Julie Peters - Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg

  • Frieke ist knapp über 30 und arbeitet seit einem Jahrzehnt als freie Journalistin für die Hamburger Zeitung KOMET. Eigentlich möchte sie mit ihrem Reporterfreund Harald nach Boston auswandern und dort etwas Eigenes auf die Beine stellen. Aber bringt ihr Chef Friekes Planung durcheinander, indem er sie mit einem Auftrag für eine Reportage auf die Insel Spiekeroog schickt, um dort einen Ornithologen namens Bengt zu interviewen. Kaum ist Frieke auf Spiekeroog angekommen, muss sie feststellen, dass es ihr dort ganz gut gefällt, und das liegt nicht nur an der Insel. Was wird jetzt aus ihren Auswanderplänen und vor allem aus Harald?


    Julie Peters hat mit ihrem Buch „Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg“ einen sehr unterhaltsamen und warmherzigen Roman vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig und gefühlvoll, schnell findet sich der Leser an Friekes Seite wieder und begleitet sie auf Schritt und Tritt bei ihrem Inselausflug sowie bei ihren Gedanken und Gefühlen. Die Landschaftsbeschreibungen sind wunderbar bildhaft und führen dem Leser eine zauberhafte Nordseeinsel vor Augen. Der salzige Meerwind und die sympathisch-urigen Bewohner sowie der tolle Buchladen lassen einen wünschen, direkt die Koffer zu packen und einen Kurzurlaub dort zu verbringen, um die Seele baumeln und sich in dem Bücherparadies mit der richtigen Lektüre eindecken zu lassen. Die eigentliche Handlung ist zwar recht vorhersehbar, doch der Autorin gelingt es mit ihrer Erzählweise, dass man sich beim Lesen rundum wohlfühlt und das Buch nicht aus der Hand legen kann.


    Die Charaktere sind sehr liebevoll ausgearbeitet und von der Autorin mit Leben versehen worden. Sie wirken gerade wegen ihrer Individuellen Eigenschaften sehr real und authentisch, der Leser kann sich gut mit ihnen identifizieren und mit ihnen fühlen, leiden und freuen. Frieke ist ein echtes Nordlicht und sehr sympathisch. Sie steht vor einem großen Umbruch in ihrem Leben, will sich mit ihrem Freund eine neue Existenz in einem völlig fremden Land aufbauen. Dazu gehört Mut und den besitzt Frieke auf jeden Fall. Ebenso ist sie hilfsbereit, aufgeweckt, einfühlsam und leidenschaftlich. Doch sie ist auch voller Zweifel, was ihre geplante Zukunft angeht. Das Zusammentreffen mit ihrem leiblichen Vater, den sie noch nie kennengelernt hat, birgt einiges an Emotionen. Frieke ist gefühlstechnisch hin- und hergerissen. Bengt ist ein attraktiver Mann, der sich der Vogelwelt verschrieben hat. Er hat sich auf Spiekeroog gut eingelebt und liebt die Abgeschiedenheit. Ole Hansen ist ein richtiger Seemann, bärbeißig und mit einem weichen Kern im Inneren. Er ist über die Bekanntschaft mit seiner Tochter wohl ebenso überrascht, wie Frieke selbst. Da gibt es einiges aufzuholen, was man in all den Jahren versäumt hat. Auch die übrigen Protagonisten überzeugen mit ihren ganz eigenen Episoden und geben der Handlung zusätzliche Impulse.


    „Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg“ ist ein gefühlvoller und unterhaltsamer Wohlfühlroman, der beim Lesen die Ferienstimmung weckt und Lust auf das Meer macht. Bestens für den Urlaub geeignet, ob auf Balkonien oder auf einer Sonnenliege am Strand. Für diese kurzweiligen Lesestunden gibt es eine Leseempfehlung!


    Unterhaltsame :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
    _____________________________________________


    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • Ich habe mir die XXL-Leseprobe heruntergeladen,die die ersten ca 50 Seiten des Buches umfasst und war vom Schreibstil und von den Figuren ganz angetan.Jetzt warte ich auf die nächste Woche,damit ich endlich weiterlesen kann :lechz:

  • Ich hab meine auch schon geschrieben, aber sie ist nicht so positiv ausgefallen. Finde das immer wieder interessant. Am 18.5. hefte ich sie dann hier drunter :)

    Genau, am 18.5 erscheint das Buch, dann fällt auch die Rezensionssperre, die bis dahin eigentlich gilt........

    Und warum gilt das "eigentlich" für Dich nicht?

    Denn ich, ohne Bücher, bin nicht ich. - Christa Wolf


    2022 - 64

    2023 - 84 von 80 - geschafft :)

  • Genau, am 18.5 erscheint das Buch, dann fällt auch die Rezensionssperre, die bis dahin eigentlich gilt........

    Und warum gilt das "eigentlich" für Dich nicht?

    Jetzt muss ich mich selbst zitieren. Meine Frage ist an talisha an die falsche Adresse gegangen. Die müsste ich eher dreamworx stellen.

    Denn ich, ohne Bücher, bin nicht ich. - Christa Wolf


    2022 - 64

    2023 - 84 von 80 - geschafft :)

  • Und warum gilt das "eigentlich" für Dich nicht?

    :scratch:  talisha hat doch gar keine vorzeitig veröffentlichte Rezi eingestellt, oder habe ich da einen Denkfehler? Normalerweise gilt die Sperrfrist bis zum Erscheinungstermin, außer wenn der Verlag eine vorzeitige Rezension ausdrücklich erlaubt oder das Buch bei vorablesen gewonnen wurde - dort darf man meistens vorweg rezensieren.


    Nachtrag: Biografiefan Unsere Beiträge haben sich überschnitten.:wink:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • talisha hat doch gar keine vorzeitig veröffentlichte Rezi eingestellt, oder habe ich da einen Denkfehler?

    Da habe ich mich ja schon berichtigt. Wenn es Ausnahmen gibt, ist es okay. Das wusste ich bisher nicht, und aus der Rezi ist das nicht zu erkennen.

    Denn ich, ohne Bücher, bin nicht ich. - Christa Wolf


    2022 - 64

    2023 - 84 von 80 - geschafft :)

  • Klappentext:

    Eigentlich wollte Frieke nur kurz auf Spiekeroog bleiben. Doch dann will ihr Vater, dem sie seit Jahrzehnten erfolgreich aus dem Weg geht, plötzlich an ihrem Leben teilhaben. Der Forscher, den sie über eine seltene Vogelart interviewen soll, entpuppt sich als äußerst charmant, und in der Inselbuchhandlung erinnert sie sich an ihren längst vergessenen Lebenstraum: Menschen mit Büchern glücklich zu machen.


    Autor:

    Julie Peters, Jahrgang 1979, war Buchhändlerin und studierte Geschichte, ehe sie sich ganz dem Schreiben widmete. Heute arbeitet sie als Schriftstellerin und Übersetzerin.


    Allgemeines:

    Erscheinungsdatum: 18. Mai 2018

    Seitenzahl: 320

    Verlag: Aufbau Taschenbuch


    Eigene Meinung:

    Eigentlich ist das nicht mein Genre, aber mir stand mal der Sinn nach einer locker-leichten Liebesgeschichte an der Nordsee und umrahmt von der Liebe zu Büchern. Das war jedenfalls das, was ich nach dem lesen des Klappentextes erwartet hatte.


    Leider war ich dann doch sehr enttäuscht. Mit übermäßig anspruchsvoller Lektüre habe ich natürlich nicht gerechnet und der Schreibstil war auch sehr einfach gehalten. Doch nach meinem Empfinden fehlten den Charakteren die Tiefe. Wir haben durch die Erzählweise Anteil an Friekes Überlegungen und Zweifeln. Das war mir doch leider meist zu inkonsequent. Bengt ist der typische, klischeehafte Einsiedler ohne Handy und Computer, die er ach so verteufelt. Mürrisch aber angezogen von Frieke. Der Einzige, der mir sympathisch war, war tatsächlich Friekes Vater. Das passte, der Rest war mir zu überzogen.

    Auch die Geschichte konnte mich nicht überzeugen. Viele Klischees und leider viel zu wenig über die Buchhandlung. Da hätte ich mir wirklich viel mehr gewünscht, da ich darauf gehofft hatte, auf der Insel mit Frieke in ein kleines zauberhaftes neues Leben zu treten. Das war zu erzwungen und zu lieblos.


    Fazit: Schade, da hatte ich wirklich etwas anderes erwartet. Ich hatte nicht das Gefühl von dem Buch emotional mitgenommen worden zu sein. :bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ist das auch wieder so eine Masche? Geschäfte auf Inseln, vorzugsweise so richtige Kuschelläden wie Frauen sie lieben; Bücher, Kuchen, Klamotten, Tee, Trödel . Ein Café, eine Pension, ein überschaubares Restaurantchen sind auch nett. :-,


    Dazu: Frauen in einer Krise, die auf welche Weise auch immer den Betrieb erben / übernehmen wollen / müssen ... vielleicht noch ein Familiengeheimnis aufdecken ... irgendwo turnt dann auch noch Mr Right durch die Dünen :roll:...


    Wenn das so weitergeht, werden bald sämtliche Strände deutscher Inseln literarisch zugebaut sein. :(

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Meine Meinung :


    Durch pralaya bin ich auf dieses Buch gekommen und habe mir daraufhin direkt die XXL-Leseprobe heruntergeladen,die mir gut gefallen hat.

    Die Protagonisten sind liebevoll ausgearbeitet.

    Der Schreibstil war eher ruhig und bedächtig,aber das hat mir gut gefallen,sodaß ich die Geschichte innerhalb zwei Tage ausgelesen hatte.


    Auch das Cover gefiel mir sehr gut-ich finde es sehr einladend.


    Für diese Geschichte vergebe ich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Meine Meinung:

    Buchtitel mit Cafés oder Läden an einem Insel- oder Strandweg scheinen momentan bei den Verlagen sehr modisch zu sein. Und bei jedem neuen "Weg"-Titel denke ich: nicht schon wieder. Trotzdem las ich beim vorliegenden Laden-Weg-Titel den Klappentext, das Cover fand ich ja eh schön, und gab dem Buch trotz Titel eine Chance.


    Die Autorin war mir gänzlich unbekannt, doch anscheinend hat sie schon mehrere Bücher herausgebracht. Ihr neuestes Werk spielt auf Spiekeroog. Hier lebt der Ornithologe Bengt abseits in einem Wohnwagen und sorgt sich um die Inselschwalben. Ole Hansen gehört das Kapitänshaus. Sonja, die mit ihren drei Kindern ebenfalls auf der Insel beheimatet ist. Die ist klein und so kennen alle Ebba und Willem. Die zwei führen eine Buchhandlung und möchten sich eigentlich zur Ruhe setzen, doch es fehlt an einem Nachfolger. Wenn es nach Ebba geht, muss es jemand sein, der ihre Gabe besitzt - sie kann den Kunden jeweils das passende Buch empfehlen. Als Journalistin Frieke für einige Tage in die Wohnung oberhalb der Buchhandlung zieht, ist für Ebba klar, wer ihre Nachfolgerin wird. Doch Frieke hat andere Sorgen. In einer Woche fliegt sie mit ihrem Freund Harald in die USA, um dort eine Agentur zu eröffnen. Chef Florian hat ihr noch einen letzten Auftrag zugeschanzt: ein Interview mit dem Naturschützer Bengt, der gänzlich offline arbeitet. Frieke ist mulmig zumute, aber nicht wegen dem Job, sondern weil ihr Vater, mit dem sie nie Kontakt hatte, auf Spiekeroog lebt.


    Frieke weiss nicht, wie sie auf ihn reagieren soll, sollte sie ihn sehen. Ihre Gefühle über ihren Vater, über ihre Zukunftsaussichten und vieles mehr wurden sehr gut und echt rübergebracht. Auch die Geschichten der restlichen Charaktere empfand ich sehr lebensnah geschildert. Sei es Bengt, bei dem gegen Schluss erklärt wird, wieso er momentan offline lebt oder Sonja mit ihren Kindern. Ole Hansen ist eh ein Original, er gefiel mir sehr gut. Nur bei Ebba hatte ich Anfangs Mühe, konnte dann aber ihr Gaben-Ding akzeptieren. Für mich hätte es das nicht gebraucht, es wär auch mit "nur" der Pensionierung allein eine gute Geschichte geworden.


