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Ein Lesegenuss so sinnlich wie Vanillekuchen mit Zimt
Teheran im Frühling: Jeden Tag wartet der alte Zod im Glyzinienhof vor dem Café Leila auf den Postboten. Bringt er einen Brief von seiner geliebten Tochter Noor? Endlich hat sie geschrieben. Nach 30 Jahren wird sie aus den USA in ihre verlorene Heimat zurückkehren. In die Stadt der Widersprüche, in der Schönheit und Gewalt nebeneinander existieren. In das Café Leila, in dem Noors Mutter früher alles zauberte, was die persische Küche an himmlischen Köstlichkeiten hergab. Zu ihrer Familie, die trotz aller Wärme und Liebe zerrissen wurde.
Eine berührende Geschichte über eine persische Familie, die endlich wieder zusammenfindet.
Autorin
Schon als kleines Kind hatte Donia Bijan zwei Wünsche: Sie wollte Köchin und Autorin werden. Beides weil sie so schüchtern war und sie weder beim Kochen noch beim Schreiben mit anderen Menschen sprechen musste. In Berkeley studierte sie französische Literatur, in Paris lernte sie kochen. Seither ist die Küche ihr Heiligtum. Nachdem sie lange genug für Fünf-Sterne-Hotels gekocht hatte, eröffnete sie ihr eigenes Restaurant in San Francisco. Als der Stress zu groß wurde, machte sie eine Pause und schrieb ein Buch. Sie sagt: "Um eine gute Köchin zu sein, braucht man ein großes Herz. Aber um eine gute Autorin zu sein, braucht man ein offenes Herz."
Meine Meinung
Das Cover hat mir sofort ins Auge gestochen. Es stimmt schon auf das Buch ein. Es wird die Familiengeschichte um das Cafe Leila erzählt.
Das Buch ist in 4 Teile untergliedert. Der 1. und 4. Teil spielen in der Gegenwart. Die beiden anderen Teile spielen in der Vergangenheit und erzählen die Familiengeschichte von der Einwanderung der Großeltern von Noor bis in die Gegenwart.
Besonders hat mir die Schilderung von Teheran in der Vergangenheit gefallen. Hier tut sich eine fremde aber faszinierende Welt auf. Man kann sich das Leben und die exotischen Gerichte im Cafe Leila gut vorstellen. Die gesellschaftlichen Umstände werden angesprochen aber sie dominieren nicht.
Die Figurenzeichnung von Zod und Noor fand ich sehr gut. Zod ist der Patriarchat der Familie. Aber er schließt seinen Schmerz im Inneren ein und erst als er schwer krank ist, kann er seine Gefühle zeigen. Noor ist zwischen zwei Kulturen hin und hergerissen. Man kann ihren Zwiespalt nachfühlen und ihre Entscheidungen verstehen.
Lily war weniger glaubwürdig. Hier kam mir ihr Wandel zu abrupt.
Fazit
Das Buch ist eine schöne, nicht kitschige Familiengeschichte in die man einfach abtauchen kann. Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung.