Meredith Winter - Höhenrauschsaison

  • Kurzmeinung

    Aleshanee
    Locker, leicht erotisch, spannend
  • Kurzmeinung

    wurm200
    Ich kann dieses Buch wirklich nur jedem empfehlen
  • Meredith Winter

    Höhenrauschsaison

    Sommerburg Verlag

    Autor: Wenn Meredith Winter (*1981 geb. in Lüneburg) nicht gerade Alleinunterhalter für Ihre drei Kinder spielt, schreibt sie keltische Songs, schaut nachts in die Sterne, frönt ihr Dasein als Cineast & Serienjunkie und liest selbst massenhaft Bücher. (Quelle: Amazon)


    Clementine und Ihre Schwester Eva sind beides Medizinerrinnen. Als Clementine, mal wieder, die Katze Ihrer Schwester versorgen muss, geht Clementine in die Wohnung Ihrer Schwester. Dort angekommen erwartet Sie neben der Katze Chanel jedoch noch ein grausamer Fund. Im Badezimmer liegt die Leiche einer blonden Frau. Plötzlich kommen zwei russische Männer zurück in die Wohnung, die vermeintlich die Mörder der Frau sind, worauf hin Clementine sich verstecken muss. In einem günstigen Moment ergreift Clementine jedoch die Flucht, bei der sie Ihrer Schwester in die Arme läuft. Diese möchte Clementine anfangs noch beruhigen, befiehlt Ihr dann jedoch zur Flucht.

    Das Buch besteht aus insgesamt 19 Kapiteln, in denen die Geschichte erzählt wird. Zusätzlich hat das Buch noch verschiedene Abschnitte, wobei mit jedem Abschnitt der Erzähler wechselt. Damit der Leser zu jeder Zeit weiß, aus welcher Sicht er der Geschichte gerade folgt, steht zu Beginn eines neuen Abschnitts immer der Name der Person aus dessen Sicht wir lesen. Hier kann es beim Leser im Laufe des Buches zu Verwirrungen kommen, diese wird jedoch im Laufe des Buches aufgelöst und sorgt dafür, dass man sich ein wenig in Alexejs Situation versetzen kann. Außerdem gibt es zur besseren zeitlichen Orientierung, zusätzlich noch die Angabe vom Datum, immer dann, wenn der Tag wechselt. Diese Angabe finde ich als Leser recht wichtig, da in diesem Buch manchmal mehrere Tage vergehen und man so stets den zeitlichen Ablauf verfolgen kann.

    Bevor man jedoch in die Geschichte einsteigen kann, bekommt der Leser ein kurzes Vorwort der Autorin zu lesen. Dieses Vorwort finde ich sehr gelungen und es blieb auch längere Zeit an mir “hängen”. Dies gelingt der Autorin durch die gewählten Worte, die den Leser durchaus berühren und zum Nachdenken anregen.

    Nach dem eben diesem Vorwort, geht es mit der Geschichte los und das nicht gerade zimperlich. Recht schnell schafft es die Autorin Spannung aufzubauen und somit zum Weiterlesen zu animieren. Weiterhin baut die Autorin Spannung dadurch auf, dass Sie die Kapitel an genau der richtigen Stelle enden lässt. Außerdem bekommt der Leser zu Beginn einen ersten und wichtigen Einblick in die Charaktere, die ihm den ganzen Weg über begleiten werden. Weitere Informationen/Hintergründer der Charaktere werden aber auch im Laufe des Buches noch erzählt. Dazu möchte ich schon jetzt anmerken, dass die Autorin auch hier Ihrem Stil treu bleibt. Wir haben auf der einen Seite Clementine, die Ärztin ist und Leben rettet und auf der anderen Seite Alexej, der Leben nimmt. Also Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein können (wie man es schon von der Autorin gewohnt ist). Diese Unterschiede schafft die Autorin jedoch gekonnt gut zusammenzufügen und so entwickelt sich von Beginn an, die Beziehung beider Charaktere. Diese Entwicklung steht aber stets in dem Konflikt zwischen Liebe und Rache. Außerdem darf auch in diesem Buch, der Hauch Erotik nicht fehlen. Dieser ist auch in diesem Buch sehr gut integriert und kommt genau im richtigen Maß zum Einsatz (nicht zu viel nicht zu wenig). Diese Szenen sind sehr gut beschrieben (wie aber eigentlich das ganze Buch), was in meinen Augen besonders beim Thema Erotik auch recht wichtig ist.

    Kommen wir nun noch zu einigen Punkten, die mir nicht so gut gefallen haben bzw. an denen man etwas besser machen könnte (meiner Meinung nach). Da Clementine Ärztin ist, kommen im Laufe des Buches recht viele medizinische Vokabeln vor. Hier hätte ich mir ein Glossar gewünscht, welches diese Wörter erklärt, damit auch wirklich jeder Leser weiß, was diese Vokabeln bedeuten. Außerdem gibt es gegen Ende ein Schriftstück, welches nur auf englisch geschrieben wurde. Hier wäre eventuell eine Übersetzung toll, damit auch dies jeder verstehen kann (auch wenn es nicht sonderlich schwer zu verstehen sein dürfte). Außerdem waren in meinen Augen einige Situationen ein wenig unrealistisch. Einige Situationen konnte ich im Gespräch mit der Autorin aufklären und so muss sich am Ende jeder sein eigenes Bild machen. Allerdings möchte ich hier noch mal kurz aufs Vorwort zu sprechen kommen, denn in diesem wird auch gesagt, dass die Autorin über das Thema schreibt, weil sie es kann. Unter genau diesen Worten kann man die für mich etwas sehr glückliche Situationen packen, die Autorin kann in Ihrem Buch erzählen, was erlaubt ist.

    Cover:

    Anmerkung: Da ich das eBook gelesen und rezensiert habe, bezieht sich meine Meinung zum Cover, allein auf die Covervorschau.

    Auf dem Cover sehen wir einen Berg, der wohl der Mount Everest ist. Damit passt das Bild auch gleich perfekt zum Inhalt, denn dort geht es ebenfalls um eine Expedition auf den Mount Everest. Der obere Teil des Gipfels ist in Sonnenlicht gehüllt. Dies macht einen sehr idyllischen Eindruck (auch wenn es im Buch nicht immer ganz so idyllisch ist). Vor dem Berg sehen wir eine Person, die mit einem Rucksack bepackt vor dem Mount Everest steht.

    Über dem Berggipfel steht der Titel geschrieben, welcher in verschiedenen Farben gedruckt ist (von kalt (bläulich) zu warm (rötlich)). Wie von den Büchern der Autorin gewohnt, befindet sich auch auf diesem Cover unten und an der linken Seite eine schwarze Umrandung, die nochmals alle wichtigen Details enthält (Verlag, Titel, Autorin). Insgesamt passt das Cover gut zu den vorherigen Covern der Autorin aber was noch viel wichtiger ist, es passt auch nahezu perfekt zu dem Buch.

    Fazit: Am Ende bleibt ein Buch, das wirklich sehr toll und fesselnd geschrieben ist und außerdem dem Leser eine breite Palette an Genres serviert. Wir haben vom Thriller bis hin zu Erotik alles in diesem einen Buch vereint. Jedes Genre wird dabei auch sehr gut aufgegriffen und erzählt. Die Wahl der Charaktere trägt dabei aber auch zum Lesevergnügen bei. Leider sind einige Situationen im Buch vorhersehbar (welche genau das ist, kann ich an dieser Stelle nicht sagen, da ich dann enorm Spoilern würde) oder wirken etwas sehr glücklich aber das tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Ich kann dieses Buch wirklich nur jedem empfehlen. Von mir gibt es 4/5 Sterne.

    Klappentetx: April 2012 - die Mount-Everest-Saison hat begonnen.

    Vor Ort: Ärztin Clementine, die schon auf dem Trek zum Basecamp alle Hände voll zu tun hat, sich um die Verletzten und Höhenkranken zu kümmern, welche die Region auf dem Weg zum höchsten Berg der Erde unterschätzt haben.

    Ebenfalls mit von der Partie ist der russische Auftragskiller Alexej, der sich als Bergsteiger ausgibt und bloß einen Auftrag hat: Clementine zu töten. Dumm nur, dass sie bereits tot ist. (Quelle: Amazon)

    Autor: Meredith Winter

    Titel: Höhenrauschsaison

    Verlag: Sommerburg Verlag

    Genre: Ladythriller

    Seiten: 210 (Print Ausgabe)

    Preis: 4,99 eBook / 9,99 Taschenbuch

    ISBN: 978-3981872248

    ASIN: B07C7H514D

  • wurm200 Ich hab die ISBN in deinem Beitrag nachgetragen. Du hast sie selbst in deiner Rezension gelistet, daher wäre es schön, wenn Du beim nächsten Mal daran denkst, sie auch selbst entsprechend einzutragen. Danke. :wink:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Klappentext


    April 2012 - die Mount-Everest-Saison hat begonnen.


    Vor Ort: Ärztin Clementine, die schon auf dem Trek zum Basecamp alle Hände voll zu tun hat, sich um die Verletzten und Höhenkranken zu kümmern, welche die Region auf dem Weg zum höchsten Berg der Erde unterschätzt haben.

    Ebenfalls mit von der Partie ist der russische Auftragskiller Alexej, der sich als Bergsteiger ausgibt und bloß einen Auftrag hat: Clementine zu töten. Dumm nur, dass sie bereits tot ist.


    Meine Meinung


    Ich bin eher zufällig über das Buch gestolpert und hab durch Neugier in die Leseprobe reingelesen: das war mal ein ganz neuer Ausflug in ein eher unbekanntes Genre für mich: eher leicht, locker, witzig, prickelnd und mit Spannungselementen. Grade die ersten Kapitel haben mir richtig Lust darauf gemacht, auch wenn es nicht die ganzen Seiten hindurch angehalten hat.


    Clementine ist Ärztin in Hamburg und auf der Suche nach "dem Richtigen". Dass sie ihn durch One-night-Stands nicht finden wird ist ihr klar, aber wenigstens kann sie damit für ein paar Stunden das Gefühl von Nähe bekommen, das ihr so sehr fehlt. Die Tour auf den Mount Everest wird für sie zu einer harten Probe nicht nur im körperlichen Sinn. Irgendwie war sie mir auf jeden Fall sympathisch durch ihre konsequente Offenheit, denn durch die Ich-Perspektive wusste man immer ganz genau, was sie denkt. Dabei war sie manchmal etwas inkonsequent, was ich ihr aber durch ihre verwirrten Gefühle und den "Höhenrausch" aber durchaus nachsehen kann ;)


    Die Kapitel sind sehr kurz und wechseln immer zwischen Clementine und Alexej, dem Auftragskiller, den die Russen losgeschickt haben - und der sein eigenes, tief verborgenes Leid in sich trägt, mit dem er auf seine Art versucht, fertig zu werden. Der Kontrast zwischen dem "starken Macker", für den er sich gibt, und den sehr weichen Gefühlsmenschen war interessant, hab ich ihm aber nicht so ganz abnehmen können.

    Richtig nahe gekommen bin ich keinem der beiden so wirklich, auch wenn sie gut skizziert wurden und an sich glaubwürdig rüberkommen. Insgesamt wirkt aber dennoch alles sehr konstruiert und etwas oberflächlich - was ich einfach nicht so in der Art gewöhnt bin. Es geht sehr flott voran mit der Handlung, mit der Beziehung der beiden, aber auch mit dem Aufstieg dieses einzigartigen Berges. Inwieweit hier die Details zum Bergsteigen der Wahrheit entsprechen weiß ich nicht, aber es fühlte sich auf jeden Fall gut recherchiert an, genauso wie die eingeflochtenen Einblicke in die Kultur des Landes; nebenher erwähnt gaben sie dem Abenteuer einen authentischen Anstrich.


    Gerade dieser lockere Ton, der mir anfangs wirklich gut gefallen hatte, wurde mir auf die Dauer zu viel. Ein Stück weit konnte man immer vorausahnen, was passiert, aber es gab auch Überraschungsmomente. So richtig darauf einlassen konnte ich mich leider nicht, während mir die erste Hälfte noch gut gefallen hat, war die zweite nicht mehr so packend und auch die Dramatik am Ende konnte mich nicht so mitreißend wie gehofft.


    Für Fans leichter Romane mit ein bisschen Erotik, einer Portion Spannung und dem Flair des sagenumwobenen Mount Everest sei es aber auf jeden Fall empfohlen.


    Mein Fazit: 3 Sterne


    © Aleshanee

    Weltenwanderer