Ich fand diesen Artikel eher befremdlich und er bringt für mich eher den Drang nach einer Zwangshandlung, als die Liebe zu einer bestimmten Beschäftigtigjng rüber.
Stimmt, das tut er. Und das ist genau das, was ich an den "Nicht-Genuss-Lesern" zu Beginn des Thread und auch mittendrin bemängelt habe, nur wurde es selten verstanden. Es ging nicht darum, wie viel man im liest oder in welchem Tempo, sondern mir kam es merkwürdig vor, dass man möglichst viele Bücher (oft noch besinnungslos) runterliest, um es in den sozialen Medien mitzuteilen. Der selbst auferlegte Leistungsdruck und das Bedürfnis, alles was man erlebt und liest, online zu stellen, kann den Genuss m. M. nach gründlich versalzen. Nicht nur, was das Lesen betrifft. Ähnliches kann man ja schon lange auf Konzerten beobachten. Dort werden trotz Verbote die Smartphones gezückt, um Fotos und Filmchen online zu stellen statt sich einfach mal auf das Dargebotene zu konzentrieren und Spaß daran zu haben.
Trotzdem finde ich gut, dass die Autorin des Artikels bewusst "Stop!" gesagt und wenigstens den Versuch unternommen hat, etwas zu ändern bzw. zu einem Hobby zurückzukehren, an dem sie mal viel Freude hatte. Das Buch war wohl nicht die glücklichste Wahl, da sind wir uns einig, obwohl ich glaube, dass sie ihre Lektüre genauso sorgfältig ausgewählt hat wie das Glas Milch, an dem sie ja immerhin Gefallen gefunden hat. Wer weiß, vielleicht klappt's demnächst auch mit dem Buch.