Klappentext:
Die Begegnung mit Krischan stellt Gretas Leben völlig auf den Kopf. Ein Mann, der sie alles überdenken lässt, ein Tag, der das Leben verändert. Ein bewegender Roman von Mary Kuniz über das Schicksal und die Macht der Entscheidung.
Nie hätte Greta – ehrgeizig, pflichtbewusst, reserviert – auch nur im Entferntesten daran geglaubt, dass vierundzwanzig Stunden ihr Leben verändern könnten. Doch dann trifft sie auf Krischan. Er ist attraktiv, charmant, wortgewandt und bringt sie mit einer einfachen Frage völlig aus dem Konzept. »Wissen Sie überhaupt, was Spaß ist?«, fragt er. Und Greta weiß sofort, viel Spaß hat sie in ihrem Leben nicht. Mit Männern und der Liebe verhält es sich ebenso.
Also lässt sie sich auf ein Abenteuer ein: vierundzwanzig Stunden mit einem Unbekannten. Die Regeln: Sie stellen sich abwechselnd Fragen über ihr Leben und Aufgaben, die von »Ohrlochstechen«, oder »in ein Schwimmbad einbrechen« bis zu »Bungeespringen« reichen. Gretas Schutzwall beginnt zu wanken. Doch was Greta nicht ahnt, dieser aufregende, berauschende Tag verändert alles.
Meine Meinung:
Anfangs fand ich es schon irgendwie unrealistisch, dass ein Typ eine wildfremde Frau anquatscht und sie bittet, mit ihm einen ganzen Tag zu verbringen, um mit ihm ein Spielchen zu spielen, bei dem es ausschließlich um Spaß geht. Sie müssen dabei Aufgaben meistern - allein oder gemeinsm. Gleich bei der ersten Aufgabe musste ich allerdings schmunzeln: Sie singen auf offener Straße ein Lied. Das einzige Lied, das Anna-Greta auswendig kann, ist ausgerechnet "Ein bisschen Frieden" von Nicole. Warum musste ich dabei schmunzeln? Nicht etwa, weil ich es belächelte, sondern weil ich schon mein ganzes Leben lang ein ganz großer Nicole-Fan bin. Toll fand ich deshalb auch, dass der Refrain in verschiedenen Sprachen eingebaut wurde - also die Eurovision-Songcontest-Version von 1982. Großartig!
Der Schreibstil ist im allgemeinen sehr humorvoll und die Dialoge zwischen Greta und Krischan höchst amüsant.
Das Buch beinhaltet zudem auch eine wunderschöne Message: Man sollte das Leben nicht immer so ernst nehmen, sondern sich auch mal Zeit für sich selbst nehmen und einfach Spaß haben. Ich finde es erstaunlich und zugleich sehr faszinierend, welchen Wandel Doktor Anna-Greta von Strauß im Verlauf der Handlung durchläuft. Eigentlich müsste jedem im Leben mal ein Krischan über den Weg laufen, um einen zumindest für einen einzigen Tag aus dem oftmals doch sehr tristen Alltag herauszureißen.
Am Ende des Buches hatte ich mehrmals Tränen in de Augen gepaart mit dem Gedanken: So endet es doch jetzt nicht wirklich, oder? So darf es einfach nicht enden! Es gibt doch eine Fortsetzung, oder? Es MUSS eine Fortsetzung geben. Allein der letzte Absatz schreit geradezu danach.
Ich gebe diesem Buch: