So, dann werd ich mal die nächsten Kapitel zusammenfassen. Ich habe den Wochenabschnitt heute Vormittag beenden können und bin seeehr gespannt, was die nächsten 1oo Seiten bringen werden. Die Handlung nimmt jetzt langsam aber sicher Fahrt auf.
Kapitel 29 - Lindholf Le Graven
Dieses Kapitel kann man in einem Wort zusammenfassen: Was?!
Also, wie befürchtet, bringt Lindholf den Schleier der Tugend und den Engelsstein zu Delia ins Dreckspferd. Aber Delia lässt ihn den Schild selbst ins offenbar dafür vorgesehene Versteck bringen. Ich hatte eigentlich angenommen, dass sie den Schild entgegen nimmt, ihm die Drogen gibt - oder auch nicht - und dann trennen sich ihre Wege wieder. Wollte sie den Schild überhaupt haben oder war das nur ein Vorwand, um Lindholf näher zu kommen? Eine seltsame Szene...
Aber stattdessen fragt sie ihn nach seinem Wissen über die Vallè und warnt ihn vor Seita und Val-Draekin. Und wieder frage ich mich: Wer ist sie? Was führt sie im Schilde? Auf welcher Seite steht sie? Ist sie selbst eine Vallè?
Offenbar hat auch sie - ähnlich wie Seita - Visionen und hat sich mit Lindholf als Liebespaar gesehen. Ob das stimmt oder versucht sie ihn nur aus irgendwelchen Gründen zu verführen? Will sie ihn nur aushorchen? Ebenso wie Lindholf bin ich die ganze Zeit über extrem skeptisch geblieben.
Doch als er sich ihr endlich hingeben will, platzt Glade mit seinen Idioten ins Schlafzimmer. Offenbar sind sie Lindholf gefolgt, um ihn des Verrats zu bezichtigen. Ich dachte, genau wie Lindholf auch erst, dass Glade mit Delia unter einer Decke steckt, aber dem scheint nicht so zu sein.
Zum Glück scheint aber Glades Freund Lindholf wirklich für einen Moment verloren zu haben, denn vom Schleier der Tugend ist die ganze Zeit über keine Rede.
Kapitel 30 - Nail
Das war von Anfang bis Ende ein echt spannendes Kapitel.
Nail und die Gesellschaft der Neun stehen einer Horde Oghule gegenüber und überlegen, wie sie als nächstes vorgehen wollen. Dann niest Liz Hen und die Ereignisse überschlagen sich. Am Ende geht die Gesellschaft der Neun aber als Sieger und sogar weitgehend unverletzt aus dem Kampf hervor.
Es geht tiefer in die Höhle hinein und schließlich finden sie den Altar mit dem titelgebenden Pechschwarzen Herz. Doch der Weg dahin ist mit Fallen gespickt und es ist schwer, an diesen Schatz heranzukommen. Mit Dokis Hilfe schaffen sie es aber schließlich, die heilige Waffe und den Engelsstein zu bergen. Auf dem Rückweg aber löst sich der Pfeil aus der Tür, Doki geht zu Boden und löst gleich mehrere Fallen aus. Außer Nail haben alle den verwundeten Jungen bereits aufgegeben. Nail wird auch noch von Culpa Barra aufgehalten. Am Ende ist es Seidel, der Doki rettet.
Roguemoore scheint inzwischen übrigens zu ahnen, wer Seita ist.
Im Übrigen habe ich mir, ebenso wie Stefane die Frage gestellt: Mit was für Pfeilen schießt man mit der heiligen Armbrust? Ich meine, ohne Bolzen kann auch die stärkste und beste Armbrust nichts ausrichten. Es fällt mir schwer, zu glauben, dass in diese außergewöhnlich Waffe, ganz herkömmliche Bolzen eingelegt werden.
Kapitel 31 - Stefane Wayland
Der Rückweg aus der Gletscherhöhle läuft leider alles andere als reibungslos. Doki scheint von den Pfeilen schwer vergiftet worden zu sein und auch Nail und Seidel haben sehr daran zu knabbern. Zudem setzt langsam das Tauwetter ein und macht diese unbeständige Gegend noch gefährlicher. Und als wäre das noch nicht genug, wird die Gesellschaft der Neun auch noch von Oghulen angegriffen. Dass das passieren würde, war klar, immerhin war beim ersten Kampf eines der Ungeheuer entkommen. Die Frage war nur: Wann?
Und dieses Mal ist der Kampf deutlich schwieriger, da die Gesellschaft einer weniger sind und bereits angeschlagen und langsam die Pfeile ausgehen. Dennoch schaffen es letztendlich alle, den Oghulen zu entkommen...außer Seidel... Er hat zwar bis zum Schluss nicht aufgegeben und tapfer gekämpft, aber ich fürchte, dass er diese Verletzungen nicht überstehen wird.
Jetzt trennt sich die Gruppe. Liz Hen und Godwyn bringen Doki nach Stanclyffe zurück, wo sie auf eine bessere Versorgung für ihn hoffen. Der Rest zieht weiter nach Totholztor, um noch das Feuer der Sühne, das heilige Schwert zu bergen.
Doch unterwegs bricht das Eis ein und Nail, Roguemoore und Val-Draekin werden vom darunter tobenden Fluss mitgerissen und Stefane befürchtet, dass sie nun tot sind.
Kapitel 32 - Nail
Nail kämpft verzweifelt gegen die eisigen Fluten, von denen er gerade mitgerissen wurde. Immer wieder droht er zu versinken, doch er gibt einfach nicht auf und kann sich schließlich retten. In der Zwischenzeit hat er sogar Val-Draekin in den Fluten gefunden, den er nun auch noch retten muss, da der sich verletzt hat. Nur von Roguemoore fehlt weiterhin jede Spur. Sollte er wirklich tot sein oder konnte er sich vielleicht doch noch irgendwie retten?
Kapitel 33 - Ava Shay
Inzwischen merkt man es doch ein bisschen. Obwohl Ava sich noch immer nicht wirklich traut, zu handeln, hat sie sich inzwischen sehr verändert. Vor allem ihre Gedanken schlagen langsam eine beunruhigende Richtung ein. Am Anfang des Buches hätte sie doch nie im Leben ernsthaft darüber nachgedacht, jemandem die Kehle aufzuschlitzen - vor allem nicht, wenn derjenige gegen die Armee von Sor Sevier gekämpft hat. Nun fragt sie sich, wie es sich anfühlen würde, so etwas zu tun...
Fraglich ist, was diese Veränderung herbeigeführt hat... Die ständige Vergewaltigung durch Aeros, die zunehmende Verzweiflung und sterbende Hoffnung, doch noch gerettet zu werden oder die Schwertkampfübungen und der Einfluss von Enna Spades? Oder eine Mischung aus allem?
Die Folterszene hätte meiner Meinung nach nicht sein müssen...zumindest nicht so ausführlich...ich bekomme immer noch Gänsehaut, wenn ich daran denke...
Später am Abend sitzt Ava mit den Erzrittern und Jenko zusammen am Lagerfeuer und sie feiern die erfolgreiche Folter oder sowas krankes. Diese Szene hatte für mich etwas zutiefst Ironisches, fast schon Zynisches...
Enna erzählt ihnen ein paar Geschichten aus ihrer Kindheit. Ich bin mir nicht sicher, ob nicht vielleicht doch alle einen Funken Wahrheit enthielten - und damit meine ich nicht, dass in beiden ihr Bruder vorkam.
Auf jeden Fall hatte ich den Eindruck, dass sie Ähnliches wie Ava durchgemacht hat. Das habe ich aus ihrer Herablassung gegenüber den heiligen Büchern irgendwie herausgelesen.
Als die Gruppe sich nach und nach auflöst, redet Spinne ihr nochmal ins Gewissen. Vermutlich fürchtet er, dass Ava anfängt, Vertrauen zu Enna zu fassen udn erinnert sie an ihre Lage und dass es besser ist, niemandem zu vertrauen.
Kapitel 34 - Krystallholz
Zitat von Das pechschwarze Herz, Kapitel 34, S. 591"Durch ihren Glauben an sich widersprechende Religionen beginnen die Menschen eines Tages die Jagd auf ihresgleichen. Dann verwüsten, zerreißen und fressen sie einander bei lebendigem Leib, wie die unkontrollierbaren Biester der Unterwelt."
- Das Buch des Verräters -
Das bisher wahrste und deutlichste Zitat der beiden Bände. Auch für unsere reale Welt.
Erstmal dachte ich, dieses Kapitel dient dazu, dass Krista sich in Panik und Selbstmitleid suhlen kann, weil sie eingekerjert wurde, bevor sie anfängt, über ihre Flucht nachzudenken. Aber es endete mit einem Paukenschlag: Borden Bronachell lebt!!!
Jetzt bin ich extrem gespannt, auf Kristas weiteres Handeln. Wird sie ihn wirklich töten, wie Black Dugal es von ihr verlangt? Und was genau ist wohl sein Plan? Nach der aktuellen Lage würde ich Hans Rakes Auftritt zuvor inzwischen als geplant einstufen...
Das verheerende Wissen, was Black Dugal in seiner Nachricht angesprochen hat...meint er damit, dass Borden zu der Bruderschaft der Mia gehört? Oder weiß Borden womöglich, wer die wahren Kriegerengel sind?
Außerdem frage ich mich: Weiß Jovan, dass sein Vater noch lebt und setzt sich deswegen nie auf den Silberthron? Aus Respekt oder Angst? Oder hat er vielleicht Gewissensbisse, weil er ihn verraten hat? Und steckt vielleicht sogar Denarius dahinter? Sehen sie deswegen tatenlos zu, wie Gul Kana von Sor Sevier überrannt wird?
Unglaublich, was ein Name für eine Gedankenflut auslöst...mein Hirn von Gedanken und Theorien gerade so ziemlich überrannt...
Kapitel 35 - Gault Aulbrek
Lindholf wurde in die Zelle neben Gault gesperrt. Glade - dieses miese Aloch - hat offenbar rumerzählt, dass er mit Delia zusammen Ser Pentriss ermordet hat und dass die beiden auch am Attentat an Jovan die Schuld tragen. Da Leif jetzt der Anführer der Tagritter ist, hat Glade natürlich mit solchen Lügen ein leichtes Spiel.
Die Mutter von Lindholf kommt zu ihm. Er hofft auf Rettung oder wenigstens Trost und Hoffnung, bzw dass sie ihm zuhört und glaubt. Doch sie enterbt ihn einfach nur eiskalt und verrät ihn - behauptet, dass er noch nie ihr Sohn war, so hässlich wie er ist. Eine tolle Mutter...
Lindholf tut mir echt leid. Ich hoffe sehr, dass Delia die Flucht aus dem Verlies erneut gelingt und sie Lindholf retten kommt. Wenn sie denn in dem Verlies ist und Glade sie nicht irgendwo anders gefangen hält.