Lest ihr Rezensionen, schreibt ihr Rezensionen, und wenn nein, warum nicht?

  • Das würde ich so gar nicht mal unterschreiben, denn ich wage zu behaupten, dass ich sowohl mit Worten umgehen kann als auch meine Meinung begründen. Der Grund, warum ich so selten Rezensionen verfasse, liegt eher darin begründet, dass ich Bücher lese, um Abstand vom Schreiben zu bekommen. Rezensionen zu schreiben würde mich dann aber genau zu dem bringen, von dem ich mich gerade distanzieren wollte.

    Das bedeutet aber nicht, dass ich grundsätzlich keine Rezensionen schreibe. Wenn ich ein Reziexemplar bekomme (was selten vorkommt), dann schreibe ich eine - eine ehrliche, selbst wenn sie schlecht ausfällt. Wenn ich ein Buch lese, bei dem ich das Bedürfnis habe, es zu rezensieren, halte ich mich auch nicht zurück. Warum auch? Aber ich lese auch sehr oft Mängelexemplare, für die es bereits reichlich Rezensionen gibt. Da brauche ich mich dann nicht mehr mit einreihen.

    ...

    Aber damit zählst du ja zu den RezensentInnen; genau so, wie ich es gemeint habe :)

    Na ja, wenn man mich auch zu den Rezensentinnen zählt, wenn ich alle Jubeljahre mal eine schreibe, hast du natürlich recht, dann bin ich eine Rezensentin. Ich hätte mich dagegen nicht als eine bezeichnet, weil ich so selten rezensiere. Meine letzte war von Juli 2017, obwohl ich seitdem schon wieder mehr als 100 Bücher gelesen habe. Insgesamt habe ich in 2017 drei Rezensionen geschrieben und in diesem Jahr noch keine. Das ist wirklich nicht viel. Allerdings vergebe ich bei den von mir gelesenen Büchern Sterne und begründe das meistens mit wenigen Worten, seit es diese Funktion gibt.

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • nachdem ich ein paar Mal so gespoilert wurde, dass ich die Pointe schon kannte, lese ich sie nur noch später.

    Ja, ich habe mich in der Vergangenheit auch schon mehrmals bei Rezis arg gespoilert :-s Da brauche ich dann das Buch echt nicht mehr lesen.

    Dann bitte, bitte sagt uns doch Bescheid, welche Teile wir nachträglich spoilern sollen, wenn Euch so etwas passiert. Wir (Klaus und ich) können einfach nicht alle Bücher kennen, deren Rezensionen wir hier täglich lesen, und damit fällt uns das auch oft nicht auf. Da sind wir ganz klar auf Eure Hilfe angewiesen. :wink:


    Hab mich ja auch schon an Rezensionen versucht, aber zufrieden bin ich damit nicht.

    Oh, das bin ich oft auch nicht und manchmal schreib ich das auch in die Rezension im Sinne von "irgendwie hab ich nicht das Gefühl, dass ich dem Buch gerade gerecht werde" oder so ähnlich. Na und? Wir sind Laien, Leser, keine professionellen Kritiker - wir geben unsere persönlichen Eindrücke und Meinungen wieder und wenn mir irgendwann später noch etwas ein- oder auffällt, dann kann ich doch jederzeit noch einen Beitrag nachschieben, ist doch alles nicht so schlimm. :)


    Derzeit traue ich es mir noch nicht zu, das ähnlich professionell hinzukriegen.

    siehe oben: wir sind doch gar keine Profis, schreib doch einfach frei von der Leber weg ohne Dir selbst zu hohe Ansprüche zu stellen. :friends:


    Wenn ich dann mal eine Rezension lese, nachdem ich das Buch selbst gelesen habe, stelle ich oft fest, dass ich einen ganz anderen Eindruck beim Lesen hatte, was z.B. den Schwerpunkt oder die Kernaussages des Buches betrifft. Womit wir wieder bei der eigenen Meinungsbildung sind...

    ... und bei der Diskussion: denn in diesem Fall musst Du ja keine komplette Rezension schreiben, sondern kannst doch einfach mittels Zitaten deine andere Meinung in einem kurzen Statement darlegen.


    denn ich schätze es zwar sehr, dass hier doch recht strenge Richtlinien für die Rezensionen gelten, möchte dann aber ungern diejenige sein, die dagegen "verstößt".

    oh Gott, das hört sich grad an als hätten wir wirklich extrem strenge Richtlinien.8-[ Solange Deine Meinung durch mehr als nur einem "toll, klasse"-1Satz-Statement erkennbar ist und der Beitrag nicht grad die komplette Inhaltsangabe des Buches beinhaltet, ist doch alles gut.

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Joseph Roth - Hiob

    :study: Mike Dash - Tulpenwahn


  • Squirrel s Punkte kann ich hier einfach mal doppelt unterstreichen. Traut euch doch mal was zu. Ihr seid doch besser, auch im Schreiben, als ihr denkt. Springt doch über euren Schatten. Wenn Fehler passieren, kann man sie korrigieren. Spoiler kann man kennzeichnen, durch die Moderation auch nachträglich und schließlich gilt, was auch schon in der Schule gegolten hat, üben.


    Der BT hat ein Schema, was alles in eine Rezension reinkommen kann, daran kann man sich doch orientieren. Und wenn das nicht passen möchte, so gibt es genug Vorbilder an denen man sich orientieren kann.

  • Für Zahlenfreaks und Leute (wie mich), die gern einen Überblick haben, habe ich mal eure Meinungen zu Rezensionen ausgewertet. Hat Spaß gemacht. :wink:

    Folgendes ist dabei rausgekommen.


    Bisherig beteiligten sich an dem Thema (jeder User nur einmal gezählt): 20
    Davon:

    Rezensionen lesen: 10

    Rezensionen schreiben: 10

    keine Rezensionen schreiben: 10

    keine Rezensionen lesen: 6

    hier im Normalfall weder Rezensionen lesen noch schreiben : 6

    (in diese Kategorie habe ich auch diejenigen eingerechnet, die geschrieben haben "fast nie" oder "nur sehr selten")


    Es überschneidet sich manches, denn es gibt UserInnen, die zwar Rezensionen lesen, aber keine schreiben, und solche, die Rezensionen schreiben, aber keine oder kaum welche lesen. (Wer nachzählt und einen Zahlenfehler von mir findet, darf die Auswertung gern korrigieren)


    Was soll uns das jetzt sagen? Keine Ahnung. :lol:


    Für mich persönlich bleibt die Frage, Rezis schreiben oder nicht, eine Frage, ob man Spaß dran hat, Rezis zu schreiben und das auch ein Stück weit für sich selber tut, um Leseindrücke zu vertiefen, um die Freude oder Kritik an einem Buch mit anderen zu teilen. Wobei man offenbar nicht unbedingt auf LeserInnen hoffen darf, sofern man sich eher in Rand-Genres bewegt, weil diejenigen, die Rezis lesen, sie fast immer nur von bestimmten UserInnen lesen oder nur in den Genres, die sie interessieren. Geht mir selber ja nicht anders, ich lese z.B. nie Rezensionen von Thrillern, Horror, Sci-Fi, Liebesromanen u.a. Nicht weil ich die Rezensenten nicht schätze oder nicht mag, sondern weil mich diese Genres überhaupt nicht interessieren.


    Fazit: es bleibt vermutlich alles, wie es ist. :wink: Aber es wäre schön, wenn sich manche, die sich Rezensionen nicht zu schreiben trauen, ermutigen lassen würden, es trotzdem einfach mal zu versuchen! Denn wie schon einige dazu geschrieben haben, man kann letztlich nicht viel dabei falsch machen, außer nur zu schreiben, "ich finde das Buch toll!", zu spoilern und mit einer Zwei-Sterne-Rezension anderen auf die Füße zu treten, deren Lieblingsbuch man damit völlig unberechtigt und unsachlich abgewertet hat, und die ihren Schmerz darüber dann heftig kundtun. :loool:

  • bitte sagt uns doch Bescheid

    Mach ich doch. Aber ich lese halt auch nicht alle Rezensionen. Wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, wie es in einem Fall bei mir war, kann ich nur noch die zukünftigen Leser schützen, mein Ärger bleibt. Daher lese ich die Rezensionen nachher. Und hänge meistens meinen Kommentar hinterher.


    Wenn jemand keine Zeit / Lust hat, Rezensionen zu schreiben, kann ich das verstehen (bester Fall: Divina ) und akzeptieren, anders sieht es mit dem Gefühl aus, es nicht zu können.

    Dieses das-kann-ich-nicht-daher-mach-ich-das-nicht ist leider ein typisch weibliches Phänomen. (Die Feministin im mir bricht es fast mittendurch, das so sagen zu müssen. :cry:) In einem früheren Leben habe ich viele Kurse gegeben bei Volkshochschulen und ähnlichen Institutionen. Wenn ich eine Aufgabe gegeben habe, war fast immer jemand dabei, der "Das kann ich nicht!" sagte, und es waren ausschließlich Frauen. Das Phänomen verfolgt mich bis heute: Noch nie hat ein Junge mir auf meine Anordnung, er solle beim nächsten Schülerkonzert ein Solo spielen, einen Korb gegeben, während viele Mädchen ablehnen, weil sie angeblich zu schlecht sind.


    Auch wenn es jetzt Protest hagelt: Von sich selbst Perfektionismus zu verlangen, ist eine grandiose Selbstüberschätzung. Kein Mensch auf der Welt ist perfekt, dazu sind wir nicht angelegt. Warum also fordert man dies von sich? Vor allem kann man sich hier ja gar nicht persönlich blamieren, denn man versteckt sich hinter netten Nicknamen und Gesichtern von Kätzchen, Blümchen, usw.


    Wenn ich an eine Aufgabe herangehe und mir sage: Kann ich nicht, klar, dann bekomme ich sie nicht hin. Aber wenigstens versuchen sollte man. Schraubt die Ansprüche an Euch selbst zurück. Traut Euch einfach. Es passiert Euch nichts.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Marie : Du hast ja sowas von recht.


    Ich schreibe zu fast jedem Buch, das ich lese, auch eine Rezension, alleine schon, weil es mir hilft, das Buch besser im Gedächtnis zu behalten und weil ich auch einfach gerne schreibe.


    Ich lese auch gerne Rezensionen in Foren und Buchportalen. Lesermeinungen aus erster Hand finde ich spannend (wenn sie gut geschrieben sind, noch mehr). Die allermeisten Buchtips habe ich in den letzten Jahren aus "meinen" Bücherforen bekommen, wo ich die Mitleser/innen kenne und irgendwann auch weiß, wenn XY ein Buch empfiehlt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es was für mich sein könnte.


    Was ich nicht mag, sind Rezi-Schreiber, die stumpf ein 08/15-Schema mit den ewig gleichen Textbausteinen abarbeiten. Ein bisschen Variation in der Formulierung ist schon schön.


    Und Spoiler gehen natürlich gar nicht. Das ärgert mich dann auch extrem. Deshalb höre ich, sobald ich ein Buch auf die Wunschliste gepackt habe, auf, Rezis zu diesem zu lesen. Sicher ist sicher.


    Ich verstehe auch nicht den Tenor, Rezensionen seinen unbeliebt. Allerdings fände auch ich etwas mehr Diskussion zu den Büchern schön.

  • Dann will ich auch mal meinen Senf zum Thema geben. Ich habe lange Zeit tatsächlich auch keine Rezensionen mehr geschrieben, einfach weil mir nicht danach war. Ich hatte vorher eine ganze Weile gebloggt und das Rezensionen-schreiben-Müssen nervte einfach irgendwann und nahm mir auch den Spaß am Lesen. Den Blog habe ich schon eine Weile nicht mehr und seit einigen Wochen versuche ich nun wieder alles zu rezensieren, was ich lese. Einfach weil es mir Spaß macht. Ich muss aber auch sagen, dass mir Rezensionen schreiben in der Regel leichtfällt, also zumindest der Prozess des Schreibens. Bei manchen Büchern ist eher das Problem, die eigene Meinung dann in Worte zu fassen. Ein wenig schade ist es dann schon, wenn man das Gefühl hat, kaum einer liest die Rezensionen und noch weniger Leute lassen auch mal ein "Gefällt mir" da.


    Die Argumentationen, die ich hier gelesen habe, kann ich zum Teil nachvollziehen, zum Teil nicht. Spoiler sind natürlich immer ein Problem und ich kann absolut verstehen, dass einem so was den Lesespaß verderben kann. Was ich weniger verstehe, ist dieses "Ich lese keine Rezensionen, denn ich will mir ja eine eigene Meinung bilden". Ist das wirklich für euch ein Problem? Findet ihr ein Buch tendeziell eher gut, wenn ihr vorher x tolle Rezensionen gelesen habt? Das genau ist doch Meinungsbildung, dass man sich eben nicht beeinflussen lässt und dabei sollte doch egal sein, ob ich vorher Positives oder Negatives gehört habe. Oder verstehe ich das Argument falsch?


    Zeit ist natürlich auch immer ein Problem, aber zumindest zu bereits bestehenden Rezensionen könnte man doch einen oder zwei Sätze sagen. Das schafft doch jeder, egal wie knapp die Zeit ist. Und da muss man dann auch kein Kunstwerk schaffen oder unendlich viel Zeit investieren. Marie hat das etwas Wichtiges angesprochen mit dem Sich-Trauen - schade, dass es schon bei solchen Dingen anfängt, dass Menschen so verunsichert sind, ob etwas, das sie tun, gut genug ist. Das Problem mit dem "Angst haben, eine gegenteilige Meinung zu äußern" kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen. Selbst wenn mich einer hier blöde dafür anmacht, soll derjenige doch. Was will er mir schon tun? Ne, da werd ich ja erst recht trotzig. Und Verrisse sind, wie hier schon mehrfach erwähnt wurde, oft viel amüsanter zu lesen. Mich beleidigt so ein Verriss auch nicht, selbst wenn ich das Buch geliebt habe. Warum denn auch? Das macht doch keinen Sinn. :scratch:


    Dass hier zum Teil gar keine Rezensionen mehr gelesen werden, finde ich schon sehr schade. Ich will das auch gar nicht bewerten, aber eigentlich ist das für mich der Kern dieses Forums. Was bleibt denn übrig, was uns von anderen Foren unterscheidet, wenn das fehlen würde? Der reine Smalltalk über Bücher wäre mir zu wenig, zumal das ja auch eher ein Aufzählen oder kommentarloses Posten ist, als eine richtige Auseinandersetzung.

  • Mach ich doch.

    Weiß ich doch :friends: Ich wollte es anhand Eurer Posts einfach nochmals für alle (grad die "jüngeren" BTler) sagen, dass Ihr uns solche Textstellen jederzeit melden könnt und bitte auch sollt. Wir wollen das ja auch gerne vermeiden. :wink:

    Wenn jemand keine Zeit / Lust hat, Rezensionen zu schreiben, kann ich das verstehen (bester Fall: Divina ) und akzeptieren,

    Absolut :)

    Kein Mensch auf der Welt ist perfekt, dazu sind wir nicht angelegt.

    Wäre ich perfekt, müsste ich nicht mehr arbeiten gehen - dann hätte ich schon längst in jungen Jahren einen Weg gefunden, mich finanziell abzusichern und mein Leben zu genießen :mrgreen:

    Ich muss aber auch sagen, dass mir Rezensionen schreiben in der Regel leichtfällt,

    Das hängt bei mir stark vom Buch ab, muss ich sagen. Tatsächlich fällt es mir leichter, wenn ich ein Buch nicht ganz so gut gefunden habe. Meine Rezension zu "Kraft" habe ich Monate vor mir hergeschoben, weil ich partout nicht wusste, wie ich sie angehen sollte. Ich gehöre wohl auch zu denjenigen wie findo , die sich am leichtesten tun, wenn sie direkt nach dem Lesen die Rezi schreiben :-k

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Joseph Roth - Hiob

    :study: Mike Dash - Tulpenwahn


  • @Mirielle , ich bin auch ein Statistikfreak und finde die Auswertung sehr interessant. Das kannst du vielleicht nochmal ergänzen, wenn noch mehr Meinungen hier gepostet wurden.


    Ich gehöre zur Fraktion:

    - ich lese meist nur die Rezension von Büchern, die mich interessieren könnten, und da zunächst nur das Fazit und die Bewertung. Wenn ich ein Buch dann gelesen habe, schaue ich mir die Rezension in der Regel genauer an, manchmal schreibe ich dann auch was dazu.

    - Ich habe auch Rezensenten, bei denen ich jede Rezension lese und zwar vollständig, weil ich weiß, dass ich nicht gespoilert werde.

    - Ich selbst schreibe kaum Rezensionen, die Gründe wurden hier ja schon genannt: für mich ist es sehr mühsam und zeitaufwendig und das Ergebnis ist dann auch nicht unbedingt berauschend.

    - Im Laufe der Zeit kennt man ja die Lesegewohnheiten aktiver Mitglieder und auch deren Bewertung. Bei manchen strengen Rezensenten kann ich für mich dann einen halben/ganzen Stern drauflegen, bei manchen muss ich aber mindestens einen Stern abziehen :lol:. Ein mit 'nur' vier Sternen bewertetes Buch ist dann leicht uninteressant, noch schechtere Bewertungen des Mitglieds führen dann dazu, das Buch gar nicht mehr zu beachten. Man kann schon leicht neidisch werden man man sieht, dass manche Rezensenten hier nur fünf-Sterne-Bücher erwischen, man selbst aber äußerst selten die Höchstnote ziehen kann :wink:


    Aufgrund dieses Threads habe ich bei meinen Rezensionen mal genauer recherchiert:

    - dieses Jahr habe ich schon ( :wink: ) drei Erstrezensionen geschrieben, alle im Hörbuchbereich. Letztes Jahr waren es insgesamt nur zwei: ein Hörbuch und ein Buch. 2016 und 2015 habe ich nichts rezensiert, in 2014 habe ich fünf Rezensionen geschrieben.

    Hörbücherhörer sind (hoffentlich nicht mehr lange) hier im Büchertreff noch in der absoluten Minderheit, deshalb ist da der Austausch natürlich überschaubarer als bei den Büchern.

    Meine 2014er Rezensionen betrafen (bis auf ein populäres Hörbuch) ziemlich unbekannte Romane und Sachbücher, es waren kostenlos von Amazon geladene Indie-Books. Da kann man natürlich auch keine lebhaften Diskussionen erwarten.


    Wir sollten aber bedenken:

    Im Büchertreff haben nur registrierte Mitglieder Schreibrecht und das ist auch gut so.

    Im Büchertreff unterwegs sind aber ein vielfaches an Gästen, im Moment sind es 69 Büchertreffler und 552 Gäste. Und diese Gäste interessieren sich durchaus für unsere Rezensionen, können sich aber nicht äußern (selbst schuld!).

    Bis auf meine letzte Rezension haben alle dreistellige bzw. zwei sogar vierstellige Zugriffe. Es hat mich sehr überrascht, dass mein Laßwitz-Hörbuch 1,5k Zugriffe hat. also ist der Aufwand bei allen meinen Rezensionen nicht ganz vergebens gewesen.

    Wahrscheinlich geht es bei Euren Rezensionen genauso. Es mögen in der ersten Woche keine Antworten, wenige Likes und überschaubare Zugriffszahlen sein, aber im Laufe der Zeit werden sie doch zur Kenntnis genommen.


    Ich habe mir aufgrund dieser Diskussion hier vorgenommen, bei jeder von mir interessehalber angesehenen Rezension ein Dankeschön in Form eines Likes zu hinterlassen. Und wenn ich ein Buch gelesen bzw. ein Hörbuch gehört habe, zu einer bestehenden Rezension einen Kommentar zu geben, was allerdings bei der Form meines Literaturkonsums eher selten sein wird. Aber häufiger als bisher eine Rezension zu schreiben kann ich mir nicht vorstellen.

    Die Erfindung des Buchdruckes ist das größte Ereignis der Weltgeschichte (Victor Hugo).

  • Ich bin erstaunt, dass es doch einige gibt, die keine bzw. kaum Rezensionen lesen.

    Für mich ist es einer der Hauptgründe, weshalb ich hier bin. Seit ich diese lese und danach entscheide, was auf meiner Wunschliste landet, gibt es sehr selten mal ein Buch, was mir dann doch nicht zu sagt.


    Durch diverse Themen, die ich verfolge wie z.B. "in 365 Büchern durch das Jahr" oder die Leseweltreise stößt man auch immer auf Bücher, die man sonst vielleicht gar nicht beachtet hätte.


    Vielen Dank also an alle Rezensionsschreiber :)


    Ich selber mache das sehr sehr selten, weil ich immer so unsicher bin, ob es gut und aussagekräftig wird.

    Vielleicht sollte ich da mal mutiger werden. Ich finde es nämlich auch immer sehr schade, wenn ich ein Buch gelesen habe, das noch nicht rezensiert wurde. Da bin ich oft versucht, dies zu tun.


    Einige schreiben, dass sie sich nicht beeinflussen lassen wollen, aber ich denke, dass man ja schon merkt in bzw. an der Rezension, ob die aufgeführten Gründe auch die eigenen sein würden. Wenn jemand z.B. schreibt, dass ihm die kurzen Sätze nicht gefallen haben, geht es mir ja nicht plötzlich auch so. Ich weiß dann, ich hab damit kein Problem. Ich meine also, dass ich das Buch nicht gleich ausschließe nur weil Person X es nicht gut fand. Weiß dann aber, was mich erwartet.

  • Squirrel s Punkte kann ich hier einfach mal doppelt unterstreichen. Traut euch doch mal was zu. Ihr seid doch besser, auch im Schreiben, als ihr denkt. Springt doch über euren Schatten. Wenn Fehler passieren, kann man sie korrigieren. Spoiler kann man kennzeichnen, durch die Moderation auch nachträglich und schließlich gilt, was auch schon in der Schule gegolten hat, üben.


    Der BT hat ein Schema, was alles in eine Rezension reinkommen kann, daran kann man sich doch orientieren. Und wenn das nicht passen möchte, so gibt es genug Vorbilder an denen man sich orientieren kann.

    Genau. Und es wird mit der Zeit besser, learning bei doing sozusagen :).

    Am Anfang war ich auch total unsicher, hab mich eng an den Vorgaben entlanggehangelt.

    Und manchmal denke ich heute, jawoll, die gefällt mir jetzt selbst echt gut, und ein anderes Mal - nun ja, irgendwie gequält. Aber das ist dann halt so, muss ja auch nicht perfekt sein.

    Deshalb finde ich auch überhaupt nicht wichtig, wie toll jemand formulieren kann. Wichtig ist für mich, dass sich jemand mit dem Gelesenen auseinandergesetzt hat, seine ehrliche Meinung schreibt - und nicht immer gleiche Bausteine oder ebenso klangvolle wie inhaltsleere Formulierungen raushaut. Das kann ich absolut nicht ab. Bei manchen Rezensionen höre ich deswegen schon nach dem ersten Satz auf zu lesen.

    Und zu lang dürfen sie auch nicht sein, dann scrolle ich gleich runter zum Fazit :geek:.

  • Bridgeelke

    Nur interessehalber: Woran erkennst du die Anzahl der Aufrufe? Oder sieht man die nur am PC? Am Tablet sehe ich "von außen" nur die Antworten und die Likes.


    Im Übrigen, wenn ich mich ärgere, dass zu wenige ein Like hinterlassen, kommt mir immer die Liedzeile "How many likes is my life worth" ein, das entspannt die Situation. :)

    "Outside of a dog, a book is man's best friend. Inside of a dog, it is too dark to read."
    - Groucho Marx

  • Woran erkennst du die Anzahl der Aufrufe? Oder sieht man die nur am PC? Am Tablet sehe ich "von außen" nur die Antworten und die Likes.

    Ich gehe über Forum - ganz oben 'Rezensionen' in das entsprechende Genre, z.B. Hörbücher. Im Moment sehe ich da auf der 1. Seite meine letzten beiden Hörbuchrezensionen. Wenn ich mit der Maus leicht über das Feld fahr (nicht anklicken!) sehe ich bei der Zahl der Antworten auch die Anzahl der bisherigen Klicks.


    Edit: ich bin meist am Computer, wenn ichden Büchertrff aufrufe. Am Android-Handy gefällt mir das nicht so.

    Die Erfindung des Buchdruckes ist das größte Ereignis der Weltgeschichte (Victor Hugo).

  • Woran erkennst du die Anzahl der Aufrufe? Oder sieht man die nur am PC? Am Tablet sehe ich "von außen" nur die Antworten und die Likes.

    Ich gehe über Forum - ganz oben 'Rezensionen' in das entsprechende Genre, z.B. Hörbücher. Im Moment sehe ich da auf der 1. Seite meine letzten beiden Hörbuchrezensionen. Wenn ich mit der Maus leicht über das Feld fahr (nicht anklicken!) sehe ich bei der Zahl der Antworten auch die Anzahl der bisherigen Klicks.


    Edit: ich bin meist am Computer, wenn ichden Büchertrff aufrufe. Am Android-Handy gefällt mir das nicht so.

    Zu den Aufrufzahlen hätte ich auch noch eine Frage: Was bedeutet das k bei z.B. 5,6k genau?

    Es ist eine größere Maßeinheit, das ist mir klar, aber welche:-k.

  • dass ich das so meist nicht machen kann, wenn das Buch ein Rezensionsexemplar ist.

    Ja, kann ich nachvollziehen. Ich bekomme keine Rezensionsexemplare und habe mich auch noch nie darum bemüht; insofern bin ich nicht in der

    Pflicht. Ich betreibe auch keinen Blog, bin in keinem anderen Forum und nix - sonst würde ich den Austausch wohl nicht derart vermissen, dass

    ich immer wieder überlege, wieder in der Versenkung zu verschwinden.

    Mich halten tatsächlich die Rezensionen in diesem Forum fest. So viele Anregungen!

    :study: Joseph Roth, Hiob. MLR.

    :study: Vigdis Hjorth, Ein falsches Wort.

    :musik: Leonie Schöler, Beklaute Frauen.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Ehrlich gesagt bin ich etwas verwundert dass hier so oft "mangelnder Austausch" beanstandet wird.:-k

    Ich bin jetzt seit knapp 7 Jahren hier im BT und habe das niemals so empfunden. Habe so viele neue Autoren, Bücher und Anregungen auch ausserhalb davon bekommen, mehr Input wäre mir fast schon zu viel :lol:

    Ich tausche mich hier täglich rege aus. Über Bücher und auch über andere Dinge des Lebens.

    Welcher Austausch wird denn hier so schmerzlich vermisst ?

  • Echt?! Ein Kilo Klicks :scratch: , klingt irgendwie lustig

    Naja, Kilo bedeutet ursprünglich (aus dem Griechischen) nichts anderes als Tausend. Die Maßeinheit, wie wir das Wort jetzt benutzen, hat sich ja erst daraus entwickelt. Aber ich glaube, mir ist das viel weniger fremd, weil man das im PC-/Games-Bereich recht gängig benutzt. :loool: