Anna Nigra: Wenn die Sterne Schleier tragen (Cecilia)

  • "Wenn die Sterne Schleier tragen" ist der erste Band der "Cecilia"-Reihe von Anna Nigra.

    Auf dieses Buch wurde ich vor allem durch das Cover aufmerksam, während der darauffolgende Klappentext mir eine Geschichte versprach, die Romantik und Spannung miteinander vereint. Und ich wurde nicht enttäuscht,..

    Ganz im Gegenteil. Ab der ersten Seite war ich mittendrin im Geschehen, welches aufgrund des dystopisch angehauchten Settings ein Stück weit wie eine Mischung aus heutiger und vergangener Zeiten erscheint. Begeistert las ich immer weiter und entdeckte schnell viele weitere Facetten, die mich in ihren Bann schlugen. Nichts ist auf den ersten Blick wie es scheint, sodass man schnell in die Fänge von Intrigen und Geheimnissen gerät, die bis zum Schluss nicht immer ganz aufgedröselt werden.

    Spannung? Gar keine Frage. Auch wenn es in diesem ersten Band großteils um die Beziehungen der Protagonisten geht, so sind bereits erste unterschwellige Bedrohungen spürbar und dehnen sich gegen Ende immer weiter aus. Nicht nur davon konnte ich mich wunderbar mitreißen lassen, auch die Liebesgeschichte(n) haben es mir definitiv angetan, obwohl ich eigentlich kein großer Fan von Dreiecksgeschichten bin. Zudem sorgt das Tempo für einen unbändigen Lesefluss und Ereignisse, die so einiges bereithalten. Absolut mitreißend und fesselnd. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

    Das lag auch an der Atmosphäre, welche eine gewisse unterschwellige Bedrohung verbreitet. Aber auch die Romantik zwischen den Seiten liest sich überaus ansprechend. Eine geniale Mischung, bei der man zu keiner Zeit und an keiner Facette merkt, dass dies das Debüt der Autorin ist.

    Nach spannenden und romantischen Lesestunden kommt dann das Ende. Dieses Ende hat es in sich. Gewaltig in sich. Ein fulminanter Höhepunkt zum Schluss dieses ersten Bandes. Hier passiert so einiges mit dem man gewiss nicht gerechnet hätte. Zudem sorgt der fiese Cliffhanger dafür, dass ich unbedingt die Fortsetzung in die Finger bekommen muss, um zu erfahren, was es mit den Begebenheiten auf sich hat und was noch passieren wird. Ich hoffe, dass der zweite Teil nicht allzu lange auf sich warten lässt.

    Fazit: Romantischer und packender Auftakt zu einer aufregenden Reihe, bei der nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint.

  • Europas neue Königin?


    Im Buch „Cecilia – wenn die Sterne Schleier tragen“ von Anna Nigra ist Europa und der Rest der Welt in Königreiche aufgeteilt. Es herrscht Monarchie auf der Erde.


    Cecilia ist süße 18 Jahre jung und soll Noran, den Prinzen von Europa heiraten und somit die nächste Königin werden. Zumindest haben dies die Eltern der beiden so beschlossen. Aus diesem Grund reist Cecilia zusammen mit ihren Eltern und ihrer Schwester Marissa aus ihrem beschaulichen Heim in den Alpen nach Vienna, der Hauptstadt von Europa. Dort soll sie am Hofe der Königsfamilie ihren zukünftigen Ehemann Noran kennen lernen.

    Die junge Frau plagen Zweifel, ob sie eine Ehe mit einem ihr fast fremden Mann eingehen kann. Das letzte Mal haben sich die beiden vor Jahren, im Kindesalter, gesehen. Gute Erinnerungen hat Cecilia nicht an dieses Treffen. Sie fragt sich mehrmals, was der Grund für diese Verbindung ist. Warum soll ausgerechnet sie den Prinzen heiraten und die künftige Königin werden? Hat es mit der Verbindung ihrer beiden Väter zu tun? Cecilias Vater hat im Großen Krieg dem König beigestanden und dabei seine Hand verloren. Oder hat es gar politische Gründe, die Cecilia verschwiegen werden? Könnte der kranke Thronfolger vom Königreich Amerika ein Anlass für die baldige Vermählung von Prinz Noran sein? Vielleicht könnte Europa so das nicht gerade freundlich gestimmte Königreich übernehmen.

    Cecilia lernt Prinz Noran besser kennen und entwickelt auch Gefühle für ihn. Sie hat es jedoch nicht leicht. Die Verantwortung, Königin zu sein, ist ihr bewusst. Dann ist da Elias, der jüngere Bruder ihres Bräutigams. Er flirtet sehr gerne, nicht nur mit Marissa, sondern auch mit der Braut seines Bruders. Cecilia mag auch ihn sehr gerne, doch heiraten soll sie Noran. Es gibt da noch Philippa, die Ex-Freundin ihres Zukünftigen. Sie macht Cecilia das Leben am königlichen Hof nicht gerade leicht. Was empfindet Noran noch für die rassige Schönheit aus Indasien (dem dritten Königreich der Erde)? Er muss fast noch Gefühle für sie haben. Warum sonst sollte er von Cecilia verlangen, sich gut mit ihr zu verstehen?

    Eine schöne Geschichte, die die Autorin hier erschaffen hat. Das Buch ist der erste Teil und somit der Auftakt einer romantischen und spannenden Reihe.

  • "Vergiss niemals, wo du herkommst. Und entdecke, wer du bist." (S. 270)



    Meine Meinung:


    Die Geschichte beginnt sofort mittendrin, als Cecilia mit ihrer Familie am Königshof ankommt und da geht es auch direkt los. Das finde ich echt super, denn wenn die Autorin viel zu viel drumherum geschrieben hätte, würde ich wirklich schwierig in die Geschichte reinkommen. Und so lernt der Leser sie, ihre Welt und auch ihre Einstellung kennen. Sie kommt sofort als ein sehr selbstbewusstes und eigenständiges Mädchen rüber, die sehr mit ihrer Familie verwachsen ist, vor allem ihrer Schwester. Und vor allem ihrer Familie zuliebe, reist sie an den Königshof, um den zukünftigen König zu heiraten. Doch Cecilia möchte es nicht wirklich, denn sie glaubt an die große Liebe und möchte ihren zukünftigen Mann erst kennen und lieben lernen, bevor sie ihn heiratet. Und da kommt ihr Prinz Noran eigentlich ganz gelegen. Denn genau ihn soll Cecilia heiraten und Noran erfüllt ihr ihren Wunsch. Er lässt ihnen beiden Zeit, um sich kennen zu lernen. Noch netter, attraktiver und verständnisvoller geht wirklich nicht und somit ist er eigentlich der perfekte Ehemann für Cecilia.

    Und Noran ist tatsächlich unglaublich sympathisch und ein wirklich toller junger Mann, den ich Cecilia eigentlich auch wünsche. Jedoch fehlt mir bei ihm die freche, verbotene Leidenschaft, anders bei Elias, Noran's Bruder. Und so sieht es wohl nicht nur ich, sondern auch Cecilia.

    Doch Marissa, Cecilia's Schwester hat ein Auge auf ihn geworfen und so bekommt Cecilia so viel Stess, wie noch nie in ihrem Leben. Denn eigentlich will sie doch nur glücklich sein.

    Es gibt viele Leser, die die Dreiecksgeschichten gar nicht mögen. Ganz anders bei mir jedoch, ich lese unheimlich gerne solche Geschichten, weil sie für mich oft auch unvorhersehbar sind und wirklich spannend. Für wen entscheidet sie sich denn jetzt? Das ist immer das, was mich beim Lesen reizt. Und so ist es hier auch, dass ich mitgefiebert habe. Ich wusste genauso gut wie Cecilia, was das Richtige wäre/ist, doch das Herz will meistens etwas anderes. Ich konnte mich unheimlich gut in Cecilia hineinversetzen und ihre Gefühle und ihr Zwiespalt verstehen, obwohl ich selbst noch nie in der Situation war. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen. Hier finde ich jedoch auch, dass Cecilia keine so große Entwicklung macht, dies macht aber nichts, da Ceclia bereits schon von Anfang an eine starke Persönlichkeit ist und es im Laufe des Buches einfach noch mehr bewiesen wird.


    Die Handlung hat mir zu Anfang wie gesagt, wirklich gut gefallen. Der Leser wird in die Geschichte und die Umwelt entführt und lernt diese kennen, bis es dann auch mit den Charakteren richtig los geht. Es passiert in den ganzen Seiten wirklich viel, aber auch irgendwie nichts großartiges. Das finde ich etwas schade, denn erst in den letzten 50 Seiten geht es darum, was Cecilia endlich weiß, was sie möchte und wie sie es schaffen möchte. Und gleichzeitig geschehen noch so viele andere Dinge nebenbei, dass es schöner wäre, wenn es schon mehrere Seiten vorher geschehen würde, da es sich dadurch etwas gezogen hatte, bis zum Ende, als dann die Bombe platzte und den Leser in einem Cliffhanger hängen ließ. Das Wort "Cliffhanger" macht in diesem Buch alle Ehre.


    Den Schreibstil finde ich wirklich super. Es ist leicht verständlich und schnell lesbar, was mir sehr wichtig ist in diesem Buch, da die einzelnen Kapitel doch etwas länger sind und die Schrift ist sehr klein, weshalb man für eine Seite deutlich länger braucht als bei gewohnten Büchern. Es wird die ganze Zeit über aus Cecilia's Sicht in der Ich-Perspektive geschrieben, wobei ich denke, dass es sich im zweiten Teil ändern könnte.




    Fazit:


    Ein schöner Auftakt einer Reihe mit einer Dreiecksgeschichte, die ich sehr mochte, bei der jedoch das Potenzial noch nicht ganz genutzt wurde. Es bleiben noch viele Fragen zum Ende offen, was nur Spannung auf den zweiten Teil hinterlässt!


    Es bekommt dementsprechend 4 von 5 Krönchen!

    Gelesen (2019): 27


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    „Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat.“
    – Helen Hayes