Susanna Drake - Die Sehnsucht des Freibeuters

  • Inhaltsangabe:


    Indien 1804: Harriet Dorley verweilt nach einer unglücklichen Liebe wieder in Kalkutta bei ihren Eltern. Aufgrund ihrer gesellschaftlichen Stellung gibt es viele Verehrer, doch diese interessieren Harriet nicht im Geringsten.


    Als Charles Daugherty sie aus einer etwas misslichen Lage befreit, scheint ihr Interesse an Männern doch geweckt. Ihr Vater, ein hoch angesehener Geschäftsmann mit Verbindung zur indischen Kolonialregierung würde eine Ehe zwischen Harriet und Charles zu befürworten, aber offiziell muss Charles seinen Geschäften nachgehen und ist für einige Monate nicht vor Ort.

    Inoffiziell muss er sich um seine Schiffe kümmern, denn sie wurden Opfer der Piraterie, dabei ist er selbst kein Saubermann. Harriet, inzwischen selbst auf See in Richtung Boston, um Verwandte zu besuchen, gerät dabei ungewollt zwischen die Fronten und ist überglücklich, ihn wiederzusehen.


    Missverständnisse und Charles‘ Ruf jedoch machen seine Pläne, Harriet zu ehelichen, zunichte und obendrein wird sie in eine Intrige gegen Charles verwickelt. Das Leben beider steht auf dem Spiel.


    Mein Fazit:

    Dies ist der dritte Teil der Freibeuter und Piraten-Reihe, für mich der Letzte, denn den vierten Teil habe ich ja als erstes gelesen!


    Wie immer glänzt die Autorin mit Wissen über die damalige Zeit der Piraterie, der Mode und den gesellschaftlichen Umgangsformen. Das muss man ihr lassen, man kann sich die Szenerie gut vorstellen und manchmal glaubte ich mich mitten drin im Geschehen.


    Allerdings hat es im Gegensatz zu den anderen Bänden nicht so viel Spannung. Die erste Hälfte plätschert es so vor sich hin. Es werden Feste gefeiert, geplaudert, geflirtet und zwei Kontrahenten buhlen innigst um die gleiche Frau. Das ist alles ganz nett und schön, aber doch sehr oberflächlich und nicht immer spannend.


    Die zweite Hälfte bringt da schon mehr Spannung, auch wenn es vorhersehbar wird. Piraten unter sich – da gibt es nur böses Blut und Kämpfe auf Leben und Tod. Harriet Dorley’s Allüren gingen mir da auch zuweilen etwas auf den Keks, obwohl sie selbst bemerkte, dass man manchmal vorher denken sollte, wenn man etwas ausspricht.


    Dieser Band war im Gegensatz zu den anderen sehr gut lektoriert und ich habe nicht einen einzigen Rechtsschreib-Fehler gefunden. Leider war es bei den anderen Bänden ganz anders. Insgesamt bin ich froh, die Reihe nun beendet zu haben und vergebe drei Sterne. Wer ein großer Fan solcher Romane ist, wird sicherlich auf seine Kosten kommen.


    Anmerkung: Ich habe es als eBook gelesen.