das Autorentrio behandelt einen fiktiven Mordfall zur Zeit der Studentenbewegung 1968. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus Sicht von Wolf Heller, den ermittelnden Kommissar; Louise, einem Kommunenmitglied und Harry, der sehr undurchsichtig ist.
Ich vermute, dass er zum DDR-Spionageteam in Westberlin gehört. Es gibt jedenfalls Anzeichen dafür.
Der Schreibstil ist gut lesbar, dennoch muss ich mich sehr konzentrieren, da die drei unheimlich viele Fakten einbauen. Zum Glück gibt es das Glossar am Ende des Buches. Was mir bisher fehlt ist ein Personenverzeichnis, aber das habe ich mir nun selbst erstellt.