Agatha Christie - Das Sterben in Wychwood / Murder is easy

  • Kurzmeinung

    Lavendel
    Typischer Christie mit eher ruhiger Handlung, dafür spannender Auflösung.
  • Kurzmeinung

    Sarange
    Solide Krimiunterhaltung mit ein paar überflüssigen Längen.
  • Luke Fitzwilliam, ehemaliger Polizist, ist gerade von einem langen Auslandsaufenthalt in Indien zurückgekehrt. Auf einer Zugfahrt trifft er auf Mrs. Lavinia Pinkerton und schon entspinnt sich eine typische Agatha Christie-Handlung. Denn die nette alte Dame erzählt Luke bereitwillig, sie sei auf dem Weg zu Scotland Yard, um einen Serienmörder zu melden. In ihrem Heimatstädtchen Wychwood under Ashe sei es in der letzten Zeit zu einer Häufung seltsamer Todesfälle gekommen und inzwischen wisse Mrs. Pinkerton genau, wer für die Morde verantwortlich sei. Ihre Befürchtungen, man könne ihr nicht glauben, bewahrheiten sich, denn obwohl Luke sich beim Anblick der alten Dame sehr an seine Tante erinnert fühlt, tut er ihre Schlussfolgerungen doch als Phantastereien ab.


    Leider wird Luke schon am nächsten Tag eines besseren belehrt, als er in der Zeitung vom Tod der armen Mrs. Pinkerton erfährt. Noch auf dem Weg zu Scotland Yard wurde sie von einem Auto überfahren, der Täter ist auf und davon. Das kann kein Zufall sein, findet Luke und macht sich auf den Weg nach Wychwood, um der Sache auf den Grund zu gehen. Dort quartiert er sich, als entfernter Verwandter getarnt, bei Lord Whitfield und dessen Verlobter Bridget ein und beginnt, im Dorf Nachforschungen anzustellen.


    "Das Sterben in Wychwood" hat alles, was ein guter Agatha Christie-Krimi haben muss: ein nettes, verschlafenes Städtchen, jede Menge kuriose Einwohner mit umso kurioseren und teilweise sprechenden Namen. So erfahren wir zum Beispiel, dass der unausstehliche Lord Whitfield eigentlich Gordon Raggs (raggs=Lumpen) heißt und in Wychwood als Emporkömmling verschrien ist. Die Kriminalhandlung an sich ist spannend, aber natürlich ist der Fall an sich nicht unlösbar. Zumindest im letzten Drittel des Romans kann man den Täter reicht einfach erraten, dennoch macht die Lektüre einfach Freude. Die eingebettete Liebesgeschichte hätte ich hingegen nicht unbedingt gebraucht, sie treibt aber natürlich auch die Handlung entsprechend voran.


    Fazit: ein spannender Agatha Christie-Krimi, der ganz ohne Marple und Poirot auskommt :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: