Joe Hill & Gabriel Rodríguez - Himmel & Erde / Heaven and Earth

  • Eigenzitat aus amazon.de:



    Nachdem die Hauptreihe abgeschlossen ist – und kurz, bevor es an die Verfilmung geht – haben die beiden Schöpfer der Locke & Key-Reihe hier noch einmal drei Geschichten vorgelegt, von denen nur eine unsere bekannten Hauptcharaktere enthält – wenn man nicht das Schlüsselhaus selbst als einen der Charaktere sehen möchte. Alle drei Geschichten sind schon an anderer Stelle zwischen 2009 und 2012 erschienen.


    Open the Moon
    (aus The Guide to the Keys, 2011)


    Eine Geschichte aus der Zeit, in der die Männer noch Zylinder trugen und ein Ballon das höchste an Luftfahrtechnik gewesen ist. Ein sehr alter Mann, ein Vater und sein sterbenskranker Sohn brechen mit einem sehr speziellen Schüssel von Lovecraft auf zum Mond um den „Bühnenhintergrund“ des Universums zu besuchen. Eine ganz und gar gewaltfreie und sehr anrührende Geschichte, die noch ein paar Hinweise zu den Schlüsseln gibt, die bisher gefehlt hatten. Und auf Weitergehendes hin-weist.


    Grindhouse
    (aus „Grindhouse“, 2012)


    Drei Raubmörder kommen zum Schlüsselhaus um dort auf ihr Fluchtschiff zu warten – und sich ein wenig mit den Einwohnern zu vergnügen. Zur Not auch gegen deren Willen. Sie glauben dabei ganz gute Chancen zu haben, denn einer von ihnen kennt sich als ehemaliger Gärtner auf dem Grundstück aus. Aber das Geheimnis des Hauses kennt er nicht.

    Sehr passende „Haunted-House“-„Revenge“-Kombination, die den simplen Gerechtigkeitssinn wunderbar befriedigt. Hier fließt Blut.


    In the Can
    (aus IDW 10 Years Anniversary Collection, 2009)


    Kinsey, TY und Bode suchen im Waldgebiet ihres Grundstücks nach einem möglichen weiteren Schlüssel – und Bode nach einiger Zeit nach einer Toilette. Doch er findet etwas ganz Unerwa-rtetes, das seinem Schließmuskel Geduld lehrt.


    Außerdem gibt es noch eine Art Photoroman, der die beiden „Väter“ des Schlüsseluniversums in Lovecraft, Mass. Sieht – mit einigen sehr beeindruckenden Props zu den Comics, was schon ganz amüsant ist. Abgerundet wird diese Zusammenstellung durch eine Reihe von zusätzlichen Zeichnungen und Skizzen Rodríguez. Insgesamt eine sehr erfreuliche Lese- und Guckerfahrung. :thumleft::study:

  • Mir haben die Comics auch sehr gut gefallen.

    Nur den Zeichenstil hätte ich mir etwas düsterer gewünscht.

    Meines Erachtens wirken die ansonsten äußerst gelungenen Zeichnungen etwas zu freundlich und hell, selbst in düsteren Szenen oder bei Nacht.

    Aber das ist mir bereits des Öfteren bei neueren Comics aufgefallen. Revival zum Beispiel. Durch die digitale Technik wirkt vieles zu hell.

    Serie: The Book of Boba Fett, Camp Cretaceous

    Buch: Die Augen des Drachen, Star Wars - Mission ins Verderben

  • Mir gefällt eigentlich das Spannungsverhältnis von vergleichsweise hellen und - um einen englischen Begriff zu verwenden - "wholesome" Bildern/Zeichenstil und einer sehr düsteren Thematik - also Düsternis, die in die freundliche Darsellung einbricht. Bei "Grindhouse" etwa funktioniert das fabelhaft in meinen Augen.