Lest ihr Rezensionen, schreibt ihr Rezensionen, und wenn nein, warum nicht?

  • themanwho Ach, das ist doch wie bei allem: Man muss es einzuschätzen wissen, was die Kritiker einem über ein Buch verraten. :wink: Beeinflussen? Du meinst ja wahrscheinlich nicht: Wie sie meine Meinung beeinflussen - im Sinne von: Mir gefällt, was ihm gefällt, weil mir der Kritiker gefällt. Wenn mir ein professioneller Kritiker ein Buch vorstellt, das ansonsten unter meinem Radar durchgerauscht wäre (vielleicht, weil der professionelle Kritiker einen - hoffentlich! - größeren Überblick über die Verlagslandschaft hat), bin ich dem Kritiker erst einmal dankbar. Will sagen: Ich nehme gerne Anregungen auf. Du merkst vielleicht, dass ich das allseits beliebte Kritiker-Bashing wirklich nicht mitmachen möchte.:wink: Der wichtigste Aspekt für mich ist doch immer: Wenn mich das Thema interessiert, bin ich gewissermaßen an jeder Bearbeitung des Themas interessiert. Selbst, wenn mich das Ergebnis ggf. enttäuscht. Ich bin dann weder groß auf den Kritiker noch den Autor sauer. Dann entsprach ein Buch halt mal nicht so meinem Geschmack.


    Je näher der Empfehlende allerdings an mir dran ist, desto wahrscheinlicher gibt es Übereinstimmungen: Vor kurzem entstand ich auf dem Flohmarkt billig eine Ausgabe des Romans "Ein Leben mehr" von Jocelyne Saucier, der auch hier im BT viele begeisterte Stimmen für sich versammeln konnte. Meine Frau, die gerade nichts zu lesen hatte, nahm ihn sich vor, und meinte zu mir: Damit wirst Du keinen Spaß haben. Das ist Dir zu seicht. Würde sagen, der Roman ist damit in meiner Lese-Warteliste ordentlich nach hinten gerutscht! Wenn mir Marcel Reich-Ranicki etwas ähnliches sagen würde, täts mich weniger jucken! Wenn mir aber mal nach genau einem solchen Setting und einer solchen Thematik ist, ziehe ich das Buch vielleicht dennoch aus dem Regal. Wer weiß! Ich halte nichts für ausgeschlossen! :)


    Davon abgesehen: Wenn mir eine Rezension oder ein Leseeindruck zuviele Informationen über die Geschichte oder die Erzählweise im voraus verrät, mag ich das auch nicht so besonders (wer schon?!) Insofern lese ich Rezensionen nur mit Vorsicht im Vorfeld. Aber was da empfohlen wird, daran bin ich - als kurze Synopse oder in Schlagworten - schon interessiert.

    White "Die Erkundung von Selborne" (103/397)

    Manner "Das Mädchen auf der Himmelsbrücke" (54/151)


    :king: Jahresbeste: Gray (2024), Brookner (2023), Mizielińsky (2022), Lorenzen (2021), Jansson (2020), Lieberman (2019), Ferris (2018), Cather (2017), Tomine (2016), Raymond (2015)

    :study: Gelesen: 56 (2024), 138 (2023), 157 (2022), 185 (2021), 161 (2020), 127 (2019), 145 (2018), 119 (2017), 180 (2016), 156 (2015)70/365)
    O:-) Letzter Kauf: Kuhl "Helenes Familie" (23.04.)

  • Nein, ich bineher eine spontane Käuferin/Ausleiherin.

    Ich stöbere gerne in der Bücherei und im Laden und werde dann oft vom Klappentext und vom Cover geleitet


    Seit ich hier im Forum bin,lasse ich mich auch gerne von den Usern inspirieren und lese auch oft die Tip´s in Zeitschriften.Meistens wird dort in 1-2 Sätzen beschrieben,worum es in dem Buch geht und das reicht mir oft.


    Natürlich habe ich dann auch oft Bücher dabei,die mir nicht gefallen,aber die breche ich dann rigoros ab-dafür ist mir meine Lese-Zeit zu schade


    Ich habe meine eigene Meinung und bilde mir auch gerne selbst meine Meinung ,deswegen lese ich selten Rezensionen,bevor ich ein Buch lese.Auch,weil mir die Rezensionen zu viel verraten

  • Lasst Ihr Euch vor dem Kauf bzw. dem Ausleihen von Büchern von Kritiken oder Rezensionen beeinflussen?

    Ja, das tue ich schon, aber es kommt darauf an wer das Buch rezensiert hat. Hier im Forum weiß ich einfach, wer den gleichen Lesegeschmack hat und wem die gleichen Dinge in einer Geschichte, in einem Plot oder im Aufbau eines Sachbuches wichtig sind. Diesen Menschen und ihren Meinungen vertraue ich. Rezensionen auf Amazon lese ich nie und bei Rezensionen und Kritiken im Feuilleton oder TV bin ich einfach vorsichtig. Da tendiere ich dazu, sie zwar anzuhören oder zu lesen, aber im Endeffekt will ich mir dann mein eigenes Bild machen. :wink:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Mich beeinflussen Rezensionen eigentlich nur positiv. Entweder, ich will ein Buch so oder so kaufen, dann interessieren mich Rezensionen sowieso nicht bzw. ich kaufe es auch mit schlechten Rezensionen. Viel eher geht es mir aber so, dass ich durch eine Rezension ein Buch entdecke, dass ich gar nicht auf dem Schirm hatte. Sprich: ich benutze Rezensionen eher als Inspiration, um Neues zu entdecken, weniger, um Bücher, die ich schon im Auge haben, einschätzen zu können. In der Regel weiß ich anhand von Klappentext, Genre, Autor, Verlag oder Leseprobe selbst, ob das Buch etwas für mich ist oder nicht.


    Einzige Ausnahme bei mir: Mangas - da lese ich schon gerne Rezensionen von Leuten, die mehr Ahnung haben als ich, die zum Beispiel das Genre besser eingrenzen, als ich das könnte. Und bei dem Wust von Mangas ist es einfach schwer (für mich) durchzublicken, da vertraue ich gerne mal auf die Meinung anderer.

  • Ja, das tue ich schon, aber es kommt darauf an wer das Buch rezensiert hat. Hier im Forum weiß ich einfach, wer den gleichen Lesegeschmack hat und wem die gleichen Dinge in einer Geschichte, in einem Plot oder im Aufbau eines Sachbuches wichtig sind.

    Die meisten Bücher, die ich kaufen oder bei Verlagen anfragen möchte, finde ich allein, da es sich um Bücher von Lieblingsautoren, teilweise auch Fortsetzungen von Serien handelt. Ich kaufe hauptsächlich englisch(sprachig)e Bücher, zu denen es im BT ohnehin noch keine Rezension gibt.

    Gelegentlich kommt es vor, dass ein Buch aufgrund einer Rezension im BT auf meiner WuLi und anschließend im Regal landet, da geht es mir wie Squirrel : Es gibt hier ein paar Mitglieder, bei deren Rezensionen ich gleich weiß, dass das Buch für mich infrage kommt. Es gibt auch ein paar Mitglieder, bei deren Rezensionen ich gleich weiß, dass ein Buch für mich nicht geeignet ist.:wink: Beides kann hilfreich sein.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Ich bin vorsichtig mit der Beantwortung einer Frage, die nach der Möglichkeit einer Beeinflussung gestellt wird. Denn: Ich bin überzeugt, dass man bei vielem nicht weiß, dass man einem Einfluss erliegt oder dass jemand auf das Tun oder Denken direkt einwirkt. Insofern kann meiner Ansicht nach niemand sagen, dass er niemals beeinflusst wird.


    Für mich sehe ich es so: Rezensionen, Kritiker oder BT-Mitglieder können einen Einfluss darauf haben, ob ich ein Buch lese. Ob es mir gefällt, steht auf einem anderen Blatt.


    Da 90 % meiner Bücher Leihgaben sind oder vom Flohmarkt stammen, ist das finanzielle Risiko kalkulierbar, und daher mache ich mir keinen Kopf, ob ich das Buch, das ich gerade lese, aufgrund einer Rezension oder einer Empfehlung eines Gleichgesinnten aufgeschlagen habe. Oder weil es mich interessiert, ob der Verriss, den ich irgendwo gefunden habe, gerechtfertigt ist. :)

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Bis vor kurzem habe ich überhaupt keine Rezensionen oder ähnliches gelesen, daher kann ich wohl behaupten, dass ich mich von denen auch nicht hab beeinflussen lassen. Entweder, ein Buch(das Cover, die Aufmachung oder der Klappentext) spricht mich an oder nicht. Seit dem ich hier im Forum bin, habe ich manchmal vorher, manchmal im Nachhinein die entsprechenden Meinungen zu "meinem" Buch gelesen. Und bin jetzt zu dem Entschluss gekommen, dass ich mich weiterhin von meiner Intuition steuern lasse und Rezensionen möglichst nur noch hinterher lesen werde... :wink: ich kaufe viel auf Flohmärkten etc. und tausche auch viel, und da kommt eben auch immer mal etwas rum, was mir nicht gefällt...das lege ich dann auch konsequent weg und verschenke es.

    Manche meiner Bücher auf meiner Wunschliste allerdings habe ich drauf gesetzt, weil sie hier erwähnt wurden... allerdings oftmals ohne Kommentar:wink: Also so 100% ohne Beeinflussung geht es auch bei mir nicht...:uups: :-,

    2019 gelesene Bücher : 80

    2020 gelesene Bücher : 85

    2021 gelesene Bücher : 90

    2022 gelesene Bücher : 104 + eins abgebrochen

    2023 gelesene Bücher : 57

    2024 gelesene Bücher : 11

  • Ich bin vorsichtig mit der Beantwortung einer Frage, die nach der Möglichkeit einer Beeinflussung gestellt wird. Denn: Ich bin überzeugt, dass man bei vielem nicht weiß, dass man einem Einfluss erliegt oder dass jemand auf das Tun oder Denken direkt einwirkt. Insofern kann meiner Ansicht nach niemand sagen, dass er niemals beeinflusst wird.

    Da stimm ich Dir völlig zu - wären wir nicht beeinflussbar und damit werbungsresistent, wären viele Menschen arbeitslos, die momentan mit Werbung und deren Erforschung sowie ihrem erfolgreichen Einsatz ihr Geld verdienen. Aber ich habe die Frage dahingehend verstanden, dass es um eine bewusste Beeinflussung durch Kritiken und Rezensionen geht und ob wir diese eben zulassen. Und das ist bei mir der Fall, jedenfalls hier bei uns. Früher habe ich mich sogar mehr durch Meinungen von Kritikern und Feuilletonisten beeinflussen lassen, bin damit aber auch sehr oft auf die Nase gefallen weshalb ich dort mittlerweile vorsichtig bin.

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Hochprämiert und in vielen Zeitungen und Zeitschriften hochgelobt.

    Ich habe mittlerweile festgestellt, dass ich offenbar einen vollkommen anderen Geschmack habe - nicht nur bei Büchern, sondern auch bei Filmen. Wenn ein Buch oder Film total verrissen wird, gefällt er mir meist, während ich bei hochtönendem Lob meist gar nichts damit anfangen kann.


    Rezensionen auf Amazon sind da etwas anderes. Da ich sehr viele Selfpublisher lese, lese ich zuerst die negativen Rezensionen und überlege, ob das, was kritisiert wurde, mich ebenfalls stören könnte. Falls ja, hat das Buch eigentlich kaum noch eine Chance, noch lange in meinem Fokus zu bleiben. Meist lese ich die Geschichte dann noch an, und wenn mich dann die ersten Worte nicht überzeugen können, war's das. Früher habe ich dann noch nicht einmal die Leseprobe gelesen, aber da ich mittlerweile aus eigener leidiger Erfahrung weiß, dass nicht jede Rezension der Wahrheit entspricht, mache ich mir gern noch selbst ein Bild davon.

    Sind nur oder überwiegend negative Rezensionen vorhanden, spare ich mir die Leseprobe aber auch.


    Bei den Rezensionen hier schaue ich erst einmal, wie derjenige das findet. Sollte das Buch mein Interesse geweckt haben, schaue ich auch noch mal auf die Bewertungen bei Amazon - als Rückversicherung sozusagen. Grundsätzlich lasse ich mich aber nie dahingehend beeinflussen, dass mir ein Buch gefällt, weil andere das auch toll finden.

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Ich stimme da Squirrel und Marie zu.

    Beeinflussung beginnt für mich schon beim ersten Satz einer Rezension oder Kritik, alleine wie eine kurze Zusammenfassung in so einer Rezension geschrieben ist, ist ja ein Spiegel dessen, was der Rezensent oder Kritiker in dem Buch sieht. In meinen Augen lässt man sich also immer beeinflussen, wenn man sich dazu entschließt eine Kritik oder Rezension zu lesen, aber auf Basis anderer Fakten oder Meinungen, als es ein Klappentext, Cover oder eine Inhaltsangabe tun würde. Diese Dinge sprechen für das Buch und den Autor, während eine Kritik oder Rezension die Wahrnehmung von anderen darstellen.



    Ich selber höre zB tatsächlich den Unüberhörbar Podcast von Audible, weil ich darüber über Bücher stoße, auf die ich selber nie gekommen wäre (er macht sich aber lustig über Fantasy Bücher...) oder lese die Kataloge von unserem lokalen Bücherladen oder hole mir Meinungen von Verkäufern oder Freunden, um meinen “Bücherhorizont“ zu erweitern, weil Amazons Algorythmen und mein eigener Rythmus immer nur das gleiche raussuchen :D. aber aus dem Grund hört es bei mir nach “es gibt dieses und jenes Buch“ und dem Klappentext auf, ob etwas mir dann gefällt oder nicht ist immer subjektiv.


    Vielleicht ist es auch ein bisschen wie Jean van der Vlugt sagt, wenn mir jemand, dessen Urteil ich vertraue oder wo es häufiger passt, etwas ans Herz legt oder sagt, dass das nix ist, bin ich eher geneigt zuzuhören. Das muss bei mir aber eine Person aus meinem Umfeld sein :D

  • Ich lese grundsätzlich vor dem Kauf einige Rezensionen durch. Blind kaufe ich keine Bücher mehr, da bin ich schon zu oft auf die Schnauze gefallen. Meist einige kurze 2-4 Sterne Rezensionen auf Amazon. Lange Rezensionen mag ich überhaupt nicht, dafür hab ich keine Geduld.

    Eigentlich fahre ich damit auch recht gut. Blick ins Buch oder Probelesen mache ich nie, Stichwort: Geduld.:lol:


    Natürlich erwische ich auch mal ein Buch welches mir überhaupt nicht gefällt, das kann schon mal vorkommen. Bei (für mich) schlechten Bücher hab ich dann auch manchmal das Gefühl ich bin der einzige Mensch auf dem Planten der das Buch nicht mag. Wenn dieses überall 4,5 bis 5 Sterne bekommt und ich es grottenschlecht finde. Da gab es schon einige.


    Bei den Auszeichnungen "Spiegel Bestseller", usw. oder bei Zitaten berühmter Persönlichkeiten auf dem Cover bin ich eher vorsichtig und überdenke einmal mehr den Kauf da dies für mich kein Qualitätsmerkmal ist.

    Sub: 279


    gelesen:

    2023: 154 Bücher / 35 Perry Rhodan Heftromane

    2024: 2 Bücher / Perry Rhodan Heftromane


    "Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht." - Abraham Lincoln -

  • Ich lese Rezensionen erst nachdem ich ein Buch gelesen habe. Ich halte mich meist an Cover und Klappentext. Ansonsten lese ich bestimmte Rezensionen von BT-Mitgliedern wo ich in etwa weiß, was er/sie schreibt. Ich persönlich rezensiere zwar auch Bücher, aber ich bemühe mich wenig vom Inhalt wiederzugeben, maximal das was im Klappentext steht und ansonsten meine Gemütslage beim lesen. Hin und wieder kommt halt trotzdem mehr vom Inhalt vor, um ein Beispiel meiner Freude oder meiner Erregung zu geben.

    :study: Feuerkind (Stephen King) 34 / 542 Seiten

    :study: Mit Nachsicht (Sina Haghiri) 50 / 268 Seiten


    SUB: 857

  • Bei mir ist eher die Thematik und der Inhalt ausschlaggebend. Wenn das für mich interessant genug klingt, beschäftige ich mich näher mit den Buch und hole mir meistens die Informationen, die ich noch zusätzlich auf den Verlgsseiten finden kann. Dann schaue ich, wenn es schon hier besprochen wurde, wer das Buch gelesen und bewertet hat und entscheide, ob ich mir das Buch herbeihole oder nicht. Wenn ich das Buch als einer der ersten hier lese, was bei meinem Geschmack nicht selten vorkommt, schaue ich noch genauer auf die Reaktion anderer Kritiker. Es ist eher ein Abgleichen, stimmt mein Eindruck mit denen anderer kritiker überein, wobei ich Leser bin, kein Kritiker, wo gibt es Abweichungen und warum ist das so? Die Wertung selbst treffe ich dann unabhängig. Sonst überlebst du ja auch als Blogger nicht. Einheitsbrei fällt auch bei den Meinungen auf. Aber durch irgendwelche Faktoren werden wir alle beeinflusst. Das lässt sich, meines Erachtens, nicht vermeiden, es sei denn man lebt als Einsiedler abgeschottet von der Außenwelt. Die lesen aber i.d.R. nicht so viele Bücher, glaube ich. :)

  • Ich lese häufig Bücher, über die ich vorher hier oder anderswo eine Rezension gelesen habe. Sobald ich ein Buch auf der Wunschliste habe, vermeide ich aber, weitere Infos darüber reinzuholen. Man wird zu schnell gespoilert, selbst mit Kleinigkeiten, die dem Kritiker gar nicht so bewusst oder wichtig sind.


    Bei der Onleihe schaue ich aber auch oft nur, was neu ist oder was andere gerne ausgeliehen habe und lese die Klappentexte, ob sie mich ansprechen.

  • Ich werde von der Beiträgen über Bücher ganz sicher beeinflusst. Die viele Beiträge: Rezensionen, kurze Anmerkungen, Meinungen, Erwähnungen in bestimmten Threads tragen dazu bei, dass mein Interessen an einem Buch geweckt wird. Das möchte ich auch so haben, :love:und lese überall was über Bücher nach, was mir interessant erscheint. Dennoch schaue ich bei jedem Buch ganz individuell, ob es mich interessieren könnte oder nicht.


    Kritiken sind für mich noch kein Garant dafür, dass ich mir das Buch kaufe oder ausleihe. An erster Stelle steht mein persönliches Interesse an der Geschichte oder einem Titel oder einem Cover oder was weiß ich, vielleicht Intuition,O:-) bei mir kann alles Mögliche dazu führen, dass ich ein Buch lesen möchte. :drunken:


    Was mich weniger beeinflusst, sind die Bewertungen zu einem Buch. Wenn es mich wirklich interessiert, nehme ich das Buch auch mit schlechten Bewertungen mit, denn die Erfahrung hat gezeigt, dass auch schlecht bewertetet können mein Interesse wecken. Also, versuche ich immer, wenn es geht, mir eine eigene Meinung zu bilden. :study:


    Allerdings, was sehr wichtig für mich ist, versuche ich peinlichst genau darauf zu achten, dass ich nichts lese, was mich spoilern könnte. Denn das vermiest mir die Stimmung. Und darauf kann ich verzichten :wink:

    2024: Bücher: 91/Seiten: 40 202

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Saunter, Mick - Im Angesicht des Zorns

    Naam, Ramez - Nexus

  • Ich lese meistens ein paar gute und ein paar (so es sie gibt) negative Rezensionen und lasse mich davon dann beeinflussen, ob ich einem Buch eine Chance gebe, oder ob ich es mir nicht kaufe. Meistens kann man anhand der Rezensionen ja schon ungefähr sagen, ob das Buch etwas für einen ist, oder nicht. Gerade die negativen Rezensionen finde ich immer sehr hilfreich, denn ich kann einschätzen, ob mich die angesprochenen Kritikpunkte uach stören würden oder eher nicht.


    Man kann aber natürlich durchaus auch daneben liegen. Mir haben schon Bücher gefallen, die sehr viele negative Rezensionen haben und mir haben Bücher nicht gefallen, die andere mega finden (ich sage nur Harry Potter - bei diesem Buch erschließt sich mir nicht, was andere daran toll finden.)


    Die Angst vor Spoilern, die andere haben, habe ich nicht, da man mich nicht spoilern kann. Mir kannst du das komplette Buch erzählen, wenn du mich überzeugen willst, dass ich es lesen soll. Packt mich deine Erzählung, dann lese ich es. Mir kann man sogar getrost den Mörder verraten, ich lese das Ende eh meistens zuerst und kenne ihn dann.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)

  • ich lasse mich schon von Rezis beeinflussen. Hier im BT weiß ich, von welchen Büchern ich die Finger lassen kann, nachdem es bestimmte User toll fanden. Von anderen Usern lasse ich mich inspirieren, da sie Bücher jenseits des Mainstreams vorstellen. Ich hasse es nur wenn der Inhalt erzählt wird, bzw. ein total nebensächlicher Aspekt explizit erwähnt wird. Ich selbst versuche auch so wenig wie möglich von der Handlung preiszugeben. Bei meinen bevorzugten Genre Krimi/ Thriller wäre das ja auch fatal.

    Sub: 5537:twisted: (Start 2024: 5533)

    Gelesen 2024: 14 / 1 abgebrochen

    gelesen 2023: 55/ 2 abgebrochen / 26075 Seiten

    gelesen 2022: 65 / 26292 Seiten

    gelesen 2021: 94 / 1 abgebrochen / 35469 Seiten


    :montag: Anders Roslund - Engelsgabe

    :study: John Katzenbach - Der Wolf


    Lesen... das geht 1 bis 2 Jahre gut, aber dann ist man süchtig danach.

  • wobei ich Leser bin, kein Kritiker

    worin siehst du bei diesen beiden Begriffen den Unterschied?


    Ich selbst tendiere ja zur der mir liebsten Form: dem kritischen Leser - von denen es hier im BT zahlreiche gibt und deren Meinungen mich durchaus auch beeinflussen können.

    :study: Audre Lorde: Sister Outsider (eBook)

    :study: Joseph Roth: Hiob (eBook) - MLR

    :study: Thomas Chatterton Williams: Selbstportrait in Schwarz und Weiss - Unlearning Race



    „An allem Unrecht, das geschieht, ist nicht nur der Schuld, der es begeht, sondern auch der, der es nicht verhindert.“

    Erich Kästner

    "Das fliegende Klassenzimmer"


    Warnhinweis:
    Lesen gefährdet die Dummheit

    :study:

  • Mich hat schon immer interessiert, wie Leser ihre Bücher finden oder Bücher ihre Leser. In erster Linie interessiert mich, ob ein Buch verschiedene Menschen ansprechen kann und mehr ist als ein kurzes Strohfeuer. Beeinflussen lasse ich mich zunächst negativ, indem ich nach einer Leseprobe beschließe, ein Buch nicht zu lesen - jeweils nach Tagesform, heute bitte keine leichte Unterhaltung oder keine Krimis, aus denen unten einzelne Körperteile herausfallen. Oft lasse ich mich später umstimmen, obwohl ich ein Buch schon ausgeschlossen hatte und finde es dann erstaunlicherweise nicht so seicht oder so blutrünstig wie befürchtet.


    Rezensionen schreibe ich oft aus Pflichtgefühl, weil ich finde, ein Buch ist es es wert, Aufmerksamkeit dafür zu wecken. Solche Text passen letztlich auf sich selbst auf, sie nutzen jemand oder nicht. Dazwischen genieße ich aber auch, Bücher zu lesen, die ich sehr gut finde, mit dem Gefühl: du brauchst dazu keinen Notizzettel, du schreibst dazu nichts.


    Rezensionen von anderen Usern, auf die ich anspringe, funktionieren bei mir als eine Art Schnittmenge. Entweder es gibt viele Überschneidungen von positiv beurteilten Büchern oder jemand wirkt im Laufe der Zeit in einem Genre sehr erfahren und weckt dadurch meine Aufmerksamkeit.

    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Toibin - Long Island

    :musik: -- Catton - Gestirne; Rehear


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow