Tom Daut - Das Licht der Ketzer

  • Ich habe auch Teil 1 dieser Reihe gelesen. Auch hier in der Fortsetzung wird es schön dystopisch-düster und der komplexe detaillierte Weltenbau, der mir schon in Teil 1 gut gefallen hat, wird noch um weitere Aspekte ergänzt. Protagonist Desmond ist mittlerweile bei den Ketzern akzeptiert und beliebt, er hat den Ehrentitel „Licht der Ketzer“ erhalten.

    Und wie in jeder guten Dystopie wird auch in diesem Roman Gesellschafts- und Sozialkritik deutlich - nicht nur bezogen auf (über-)mächtige religiöse Institutionen und deren Tendenz zum Fundamentalismus. Der Autor nimmt sich im ersten Teil des Buches der schwierigen Thematik Kindesmissbrauch an – und das auf eine Weise, die nichts für schwache Nerven ist.

    Das Buch ist in handlungsmäßig quasi in zwei Teile geteilt, da es in der ersten Hälfte

    wie gesagt um diesen Missbrauch geht und Desmond entsprechend Schritte unternimmt, dagegen vorzugehen. In der zweiten Hälfte muss er sich einem ganz anderen Problem widmen und noch dazu eine Ausbildung zum Exorzisten absolvieren – ausgerechnet bei einem Mann, der in seiner Vergangenheit eine wichtige Rolle spielte.

    Im Showdown schließlich bekommen die Ketzer und Desmond es mit fast übermächtigen Feinden zu tun, was sich sehr spannend liest.


    Der Stil ist auch in diesem Band wieder sehr detailliert, anschaulich und lebendig, so dass die die Gefühle und Empfindungen der handelnden Personen stets deutlich werden, die Actionszenen spannend wirken und man sich auch die beschriebenen Räumlichkeiten sehr gut vorstellen kann.



    Das Buch endet mehr oder weniger mit einem Cliffhanger bzw. einem kleinen Ausblick, was wohl im folgenden Band auf den Leser zukommt.

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Tom Daut - Anno Salvatio 423: Das Licht der Ketzer“ zu „Tom Daut - Das Licht der Ketzer“ geändert.