Shari Lapena - Das Böse ist näher, als du denkst / A Stranger in the House

  • Inhalt

    Karen und Tom sind glücklich verheiratet und führen ein weitgehend sorgenfreies Leben. Tom kommt eines Tages nach Hause und Karen ist nicht da. Scheinbar hat sie gerade das Abendessen vorbereitet, als sie plötzlich aus dem Haus gelaufen und mit dem Auto weg gefahren ist. Nach einer Weile stellt sich heraus, dass sie einen Unfall hatte und nun unter einer Amnesie leidet.Als in der Nähe des Unfallortes eine Leiche gefunden wird, gerät Karen unter Verdacht...

    Meinung

    Das Buch ist gut lesbar und hat mich nicht durch zu viele Personen verwirrt. Außer Karen und Tom gibt es noch die Nachbarin Brigid und den ermittelnden Polizisten. Das war es eigentlich. Leider konnte ich zu keiner der Figuren eine richtige Bindung aufbauen. Mit niemandem habe ich mitgefiebert, eigentlich hätte es fast jeder sein können, da alle irgendwie schräg sind.Wer letztendlich der Mörder ist und wer unschuldig, war bis zum Schluss nicht klar, man kann sehr gut miträtseln. Obwohl ich nicht auf der richtigen Spur war und das Buch einige Überraschungen bereit hielt, konnte es mich trotzdem nicht überzeugen. Mein großes Problem war, dass ich sowieso mit einer überraschenden Wendung gerechnet hatte. Die kam dann auch, hat bei mir aber nicht ausgereicht um dem Buch Spannung zu verleihen. Trotzdem, es war unterhaltsam und nicht schlecht. Im Bereich Psychothriller gibt es zwar viele bessere, aber zum zwischendurch lesen ist dieser ganz gut.

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Shari Lapena - A Stranger in the House: Das Böse ist näher, als du denkst.“ zu „Shari Lapena - Das Böse ist näher, als du denkst / A Stranger in the House“ geändert.
  • Rache serviert man am besten kalt


    Karen Krupp lebt mit ihrem Mann ein ganz normales Leben. Als sie einen schweren Unfall in einer sehr üblen Gegend ihrer Stadt hat und im Krankenhaus mit einer Amnesie erwacht, beginnt ein Alptraum. Seltsame Dinge geschehen in ihrem Haus. Als dann noch in der Nähe des Unfallortes eine Leiche gefunden wird, vermutet die Polizei einen Zusammenhang. Was geschah tatsächlich und welche Gefahr lauert auf Karen?


    Schon „The Couple next Door“ hat mich gefesselt und fasziniert und so freute ich mich sehr auf ein weiteres Werk von Shari Lapena. Auch „A Stranger in the House“ hat mich fasziniert, gefesselt, sehr gut unterhalten und brachte die eine oder andere erfrischende Wendung. Dennoch ist dieses Buch schwächer. Der „Wow-Effekt“ ist kaum da, die Wendungen sind stimmig und überraschend, hauen aber nicht vom Hocker. Damit will ich nicht sagen, dass mir das Buch nicht gefallen hätte – es war eine tolle Lesezeit, ich habe sehr viel spekulieren können, aber die fünf Sterne erreicht das Buch einfach nicht.


    Mit den Figuren sympathisiert man, wenn überhaupt, recht spät. Das ist für meinen Geschmack nicht schlimm, sondern sogar ein Vorteil. Ich fühle mich als Leser dann eher in der Person des Ermittlers, der emotional genug Abstand zu allen hat, um klar kombinieren zu können. Zu viel Gefühl verblendet leicht. Sehr schön ist auch, dass die Anzahl der Figuren recht übersichtlich ist und ein alter Bekannter auftaucht. Dennoch ist für mich dieses Buch keine Fortsetzung, sondern ein völlig eigenständiges Buch, eben mit einer Figur, die man aus dem ersten Buch schon kennt. Nicht mehr und nicht weniger. Es wird auch in keiner Weise auf „The Couple next Door“ angespielt.


    Der Stil liest sich sehr angenehm und schnell. Nichts verwirrt – man muss nicht zurückblättern, weil etwas unklar oder schräg erscheint. Alles baut systematisch und logisch aufeinander auf. Umso erstaunlicher sind dann die Wendungen!


    Die Autorin zeichnet die Umgebung und die Figuren mit nur wenigen Pinselstrichen ausdrucksstark. Sie verliert sich nicht in ausschweifenden Beschreibungen, sodass Raum genug für Kopfkino bleibt und der Lesefluss nicht unterbrochen wird. Der Thriller mag nicht hochanspruchsvoll sein, dennoch unterhält er gut genug, um ihm vier Sterne zu geben.

  • Wer ist der Mörder?


    Diese Frage stellt man sich beim Buch „a stranger in the house – Das Böse ist näher, als du denkst“ von Shari Lapena die ganze Zeit über.


    Die Geschichte beginnt nicht gleich mit dem Mord bzw. der Suche nach einem Mörder. Am Anfang begleiten wir Karen, die panisch ein verlassenes Haus verlässt, ins Auto steigt und mit überhöhter Geschwindigkeit durch die nächtlichen Straßen einer miesen Gegend fährt. Diese rasante Autofahrt endet für sie an einem Mast.

    Tom Krupp kommt nach einem langen Tag nach Hause, findet jedoch das Haus verlassen vor. Wo mag nur Karen, seine Ehefrau, sein? Es scheint, als habe sie das Haus überstürzt verlassen. Sie hat weder ihre Tasche, noch ihr Handy dabei und das halb zubereitete Essen steht noch in der Küche.

    Karen überlebt den Autounfall mit einigen Verletzungen und einer Amnesie. Nicht nur Tom, auch sie selbst, fragt sich, warum sie in so einem derartigen Tempo gefahren ist, wo sie doch sonst immer penibel darauf achtet, nicht aufzufallen. Und was wollte sie in dieser Gegend, die so gar nicht zu einer Vorstadthausfrau passt?

    Bald stellt sich auch die Polizei diese Fragen. Denn nicht unweit des Unfalls finden sie eine männliche Leiche und Reifenspuren am Tatort, die zu dem Auto von Karen passen. Was ist dort nur geschehen? Wer ist das unbekannte Opfer? Wem gehören die auffälligen Handschuhe? Und was weiß Brigid, die Nachbarin der Krupps, die deren Leben förmlich in sich aufsaugt?


    Die Autorin schafft es mit kurz gehaltenen Kapiteln und der Erzählung aus wechselnden Sichtweisen die Spannung bis zum Schluss aufrecht zu erhalten. War es wirklich Karen, die diesen Mann getötet hat? Immerhin stellt sich im Laufe der Geschichte heraus, dass sie durchaus ein Motiv gehabt hätte. Eine heiße Mörder-Favoritin könnte aber auch Brigid sein, die eine Besessenheit an den Tag legt, auf die jeder Stalker neidisch werden könnte…


    Ein weiteres Buch der Autorin ist „the couple next door“. Ich werde es mir gleich mal besorgen. :)

  • Ueberraschend!



    Karen und Tom Krupp sind seit zwei Jahren verheiratet und sehr glücklich, als ein Unfall ihr Leben verändert. Karen rast mit überhöhter Geschwindigkeit in einen Laternenmast und wird verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Eine Amnesie ist die Folge. Karen kann sich an absolut nichts mehr erinnern, weder wie sie in diese abgelegene Gegend, in der der Unfall geschehen ist, gekommen ist, noch aus welchem Grund. Als in der Nähe in der der Unfall geschehen ist, eine Leiche aufgefunden wird, gerät Karen in Verdacht etwas mit dem Toten zu tun zu haben.


    Nach den Thrillerdebut "The Couple next door", der Autorin war ich sehr gespannt auf den neuen Thriller aus ihrer Feder. Und tatsächlich hat mich die Autorin wieder mit einem überzeugenden Plot und überraschenden Wendungen überzeugen können. Zu Beginn erlebt man ein Ehepaar, das durch einen Unfall völlig überraschend und dabei sehr authentisch, aus seinem geregelten Leben gerissen wird. Nach und nach liess die Autorin kleine Bemerkungen einfliessen und damit wurde mir bewusst, dass wohl "nicht alles Gold ist, was glänzt". Nicht in der Ehe der Krupps und auch nicht in der Freundschaft zu Karens bester Freundin und Nachbarin Brigid. Es wird sehr schnell, sehr spannend, denn man spürt unterschwellig, dass der Unfall einen Grund hatte. Hier hatte ich Blut geleckt und ich musste einfach wissen, wie es weiter geht. Geschickt hat die Autorin die Saat des Zweifels in mir gesät. Wen hatte ich nicht alles in Verdacht, was den Unfall betrifft….Hat Tom die Hände im Spiel und wollte Karen aus irgendeinem Grund beseitigen? Oder die Nachbarin …doch weshalb? Oder hat Karen selbst den Unfall inszeniert…? Es kommt jedoch noch dicker….und genau das muss ich leider hier spoilern. Nur soviel dazu: Ich war überrascht, wie alles zusammenhängt und genau solche Überraschungen mag ich! Nach und nach fallen die Puzzleteile an ihren Bestimmungsort und genau zum richtigen Zeitpunkt lässt Shari Lapena die Katze aus dem Sack. Und noch dazu völlig überzeugend, ohne, dass ich das Gefühl hatte, hier wurde an den Haaren herbei gezogen. Doch das dicke Ende kommt...natürlich am Schluss... da zeigt die Autorin dem Leser noch mal die lange Nase. Genau zu dem Zeitpunkt, als ich sicher war zu wissen, wer denn nun für was verantwortlich war! Genau da ist alles noch mal anders und ich konnte kaum glauben, dass es einerseits absolut schlüssig ist und ich es andererseits nicht gesehen habe!

    Die Perspektive der Geschichte wechselt immer wieder. Mal aus der Sicht von Tom, dann wieder von Karen…aber auch Brigid und der ermittelnde Kommissar kommen zu Wort. So kann man die Überlegungen, Gedanken und Träume der Figuren gut nachvollziehen. Ich muss gestehen, dass ich froh darum war. Denn der Schreibstil, der sehr einfach gehalten ist, beschreibt die Figuren nur ansatzweise. So wirken sie eigentlich etwas blutleer und flach. Und durch die Perspektivwechsel fühlt man doch etwas Nähe. Zudem empfand ich den Schreibstil phasenweise als abgehackt, etwas was mich nicht unbedingt gestört hat, doch das mir aufgefallen ist.

    Ich war ziemlich schnell durch mit dem Lesen dieses Buches. Erstens weil die Personenzahl überschaubar ist und man relativ schnell und zügig lesen kann. Und zweitens, weil die Spannung kontinuierlich aufgebaut wird und ich einfach wissen musste, wie alles zusammenhängt. Sehr gespannt warte ich auf ein neues Buch der Autorin!