Jane Harper - Ins Dunkel / Force of Nature

  • Teambuilding mal anders...


    Klappentext (Quelle Amazon):

    Fünf Frauen unternehmen eine Wanderung durch den australischen Busch, organisiert von ihrer Firma, ausgerüstet nur mit Kompass und Landkarte.

    Tage später kommen nur vier von ihnen zurück.

    Aaron Falk, Ermittler der australischen Polizei, muss die vermisste Alice Russell unbedingt finden. Sie ist seine Informantin bei einem Unternehmen, das unter dem Verdacht der Geldwäsche steht. Alice kennt nicht nur die Machenschaften der Firma, sondern auch die dunklen Geheimnisse ihrer Kolleginnen, mit denen sie unterwegs war. Die Wildnis ist unerbittlich, lange wird Alice hier nicht überleben. Doch die wahre Gefahr droht von ganz anderer Seite ...



    Die Firma " Bailey Tennants " organisiert für zehn ihrer Mitarbeiter eine Teambuildingwoche im australischen Niemandsland. Im Giralang - Massiv sollen 5 Frauen und 5 Männer, nur mit dem Nötigsten versorgt, eine Woche im Wald überleben und ein bestimmtes Ziel erreichen. Am Ende der Woche kommen dort nur 5 Männer und 4 Frauen an. Alice Russell fehlt! Eine Suchaktion, bei der die örtliche Polizei von Federal Agent Aaron Falk, und seiner Partnerin Carmen Cooper, unterstützt wird, startet.


    Vom ersten Satz an habe ich mich sehr wohl gefühlt mit dem Schreibstil von Jane Harper. So wohl, dass ich unbedingt noch ihr Debüt "Hitze" nachholen werde. Sehr präzise und ohne überflüssige Worte zu verlieren, kommt die Autorin auf den Punkt. Die Atmosphäre, dort in dem dunklen Wald, ist sehr gut beschrieben und gruselig. Zwar hatte ich ab und zu das Gefühl, dass vor allem das Zwischenmenschliche etwas ausufernd beschrieben wurde. Doch da diese Stellen immer wieder mit neuen Ereignissen in der Handlung überlagert wurden, konnte ich damit gut leben.

    Der Aufbau des Buches ist so gestaltet, dass abwechselnd die Suche nach Alice und dann wieder das Geschehen in der Gruppe vor ihrem Verschwinden, beschrieben wird. So wird das Ganze sehr abwechslungsreich. Dies vor allem, da auch das Leben der Ermittler einen nicht zu kleinen Teil einnimmt. Man könnte nun anmerken, dass dies nicht relevant für die Hauptgeschichte ist. Doch ist es nicht so, dass gerade durch den Blick in das Private, Ermittler oftmals Tiefe bekommen?

    Ich empfand fast von Beginn weg Spannung. Da man sich durchwegs fragt, was denn nun mit Alice geschehen und wo sie abgeblieben ist? Ein eingeflochtener Serientäter, der vor Jahren sein Unwesen in der Gegend trieb, hat noch für zusätzlich Nervenkitzel gesorgt. Ob jemand aus der Firma Alices Verschwinden geplant hat? Jemand von den anderen Frauen, oder etwa einer der Männer? Die Fragen sind mir nicht ausgegangen und sehr gefallen hat mir, dass ich bis zum Schluss rätseln konnte.

    Zwei der Frauen , die an dem Teambuliding teil nehmen, sind Zwillinge mit den Namen Bree und Beth. Diese konnte ich durch das ganze Buch nicht auseinanderhalten. Zwilling hin oder her, da hätten ruhige differenziertere Namen benutzt werden können. So habe ich mich immer wieder gefragt, ob nun Bree oder Beth das Mauerblümchen oder die Chefsekretärin ist?

    Dieses Buch hat mich gefesselt, obwohl ich mich frage, ob die Genreeinteilung "Thriller" hier richtig ist?

  • Das Buch fängt schon spannend an. Die Mitarbeiter einer Firma sind zu einen Survival-Training in den Busch aufgebrochen. Nur kommen von der Frauengruppe nur vier zurück. Alice ist spurlos verschwunden.

    Das Buch wird in abwechselnden Kapiteln aus Sicht der Frauengruppe im Busch und aus Sicht der Suchtruppen erzählt. Besonderes Interesse am Auffinden von Alice haben die Steuerfahnder Aaron und Carmen, denn Alice ist ihre Informantin in der Firma. Außerdem treibt sich möglicherweise ein Serienmörder noch in der Gegend herum, was noch für besonderen Nervenkitzel sorgt.

