Susann Anders - Der Sandmann: Die tödliche Spur des Adolf Seefeldt

  • Kurzmeinung

    SaintGermain
    Sehr gute Biographie des Mörders Adolf Seefeldt, die aber leider nicht ganz perfekt ist.
  • Adolf Seefeldt soll über Jahre hinweg mindestens 12 junge Burschen getötet haben, nur konnte nie eine Todesursache festgestellt werden. Das Buch basiert auf der wahren Lebensgeschichte von Adolf Seefeldt der 1936 hingerichtet wurde. Von der Presse wurde er "Sandmann" genannt, von allen die in kannten "Onkel Tick-Tack".Das Cover des Buches ist nicht nur absolut passend, sondern auch ein absoluter Hingucker. Auch der Titel passt natürlich perfekt, auch wenn es diesen Titel bei Büchern schon mehrmals gab (z.B. Lars Kepler).
    Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut, die Protagonisten und Orte wurden gut in Szene gesetzt. Auch eine gute Recherche gehört zu einem Buch nach wahren Tatsachen hinzu - diese wurde auch erfüllt, obwohl mir Kleinigkeiten auffielen, die nicht mit der Realität übereinzustimmen scheinen. (Wobei sich mein Wissen über "Onkel Tick-Tack" auf eine Dokumentation und einige Internet-Einträge beschränken.)
    Die Spannung in diesem Buch ist nicht sehr hoch, darum würde ich es auch nicht als historischen Thriller bezeichnen - vielmehr ist es so etwas wie eine Biographie mit psychischem Hintergrund von Adolf Seefeldt und eine kleine Milieustudie der damaligen Zeit.
    Da ich aber Bücher mit realem Hintergrund sehr gerne lese, störte mich das nicht unbedingt.
    Obwohl es manchmal zwar Sinn machte und die verschiedenen Kapiteln auch mit Datumsangaben bezeichnet waren, verwirrten mich die vielen Zeitsprünge doch sehr. Ich musste oft zurückblättern um es richtig einordnen zu können. Hier wäre eine (zumindest teilweise) chronologische Einteilung besser gewesen.
    Fazit: Sehr gute Biographie des Mörders Adolf Seefeldt, die aber leider nicht ganz perfekt ist. 4 von 5 Sternen