Ivo Pala - Schwarzes Blut

  • Kurzmeinung

    Hirilvorgul
    Düstere Fantasy in einer düsteren Welt mit einem kleinen Schimmer Hoffnung für Protagonisten und Leser.
  • Kurzmeinung

    K.-G. Beck-Ewe
    Solide Fantasy-Erzählung in einer düsteren Endzeitwelt
  • Klappentext:

    Ein unbarmherziges Duell

    am Ende der Welt


    Szuma hat nur ein Ziel: Zane Arkeen muss für den Mord an ihrem Geliebten bezahlen!


    Umgeben von Chaos und Zerstörung, jagt sie den Killer durch eine sterbende Welt ohne Sonne - nur um am Ende vor der alles entscheidenden Frage zu stehen: Daf sie, um das Monster zu vernichten, selbst zum Monster werden?


    Eigene Beurteilung:


    Dies ist die Geschichte von eigentlich drei Reisen durch eine albtraumhaft veränderte Welt, in der die Sonne schon seit Jahren nicht mehr scheint, was das Nachwachsen von Nehrung einschränkt und schnell zu Brenn- und Leuchtmittelverknappungen geführt hat. Außerdem sind einige Wesen aus dem Dunkeln gekommen, die das Leben allgemein noch erschweren - genau wie die Haltung der überlebenden Menschen zur Situation und zueinander, so dass etwa der Verkauf der eigenen Kinder in die Sklaverei zur Normalität geworden ist.


    Die junge Amalya ist eines dieser verkauften KInder, der aber das Leben in einer Kohlenmine wesentlich besser gefällt, als der Hunger, die Kälte und die Schläge zuhause. Doch dann hat dieser neue "paradiesische" Zustand (es gibt sogar neue Kleidung) ein unerwartetes und grausames Ende und Amalya muss sich allein durch die monsterdurchsetzte Wildnis kämpfen.


    Zane Ardeen ist eines dieser Monster, dass sich durch die Wildnis kämpft, denn der ehemalige Commodore einer Kriegsflotte ist auf der Suche nach Verdienstmöglichkeiten und dabei kennt er keinerlei Skrupel: noch nicht einmal, wenn es darum geht, einem kleinen Mädchen in der Wildnis alles abzunehmen. Er ist ein Soziopath reinsten Wassers und gut darin, seine Mitmenschen zu ängstigen.


    Einer dieser Mitmenschen ist die oben erwähnte Szuma, die Rache für den Mord an ihrem Geliebte, aber auch für die Verletzungen und Schändungen, die Zane ihr zugefügt hat, rächen möchte. Dafür zieht sie mit ihrem schnellen Speer bewaffnet durch die Welt auf der Suche nach ihrem Peiniger.


    Und diese Welt hat es in sich mit bösartigen Raubwesen namens Ripper, Kannibalen und Spinnenwesen und andauernder Kälte und verzweifelten Menschen, die alles für ein ordentliches Essen und etwas Wärme tun würden.


    Eine eindringliche Darstellung mit interessanten Charakteren und einer abwechslungreichen Geschichte.

  • Eigentlich ist der Darstellung von K.-G. Beck-Ewe nichts hinzuzufügen. Aber etwas möchte ich doch noch loswerden: Mich hat es auch in diesem Buch wieder verblüfft, wie Ivo Pala es schafft, in dieser grausamen und dunklen Welt Momente der Hoffnung und kurzen Glücks zu schaffen. Wie oben schon erwähnt, ist die Sicherheit und Regelmäßigkeit der harten Arbeit in der Mine für Amalya das reinste Paradies. Man kann ihre Zufriedenheit förmlich spüren und bewundert ihren Pragmatismus. Was ich bei Pala auch sehr mag, sind die "kleinen" Helden, die die nicht auf der Jagd nach Macht oder Rache und dem großen Showdown sind, sondern trotz aller Widernisse überleben, weil sie an ihrem Leben hängen, sei es auch noch so ärmlich. Und dabei werden sie - unbemerkt für sich selbst, aber sehr wohl bemerkt vom Leser - immer stärker und zu den wahren Helden der Geschichte.

    Und dass der Autor gegen Ende auch noch einen Schimmer Hoffnung in der Geschichte unterbringt, danke ich ihm sehr. Ein kleines Licht in der Dunkelheit nach dem Weltendonner.


    Von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:. Man kann die Geschichte wahrscheinlich auch für sich allein lesen, die Kenntnis der Dark World kann für das Verständnis aber nicht schaden.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark