Hallo zusammen
ich habe gerade das Buch "Forbidden" von Tabitha Suzuma gelesen, das mich nachhaltig beeindruckt und nachdenklich zurückgelassen hat, weshalb ich hier gerne mal nach Eurer Meinung fragen würde. In diesem Buch geht es (oberflächlich betrachtet) um Inzest zwischen Bruder und Schwester und nachdem ich nun viele Rezensionen durchgelesen habe, hat sich mir eine Frage gestellt:
Selbstjustiz und sogar Mord sind sehr häufig Themen in Büchern, von denen ich das Gefühl habe, dass sie, obwohl sie strafrechtlich mindestens so verwerflich sind wie Inzest, irgendwie einfacher akzeptiert werden können Gerade wenn die Motive "nachvollziehbar" erscheinen. Ist das so, weil man es mehr gewohnt ist? Weil Inzest ein größeres Tabu darstellt als Mord oder Selbstjustiz? Irgendwie hatte ich den Eindruck. dass viele, denen das Buch "Forbidden" gut gefallen hat, trotzdem in ihren Rezensionen (nicht speziell hier im Büchertreff) das Bedürfnis hatten, sich zu "rechtfertigen", dass immer wieder betont wurde, dass es trotz alledem falsch ist. So in der Form liest man das bei Büchern, in denen die Hauptpersonen andere Verbrechen begehen, nicht. Zumindest ist das mein Eindruck, da kümmert es die meisten nicht so wirklich.
Ich weiß jetzt gerade auch nicht so genau, welche direkte Frage ich an Euch stellen will, aber irgendwie ist das etwas worüber ich die letzten Stunden viel nachgedacht habe und vielleicht mag der Ein oder Andere ja seine Meinung darüber da lassen. Dies soll keine Diskussion entfachen, ob etwas rechtlich oder moralisch gesehen falsch oder nicht ist oder etwas mehr oder weniger schlimm, darum geht es mir gar nicht!