    Die Autorin hat viele Themen in den 320-seitigen Roman gepackt: neuer Job, Auswandern, unbekannter Vater, Naturschutz, Pensionierung, Krankheit, Heimat und Medienkonsum. Bei allen, aber insbesondere beim letzten Thema sieht man die Entwicklung im Laufe der Geschichte gut. Frieke, die aktiv twittert und ohne Social Media und elektrische Geräte nicht auskommt, auf der einen Seite und Bengt, ohne alles, auf der anderen Seite werden aufeinander losgelassen. Trotzdem berichtet Julie Peters nicht schwarz-weiss und wertend über den Medienkonsum, sondern arbeitet das, und auch die anderen Themen gut und glaubhaft aus und findet einen Weg mit verschiedenen Auffassungen umzugehen.


    Interessante Charaktere, spannende Themen - das ist schon mal ein grosser Teil, den ein guter Roman ausmacht. Fehlt noch der Schreibstil. Und genau der ist es, der aus einem durchschnittlichen einen sehr guten Roman macht. Und eben der war es, der mir total gut gefiel. Die angenehmen kurzen und prägnanten Sätze fand ich enorm entspannend. Schon während dem Lesen war ich fasziniert von dem wunderbar ruhigen Schreibstil. Diesen zu schätzen wusste ich spätestens bei meiner darauffolgenden Lektüre, dort ging es so geschwätzig zu und her, dass ich zur Erholung zwischendurch jeweils ein paar x-beliebige Seiten in "Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg" las.


    Mich begeisterte der Roman total, nur den Titel hätte ich anders gewählt, vielleicht wäre "Zwischen Brandseeschwalben und Buchladen" passender gewesen. Aber wenn man nur am Titel rumnörgelt, hat die Autorin definitiv etwas gut gemacht!


    Fazit:

    Wohltuend ruhiger, ehrlicher und abwechslungsreicher Roman, den man nicht nur für Nordsee-Urlaub auf der Leseliste haben sollte.

    4.5 Punkte. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • "Was machen Buchmenschen? Sei empfehlen einander Bücher, immer wieder, gerne die eigenen Lieblingsbücher."


    Besser als Ebba, die erfahrene Buchhändlerin in dem Roman "Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg" kann man die Liebe zum Buch nicht in Worte fassen. Im Mittelpunkt steht aber die erfahrene Journalistin Frieke, die eigentlich ihre Zelte in Deutschland abbrechen, in die USA ziehen und nur kurz für eine Reportage auf der malerischen Insel Spiekeroog bleiben wollte. Doch dann will ihr Vater, dem sie seit Jahrzehnten erfolgreich aus dem Weg geht, plötzlich an ihrem Leben teilhaben. Der Forscher, den sie über eine seltene Vogelart interviewen soll, entpuppt sich als äußerst charmant, und in der Inselbuchhandlung erinnert sie sich an ihren längst vergessenen Lebenstraum: Menschen mit Büchern glücklich zu machen. Und wenn das Glück am Strandweg hinter den Dünen liegt?


    Das Cover des Romans ist entzückend. Der Betrachter sieht eine hübsche Buchhandlung, die in einer malerischen Landschaft angesiedelt ist. Die warmen Farben üben eine einladende Wirkung aus; man kann sich gut vorstellen, den gemütlichen Laden zu betreten und hier länger zu verweilen. Auch der ansprechende Titel fällt durch seine schwungvolle kursive Schrift ins Auge und übt eine magnetische Anziehungskraft auf.


    Der Plot dieses Romans klingt interessant, und das Setting auf der ostfriesischen Insel Spiekeroog, wo die gestressten Menschen aus den Großstädten zur Ruhe kommen, entschleunigen und tief durchatmen können, gut gewählt. Auch der stille, verhaltene Schreibstil von Julie Peters ist auf ihre Geschichte abgestimmt. Insoweit scheint dieses Buch, das sich in die Masse von Nordsee-Romanen einreiht, die Erwartungen des Lesers zu erfüllen.


    Leider krankt dieses Buch an seiner konstruierten, vorhersehbaren Handlung und den schwachen Figuren. Vor allem mit der friesisch herben, unterkühlten Protagonistin Frieke bin ich überhaupt nicht warmgeworden. Aber auch die anderen Darsteller in diesem Roman wirken so blutleer, als ob sie an einem Reißbrett grob skizziert und nicht sorgfältig ausgearbeitet worden wären. Gleichgültig, ob es sich um die durch seine Kriegsberichterstattung entstandenen schweren Traumata von Friekes Partner Harald, die schweren Krebserkrankung ihres leiblichen Vaters Ole oder die krisengeschüttelten Ehe einer Bekannten handelt - alles bliebt nordisch unterkühlt, wird oberflächlich angerissen, nichts wird wirklich vertieft. Mitunter ist mir die Lektüre des Romans etwas langatmig und zäh geworden. Denn für meinen persönlichen Geschmack fehlt es an echten Emotionen, großen Gefühlen oder dramatischen Ausbrüchen, wie sie im "richtigen Leben" typisch sind.


    Insgesamt hatte ich wesentlich mehr Anspruch und Tiefe erwartet Deshalb kann ich heute nur 3 Sterne für einen Roman vergeben, der nette Unterhaltung für zwischendurch bietet - mehr nicht.

  • "Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg" von Julie Peters,

    ist ein wirklich sehr einfühlsames Buch über viele Bücher. Die Autorin nimmt uns, mit einem sehr Leichten und Ruhigen Schreibstil, mit auf die Insel Spiekeroog. Das Buch lässt sich sehr fließend und anhalten Lesen. Sehr gut gefallen mir die Passagen mit der Beschreibung der Natur. Nur durch diese Beschreibungen fühlt es sich an, als würde man es selbst sehen. Auch im allgemeinen Verlauf des Buches hatte ich immer wieder das Gefühl dabei zu sein, Haut nah. Die Autorin schafft es mit ihrem Still, ihrer Spannung und einigen Veränderungen immer wieder das man sich selbst mit Freuen kann, aber auch mit Trauern darf.

    Es hat mich außerdem zum Nachdenken gebracht, warum suche ich mir bestimmte Bücher aus, oder warum lese ich andere nicht. Ich kann das Buch nur jedem Empfehlen der jetzt im Sommer ein bisschen Nordseeluft schnupper will.


    Zum Inhalt:

    Noch ein Auftrag dann geht es nach Boston, so ist zumindest Friekes Plan als sie nach Spiekeroog reist um einen Bericht über den Vogelkundler Bengt zu schreiben. Schnell merkt sie das sie hier nicht nur einen Teil ihrer Familie findet, auch schnell selbst ein Teil der Inselfamilie wird. Doch erst in Boston merkt Frieke wirklich was sie auf Spiekeroog zurück gelassen hat.

  • Ich entwickle mich, finde nicht mehr jedes "Buch über Bücher" automatisch gut. Die Geschichte war zu vorhersehbar, die Figuren zu blass. Dabei hätte sie Potenzial. Es wurden einige gute Themen angesprochen (Soziale Medien, schlimme Erfahrungen in Kriegsgebieten, „Friedensberichterstatter“). Das hätte man ein bisschen ausbauen können.


    :bewertung1von5::bewertung1von5: kann ich da nur vergeben.

    Denn ich, ohne Bücher, bin nicht ich. - Christa Wolf


    2022 - 64

    2023 - 84 von 80 - geschafft :)

  • Wenn man was seichtes lesen möchte und noch etwas mehr seichtes erhält.

    Was soll ich nur dazu schreiben? So viele Klischees können eigentlich doch gar nicht auf 320 Seiten passen oder.... Doch können sie und sind nicht einmal gut umgesetzt. Da gibt es andere Bücher die spielen auch mit einigen Klischees, aber da bei empfindet man Wärme und Geborgenheit. Hier kann man nur mit den Augen rollen und das ist eigentlich nicht unbedingt dem Schreibstil an zu lasten. Nein den Figuren fehlt es vor allen an Tiefe, so das sie einen ans Herz wachsen.
    mit viel Herz vergebe ich noch :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Sobald wir lernen, uns selbst zu vertrauen, fangen wir an zu leben. ( Johann Wolfgang Goethe )


    Jede Begegnung , die unsere Seele berührt hinterlässt eine Spur die nie ganz verweht. ( Lore-Lillian Boden )