V.S. Gerling - Die Ewigen

  • Kurzmeinung

    Emili
    Ein unterhaltsamer Wissenschaftsthriller mit kleinen Kritikpunkten. Weitere Romane des Autors werde ich gern lesen.
  • Kurzmeinung

    SweetGwendoline
    Toller Wissenschaftsthriller, Auftakt zu einer Trilogie mit kleineren Schwächen
  • Als die Frau des Millionärs Maximilian Kirchner an Krebs stirbt, will ihr Mann alles dafür tun, dass ihrer gemeinsamen Tochter dieses Schicksal nicht widerfährt. Zusammen mit einem Team entdeckt er eine Methode, die nicht nur den Krebs heilen, sondern auch das Altern umkehrt und mehr oder weniger unsterblich machen soll. Diese Behandlung soll aber nur zahlungskräftigen Kunden zu Gute kommen.

    Das Cover des Buches ist ein absoluter Hingucker, perfekt gemacht und total passend zum Buch.

    Der Schreibstil des Autors ist ausgezeichnet; Protagonisten und Orte werden sehr gut dargestellt.

    Gekonnt vermischt der Autor hier Realität und Fiktion. Warum manchmal aber die Fiktion so stark schein musste bleibt mir ein Rätsel. Denn das z.B. wegen der Wirtschaftskrise viele Staaten die EU verlassen bzw. verlassen müssen hat keinen Einfluss auf die Handlung. Auch werden z.B. YouTube oder WikiLeaks genannt, statt Facebook heißt es aber hier YourLife. Auch vom Staat Katari habe ich noch nie gehört.

    Die Geschichte selbst wirkt sehr gut recherchiert und ist von Beginn an auf hohem Spannungsniveau, auch wenn wirkliche Überraschungsmomente fehlen.

    Das Buch hatte leider auch einige "Schlampigkeitsfehler" in der Rechtschreibung (z.B. wird einmal Alptraum geschrieben, im nächsten Satz dann Albtraum, oder falsche bzw. ausgelassene Buchstaben).

    Die Story vereint viele verschiedene Charaktere, was keineswegs überladen wirkt. Auch wirkt die Story nicht immer nur als Thriller, sondern auch teilweise als Lebensgeschichte oder Drama. Ebenso ist eine Liebesgeschichte in den Plot eingebunden worden.

    Allerdings agieren die Protagonisten für mich nicht immer logisch (v.a Maximilian und Hubertus).

    Abseits von den bisherigen Büchern des Autors um das Ermittlerduo Eichborn/Wagner zeigt der Autor aber auch hier seine Qualitäten. Dieses Buch soll der Auftakt einer Trilogie sein - der Epilog zeigt dies auch deutlich an.

    Fazit: Gut recherchierter Auftakt zu einem Wissenschaftsthriller mit kleinen Mängeln. Ich freue mich trotzdem auf eine Fortsetzung und vergebe 4 von 5 Sternen.

  • Klappentext (von amazon.de):


    Als die Ehefrau des Millionärs Maximilian Kirchner im Sterben liegt, nimmt sie ihrem Mann ein Versprechen ab: Er soll alles dafür tun, ein Heilmittel gegen den Krebs zu finden, um so das Leben ihrer gemeinsamen Tochter zu retten.

    Kirchner setzt alles daran, dieses Versprechen zu erfüllen und engagiert den Molekularbiologen Professor Krohn. Diesem gelingt das Unfassbare: Mit seiner Methode ist nicht nur Krebs heilbar, sondern der Alterungsprozess des Menschen wird gestoppt. Aus der anfänglichen Idee wird eine kontroverse Behandlung, die nur einem kleinen Kreis von Super-Reichen des Planeten angeboten wird: Das ewige Leben.

    Einem Hacker gelingt es, in das System des Forschungsprojektes einzudringen. Er veröffentlicht die Namen der Personen, die behandelt werden sollen. Unter ihnen befinden sich viele, die für eine globale Finanzkrise verantwortlich sind. Es beginnt eine weltweite Jagd auf die, die man "Die Ewigen" nennt. Auch Professor Krohn gerät in das Visier der Verfolger. Kann er für die Sicherheit der Testgruppe und sich selbst sorgen?

    Als sich die Gejagten ein bisschen Luft verschaffen können, tauchen die ersten Nebenwirkungen der Behandlung auf...

    Meine Meinung:

    V. S. Gerling ist ein Autor, der meiner Meinung nach viel zu wenig gelesen wird. Als ich von seinem neuen Buch "Die Ewigen" gehört habe, musste ich es sofort haben. Diesmal schreibt Gerling einen Wissenschaftsthriller, der ihm meiner Meinung nach sehr gut gelungen ist. Er verwebt Realität so geschickt mit Fiktion, dass man teilweise vergisst, dass eine Therapie gegen das Altern aktuell doch nur ein Wunschtraum ist. Besondere Stärke des Buches sind meiner Meinung nach die exzellent ausgearbeiteten Hauptcharaktere - der Finanzier des Projektes Maximilian Kirchner, der Molekularbiologe Professor Krohn, der Finanzchef und der Sicherheitschef. Zunächst scheinbar ein Team, treten mit den immer größeren Problemen des Projektes auch hier nach und nach immer mehr Differenzen auf. Zur Handlung möchte ich an dieser Stelle auch gar nicht mehr verraten (der Klappentext verrät meiner Meinung nach schon mehr als genug). Auch der Schreibstil von Gerling ist wie gewohnt angenehm zu lesen.


    Die Einschätzung von SaintGermain, dass die Wirtschaftskrise in Europa keinen Einfluss auf das Geschehen im Buch hat, teile ich allerdings nicht. So kann leichter argumentiert werden, warum das Projekt "Die Ewigen" ans andere Ende der Welt ziehen muss. Und auch die Verwendung von Katari hat mich nicht gestört - in der Realität ja in Nepal angesiedelt, hat man während des Lesens doch die Assoziation, dass hier Katar (oder ein ähnlicher Staat) gemeint ist.


    In der eBook-Version sind mir auch kaum Rechtschreibfehler aufgefallen, das kann in der Print-Ausgabe natürlich anders sein. Allerdings gab es an 2 oder 3 Stellen doch kleinere Logikbrüche. So sagt der Sicherheitschef einmal: "wir befinden uns direkt über dem Versorgungsraum" und geht dann die Leiter zu diesem hinauf.


    Alles in allem sind das aber nur kleinere Schönheitsfehler, so dass ich gerne :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: mit einer klaren Leseempfehlung vergebe und mich schon auf den nächsten Band der Trilogie freue.

  • Ein recht unterhaltsamer Wissenschaftsthriller. Dank meiner momentanen Zerstreutheit und Konzentrationsmangel habe ich an diesem Roman sehr lange gelesen. Was für mich immer Schwierigkeiten bereitet, denn ich mag meine Bücher kurz und knackig von der Lesezeit. :D


    Deswegen kann ich es auch nicht so recht sagen, lag es an dem Roman oder an mir, dass die Geschichte sich etwas in die Länge zog. Von der Thematik her hat es mir sehr gut gefallen. :thumleft: Ist zwar kein neues Thema, aber immer wieder spannend. Denn die Menschheit strebt danach, unsterblich zu werden. Was die Protagonisten betrifft, so muss ich sagen, keiner von denen hat einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Auch eine Beziehung zu denen konnte ich nicht aufbauen, die blieben distanziert und etwas blass.


    Was ausgesprochen gut gelungen ist: das Thema, welche Rolle großes Geld im Leben von Menschen spielt, was dies mit einem anrichten kann: Intrigen, Gier, Machtwunsch waren in dem Roman sehr präsent.

    Insgesamt haben mir Tiefgang und Spannung doch etwas gefehlt. Dennoch würde ich den Roman weiterempfehlen. Der ist zwar eher ruhiger Natur, aber ausreichend interessant. :)

    2024: Bücher: 91/Seiten: 40 202

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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