Klappentext (von der Amazon-Seite des Taschenbuches):
Linienpilot Christoph Wilder wird einem geheimen Forschungsprojekt zugeteilt. Er soll ein Großraumflugzeug steuern, das mit einer Zeitmaschine ausgestattet wurde. Doch beim Jungfernflug entführen Aktivisten die Maschine und zwingen Christoph, sie ins Jahr 1939 zu bringen. Ihr Ziel: Adolf Hitler töten! Doch der Preis für die Verhinderung des Zweiten Weltkrieges übersteigt selbst den schlimmsten Alptraum. Und Christoph steht vor der grausamen Frage, ob er dem Diktator das Leben retten soll ...
Der Autor:
Phillip P. Peterson stammt aus dem Bergischen Land und lebt heute in der Nähe von Bonn. Er hat ein Luft- und Raumfahrttechnikstudium absolviert und auch in diesem und ähnlichen Bereichen geforscht. Er war Autor eines Raumfahrtfachverlages und schreibt seit 2014 Romane im SF-Bereich.
Meine Meinung:
Zum Inhalt möchte ich nicht mehr sagen, als der Klappentext des Taschenbuches hergibt. Ich finde, dass der Klappentext von ebook und Hörbuch schon deutliche Spoiler enthält (ich jedenfalls hätte nicht so gespannt zugehört, wenn mir diese Klappentexte schon bekannt gewesen wären).
Man merkt, dass der Autor ein Experte auf dem Gebiet ist, über das er schreibt. Und er kann naturwissenschaftlichen Laien, wie ich es bin, die Zeitreisen und die damit verbundenen Schwierigkeiten gut erklären.
Ich weiß jetzt, dass es verschiedene Interpretationsmöglichkeiten der Quantenmechanik gibt: einmal die Viele-Welten-Interpretation von Hugh Everett und einmal die Kopenhagener Interpretation von Niels Bohr, die sich widersprechen. Und ich habe gegooglet und erfahren, dass Everetts Thesen lange durch die Interventionen des Platzhirsches Bohr unterdrückt wurden, obwohl sie nach Meinung der Fachwelt (und auch meiner ) die plausiblere Interpretation ist.
Ich hätte nie gedacht, dass ich Erörterungen über Quantenmechanik, Zeitparadoxen und Wurmlöchern so fasziniert lauschen könnte, aber Peterson hat das alles in eine unheimlich spannende Geschichte verpackt. Obwohl wir den Geschichtsverlauf ja kennen, spekulierte ich eifrig, wie es denn hätte werden können. Aber auch da gab es immer wieder Wendungen unter dem Motto: es hätte immer noch schlimmer kommen können.
Ich lebe seit fast dreißig Jahren im Köln-Bonner Raum und da war es für mich das ‚Sahnehäubchen‘, wie der Autor die Örtlichkeiten Kölns, Siegburgs, Hangelars, Königswinters usw. beschreibt. Richtig Klasse, deshalb gab es dann auch Sterne von mir.
Ein sehr versöhnlicher und liebevoll gestalteter Schluss ließ mich hochzufrieden zurück. Es ist sicher nicht mein letztes Hörbuch des Autors.
Der Sprecher des Hörbuchs ist Heiko Grauel, der Profi-Sprecher für Erklärvideos, Dokumentationen und Hörbücher ist. Seine Lesung hat mich zu keiner Zeit irritiert durch undeutliche Aussprache oder falsche Betonungen. Ein sehr guter Sprecher ist für mich einer, den man während des Hörens nicht wahrnimmt.