Lars Schütz - Der Alphabetmörder

  • Kurzmeinung

    Pasghetti
    Die Geschichte packt nicht wirklich und hat ein paar Logikfehler, die nicht nachzuvollziehen sind
  • Kurzmeinung

    Traute
    Spannend. Allerdings sind mir die Protagonisten all zu sehr mit privaten Problemen behaftet.
  • Der erste Fall für Jan Grall und seine Kollegin Rabea Wyler: die zwei Fallanalytiker des LKA sind einem Mörder auf der Spur, der seine Opfer brutal verstümmelt und mit Buchstaben tätowiert. Und das A war nur der Anfang…

    Das Cover ist interessant und die aufgespießten Buchstaben passen wunderbar zur Handlung. Ebenso die unterschiedlichen Teile sind gut durch große Buchstaben gekennzeichnet, jeweils mit einem Zitat aus dem Grimm’schen Wörterbuch.

    Auch der Schreibstil ist angenehm und flüssig, ich konnte schon nach den ersten Sätzen nicht mehr aufhören zu lesen.

    Jan und Rabea sind sehr sympathisch, beide sind Koryphäen auf ihrem Gebiet, was nicht nur Vorteile mit sich bringt. Den Fall an sich finde ich überhaupt nicht vorhersehbar, es geschahen einige Dinge, mit denen ich so nicht gerechnet hätte, einfach perfekt! Außerdem ist auch die Auflösung sehr spannend und auch logisch gestaltet.

    Ich freue mich schon auf die weiteren Teile dieser Reihe und kann das Buch nur empfehlen! 5 Sterne! :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Kurzbeschreibung (Quelle: Verlagsseite)
    Er quält. Er mordet. Buchstabe für Buchstabe.
    Jan Grall und Rabea Wyler, Profiler beim LKA, übernehmen einen ganz besonders grausamen Fall: In einem Wildpark wurde ein Mann mit zersplitterter Schädeldecke gefunden. Wenig später stoßen die Ermittler auf zwei weitere Leichen, beide aufs Brutalste verstümmelt. Allen Opfern wurden Buchstaben unter die Haut tätowiert: ein A, ein B, ein C. Und das ist erst der Anfang … Mit der Post erhalten Grall und Wyler eine perfide Botschaft: einen blutverkrusteten Hautfetzen mit einem weiteren Buchstaben. Ist das Opfer noch am Leben? Als Gralls Hotelzimmer mit einem Z markiert wird, beginnt endgültig der Wettlauf gegen die Zeit.


    Autor (Quelle: Verlagsseite)
    Lars Schütz wurde 1992 geboren. Er arbeitet als Texter für eine große Düsseldorfer Werbeagentur. »Der Alphabetmörder« ist sein Thrillerdebüt und der erste Teil der Serie um Profiler Jan Grall.


    Allgemeines
    Erster Teil einer Reihe um Jan Grall und Rabea Wyler
    Erschienen am 8. Juni 2018 im Ullstein Verlag als Tb mit 384 Seiten
    Gliederung: 85 Kapitel – Danksagung
    Erzählung in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven
    Handlungsort und -zeit: Westerwald, ein Dezember in der Gegenwart


    Zum Inhalt
    Im Westerwald kommt es zu einer ebenso brutalen wie bizarren Mordserie. Den Mordopfern werden auf unfachmännische Weise die Buchstaben des Alphabets auf den Körper tätowiert. Gelegentlich findet man am Tatort außerdem Zettel mit Zitaten aus klassischen Romanen. Aufgrund dieser Auffälligkeiten werden die Fallanalytiker Jan Grall und Rabea Wyler vom LKA hinzugezogen, sie sollen Erklärungen für die offensichtliche Obsession des Täters in Bezug auf Buchstaben und/ oder Literatur finden. Es zeigt sich, dass sowohl die Mordopfer als auch zwei Personen, die offensichtlich vom Mörder schon „auf Vorrat“ entführt wurden, beruflich in der einen oder anderen Weise mit dem Literaturbetrieb zu tun haben, sei es als Journalist, Verleger, Autor, Übersetzer oder Lehrer.
    Jan Grall stellt dieser Fall vor besondere Herausforderungen, er stammt aus der Gegend, hat seine Heimat aber seit einem traumatischen Ereignis vor vielen Jahren nicht mehr besucht. Als es sich abzeichnet, dass die Untaten des Alphabetmörders mit seiner Vergangenheit zu tun haben könnten, muss er sich endlich den Dämonen dieser Vergangenheit stellen…


    Beurteilung
    Die Handlung des Krimis wird aus wechselnden Perspektiven erzählt, sowohl aus den Perspektiven der beiden Protagonisten Jan und Rabea als auch der einer entführten Frau, die der Alphabetmörder für den Buchstaben G vorgesehen hat. Dieser Perspektivwechsel mit gelegentlichen Cliffhangern am Ende einiger Kapitel führt dazu, dass der Leser sehr begierig ist, weiterzulesen und aufgrund des durchgehend ziemlich hohen Spannungsniveaus auch schnell vorankommt. Der anschauliche Erzählstil tut ein Übriges dazu, dass man bei diesem Buch keine längeren Lesepausen einlegen möchte.
    Zwischen den einzelnen Kapiteln, bzw. dann, wenn der Täter sich zu einem weiteren Buchstaben „vorangemordet“ hat, sind Einschübe eingefügt, in denen die Einträge zum jeweils betreffenden Buchstaben aus dem Grimmschen Wörterbuch zitiert sind – ein Kunstgriff, der seinen eigenen Charme hat!
    Die Charaktere der Romanfiguren sind gründlich ausgestaltet, auch wenn Jan Grall ein paar Gewohnheiten aufweist, die für einen Mit-Ermittler einer solchen Mordserie vielleicht etwas zu „leger“ sind, um realitätsnah zu wirken.
    Der Fall ist gut konstruiert und nicht zu vorhersehbar; auch wenn der Leser im Hinblick auf eine Komponente schon relativ früh auf die richtige Fährte kommen kann, so gibt es am Ende dennoch eine eher überraschende Wendung, die sich nicht zuletzt aus der Tatsache speist, dass die Vorgeschichte von Jan nur häppchenweise enthüllt wird.


    Fazit
    Ein spannender Einstieg in eine geplante Reihe um zwei Fallanalytiker, der gute Unterhaltung bietet, ein gelungener Debütroman eines jungen Autors!

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Kurzbeschreibung (Quelle: amazon)

    Er quält. Er mordet. Buchstabe für Buchstabe.

    Jan Grall und Rabea Wyler, Profiler beim LKA, übernehmen einen ganz besonders grausamen Fall: In einem Wildpark wurde ein Mann mit zersplitterter Schädeldecke gefunden. Wenig später stoßen die Ermittler auf zwei weitere Leichen, beide aufs Brutalste verstümmelt. Allen Opfern wurden Buchstaben unter die Haut tätowiert: ein A, ein B, ein C. Und das ist erst der Anfang … Mit der Post erhalten Grall und Wyler eine perfide Botschaft: einen blutverkrusteten Hautfetzen mit einem weiteren Buchstaben. Ist das Opfer noch am Leben? Als Gralls Hotelzimmer mit einem Z markiert wird, beginnt endgültig der Wettlauf gegen die Zeit.

    Autor (Quelle: amazon)

    Lars Schütz wurde 1992 geboren. Er arbeitet als Texter für eine große Düsseldorfer Werbeagentur. "Der Alphabetmörder" ist sein Thrillerdebüt und erster Teil einer Serie um Profiler Jan Grall.

    Inhalt

    Zunächst zum Cover: Passt genau zum Buch. Toll.


    Jan Grall arbeitet als LKA-Profiler in Frankfurt. Er wird zu einer Mordermittlung in seine alte Heimat beordert. Hier muss er sich seiner Vergangenheit und den Mordermittlungen stellen. In einem Wildpark werden zwei auffällig gekennzeichnete Leichen gefunden. Beide haben gemeinsam, dass die eintätowierten Buchstaben A und B darauf schließen lassen, dass der Mörder noch nicht fertig ist. Jan Grall und seine Kollegin Rabea Wyler ermitteln. Dann wird auch Jan Grall konkret bedroht. Sie verstehen, dass sie den Mörder nur finden werden, wenn sie das Motiv kennen.

    Beurteilung

    Der Autor Lars Schütz hat mit seinem ersten Roman einen spannenden Thriller geschrieben.

    Sein Schreibstil ist flüssig und daher gut zu lesen. Die kurzen Kapitel sorgen dafür den Spannungsbogen bis zum Schluss hoch zu halten. Durch immer weitere Leichen, die gefunden werden, ist die schwierige Arbeit der Ermittler immer mitzuempfinden.

    Jan Grall ist ein Ermittler, der aufgrund seiner eigenen Vergangenheit immer wieder Nachforschungen anstellt, die bis zum überraschenden Ende einen wesentlichen Anteil an den Morden haben.


    Fazit:

    Ein von der ersten bis zur letzten Seite spannender, nie langweiliger Thriller.

    Auf die Folgebände bin ich schon gespannt. Hoffe, es geht in dem Sinne auch weiter.

    Dieses Thrillerdebüt kann ich nur empfehlen und vergebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Profiler Jan Grall und seine Kollegin Rabea Wyler, müssen einen grausamen und spektakulären Fall übernehmen. Ein brutaler Mörder treibt sich in Gralls alter Heimat, dem Westerwald, herrum und tätowiert seine Opfer mit Buchstaben nach dem Alphabet. A, B und C mussten schon dran glauben. Kann Grall den Mörder fassen? Und was hat das alles mit seiner Vergangenheit zu tun?


    Der Alphabetmörder ist der Auftakt zu einer Serie um den Profiler Jan Grall und Rabea Wyler.
    Nicht nur das mir das Cover und der passende Titel außerordentlich gut gefallen, auch der Inhalt konnte mich begeistern. Ein grandioses Debüt des Autors Lars Schütz.
    Ich habe dieses Buch in sehr kurzer Zeit verschlungen. Das lag unter anderem an dem packenden und spannenden Schreibstil, der einen wahnsinnig gefesselt hat und das zum Glück bis zum Ende. Dazu haben die kurzen knackigen und temporeichen Kapitel immer mit einen kleinen Cliffhanger geendet, der es einem fast unmöglich gemacht hat das Buch zu Seite zu legen.
    Die kurzen Zitate aus „Grimmsches Wörterbuch“ waren zudem sehr interessante und richtig passende Einschübe.
    Die Stimmung die in diesem Buch herrscht ist genau die richtige Thriller-Stimmung. Düster und kalt.
    Es ist zudem auch ein Buch für etwas „zartbesaitete“ Leser, die es nicht ganz so blutig mögen. Denn hier geht der Autor nicht so in blutige Details, sondern lässt dem Leser viel Raum für eigene Vorstellungen.
    Auch ist mir unser ermittelndes Profilerteam sehr sympathisch. Das man trotz des grausamen Falls und der düsteren Stimmung, immer wieder über den Sarkasmus der zwei schmunzeln muss, rundet das ganze richtig toll ab.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    SuB Anfang 2024/aktuell: 742/751
    gelesene Bücher/Seiten 2024: 15 / 4 882 S.

    :study:


    Hier kommt ihr zu meinem Bookstagram Account . :D Schaut gerne vorbei. :love:

  • Interessanter Ermittler


    Jan Grall ist ein besonderer Fallanalytiker beim LKA. Er leidet an Hypersensibilität, was ihn im Alltag des öfteren verzweifeln lässt, ihm bei schwierigen Fällen dafür aber besonders zugute kommt.

    Als er mit seiner Kollegin, der Schweizerin Rabea Wyler, zu einem Fall in seine alte Heimat im Westerwald gerufen wird, muss er sich notgedrungen seiner Vergangenheit stellen. Seit Jahren verdrängt er die Schuld, die er am Tod seines Bruders trägt. Doch erfährt man nach und nach, dass der Bruder, der für Jan früher ein großes Vorbild war, in üble Machenschaften verwickelt war, was Jan bis heute nicht verarbeitet hat.

    Der Fall, zu dem Jan und Rabea gerufen werden, ist spektakulär. In einem Wildgehege wird ein Mann mit zertrümmertem Schädel gefunden, in seine Brust wurde ein großes A eintätowiert. Bald folgen die Opfer B und C und ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Und Jan Grall ahnt bald, dass der Täter es eigentlich auf ihn abgesehen hat.

    Grall und seine Kollegen geben ein interessantes Ermittlerteam mit charakterstarken Typen ab. Durch die erbarmungslose Aufeinanderfolge der Buchstaben und die Perspektive einer gefangen gehaltenen Frau wird die Spannung hochgetrieben.

    Allerdings finde ich die Auflösung am Ende zu konstruiert und etwas enttäuschend. Etwas schade, da man Jan Grall mehr zutrauen würde.

    Vielleicht darf er ja in einem nächsten Band besser ermitteln.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Als in einem Wildpark im Wisentgehege eine grausam entstellte Leiche, der der Buchstabe “A” auf die Brust tätowiert wurde, gefunden wird, werden die beiden Fallanalytiker des LKA Jan Grall und Rabea Wyler hinzugerufen. Schon kurze Zeit später werden weitere Tote gefunden, ebenfalls mit eintätowierten Buchstaben auf dem Körper. Während die Ermittler im Dunkeln tappen, ahnt Jan Grall etwas. Denn die Gegend, in der die Toten gefunden wurden, ist seine Heimat und es scheint, als hätte all das etwas mit seiner eigenen Vergangenheit zu tun. Doch um des Rätsels Lösung auf die Spur zu kommen, muss es ihm gelingen, seine eigenen Dämonen der Vergangenheit zu überwinden.

    Meine Meinung

    Das Cover passt hervorragend zu dem Thriller, wirkt düster und macht gleichzeitig durch die erhabenen Buchstaben aufmerksam.

    Auch der Einstieg in den Thriller ist sehr gut gelungen, denn es beginnt gleich sehr spannend, der Leser wird umgehend neugierig gemacht und in den Fall gezogen.

    Lars Schütz Schreibstil gefällt mir sehr gut, denn er erzählt leicht, verständlich, aber auch sehr flüssig und klar. An manch einer Stelle beschreibt er Tatorte und Handlungen direkt, so dass es dem ein oder anderen Leser mit Sicherheit schaudern lässt.

    Doch genau diese Momente machen das Buch noch einmal mehr spannend. Als Leser bekommt man hier ein klares und grausiges Bild des Täters geliefert. Mit einer Mischung aus Ermittlungen, Einblicken auf das Leben des Fallanalytikers und auch mit Opferperspektiven erhält Schütz die Spannung aufrecht. Gerade diese Momente aus der Perspektive der Opfer, speziell eines Opfers, spürt man die Hilflosigkeit und doch auch den Überlebenswillen. Es macht hier durchaus Gänsehaut, wenn man diese Mischung direkt miterleben darf. Mit einigen Plottwists, die zum großen Teil nicht zu erahnen waren, weiß der Autor zu fesseln.

    Der personelle Erzähler in der dritten Person lässt den Leser zum großen Teil als Beobachter der Geschichte. Man ahnt nur wenig und kann sich dadurch selber Theorien über die Hintergründe der Morde aufbauen.

    Der Fall ist durchaus brutal und die Morde absolut blutrünstig, doch an dieser Stelle spart der Autor mit den Details, so dass der Leser hier die Möglichkeit hat, sein eigenes Kopfkino zu aktivieren und somit auch blutige Details auszublenden. Trotzdem gibt es immer mal wieder Beschreibungen der Opfer, die die Brutatlität hinter den Morden noch einmal unterstreichen. Was mir ein wenig gefehlt hat, waren die Gedanken, bzw. die Beweggründe des Täters, die zwar im Nachhinein logisch sind, aber über die ich mir noch etwas mehr Details gewünscht hätte.