    Ich finde die Figurenzeichnung richtig gut. Man erfährt viel über die Frauen und ihre persönlichen Hintergründe. Auch wird bei den Ermittlern die Balance zwischen dienstlichen und Privatleben gut gehalten. Die Spannung riss im ganzen Buch nicht ab, denn die zentrale Frage ist "Was ist mit Alice passiert?". Den Schluss war logisch, aber ich habe ihn nicht so erwartet.


    Fazit

    Das Buch hat mir gefallen. Es verbreitet eine subtile Spannung ohne Gewaltbeschreibungen. Von mir gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

    Sub: 5563:twisted: (Start 2024: 5533)

    Gelesen 2024: 55 / 1 abgebrochen

    gelesen 2023: 55/ 2 abgebrochen / 26075 Seiten

    gelesen 2022: 65 / 26292 Seiten

    gelesen 2021: 94 / 1 abgebrochen / 35469 Seiten


    :montag: Kai Meyer - Das Haus der Bücher und Schatten

    :study:


    Lesen... das geht 1 bis 2 Jahre gut, aber dann ist man süchtig danach.

  • Plötzlich war sie weg


    Bei einer Teambuilding Veranstaltung in der Wildnis Australiens verschwindet urplötzlich Alice. Als nur vier der fünf Frauen bei dem Treffpunkt angekommen sind, wird schnell klar, dass Alice sich nicht verlaufen hat. Nur die vier Frauen wissen wirklich was mit Alice geschehen ist.


    Ich finde das Cover passt sehr gut zu dem Thriller, da das Cover etwas unheilvolles und unberechenbares ausstrahlt.


    Der Thriller fängt sehr spannend an und lässt den Leser den Atem anhalten. Die Kapitel spielen abwechselnd in der Vergangenheit und Gegenwart, dies steigert um so mehr die Spannung. Der Aufbau des Thrillers ist gut gelungen und die Figuren wirken authentisch. Man kann sich gut in Aaron Falk hineinversetzen. Jedoch wurde es gegen Ende vorausschauend und deshalb gibt es von mir nur 4 Sterne.

  • Fünf Frauen, ausgewählt für eine Teambuilding-Maßnahme, gehen den Mirror-Falls-Trail, mitten im australischen Busch. Nur vier von ihnen kehren zurück, Stunden nach dem vereinbarten Zeitpunkt und in schlechtem Zustand. Wo ist Alice Russell geblieben, und was ist mir ihr geschehen…? So ist die Ausgangssituation.


    Aaron Falk und seine Kollegin Carmen sind Ermittler der Steuerfahndung und geraten in die Suchaktion, weil sie mit der vermissten Alice in Verbindung gestanden und ihr eine Deadline zur Beschaffung wichtiger Dokumente gesetzt haben. Zur fieberhaften Suche vor Ort können die Beiden zunächst wenig beitragen, doch sie brauchen Alice und diese Dokumente dringend. War es ein Unfall oder ein Verbrechen? In der Hoffnung auf zweckdienliche Hinweise sammeln sie Informationen rund um die Beteiligten und deren Familien. Dabei stoßen sie auf verblüffende Zusammenhänge.


    Nach der Kurzbeschreibung und dem Einstieg hatte ich mehr Action erwartet, mehr offensichtliche Spannungsmomente. Doch der „Thrill“ kommt subtiler daher, eher auf der psychischen Ebene. Ebenso wie die Ermittler, hat der Leser keine Ahnung, was dort in der Wildnis genau vorgefallen ist. Die Aussagen der Frauen bleiben vage. Doch kurz darauf beginnt der rückblickende Erzählstrang mit „Tag 1 Donnerstagnachmittag“ - und die Ereignisse bis zum Tag 4 Sonntagmorgen werden Stück für Stück enthüllt, in wechselnden Kapiteln mit den Aktionen der Gegenwart.


    Ich fand es sehr gut gemacht, wie die Dramatik auf beiden Erzählebenen langsam aber stetig zunimmt, in gleichem Maße, wie die Spannungen zwischen den Frauen steigen und die Hoffnung, Alice lebend aufzufinden, abnimmt. Gleichzeitig verdichten sich die Informationen rund um die Protagonisten zu einem erstaunlichen Bild, offenbaren unerwartete Probleme an unerwarteten Fronten. Geschickt und stimmig laufen Fäden aufeinander zu, die zuvor gesponnen wurden und eine Weile eher unbedeutend bzw. zusammenhanglos erschienen sind.


