Elea Brandt - Unter einem Banner

  • Klappentext:

    Blutroter Schnee. Brennende Zelte. Sterbende Kameraden.

    Jede Nacht durchleidet Reykan erneut die Schrecken des Krieges, in dem er mehr verloren hat als nur eine Schlacht. Reykan sehnt sich nach Frieden, aber sein Pflichtgefühl kettet ihn an den Königshof und zwingt ihn mitten in die Unruhen, welche die Hauptstadt in Atem halten. Als feindliche Truppen die Mauern stürmen und der König vor Reykans Augen stirbt, fällt ihm die undankbare Aufgabe zu, den verwöhnten Kronprinzen Benrik in Sicherheit zu bringen. Gejagt von skrupellosen Gegnern geraten die beiden ungleichen Männer immer wieder aneinander, bis Reykan beginnt, hinter Benriks Fassade zu blicken. Doch ihre Verfolger kommen näher und Reykan muss sich fragen, wie viel er wirklich für Benrik empfindet und was er bereit ist, für ihn zu opfern.


    Eigene Meinung:

    Das in sich abgeschlossene Buch (442 Seiten) spielt in einer vom Mittelalter inspirierten Low-Fantasy-Welt, ohne Magie oder Wesen wie Elfen, Orks, Zwerge etc, also „nur“ mit Menschen. Die gesamte Geschichte wird aus Reykans Perspektive geschildert, bei dem mehr als einmal deutlich wird, dass er von den Schrecken des Krieges traumatisiert ist. Auch wenn Benriks Sicht auf die Dinge nicht direkt geschildert wird, wird anschaulich dargestellt, was für ein Charakter er ist, mit allen Schwächen und Stärken, wobei sich letztere erst im Laufe der Handlung herauskristallisieren.

    Eine größe Stärke des Romans ist, dass der Spannungsbogen konstant hoch bleibt, da immer wieder neue Gefahren und Konflikte auf die beiden Hauptcharaktere Reykan und Benrik zukommen und sie mehr als einmal in Lebensgefahr geraten. Es gibt keinen typischen „Wir müssen die Welt retten“-Fantasy-Plot, allerdings steht das Königreich vor einer großen Gefahr.

    Die Liebesgeschichte fügt sich bestens in die sonstige Handlung ein, ohne sich allzusehr in den Vordergrund zu drängen, auch wird sie niemals rührselig – auch auch nicht zum Thema des Buches passen würde.

    Der Schreibstil der Autorin ist mitreißend und lebendig, das passt sehr gut zur Spannung der Geschichte. Das Finale kommt fast ein wenig zu kurz, finde ich, aber letztendlich werden alle offenen Fragen gut gelöst. Es hat mich neugierig gemacht auf weitere Bücher der Autorin.

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Elea Brandt - Unter einem Banner (Gay Fantasy)“ zu „Elea Brandt - Unter einem Banner“ geändert.
  • Angelockt durch Amalia Zeichnerin s Rezi habe ich mir dieses Buch gegönnt und muss sagen, so ganz kann ich ihrer Meinung nicht zustimmen.


    Was mir wirklich, wirklich gut gefällt sind die Charaktere (hier erwähnenswert vor allem die Probleme, die Reykan mit sich rumträgt) und die Stimmung. Gerade Benriks Entwicklung und einige der liebevoll gezeichneten Nebencharaktere haben mich positiv überrascht.


    Was mich aber an der grundlegend guten Geschichte stört, sind Kleinigkeiten, die sich summieren. Da wäre zum einen die Zeitleiste. An einigen Stellen finde ich die verstrichene Zeit nicht nachvollziehbar/seltsam- allem voran bloß 8 Monate Trauer- und Verarbeitungszeit für Reykan. Zum anderen ist da der Spannungsbogen. Meiner Meinung nach ist der nur deshalb so konstant hoch, weil wir teilweise von einer Actionszene zur nächsten hüpfen, teilweise mit größeren Zeitsprüngen dazwischen und ohne genügend ruhigeren Pausen. Plus, an einigen Stellen wurde ein wenig dick aufgetragen, es kam immer noch mehr und noch mehr...



    Fazit: Wer sich an solchen Kleinigkeiten nicht stört, bekommt hier definitiv ein gutes Buch. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: