Ian Beck - Felix Furchtlos / The secret history of Tom Trueheart

  • Klappentext:

    Felix Furchtlos wäre gerne wie seine älteren Brüder Hans, Hannes, Hennes, Henner, Johannes und Hans-Georg: gross, tapfer und stark. Sie sind allesamt unerschrockene Abenteurer und erleben aufregende Geschichten - die uns alle sehr bekannt vorkommen. Felix dagegen ist klein, schüchtern und verträumt. Doch an seinem zwölftem Geburtstag passiert etwas Seltsames: Alle sechs grossen Furchtlos-Brüder verschwinden spurlos. Felix macht sich auf die Reise, um seine Brüder wieder zu finden und entdeckt eine Welt voller Magie und Gefahren.


    Meine Meinung:

    Die Männer der Familie Furchtlos ziehen auf Geheiß der Märchenbehörde auf Abenteuer aus, die später in Form von Märchen aufgeschrieben und als Bücher verkauft werden. Felix ist der jüngste Sohn und auf der einen Seite möchte auch er Abenteuer erleben, auf der anderen fürchtet er sich aber vor all den schrecklichen Dingen, die seinen Brüdern schon widerfahren sind: Begegnungen mit bösen Wölfen, bösen Hexen oder gruseligen Gerippen. An seinem zwölften Geburtstag ist es soweit. Er erfährt, dass seine Brüder ihre jeweiligen Abenteuer nicht beendet haben, dass die Märchen also in der Luft hängen, und dass er, Felix Furchtlos, ausziehen muss, um seine Brüder zu finden und alles wieder ins Lot zu bringen.


    In Begleitung einer sprechenden Krähe macht sich Felix auf den Weg. Abwechselnd liest man, welche Märchen die Brüder erleben sollten (Dornröschen, Aschenputtel, Schneewittchen, der Froschprinz, Rapunzel sowie Hans und die Bohnenstange), was dem jeweiligen Bruder widerfahren ist und was Felix bei seinem Besuch des entsprechenden Märchens herausfindet. Er lernt Prinzessinnen kennen, besteht Abenteuer und bekämpft am Schluß den Bösewicht, um seine Brüder zu befreien und die Märchen alle zu einem guten Abschluß zu bringen. Dabei überwindet er seine Ängste und wird selber zu einem Abenteurer.


    Das Buch spielt mit den Motiven der Grimmschen Märchen, spricht aber auch die Ängste und Unsicherheiten von Kindern an. Es zeigt, dass vieles gar nicht mehr so schlimm ist, wenn man sich seinen Ängsten stellt, und dass Dinge, die einem Angst machen, bei genauerer Betrachtung völlig harmlos sind. Gleichzeitig ist es eine tolle Abenteuergeschichte in einer Welt, die Kindern aus den Märchen vertraut ist. Alle Märchen haben am Schluss ein Happy End, und auch Felix's Geschichte endet gut. Erzählt wird das Ganze mit einem Augenzwinkern, die Märchenfiguren erhalten einen richtigen Charakter und diverse Eigenschaften, die im eigentlichen Märchen so nicht vorkamen. Genau das macht aber den Reiz des Buches aus, denn dadurch passieren Dinge, die man so nicht erwartet hätte und die selbst einem humorlosen Menschen wie mir ein Schmunzeln entlockten.


    Im Englischen gibt es zwei Fortsetzungen, die aber leider nicht ins Deutsche übersetzt wurden. Schade, denn das Buch bereitet nicht nur märchenbegeisterten Kindern viel Spaß, sondern auch Erwachsenen, die es vor- oder selber lesen.

    Verführung Volljähriger zum Bücherkauf sollte nicht unter 5 Jahren Stadtbibliotheksmitgliedschaft bestraft werden!

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Ian Beck - Felix Furchtlos“ zu „Ian Beck - Felix Furchtlos / The secret history of Tom Trueheart“ geändert.