    Der Erzählstil hat mir gut gefallen, knapp und prägnant, trotzdem bildhaft und aussagekräftig. Kleine Cliffhanger am Ende der Kapitel schüren die Neugier bezüglich der Auflösung. Ein guter Plot, für mich in sich logisch aufgebaut und erstaunlich realitätsnah für einen Thriller. Ebenso wie die Figuren, von denen mir keine sonderlich sympathisch gewesen ist, die aber durchweg glaubwürdig wirken.


    Aaron Falk ist für mich eine gute Hauptfigur, die mich leicht auf Distanz gehalten hat, aber doch so sympathisch und interessant, dass ich gern mehr mit ihm als Protagonist lesen möchte. „Ins Dunkel“ ist bereits der zweite Fall, den ersten Fall hab ich mir als Hörbuch gekauft. Ich möchte doch wissen, wie er zu seiner schmerzenden Hand gekommen ist :wink: und könnte mir vorstellen, dort lernt man ihn etwas genauer kennen.

  • Gefährliches Australien


    Je fünf Männer und Frauen machen eine Tour durch die australische Wildnis, organisiert von ihrem Unternehmen, um den Zusammenhalt zu stärken. Nach ein paar Tagen kommen die Männer überpünktlich am Treffpunkt an, doch von den Frauen fehlt jede Spur. Die Suche nach ihnen bleibt erfolglos, bis sie Stunden später von selbst auftauchen… Doch sie sind nur zu viert.
    Ausgerechnet Alice Russell bleibt spurlos verschwunden: Polizist Aaron Falks Informantin, die brisante Details liefern soll, um den Verdacht der Geldwäsche in ihrem Unternehmen zu erhärten.

    Das Buchcover ist wunderschön und passt ausgezeichnet zur Geschichte. Einerseits ist es sehr düster gehalten und verspricht Spannung, andererseits sind der Wald und der Nebel schön anzusehen.

    Der Schreibstil ist flüssig und mit Details gespickt. Die Geschichte wechselt ab und zu zwischen Gegenwart und Tag 1-4 der Wanderung, was mir sehr gut gefallen hat. Ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen und habe das Buch innerhalb eines Tages durchgelesen. :D
    Alice ist nicht gerade das, was ich eine sympathische Frau nenne, die durch ihr Verschwinden Mitleid erregt. Ganz im Gegenteil, sie ist sehr gehässig und herablassend. Das finde ich einen aufregenden Ansatz, da so was sonst oft nur den Netten und Guten widerfährt.
    Man wird ein paar Mal auf falsche Fährten geführt, erst gegen Ende verdichten sich die Hinweise und man kommt auf die richtige Lösung.

    „Ins Dunkel“ ist kein blutrünstiger Thriller, die Spannung liegt eher darin, dass man selbst ständig überlegt, wie man in der Situation handeln würde und sich fragt, was in diesen vier Tagen wohl geschehen ist. 5 Sterne! :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • "Ins Dunkel" ist das erste Buch der Autorin, dass ich gelesen habe und schon nach dem Prolog war ich so in der Story gefangen, wie Alice in der Grünen Hölle von Australien. Man folgt mehreren verschiedenen Geschehensebenen. Einmal folgt man den Ermittlungen zum Verschwinden von Alice. Diese Handlungsebene wird durch Flashbacks unterbrochen, die die Wandergruppe folgt. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten werden die Konflikte aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet, wodurch man einen Einblick in die Gruppendynamik der Wandergruppe, sowie des Unternehmens bekommt. Die Spannung steigt mit jedem Schritt, der weiter in den Busch geht. Die Panik, die sich in der unter den Mitarbeitern ausbreitet übeerträgt sich auch leicht auf den Leser. Ein sehr spannendes Buch!

  • Spannender und kurzweiliger Thriller


    Ein Firmenausflug durch die australische Wildnis mit je einer Gruppe von 5 Männern und 5 Frauen endet anders als erwartet. Die Frauengruppe kommt verspätet, teils verletzt und nur zu viert zurück. Die 5. Frau, Alice Russel, wird vermisst. Eine umfangreiche Suchaktion beginnt. Mit dabei Ermittler Aaron Falk und seine Partnerin Carmen Cooper. Sie möchten Alice unbedingt finden, da diese ihre Informantin ist und „krumme Geschäfte“ der Firmenleitung aufdecken soll.


    Mir hat der Thriller sehr gut gefallen. Von Beginn an war Spannung geboten und diese hat auch bis zum Schluss gehalten. Bis fast zum Schluss blieb natürlich die Hauptfrage des Buches offen, was mit Alice geschehen ist, lebt sie noch oder kann sie nur noch tot gefunden werden. Die Idee des Buches hat mir gut gefallen, und diese ist auch perfekt umgesetzt worden. Das Buch ist sehr flüssig geschrieben, so dass ich es auch recht schnell durchgelesen hatte. Es gab für mich keine faden Stellen im Buch, Orts- und Personenbeschreibungen fand ich präzise und anschaulich, ohne dass diese zu sehr ins Detail gegangen waren. Das Ermittler-Team Falk und Cooper kamen bei mir als Leser sympathisch und natürlich an, was auch eine Verbundenheit zum Buch schafft. Mir hat gefallen, dass die Kapitel immer abwechselnd die aktuelle Suche nach Alice und zum anderen das Geschehen beim Ausflug erzählt. Auch das Cover des Buches finde ich schon gestaltet und fällt ins Auge.

    Fazit: Ein sehr spannender und kurzweiliger Thriller. Leseempfehlung!

  • Kurzbeschreibung:

    Grausamer als die Natur ist nur der Mensch.

    Fünf Frauen unternehmen eine Wanderung durch den australischen Busch, organisiert von ihrer Firma, ausgerüstet nur mit Kompass und Landkarte.

    Tage später kommen nur vier von ihnen zurück.

    Aaron Falk, Ermittler der australischen Polizei, muss die vermisste Alice Russell unbedingt finden. Sie ist seine Informantin bei einem Unternehmen, das unter dem Verdacht der Geldwäsche steht. Alice kennt nicht nur die Machenschaften der Firma, sondern auch die dunklen Geheimnisse ihrer Kolleginnen, mit denen sie unterwegs war. Die Wildnis ist unerbittlich, lange wird Alice hier nicht überleben. Doch die wahre Gefahr droht von ganz anderer Seite ... (Quelle: Verlagswebsite)


    Autorin:

    Jane Harper ist Journalistin beim Herald Sun. Sie lebt in Melbourne. Mit ihrem Erstling «Hitze» gewann sie den wichtigsten britischen Krimipreis, den «Gold Dagger». (Quelle: Verlagswebsite)


    Allgemeines:

    Teil 2 der Reihe „Aaron Falk ermittelt“. Erschienen im Juli bei rororo.

    416 Seiten in 35 Kapitel und eingeschobene Rückblicke gegliedert.

    Original übersetzt von: Ulrike Wasel; Klaus Timmermann


    Meine Meinung:

    Nach dem meisterhaften Thriller „The dry“ (der übrigens unter dem Titel…… neu aufgelegt wurde) waren meine Ansprüche an „Ins Dunkel“ hoch. Zu hoch vermutlich. Jane Harper hat wieder einen spannenden Thriller abgeliefert, aber die dichte Atmosphäre, die mich begeistert hatte, konnte sie in diesem Buch nicht schaffen. Nichtsdestotrotz: „Ins Dunkel“ ist spannende Unterhaltung, die vor allem davon lebt, dass zwei Erzählstränge aus verschiedenen Richtungen zur Auflösung des Falls hinführen. Zum einen erleben wir mit, wie die Suchtrupps im dichten Urwald ausschwärmen, um nach der vermissten Alice zu suchen, während Aaron Falk und seine Kollegin das Umfeld der Frau unter die Lupe nehmen. Zum anderen blicken wir in die Vergangenheit und durchleben mit den Frauen gemeinsam das Drama des verpatzten Teambuilding-Ausflugs.

    Selten habe ich ein „Team“ kennengelernt, dass so eine Maßnahme dringender nötig gehabt hat. Da herrscht Zickenkrieg an allen Fronten und die Anhäufung von verkrachten Existenzen und unleidlichen Charakteren wirkt schon ein bisschen überzogen. Verhaltensstörungen, Sucht, Exzentrik und Unterwürfigkeit – dazu eine irgendwie überforderte Chefin und aus der Kindheit rührende Rivalitäten… naja. Macht euch selbst ein Bild. Ich hätte es gut gefunden, wenn es in der Gruppe wenigstens eine einigermaßen logisch denkende und vor allem handelnde Frau gegeben hätte. So haben die Ausflüge in den Dschungel ziemlich genervt. Aber zum Glück sind die Kapitel generell recht kurz, so dass man dann wieder zu Falk zurückkehren und Polizeiarbeit beobachten kann. Der ist zum Glück die positive Konstante in Harpers Thrillern.

    Die Auflösung passt zur gesamten Story. Alles in allem spannende Unterhaltung, aber irgendwie fehlt der Knaller. Von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: Sterne


    Fazit:
    Zickenkrieg im Dschungel und eine Ansammlung gestörter Charaktere. Trotzdem spannend.

    Gelesen in 2024: 30 - Gehört in 2024: 24 - SUB: 631


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Zickenkrieg im Dschungel und eine Ansammlung gestörter Charaktere.

    Ich habe schon bei der Sichtung der Leseprobe auf vorablesen festgestellt, dass ich dieses Buch nicht brauche, auch wenn "The Dry" mir sehr gut gefallen hat.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Zickenkrieg im Dschungel und eine Ansammlung gestörter Charaktere.

    Ich habe schon bei der Sichtung der Leseprobe auf vorablesen festgestellt, dass ich dieses Buch nicht brauche, auch wenn "The Dry" mir sehr gut gefallen hat.

    Wenn ich das so lese, werde ich mir The Dry wohl holen. Ins Dunkel hat mir schon gut gefallen.

    Sub: 5563:twisted: (Start 2024: 5533)

    Gelesen 2024: 55 / 1 abgebrochen

    gelesen 2023: 55/ 2 abgebrochen / 26075 Seiten

    gelesen 2022: 65 / 26292 Seiten

    gelesen 2021: 94 / 1 abgebrochen / 35469 Seiten


    :montag: Kai Meyer - Das Haus der Bücher und Schatten

    :study:


    Lesen... das geht 1 bis 2 Jahre gut, aber dann ist man süchtig danach.

  • Nach der Leseprobe hatte ich mir auch noch ein bisschen mehr versprochen, aber es hat mir insgesamt gut gefallen.

    Auf The Dry bin ich nun ganz besonders gespannt, nach euren Beurteilungen, liegt schon zum hören bereit :).

  • Fünf Kolleginnen ziehen als Teambuildingmaßnahme in den australischen Jungle. Sie sollen einem Pfad folgen, gespickt mit Fähnchen, der zu insgesamt drei Camps führt mit Lebensmitteln. Die fünf verirren sich jedoch und tauchen Tage später als Vierergruppe wieder auf. Wo ist Alice geblieben?

    In einem Artikel habe ich mal gelesen, dass der erste Satz eines Buches prägend für den gesamten Rest einer Geschichte ist, weswegen ich diesen oft mehrmals nacheinander lese, um ein Gefühl für das Buch zu bekommen. Ins Dunkel fängt an mit "Später waren sich die vier Frauen nur in zwei Dingen einig. Erstens: Niemand hatte gesehen, wie die Wildnis Alice Russell verschluckte. Und zweitens: Alice hatte eine so scharfe Zunge, dass man sich daran schneiden konnte." Das Buch hat mich mit diesem Absatz sofort in seinen Bann gezogen. Ein paar wenige Sätze schaffen es richtig viel Spannung aufzubauen, der Rest der Story weiß sie hoch zu halten. Generell ist der hohe Spannungsfaktor ein großes Argument für das Buch.

    Mit den Kapiteln wechseln die Blickwinkel. Die Suchaktion wird aus Sicht des Ermittlers Aaron Falk erzählt, der mehr oder weniger passiv an den Ermittlungen beteiligt ist. In Flashbacks wird zudem der Irrweg der Frauen durch den Jungle erzählt. Durch die Flashbacks wird die Spannung noch erhöht, da man merklich auf einen Höhepunkt zusteuert. Die Auflösung ist mit vielen überraschenden Elementen gespickt und ist erzählerisch gut gelungen. Alice´s Persönlichkeit und ihre Vergangenheit werden langsam aufgerollt und man hat als Leser richtig das Gefühl, dass ein Puzzlestück nach dem anderen an den richtigen Platz fällt. Obwohl das Buch im Grunde 7 Protagonisten zählt - die 5 Frauen, der Ermittler Aaron Falk und seine Kollegin Carmen - schafft die Autorin es trotzdem jedem Charakter ein Profil zu geben, sodass keine Person oberflächlich bleibt.

    Ins Dunkel ist ein wunderbar spannender Thriller, der einen so schnell nicht los lässt. Klare Leseempfehlung !

  • Wenn ich das so lese, werde ich mir The Dry wohl holen. Ins Dunkel hat mir schon gut gefallen.

    Unbedingt!

    Gelesen in 2024: 30 - Gehört in 2024: 24 - SUB: 631


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Die Firma Bailey Tennants will einen besseren Zusammenhalt bei ihren Angestellten fördern und schickt sie auf eine Teambildungsmaßnahme in die australische Wildnis. Die Gruppen von jeweils fünf Personen sind nur mit Kompass und Landkarte ausgerüstet. Während die fünf Männer unbeschadet wiederauftauchen, kommen nur vier angeschlagene Frauen zurück. Alice Russell bleibt verschwunden. Aaron Falk, Ermittler der australischen Polizei, muss Alice unbedingt finden, denn sie ist seine Informantin, da Daniel Bailey der Geldwäsche verdächtig ist.

    Das Buch liest sich gut und ist spannend. Die Beschreibung der Landschaften sind sehr bildhaft beschrieben, so dass ich mir alles gut vorstellen konnte. Der australische Busch birgt viele Gefahren, aber die größten Gefahren gehen wohl von Menschen aus.

    Die Gruppe der Frauen besteht aus sehr unterschiedlichen Personen, die aber alle miteinander verstrickt sind. Es läuft nicht so gut in der Gruppe und die dominante Alice setzt sich ab. Die weiteren Mitglieder sind die Geschäftsführerin Jill, die Zwillinge Breanna und Bethany und Lauren, die Alice seit Schulzeiten kennt. Es kommt zu einer Gruppendynamik, die hochexplosiv ist. Keine dieser Frauen war mir wirklich sympathisch, aber ihre Darstellung ist sehr realistisch.

    Aaron Falk und seine Kollegin Carmen erinnern sich an frühere Fälle im Giralang-Massiv, wo die Vermissten häufig nur noch als Leiche auftauchten. Es würde ihre Ermittlungen gefährden, wenn Alice Russell nicht wiederauftauchen würde.

    Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt. So erfahren wir, wie die Wanderung der Frauengruppe verlaufen ist und auf der anderen Seite, wie die Suche nach Alice verläuft.

    Psychologisch geschickt aufgebaut steigt die Spannung immer mehr und man will wissen, ob es Alice schafft. Es gibt immer wieder unverhoffte Wendungen, so dass ich bis zum überraschenden Ende keinen Verdacht hatte.

    Mir hat dieser Thriller gut gefallen.

  • Zickenkrieg in der australischen Wildnis

    Als Teambuilding-Maßnahme werden 5 Frauen und 5 Männer einer australischen Firma übers Wochenende nur mit Kompass und Taschenlampe bewaffnet in die Wildnis geschickt. Die Männer- und Frauengruppen sind getrennt unterwegs. Die Männer kommen nach ein paar Tagen pünktlich zum Treffpunkt zurück, von den Frauen fehlt zunächst jede Spur. Als sie endlich eintreffen, fehlt eine von ihnen, Alice Russell.

    Wie sich herausstellt, ist Alice Informantin der Polizei, die der Firma wegen Geldwäschegeschäften auf der Schliche ist. Alice soll den Ermittlern Kopien von Verträgen liefern, mit denen sie die Firma überführen könnten.

    Akribisch wird die Wanderung der Frauen durch den Dschungel erzählt. Bald kommen die fünf vom Weg ab und der Leser erfährt, dass es gewaltige Spannungen untereinander gibt, die zum Teil schon Jahrzehnte alt sind. Es bleibt nicht bei verbalen Auseinandersetzungen, die Aggressionen entladen sich sogar in Handgreiflichkeiten.

    Alice, die aus privaten Gründen so schnell wie möglich zurück nach Melbourne will, hält es in der Gruppe nicht mehr aus und bricht allein auf.

    Trotz umfangreicher Suchmaßnahmen wird sie tagelang nicht gefunden. Die Presse stürzt sich auf den Fall, denn Alice verschwand in einem Gebiet, in dem vor Jahren mehrere junge Frauen ermordet wurden. Zwar ist der damalige Täter nicht mehr am Leben, doch sein Sohn gilt als verschollen. Hat er womöglich Alice auf dem Gewissen?

