Jane Linfoot - Der kleine Brautladen am Strand / The Little Wedding Shop by the Sea

  • Poppy Pickering ist eine leidenschaftliche Bäckerin und wohnt allein in einer kleinen Dachwohnung direkt über dem örtlichen Brautgeschäft „Brides by the sea“ in Cornwall, wo sich alle Frauen kurz vor ihrer Hochzeit einfinden, um sich alles für den schönsten Tag ihres Lebens auszusuchen. Doch dann gibt es einen Notfall, denn die Hochzeitsplanerin lässt Poppys Freundin Cate hängen. Ein Fall für Poppy, die sofort einspringt, um Cate einen unvergesslichen Tag zu bescheren. Leider ist es nicht so leicht wie gedacht, denn die Hochzeit soll auf einer Farm stattfinden und der Besitzer Rafe ist alles andere als ein umgänglicher Zeitgenosse. Poppy läuft mit ihrer freundlichen und netten Art bei Rafe gegen eine Wand und macht es ihr immer wieder schwer, ihre gute Laune zu behalten. Aber mit Hilfe von guten Freunden gewinnt die Planung immer mehr an Kontur. Blöd nur, dass ausgerechnet jetzt Rafe so anhänglich wird, was ist mit dem los?


    Jane Linfoot hat mit ihrem Buch „Der kleine Brautladen am Strand“ den ersten Teil ihrer „Wedding-Shop“-Reihe vorgelegt, einen herzerfrischenden und humorvollen Roman. Der Schreibstil ist flüssig, locker-flockig und gut zu lesen. Kurzerhand findet sich der Leser in Poppys Welt wieder, die sich um das Kreieren von Hochzeitstorten dreht und in der sie oftmals als „Feuerwehr für Notfälle“ bei ihren Freunden agiert. Gleichzeitig erfährt man alles über das Brautmodengeschäft und die Wünsche der zukünftigen Ehefrauen, aber vor allem taucht der Leser ein in eine wunderbare Gemeinschaft von Freunden, die sich gegenseitig unter die Arme greifen und in jeder erdenklichen Situation unterstützen. Die Beschreibungen von Cornwall und auch des Brautladens sind so plastisch und farbenfroh, dass der Leser sich alles wunderbar vor dem inneren Auge vorstellen kann. Viele Dinge sind zwar vorhersehbar, tun der Geschichte aber keinen Abbruch. Einige Verwicklungen und Überraschungen sorgen für ein wenig Chaos, was durchaus seinen eigenen Charme hat.


    Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und besitzen aufgrund ihrer individuellen Ecken und Kanten Persönlichkeit. Poppy ist eine sympathische Frau mit viel Kreativität und Eigenwillen. Sie ist hilfsbereit und besitzt ein fröhliches einnehmendes Wesen, was sie schnell Freunde finden lässt, die ihr ebenfalls allzeit zur Seite stehen. Sie hat ziemlich mit einer Trennung zu kämpfen und hält sich von Männern erst einmal fern, was sie sehr menschlich erscheinen lässt. In Immie und Cate hat Poppy wahre Freundinnen gefunden, die ihr immer beistehen. Dazu gehört auch der etwas exzentrische Fotograf Jules. Rafe ist ein attraktiver Mann, der allerdings ständig schlecht gelaunt zu sein scheint. Er ist wortkarg und nicht leicht zu handhaben. Die weiteren Protagonisten bereichern die Handlung durch kleine Episoden ebenso.


    „Der kleine Brautladen am Strand“ ist ein lustig-flockiger Frauenroman über Freundschaft, Liebe und andere Schwierigkeiten. Keine besonders ausgefallene Story, aber für den Urlaub nett zu lesen. Eingeschränkte Leseempfehlung!


    Ganz nett für :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


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    Albert Einstein


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    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • :study: Das Lächeln der Fortuna (R.Gable)
    :bewertung1von5: Bücher/Seiten 2022: 53/23.270 || SUB 277 O:-) (Start:287)

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    "Ein Frosch ohne Humor ist nur ein kleiner grüner Haufen." / Muppet Show
    "Why do most people fail to give each other the fairy tale?" / M.Quick

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Jane Linfoot - Der kleine Brautladen am Strand“ zu „Jane Linfoot - Der kleine Brautladen am Strand / The Little Wedding Shop by the Sea“ geändert.
  • Inhalt:

    „Bridges by the Sea“ ist ein kleiner Brautladen mitten in Cornwall, der keinen Wunsch an Brautkleidern und Leckereien offenlässt. Hier lebt auch Poppy, die diese verführerischen Kuchen backt und mit ihrem Leben ganz zufrieden scheint. Doch plötzlich verändert sich ihr sorgenloses Leben und sie soll als Hochzeitsplanerin einspringen. Kann sie dieser Aufgabe gewachsen sein?


    Meine Meinung:

    „Der kleine Brautladen“ am Strand ist das erste Buch der Autorin aus der „Wedding Shop“ Reihe, dass mich gleich mit seinem liebevoll gestalten Cover in den Bann gezogen hat und das Interesse nach mehr weckte.


    Der Schreibstil des Buches ist von Anfang an herrlich leicht und locker und als Leser lernen wir direkt Poppy kennen, die oberhalb des kleinen Brautladens lebt und mit einer Inbrunst Kuchen und andere Leckereien für Kunden zaubert. Poppy habe ich als Mensch von Anfang sehr gemocht, weil sie ein liebevoller Charakter ist und sehr für Ihre Freundinnen einsteht, die auch nicht unerwähnt beiben dürfen. Die Autorin hat nicht nur Poppy einen wundervollen Charakter verliehen, sondern auch ihren engsten Freunden, die nicht unterschiedlicher sein könnten aber gemeinsam eine wunderbare Mischung ergaben.

    Neben der leichten Schreibweise ist dieses Buch auch sehr bildhaft beschrieben, sodass ich mich ganz oft dabei erwischt habe, wie ich mich selbst in den Brautladen geträumt habe, um all die tollen Kleider anzuprobieren. Die Geschichte an sich ist sehr unterhaltsam und natürlich darf auch die Liebe nicht fehlen. In meinen Augen ist es keine klassische Liebesgeschichte, weil das Thema der Freundschaft auch einen großen Stellenwert einnimmt und somit einen hohen Unterhaltungswert erzeugt, der mich begeistern konnte.


    Mein Fazit:

    Eine sommerlich leichte Lektüre, die auch ideal für den anstehenden Sommerurlaub ist. Mich hat sie sehr gut unterhalten, sodass ich gerne :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sterne vergebe und gespannt auf den zweiten Band warte, der im Dezember erscheinen wird.

    "Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen und laufen.

    Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, daß man Flügel hat." ( Helen Hayes )[/align]

  • Auf eine Inhaltsangabe verzichte ich,die wurde ja schon geschrieben


    Hier ist meine Meinung:


    Ich brauchte ein bisschen,bis ich in die Geschichte eintauchen konnte,aber dann hat es sich gelohnt sie zu lesen.

    Die Charakter sind mit Ecken und Kanten,liebevoll umschrieben und alle sympathisch mit ihren Eigenheiten

    Der Schreibstil ist locker ,flüssig und humorvoll.

    Die Wandlung der Hauptprotagonistin Poppy hat mir Spaß gemacht,sie mitzuverfolgen.

    Allerdings:

    Ich vergebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: für lockeren,leichten Lesespaß

  • Ich glaubs nicht. :roll:

    Marie: man könnte auch auf andere "absurde" Reihen und Maschen hinweisen. Es genügt in einer Mode dann zu schreiben:


    Ich. Glaub. Es. Nicht.

  • Eine nette Geschichte mit einer sehr anstrengenden Protagonistin und jeder Menge Alkohol, mehr ist hier aber leider nicht zu erwarten.


    Poppy ist wirklich alles andere, als einfach. Sie ist ein Snob, naiv, anstrengend. Leider verhält sie sich auch teilweise wenig nachvollziehbar. Einerseits findet sie das ganze Landleben total ätzend, sie mag weder die Natur, noch die Tiere. Schlamm und Matsch schonmal gar nicht. Landwirtschaft ist so gar nicht ihr Ding. Rafe und seine Art gefallen ihr auch nicht. Sie möchte lieber in der Großstadt in einem chicen Looft leben und nur die Trennung ihres Ex-Freundes von ihr hat sie aufs Land verschlagen. Einerseits hofft sie noch immer, dass sie in ihr tolles Leben zurückkehren kann, andererseits hat sie mega Schmetterlinge im Bauch, wenn sie Rafe begegnet. Schade nur, dass die Autorin es nicht schafft, zu transportieren, was Poppy an Rafe eigentlich so anziehend findet. Nachvollziehen konnte ich ihre Gefühle nicht.


    Und auch sonst geht Poppy leider für mich als Protagonistin gar nicht. Sie reagiert überhaupt kein bisschen empathisch, als Rafe ihr von einem schlimmen Schicksalsschlag, den er erlitten hat, erzählen möchte, sondern lenkt schnell vom Thema ab, macht blöde Bemerkungen und eigentlich hat man das Gefühl, dass es sie auch nicht interessiert, was er durchgemacht hat. Poppy stößt ihn immer wieder von sich weg und schiebt ihm aber die Schuld dafür zu. Ich meine, nach rund 270 Seiten kommt es endlich zu der ersehnten heißen Nacht zwischen den beiden und was macht sie? Erzählt ihm, dass das einmalig bleiben muss. Als er das schweren Herzens akzeptiert ist sie beleidigt, dass er nicht mehr von ihr möchte, als diese eine Nacht. Okay… Als er ihr ein Kompliment macht, dass es auf dem Hof ist, als sei ein lauer Sommerwind hinein geweht, seit sie da ist erwidert sie: Ach so, du hälst also alles, was ich sage für heiße Luft. Ja, Frauen können kompliziert sein, aber sorry, Poppy ist einfach nur dämlich.


    Der grummelige Gutsbesitzer Rafe hat mir eigentlich ganz gut gefallen. Immer wieder blitzt sein Humor durch, den er aber schnell wieder hinter einer abweisenden Fassade versteckt. Vor allem im Umgang mit seinen Tieren merkt man aber, dass hinter der Fassade ein warmherziger Mann steckt. Nach und nach erfährt man mehr von seiner Vergangenheit und man merkt sehr schnell, dass es für ihn nicht einfach ist, sein Herz wieder zu öffnen.


    Die Nebenfiguren in Form von Jules, Emmie, Jess und Cat bringen etwas Leben in die Geschichte, aber auch sie sind ziemlich stereotyp gestrickt. Jules, hoffnungslos in Poppy verliebt, kann nicht akzeptieren, dass sie ihn nicht will und versucht alles, um sich zwischen Rafe und Poppy zu drängen. Cate gibt mehr Geld aus, als sie hat und setzt damit fast ihre sich anbahnende Ehe aufs Spiel. Jess, die toughe Geschäftsfrau, die bereit ist für Geld über Leichen zu gehen und Poppy sehr weh tut, obwohl das gar nicht notwendig gewesen wäre und Emmie, die ich überhaupt nicht durchschauen konnte. Zuerst wird sie als eher etwas hinterwäldlerische Dorfbewohnerin dargestellt, um dann als männermordender Vamp aufgebaut zu werden. Verstehen konnte ich das nicht so richtig. Es passt in diesem Buch einfach nichts so richtig zusammen.


    Die Geschichte an sich ist ganz nett geschrieben, es geht vor allem um die Hochzeiten, die Poppy auf dem Gutshof planen soll. Durch die nervige Protagonistin war mir die Freude daran dann aber irgendwann verleidet, da ich mich einfach nur noch aufgeregt habe. Alkohol fließt übrigens in rauen Mengen. Mehr als 3 Gläser Sekt in 10 Minuten sind keine Seltenheit. Poppy und ihre Freundinnen nutzen jede Gelegenheit, um sich zu betrinken. Der Schreibstil von Jane Linfoot ist auch ganz ansprechend, er hat es zumindest geschafft, mich bis zum Ende an der Geschichte dran zu halten.


    Sorry, aber das Potential, das in dieser Geschichte steckt wurde durch eine emotionslose Protagonistin und zu viel Alkohol verschenkt. 2 Sterne von mir und keine Leseempfehlung. Das Schönste an diesem Buch ist leider das Cover.


    :bewertung1von5::bewertung1von5:

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)

  • Meine Meinung:

    "Witzig und erfrischend leicht" - schreibt angeblich die The Times über Linfoots Buch. Leicht ja, aber weder erfrischend noch witzig. Oder eher fast schon zu witzig, auf Teufel komm raus.


    Poppy wohnt in einer Dachwohnung oberhalb des Brautmodeshops "Brides by the Sea", das von ihrer Freundin Jess geführt wird. In dem Poppy manchmal aushilft, wenn Jess und Designerin Sera zu viel Arbeit haben. Eigentlich backt Poppy Kuchen und Torten und hat früher als Fooddesignerin in London gearbeitet. Nun steht die Hochzeit von Poppys Freundin Cate bevor - doch die Hochzeitsplanerin am gewünschten Festplatz kündigte. Für Cate blanker Horror. Poppy wird von Cate und Immie überredet, sich um die Stelle als Hochzeitsplanerin zu bewerben, damit Cates Traumhochzeit stattfinden kann. Natürlich bekommt Poppy die Stelle...


    Der gesamte Roman wird aus Poppys Sicht erzählt: zu viele Worte, zu viele Sätze, zu viele Details, zu viele Seiten. Oft ist unklar, was sie nur für sich denkt oder was sie davon ihren Freundinnen mitgeteilt hat. Die Story hat zwar einen klaren Plot, aber durch das viele Geplappere wird vieles zusammenhangslos, denn Poppy schweift sehr oft ab.


    Auch sonst ist alles oberflächlich gehalten. Besonders von Immie, Sera, Jessy, Cate und Jules bekommt man nur ein paar Eckpunkte mit, der Rest bleibt unklar. Bei Poppy wirkt es, als ob sie ihre Torten mit links und innert kürzester Zeit bäckt. Als bräuchte sie nur 5 Minuten dazu, als ob es kein Aufwand ist, wenn Poppy nach einem langen Arbeitstag am nächsten Morgen mit einer verzierten Torte oder einem gefüllten Kuchen irgendwo erscheint.

    Obwohl Poppys Backkünste theoretisch nur nebensächlich sind, nehmen sie einen grossen Teil in der Geschichte ein, denn immerzu wird Kuchen oder Torte gegessen. Und wenn nicht gegessen wird, wird getrunken. Sekt am liebsten und fast durchgehend. Besonders unsympathisch war mir in diesem Zusammenhang Immie, die immer viel zu viel trinkt. Und niemand hält sie davon ab, denn auch die anderen trinken viel zu oft.


    Wieso man einen Charakter immerzu Alkohol trinken lässt, obwohl er eigentlich Psychologie studiert, nebenher auf dem Hof für die Cottage-Vermietungen zuständig ist, abends in einer Kneipe aushilft und einen Teenager-Sohn hat, begreife ich nicht. So wie die Autorin Immie beschreibt, denkt man sie sei eine unreife Göre und nicht eine alleinerziehende starke Frau, die für sich und ihren Sohn sorgt. Es passt einfach nicht zusammen.


    Überhaupt sind die Charaktere schwierig dargestellt. Jessy sieht nur ihr Geschäft, Cate will unter allen Umständen eine Traumhochzeit, Rafe ist nörgelig. Fotograf Jules, der mir fast noch am sympathischsten war, ist nur Beiwerk. Keine Ahnung, was für ein Menschenbild die Autorin hat. Aber wenn man nach dieser Geschichte geht, gibt es für sie nur kichernde Frauen, die ständig ein gefülltes Sektglas oder einen Cocktail in der Hand haben, und Männer in den zwei Kategorien: "hat Geld"/"hat kein Geld". Das wirklich Wichtige, das die Menschen ausmacht, packt sie jeweils in einem Satz weg, während sie dem Unwichtigen seitenweise Platz einräumt.


    Während ich "Der kleine Brautladen am Strand" las, sehnte ich mich an die kurzen, prägnanten Sätze meiner vorherigen Lektüre zurück, denn ich fühlte mich in diesem ersten Teil von Jane Linfoots Brautladenserie gar nicht wohl, zu übertrieben empfand ich Poppys unermüdliches Geplappere. Als Leser bekommt man zwar mit, für welchen Mann sie sich mehr interessiert, aber Poppy - und somit der Schreibstil - ist dermassen flatterhaft und unachtsam, sie hört gar nicht zu, was ihre Gegenüber ihr erzählen. Es fehlt an allen Fronten an Empathie.


    Fazit:

    Eine sprunghafte Story mit einer nervigen Plaudertasche als Protagonistin. Wenig Gefühl, nur Geplauder; selbst die Liebesgeschichte wird zerredet.

    2 Punkte. :bewertung1von5::bewertung1von5: