Wie aufmerksam lest ihr Bücher

  • Vielleicht liegt es auch daran, dass Verlage und Autoren nach einem, manchmal auch für sie, überraschenden Bestseller rasch einen Nachfolger präsentieren wollen. Da wird dann eventuell nicht so gründlich recherchiert und korrigiert?

    Das halte ich auch nicht für ausgeschlossen.


    Hast du nicht auch die Osten-Ard-Saga von Tad Williams langweilig gefunden und abgebrochen, oder verwechsle ich dich da? :-k

    Ja, die fand ich sehr zäh und langatmig. :twisted:

    Wenn ich damit richtig liege, dann finde ich die Bücher von Sabine Ebert bestimmt toll, denn die Osten-Ard-Reihe gehören zu meinen absoluten Lieblingen. :mrgreen::kiss:

    Na, dann ran an Napoleon & Co :lol: Bin gespannt was Du sagen wirst :mrgreen: Vor allem zu der Protagonistin 8):loool:

  • Hast Du bei solchen groben Schnitzern mal den Verlag angeschrieben ? Deren Reaktion auf solche Lesermeinungen würde mich echt interessieren.

    Nö, ich bin der Meinung, Lebenszeit ist zu kostbar, um sie für Sinnlosigkeiten zu opfern :wink:

    bei manchen Romanen

    Bei manchen? Mach fast alle daraus und es passt :mrgreen: Ich bekomme meist schon bei der Inhaltsangabe die Krise. Wobei ich gestehen muss, ich lese die inzwischen nicht mehr, warum sollte ich mir das auch antun? Manchmal noch, wenn ich eine SuB-Tiefgrabung mache und mein Literatur-Masochismus durchkommt. Was ich noch aus der Zeit vor dem Studium hatte, wo ich auch noch jung und dumm und unwissend war :P Das meiste davon ist aber inzwischen rausgeflogen. Inzwischen habe ich noch eine Handvoll Autoren, die lesenswert sind, aber die schaffen es erstaunlicherweise nie auf den deutschen Markt :-k

    Ich glaube das liegt wohl auch hauptsächlich daran dass die Mehrheit der Leser einfach nur unterhalten werden möchte und da wenig hinterfragt oder gar recherchiert. Ist meine persönliche Meinung. Nur so kann ich mir das vorbehaltlose Jubeln erklären.

    Können sie ja auch gerne. Romane sind Unterhaltung. Mich nervt nur - und das gilt eigentlich für alle Genre - wenn man bewertet, was man gar nicht bewerten kann, weil man offensichtlich keine Ahnung davon hat. Wenn ich nicht beurteilen kann, ob etwas gut recherchiert wurde oder nicht, gebe ich darüber keine Wertung ab, Punkt! Dann bewerte ich, ob mir der Stil gefallen hat, die Entwicklung der Figuren, ob es spannend war, was weiß ich. Oder man bewertet mal einfach gar nichts, weil die Rezi-Flut so langsam eh nichts mehr bringt, aber das ist ein anderes Thema :wink:

    The most important story you'll ever write is the one you create with your daily choices.

  • Nerys

    Meine Schwester ist Historikerin und ihr geht es bei Büchern und anderen Medien wie dir. Wir haben ein Spiel, das wir immer wieder spielen. Dabei nehmen wir uns einen Katalog wie den von Weltbild, lesen uns gegenseitig die Titel von historischen Romanen (vor allem solchen mit Fokus auf Romantik oder mit Titeln wie "Die Wäscherin", "Die Apothekerin", "Die Dachdeckerin", "Die Mechatronikerin" - ähm, was?) vor und die andere muss den Namen der Protagonistin, die Zeit und den Ort erraten. Anders kann sie mit ihrer Fassungslosigkeit wohl nicht umgehen.:lol:


    Mir ist noch ein Autor eingefallen, von dem ich nur ein Buch gelesen habe, das mich dazu gebracht hat, von all seinen anderen Werken Abstand zu nehmen: Thorsten Fink. Er hat ganz oft eine bestimmte Satzkonstruktion verwendet, die mich irgendwann auf die Palme gebracht hat, nämlich scheint er das Subjekt nur ungern an den Satzanfang zu stellen. Vielleicht kamen Sätze wie "weit noch ist der Weg" und "traurig macht mich deine Antwort" (die Beispiele sind fiktiv, es geht nur ums Prinzip) auch gar nicht so häufig vor und meine Wahrnehmung hat sich verschoben, aber irgendwie hat mich dieser Stil völlig auf die Palme gebracht. :pale:

    Gelesene Bücher 2011: 35 | 2012: 29 | 2013: 35 | 2014: 68, 2015: 52 | 2016: 66 | 2017: 53 (gehört: 05) | 2018: 43 (gehört: 06) | 2019: 17 (gehört: 3) | 2020: 07 (gehört: 03)

  • Wer solche Romane schreibt, sollte doch gute Lektoren bzw. Historiker an der Hand haben, die einen beraten. Es sei denn, man ist selbst Historiker und kennt sich in der Materie gut aus.

    Mal ehrlich, wofür denn? Ich bin Historikerin und ich könnte jedesmal :puker: wenn ich selbst bei den größten Schundromanen immer noch haufenweise Rezensionen lesen darf, in denen rumgeplärrt wird, wie gründlich das doch alles recherchiert sei und was für ein überzeugendes Bild der Zeit geliefert wurde :roll: Da werden einfach ein paar Daten aus dem Großen Ploetz genommen, ein paar der üblichen Klischees reingeschmissen, der Rest ist totaler Müll, mit dicken Fehlern und moderner Sicht der Dinge. Die ehrbare Haushälterin, die mal eben mit dem fahrenden Gaukler in trauter Zweisamkeit über den Marktplatz spaziert oder noch besser Anne Boleyn im Tête-à-Tête mit ihrem Henker #-o Wofür sich die Mühe machen, wenn die Zielgruppe so einen Blödsinn glaubt und bejubelt?

    Das kann ich nachvollziehen. So geht es mir auch bei Rechtsfragen. Besonders bei Krimis und Thrillern liest man ja zum Teil hanebüchenen Unsinn. Bestes Beispiel, vorsätzlicher Mord und solchen Blödsinn :roll: und was so mancher Kommissar "darf" ist auch so eine Sache ](*,)

    Vielleicht habe ich deswegen eine Zeit lang dieses Metier gemieden.

  • Mir ist noch ein Autor eingefallen, von dem ich nur ein Buch gelesen habe, das mich dazu gebracht hat, von all seinen anderen Werken Abstand zu nehmen: Thorsten Fink. Er hat ganz oft eine bestimmte Satzkonstruktion verwendet, die mich irgendwann auf die Palme gebracht hat, nämlich scheint er das Subjekt nur ungern an den Satzanfang zu stellen. Vielleicht kamen Sätze wie "weit noch ist der Weg" und "traurig macht mich deine Antwort" (die Beispiele sind fiktiv, es geht nur ums Prinzip) auch gar nicht so häufig vor und meine Wahrnehmung hat sich verschoben, aber irgendwie hat mich dieser Stil völlig auf die Palme gebracht. :pale:


    Christoph Marzi arbeitet auch gerne mit invertierter Satzstellung ähnlicher Art. Das kann man ruhig mal machen, aber wenn es gehäuft auftritt, nervt es mich.

  • Ich bin ewig und drei Tage um den Thread herum geschlichen und war echt am überlegen, och ich nun ein aufmerksamer Leser bin oder nicht und was ein aufmerksamer Leser überhaupt ist. Rechtschreibfehler stören mich mittlerweile gar nicht mehr, da ich selber mit der "neuen" Rechtscheibung nicht klar komme (und das wo ich doch in der Schule in Deutsch auf 1 stand)

    Bei mir ist es meistens eine Frage des allgemeinen Schreibstils ob ich mit einem Autor warm werde oder nicht. Einzelne Stilblüten oder Fehler, wenn ich den Rest in Ordnung finde, wären jetzt für mich kein Grund, den Autor zu verbannen.

    Jetzt bin ich aber beruhigt, dass es nicht nur mir so geht.

    Mir geht es da wie Kapo und Hirilvorgul


    Bei historischen Romanen geht es mir eher so

    Für mich ist auch eher das Gesamtpaket entscheidend. Einzelne Fehler stören mich weniger, sofern ich sie überhaupt bemerke (die Kartoffeln im 12. Jahrhundert hätte ich wahrscheinlich überlesen :lol:, und was bei den Krokussen in Schottland falsch ist, habe ich ehrlich gesagt noch gar nicht kapiert). Ich nehme grundsätzlich alles eher als Ganzes wahr und nicht als Ansammlung von vielen Details, während ich bei Freunden genau die gegenteilige Wahrnehmung kenne, die sehen jedes falsche Detail und schauen erst einmal automatisch auf die Kleinigkeiten, während sie das Ganze als solches nicht wahrnehmen. Das scheint also wirklich eine Sache der persönlichen Veranlagung zu sein, wie man etwas aufnimmt und zur Kenntnis nimmt - also auch beim Lesen.


    Was mich bei Büchern sehr stört, sind holprige, nicht adäquate Übersetzungen, ständige Wiederholungen, Übertreibungen, und "schiefe Bilder". Schwierig, Letzteres zu erklären - erzählende Sprache vermittelt mir persönlich sehr viele innere Bilder, und wenn da was absolut nicht zusammenpasst, nervt mich das extrem. Erzählende Literatur nehme ich vorwiegend als "Kopfkino" wahr, und nicht als Sprache, Details, Personen usw., und der Film muss für mich überzeugend wirken. Aber das ist wahrscheinlich so eine spezielle Eigenheit von mir, dass ich Romane, Krimis etc. auf die Weise aufnehme. Wenn das Ganze also für mich stimmig ist, kriege ich unpassende Krokusse am Rande gar nicht mit. :loool:

    Nee Mirielle, mir geht es mit dem Kopfkino genauso wie dir. :friends:


    Ich breche echt sehr sehr selten Bücher ab. Aber wenn die Geschichte mich langweilt, oder eben nicht das einhält was ich erwarte, breche ich das Buch ab oder, wenn ich das Buch zu Ende gelesen habe, meide ich den Autor.


    Eine Autorin, die ich meide ist z. B. Sabine Thiessler. Habe den Kindersammler von ihr gelesen und da ging es mir auf den Keks, dass ihre Kommissarin in den Urlaub nach Italien fuhr und da wurde jedes Blatt, jeder Sonnenstrahl beschrieben. Passt nicht in die Story und ist echt schnarchig. Das Ende war mir auch zu simpel.


    Auch Reihen die ich nicht wirklich doll finde, lese ich meist zu Ende, weil ich mir sage, Ich habe dafür ja Geld bezahlt. Bei House of Night z. B. geht es mir so, dass mir die Protagonistin, im wahrsten Sinne, unsympathisch ist, aber da ich alle 12 Teile da habe, werden die auch gelesen.


    Wat bin ich nu? Ein aufmerksamer oder ein unaufmerksamer Leser?


    Edit: Damit ich schlechte Übersetzungen vermeide, hole ich mieenglischsprachige Bücher mittlerweile im Original.

  • Mir ist noch ein Autor eingefallen, von dem ich nur ein Buch gelesen habe, das mich dazu gebracht hat, von all seinen anderen Werken Abstand zu nehmen: Thorsten Fink.

    Na, supi. Den habe ich auch mal bücherweise eingelagert, ohne gründlich reinzulesen :pale: Na ja, ich habe meine Abteilung deutscher Fantasy-Autoren eh schon ordentlich ausgemistet, miste ich halt weiter *seufz*. Notiz an mich selbst: Lies erst Minimum ein Buch, bevor du Döddel den Kram gleich kistenweise anschleppst!!!

    The most important story you'll ever write is the one you create with your daily choices.

  • Mir ist noch ein Autor eingefallen, von dem ich nur ein Buch gelesen habe, das mich dazu gebracht hat, von all seinen anderen Werken Abstand zu nehmen: Thorsten Fink.

    Na, supi. Den habe ich auch mal bücherweise eingelagert, ohne gründlich reinzulesen :pale: Na ja, ich habe meine Abteilung deutscher Fantasy-Autoren eh schon ordentlich ausgemistet, miste ich halt weiter *seufz*. Notiz an mich selbst: Lies erst Minimum ein Buch, bevor du Döddel den Kram gleich kistenweise anschleppst!!!

    Hast du etwa auch etwas gegen kreative Satzstrukturen? :lol: Wenn nicht, dann gib dem Mann einfach eine Chance.

    Gelesene Bücher 2011: 35 | 2012: 29 | 2013: 35 | 2014: 68, 2015: 52 | 2016: 66 | 2017: 53 (gehört: 05) | 2018: 43 (gehört: 06) | 2019: 17 (gehört: 3) | 2020: 07 (gehört: 03)

  • Wenn nicht, dann gib dem Mann einfach eine Chance.

    Das mache ich auf alle Fälle und lass mich überraschen :wink: Gibt ja nur zwei Möglichkeiten: Es gefällt mir - warum auch immer - oder nicht, dann habe ich bald mehr Platz im Regal. Immer alles positiv sehen :-, Und auf die Frage, wie aufmerksam ich lese, kann ich leider im Moment auch eine klare Antwort geben: Sehr unaufmerksam, weil meine Konzentration sich anscheinend unter dem Sofa versteckt! Man, ist das nervend!

    The most important story you'll ever write is the one you create with your daily choices.

  • wenn ich selbst bei den größten Schundromanen immer noch haufenweise Rezensionen lesen darf, in denen rumgeplärrt wird, wie gründlich das doch alles recherchiert sei

    Ich bin auch vom Fach. Solche "Recherchen" findet man auch in Bestsellerromanen - zuletzt ist mir das übel aufgestoßen in "Die Geschichte der Bienen" von Maja Lunde, als der britische William seine Bienenkorb-Berechnungen in cm und mm fixiert. England, Mitte des 19. Jahrhunderts?

    Das fand ich recht grob. Andere Sachen gehörten auch dazu - Hygiene und irgendwas mit dem Licht, ich habe Details vergessen.

    :study: Joseph Roth, Hiob. MLR.

    :study: Vigdis Hjorth, Ein falsches Wort.

    :musik: Leonie Schöler, Beklaute Frauen.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Was mich am allermeisten stört, sind schlechte Enden!

    Ich mag es überhaupt nicht und vermeide es, wo es nur geht, Bücher irgendwann mittendrin wegzulegen. Aber es passiert mir immer wieder, dass ich ein Buch lese, sehr in die Handlung involviert bin und dann merke wie dem Plot auf einmal die Luft ausgeht.

    Ich finde nämlich, viele Autoren bauen gute Spannung auf, oder treiben ihre Charaktere auf einen bestimmten Punkt zu... Und dann geht es abwärts.

    Ein gutes Ende ist mir wichtig!

    Nicht im Sinne von "alles muss gut ausgehen", sondern das der Abschluss mehr ist, als die Sache noch irgendwie fertig zu bringen.

    Ich frage mich immer, woher es kommt, dass so viele Autoren das nicht können. Ist es der Zeitdruck, Abgabetermine, oder haben sie ihr Pulver da bereits schon verschossen?

    "Ich bin eitel, hochmütig, tyrannisch, blasphemisch, stolz, undankbar, herablassend - bewahre aber das Aussehen einer Rose" Pita Amor

  • als der britische William seine Bienenkorb-Berechnungen in cm und mm fixiert. England, Mitte des 19. Jahrhunderts?

    Die haben doch immer noch andere Maßeinheiten, oder? War das nicht eines der Argumente, warum man aus der bösen EU raus will? Wobei ich mir jetzt nicht mal sicher wäre, ob das nicht bei der Übersetzung verändert wurde, damit ein deutscher Leser mehr damit anfangen kann :-k Möglich isses es.

    The most important story you'll ever write is the one you create with your daily choices.

  • Ich würd durchaus sagen, dass ich so einigermaßen aufmerksam lese.

    Aber ich bin relativ entspannt bei Fehlern, es sei denn sie häufen sich exorbitant, dann nerven sie und ich quäle mich durchs Buch durch.

    Gerade bei Perry Rhodan merk ich dann hier und da einige Fehler aus den alten Tagen, aber da bin ich rücksichtsvoll, weil nicht nur die Hefte sind älter als ich, sondern auch die damaligen Vorstellungen, die heute wiederum überholt sind.


    Ansonsten, Kai Meyer (die Seiten der Welt) hab ich total zerrissen, weil mich das Buch aufgeregt hat. Bibliomanten, die Bücher vernichten. Kinder mit unangepassten Dialogen, und das Nicht-Hinterfragen von terroristischem Gedankengut. Ich war kurz davor, das Buch buchstäblich zu zerreißen. Das ist Unlogik und Verhalten, was ich in Büchern nicht abkann.


    Ich mag es bspw in Bücher nicht, wenn es irgendwie abdriftet oder in Details eingeht, die im nachhinein unwichtig waren. Sowas langweilt mich dann schnell, wenn dann in der x-ten Stelle mal wieder irgendwas mit vielen Worten beschrieben wird, was man mit einem oder zwei kurzen Sätzen machen konnte. Tad Williams Drachenbeinthron hab ich deswegen abgebrochen.

  • Was mir sehr gut gefällt, beim lesen und das schaffen nur wenige Autoren:

    Wenn sie mich beiläufig schockieren können, ohne dabei irgendwie explizit zu werden.

    Stephen King vermag es zum Beispiel sehr gut, in der banalen Beschreibung einer Person, oder einer Situation, so einen kleinen Schocker unterzubringen.

    Vielleicht indem er etwas vorgreift und etwas andeutet, was gleich passieren wird. Mir fällt leider kein konkretes Beispiel ein. Ich lese i.d.R. aufmerksam, dabei aber ziemlich schnell.

    Weil ich irgendwann in einen Fluss komme, der mich dann regelrecht fort trägt. Und solche Dinge reißen mich da komplett raus, ich denke "Moment mal" und halte inne, um den Satz oder Abschnitt noch mal zu lesen.


    Gut gefallen mir auch sprachliche Bilder, oder Metaphern.

    Ich habe gerade Margret Atwoods "Report der Magd" gelesen und sie hat, nach meinem Empfinden, einen so tollen Stil. Weil sie die Bilder lebendig werden lässt und etwas mit meinem Geist macht.

    Oft verwendet sie auch, in der Beschreibung Begriffe, die nicht recht zu passen scheinen. Oder wennsie das Tuscheln zweier Frauen, über eine sich anbahnende Liebesbeziehung, zu einem Mann, als "Backfischkomplott" bezeichnet.

    Solche Dinge mag ich sehr. Auch nicht immer und nur, aber sie sind eine nette Abwechslung zur Standardkost, die unsere Bücherregale füllen.

    "Ich bin eitel, hochmütig, tyrannisch, blasphemisch, stolz, undankbar, herablassend - bewahre aber das Aussehen einer Rose" Pita Amor

  • Was mich am allermeisten stört, sind schlechte Enden!

    Dann lies bloß keine Bücher von Sebastian Fitzek.

    Der hat nämlich scheinbar das Monopol auf saublöde Enden... :-#:thumbdown:






    Ansonsten, Kai Meyer (die Seiten der Welt) hab ich total zerrissen, weil mich das Buch aufgeregt hat. Bibliomanten, die Bücher vernichten. Kinder mit unangepassten Dialogen, und das Nicht-Hinterfragen von terroristischem Gedankengut. Ich war kurz davor, das Buch buchstäblich zu zerreißen. Das ist Unlogik und Verhalten, was ich in Büchern nicht abkann.

    Ich konnte den Hype um diese Reihe auch nicht verstehen. :-? Den ersten Teil fand ich schon so doof, das ich gar nicht mehr weitergelesen habe. :thumbdown:

  • Dann lies bloß keine Bücher von Sebastian Fitzek.

    Der hat nämlich scheinbar das Monopol auf saublöde Enden


    Du wirst gleich lachen, denn an genau den habe ich u.a. gedacht. Ich lese keine Bücher mehr von ihm. Nicht nur deswegen, sondern auch, weil ich seine Plots unglaublich durchsichtig finde.

    Man braucht kein großer Hellseher sein, um schnell zu wissen was dahinter steckt. Und er überrascht einen auch nie.

    "Ich bin eitel, hochmütig, tyrannisch, blasphemisch, stolz, undankbar, herablassend - bewahre aber das Aussehen einer Rose" Pita Amor

  • ob das nicht bei der Übersetzung verändert wurde, damit ein deutscher Leser mehr damit anfangen kan

    in dubio pro reo :)

    Ich glaube es aber nicht - dann hätten auch die Längenmaße entsprechend übersetzt werden müssen.

    Also egal wie man es nimmt: es ist schludrig.

    :study: Joseph Roth, Hiob. MLR.

    :study: Vigdis Hjorth, Ein falsches Wort.

    :musik: Leonie Schöler, Beklaute Frauen.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Dann lies bloß keine Bücher von Sebastian Fitzek.

    Der hat nämlich scheinbar das Monopol auf saublöde Enden... :-#:thumbdown:

    Ja, an den musste ich auch sofort denken.

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Also bei historischen Romanen lese ich schon sehr aufmerksam. Manche Sachen fallen einem aber erst nach nochmaligem Lesen bzw. Rückblättern auf und wenn man sich mit der Zeit des Romans einmal intensiver beschäftigt. Wer solche Romane schreibt, sollte doch gute Lektoren bzw. Historiker an der Hand haben, die einen beraten. Es sei denn, man ist selbst Historiker und kennt sich in der Materie gut aus.

    Ich bin bei historischen Romanen auch sehr pingelig und lese am liebsten Autoren, die selbst Historiker sind, wie z.B. Sabine Weigand, Brigitte Riebe, Rebecca Gablé (Anglistin und Mediävistin), C.J.Sansom, Edward Rutherfurd...etc.

    Für mich sind die Romane von Iny Lorentz und einige andere blümchenbecoverte Werke, die hier als "Historische Romane" einsortiert werden, keine historischen Romane, sondern Familienromane/ Liebesromane/ Nackenbeißer vor historischer Kulisse.


    Bei den Rezensionen schlackern mir ebenfalls oft die Ohren, wenn z.B. über einen während des Dreißigjährigen Krieges spielenden Roman berichtet wird, dass dort das "Leben im Mittelalter" sehr authentisch geschildert wird.:shock:


    In Bezug auf Krimis bin ich nicht so wählerisch. Zwar bevorzuge ich größtenteils skandinavische Krimis, die meist etwas "ruhiger" und realistischer sind, aber auch "Metzelkrimis" à la Chris Carter lese ich gern mal zur leichten und spannenden Unterhaltung, ohne sie allzu ernst zu nehmen. Krasse Fehler in Krimis mag ich aber nicht, so hatte ich mal einen historischen Krimi in der Hand, der in den 1830ern spielte und bei dem eine Operation unter Narkose vorgenommen wurde.](*,)


    Zuletzt möchte ich noch darauf hinweisen, dass die Schuld für besondere "Kracher" nicht immer beim Autor zu suchen ist, da manchmal die deutsche Übersetzung schlichtweg wenig taugt.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • In der Regel lese ich aufmerksam, nun ja auf jeden Fall bilde ich es mir ein. O:-)Mir fallen die inhaltliche Fehler auf, oder die ständige Wiederholungen, die manche Autoren so gerne haben, bestimmte festgelegte Beschreibungen, die auch viele von Schriftstellern vorziehen und immer wieder aufs Tapet bringen... auch die an jeder Ecke "bellende Hunde" - fallen mir auf. Wie auch Tippfehler.


    Aber mich stört es nicht, ich werde nicht ärgerlich dadurch, dass ich Fehler bemerke, ich fühle mich nicht hintergangen von dem Autor oder dem Lektorat. Ich weiß auch nicht, aber mich stört es ganz einfach gar nicht. Ich bin ganz entspannt dabei und lese weiter meine Story und genieße das Buch. :drunken: Oder auch nicht... das kommt auch vor, aber nur wenn es mich von dem Inhalt nicht packt, oder wenn die Geschichte für mich einfach uninteressant ist. Für mich ist es angenehmer, die Fehler großzügig zu übersehen, als sich daran zu stören.


    Allerdings habe ich einmal ein Buch von Selbstpublisher gehabt, dass aus lauter Fehlern bestand, so dass es unmöglich war das Buch zu lesen. Dieses Buch habe ich abgebrochen und entsorgt.

    2024: Bücher: 73/Seiten: 32 187

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

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