    Eigentlich ist das Thema durchaus spannend, doch dass jeder noch so kleine Schritt der Frauen im Detail beschrieben wird, zieht den Roman unnötig in die Länge, so dass streckenweise die Spannung verloren geht. Auch die vielen Nebenschauplätze haben mich gestört. Insgesamt kein schlechter Krimi, aber ich hatte mir mehr davon versprochen.:bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Nach dem meisterhaften Thriller „The dry“ (der übrigens unter dem Titel…… neu aufgelegt wurde)

    Muss mich mal eben selbst zitieren und einen Fehler korrigieren: so ist das, wenn man beim Rezi schreiben Platzhalter einfügt :lol: Anstelle der drei Punkte sollte hier natürlich "Hitze" stehen. :-,

    Gelesen in 2024: 30 - Gehört in 2024: 24 - SUB: 631


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Inhalt: Fünf Frauen gehen in den Wald, aber nur vier kommen wieder raus. Was ist geschehen?


    Aaron Falk, Ermittler der australischen Polizei macht sich Sorgen. Alice ist eine Informantin in einem seiner Fälle. Sie soll wichtige Formulare ihrer Firma an ihn weiterreichen, damit er diese des Steuerbetrugs überführen kann. Nun ist Alice verschwunden. Gemeinsam mit seiner Partnerin Carmen macht er sich auf an den Ort des Geschehens. Die vier anderen Frauen, alle ebenfalls Mitarbeiter dieser Firma, scheinen ein Geheimnis zu hüten. Um Alice zu finden, gilt es diese Geheimnisse zu lüften.


    Wertung:

    In ihrem zweiten Buch beschreibt Jane Harper die tiefe Finsternis und die geheimnisvolle Wirkung der australischen Wälder. Der Leser wird durch ihre Beschreibungen direkt in eine feuchte, dunkle und mystische Atmosphäre hineingesetzt. Durch diese ist die psychische Anspannung eines jeden Teilnehmers der Exkursion noch deutlicher zu spüren.


    Der Aufbau des Buches in Gegenwart und Rückblenden ist vorteilhaft. Die Rückblenden dienen dazu, dem Leser die einzelnen Persönlichkeiten vorzustellen und das Geschehen während der Wanderung darzulegen. Dabei baut die Autorin einen gelungenen Spannungsbogen auf. Die Zwistigkeiten und Hintergründe einer jeder Charaktere lassen jeden als verdächtig erscheinen.


    Zum Ende hin gibt es allerdings einige Ungereimtheiten. Es bleiben Fragen offen. Auch das Eingebundene Telefonat ergibt keinen Sinn. Es gibt also für das nächste Werk von Jane Harper noch Potential nach oben.


    Alice ist eine unsympathische Person, die heraussticht durch ihre Unfreundlichkeit und Feistheit. Dadurch ist sie natürlich unbeliebt. Und jeder könnte sie loswerden wollen.


    Falk scheint ein Workaholic zu sein. Er ist Single und nicht gerade glücklich, wie mir scheint. Gemeinsam mit Carmen ist er bestrebt den Willen von „Oben“ beizukommen. Allerdings nicht ohne Skrupel. Er geht bei seinen Befragungen einfühlsam vor und versucht auch zu helfen.


    Jane Harper hat einen angenehmen Schreibstil. Man stolpert nicht über Fremdwörter und der Satzbau ist einfach gehalten. Ideal zum Einfachmalweglesen und entspannen. Ihre Wortwahl ist atmosphärisch, genau wie die Handlung.


    Das Cover hätte anders nicht sein dürfen. Es spiegelt genau die Atmosphäre des Waldes dar. Dicht, düster, feucht, unendlich, geheimnisvoll und mysteriös.


    Fazit:

    „Ins Dunkel“ ist ein Buch für jeden Abenteurer und Liebhaber von Spannung. Ein Buch , was einem gut aus dem Alltag holt und in eine andere Welt beamt.

  • Es gibt also für dasnächste Werk von Jane Harper noch Potential nach oben.

    Lies mal "The Dry" (oder "HItze" wie es in der Neuauflage heißt), Jane Harpers Debüt. Wenn du dieses Buch hier schon atmosphärisch findest, wirst du überrascht sein, wie viel mehr da noch geht.

    Gelesen in 2024: 30 - Gehört in 2024: 24 - SUB: 631


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

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