    Richtig gut gefallen haben mir hier die Ermittler, allen voran Jan Grall. Dieser ist mir, auch wenn ich nun das ein oder andere Detail seiner Vergangenheit kenne, ein eher undurchschaubarer Typ. Ich bin hier absolut gespannt auf die weitere Entwicklung dieser Figur, denn man spürt schon jetzt, dass da mit Sicherheit noch Überraschungen auf den Leser warten.

    Die übrigen Charaktere bleiben im Vergleich zu Grall noch recht blass, doch da dieser Thriller der Auftakt einer neuen Reihe ist, werden hier mit Sicherheit noch einige spannende Momente auf den Leser warten.

    Mein Fazit

    Ein Debüt, das mich überzeugen konnte und mir spannende Lesestunden brachte. Mit überraschenden Wendungen und einen sehr flüssigen und klaren Schreibstil fesselt Lars Schütz an seinen Thriller und lässt dem Leser auch Zeit und Raum für eigene Theorien und Kopfkino. Ich bin schon sehr gespannt auf weitere Thriller aus der Feder des Autors und kann diesen Thriller weiterempfehlen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Blutiger Thriller


    Fallanalytiker Jan Grall und Rabea Wyler werden in den Westerwald beordert. Eine Leiche wird in einem Wildpark gefunden. Auf der Brust prangt, laienhaft tätowiert, der Buchstabe A. Kurz darauf werden zwei weitere Leichen gefunden, und eine junge Lehrerin wird vermisst. Die Leichen wurden wieder tätowiert, B und C. Die Angst ist gross, dass die Lehrerin Leiche "D" werden soll…..Eines morgens wird im Hotelflur vor Jans Zimmer der Buchstabe "Z" an die Wand gemalt. Eine Warnung oder eine Drohung?


    Der Klappentext verspricht eine Geschichte, die beim Lesen Gänsehaut beschert und tatsächlich ist der Start sehr gruselig. Gerade diese ersten Seiten, die eines der Opfer in den Mittelpunkt rücken, gehen nahe. Zeigen sie doch, was und wie das Opfer fühlt und empfindet. So was geht unweigerlich nahe.

    Weiter findet man Leichen am laufenden Band und der Zustand dieser wird detailliert beschrieben. Und ist absolut nichts für empfindliche Leser. Das Alphabet spielt eine grosse Rolle, werden doch die Leichen mit Buchstaben "nummeriert". Die eingeschobenen Erklärungen des Grimmschen Wörterbuches fand ich nun nicht so interessant, sind jedoch absolut themenbezogen.

    Der Fallanalytiker Jan Grall war mir grundsätzlich sympathisch. Mutig von ihm und vom Autor, dass er offen im Buch kifft und dies auch noch propagiert um seine Hypersensibilität zu bekämpfen. Leider war mir gerade dieser Punkt zu wenig ausgearbeitet. Die Hypersensibilität wird zwar ein paar mal erwähnt, hat jedoch bei der Charakterisierung von Jan Grall ansonsten keine grosse Rolle gespielt. Meiner Meinung nach hätte man diese Seite besser ausarbeiten und einbeziehen können. Wenn es nicht erwähnt worden wäre, hätte man beim Lesen Jan nichts angemerkt. Denn er agierte wie ein Ermittler ohne diese Einschränkung. Sehr gut ausgearbeitet und auch gut getroffen ist Rabea Wyler, die Profilerin mit Schweizer Wurzeln, die sehr clever ermittelt.

    Gerade diese Ermittlungen ziehen sich als roter Faden durch die Geschichte. Zwar sehr schlüssig, jedoch auch ab und zu etwas einfach gestrickt. So weiss man relativ schnell, was die Opfer verbindet. Meiner Meinung nach war das zu einfach und zu früh klar. Hier hätte ich gerne noch etwas länger gerätselt. Die grosse Überraschung, die Auflösung der Identität des Täters. Hier hat der Autor dem Leser ganz schön die lange Nase gezeigt. Ich wäre nie auf diese Figur als Serientäter gekommen.

    "Der Alpahbethmörder" ist das Debüt von Lars Schütz und wohl der Auftakt zu einer neuen Reihe mit sympathischen Ermittlern. Wenn er nun in einem nächsten Band noch mal die Figur Jan Grall überarbeitet und die Fallanalyse etwas mehr einbezieht, bin ich restlos zufrieden.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • "Rache entspringt immer einer schwachen Seele, die nicht imstande ist, Verletzungen zu ertragen." (François VI. Duc de La Rochefoucauld)
    In einem Wildpark im Westerwald wird in einem Wisentgehege die Leiche eines Mannes gefunden. Jemand hat ihm den Schädel zertrümmert und auf seiner Brust ein primitives A tätowiert. Als dann wenige Stunden später weitere Tote ebenfalls brutal getötet und mit den Buchstaben B und C tätowiert gefunden werden, wissen sie das sie es mit einem Serientäter zu tun haben. Deshalb wird für diesen Fall eine spezielle SOKO "Alphabethmörder" gegründet und die Fallanalytiker Jan Grall und Rabea Wyler hinzugezogen. Für Grall ist die Fahrt in den Westerwald eine schwierige Angelegenheit, den es war seine ehemalige Heimat und diese hat bei ihm merkliche Spuren hinterlassen. Die Recherchen lassen erkennen, das der Täter es auf Menschen abgesehen hat, die etwas mit Sprache zu tun haben. Dann wird eine Lehrerin vermisste und die Übersetzerin Tamara Weiß entführt, die Grall kurz zuvor im Hotel kennenlernte. Als er an diesem Abend dann das Z an seiner Wand entdeckt, weiß er das der Mörder etwas mit ihm zu tun hat. Für Grall wird es nun ein Wettlauf gegen die Zeit, den er will die Lehrerin und Tamara noch rechtzeitig findet. Da Grall zu diesem Fall noch mit anderen Problemen abgelenkt wird, gerät Rabea Wyler immer weiter in den Fokus des Täters und in Lebensgefahr.


    Meine Meinung:
    Der Klappentext und die Leseprobe haben mich neugierig auf das Buch gemacht. Auch wen das Cover recht unscheinbar aussieht, hatte sich das ganze doch sehr interessant angehört und ich wurde nicht enttäuscht. Zwar war der Plot mit dem Motiv Rache nichts Neues, doch die Umsetzung mit dem tätowierten Alphabet und den Hintergründen war nicht schlecht. Auch wen ich am Ende mir nicht ganz klar war, warum genau derjenige manipuliert wurde. Der Schreibstil war sehr gut, so das ich durch die kurzen Kapitel und dem doch recht hohen Spannungsbogen kontinuierlich am Buch dranblieb. Die Ermittlungen und das Abtauchen in die Vergangenheit wurden sehr gut in die Geschichte eingefügt, ebenso wie die Nebenszenen mit Gralls junger Freundin Miriam. Die Charaktere waren nicht einfach aber interessant ausgearbeitet, sie blieben mir allerdings immer noch ein wenig zu flach. Vor allem hätte ich noch etwas mehr von Jan Gralls Hypersensibilität und warum er nur bei Cannabis zur Ruhe und zum Nachdenken kommt gewusst. Auch von seiner Kollegin Rabea Wyler erfährt man recht wenig, den auch sie scheint, wie Grall eine unschöne Vergangenheit hinter sich zu haben. Doch ich hoffe ja auf weitere Fälle dieses Ermittlerduos und das man dann noch mehr erfährt. Der Spannungsbogen war kontinuierlich hoch, wobei es gegen Ende immer mehr zunahm. Auch wen ich eine Vermutung hatte, wer der Täter ist, war die Geschichte für mich außerordentlich unterhaltsam und ich freue mich auf weiter Grall/Wyler Fälle. Deshalb bekommt dieses Debüt von mir 5 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::applause::thumleft: