Simone Dorra - Fluchmond

  • Die Fantaybuch-Illustratorin Miriam Trautwein erbt den kleinen Hof ihrer Großmutter im Schwarzwald. Dort begegnet sie dem abweisenden Ralf Markwardt, der eine enge Beziehung zu ihrer Großmutter hatte und ein Geheimnis mit sich herumträgt, das Miriams Welt komplett auf den Kopf stellen wird. Gleichzeitig vertieft sich ihre Freundschaft zu Susanne, die im Wolfspark arbeitet, und der örtliche Priester wird zu einem wichtigen Halt in ihrem Leben.


    Dies ist ein Werwolf-Roman, der mit viel Lokalkolorit und Liebe zum Detail das alltägliche Leben in einem Schwarzwälder Dorf beschreibt und der durch eine schöne, gekonnt eingesetzte Sprache besticht.

    Die Geschichte selbst ist hochspannend, zumindest im letzten Drittel, aber auch ein wenig vorhersehbar, weshalb ich einen Stern abziehe. Sie kommt mit wenig Personal aus, dieses ist jedoch tiefgängg und glaubhaft gezeichnet. Bilder und Sinneseindrücke spielen eine große Rolle, die anschaulich vermittelt werden.


    Ein Roman mit viel Gefühl, ein wenig Sex und Liebe, der aber nie kitschig wirkt, sonden den Werwolf-Aspekt in den Vordergrund rückt, auch wenn dieser in den ersten beiden Teilen des Buches erst behutsam angedeutet wird.


    Die Geschichte der Werwölfe in diesem Buch ist eng mit der Historie des Schwarzwaldes verknüpft, was mir sehr gut gefallen hat.


    Auch mochte ich den Priester Martin Stein, der Miriam in jeder Situation zur Seite steht und der unweigerlch in die Geschichte mit dem Werwolf hineingezgen wird und diesem aufgeschlossen gegenüber steht.


    Das Buch ist im Großen und Ganzen ruhig und sinnansprechend gechrieben, dennoch kommt die Action nicht zu kurz. Der Kampf zwischen Miriam und dem Werwolf ist brutal und blutig und atemberaubend.


    Fazit: Ein gelungener, zur Abschwechlung mal in Deutschland angesiedelter Werwolf-Roman, der es in sich hat und von dem ich wunderbar unterhalten wurde.