Julian weiß, er ist ein Spätzünder was Mädchen angeht. Bisher hat ihn aber auch noch Keine so richtig interessiert. Umso mehr überrascht es ihn, als er Markus trifft, der ihm von jetzt auf gleich den Kopf verdreht. Obendrein ist Markus der neue Praktikant an seiner Schule und damit eigentlich tabu. Aber Julian ist nicht schwul, nicht mal bi, so wie sein bester Kumpel Tim. Oder? Immer öfter sucht er Markus‘ Nähe und zwischen den beiden entwickelt sich ein zartes Gefühlsband. Aber es scheint, als dürfte das leise Flüstern ihrer Herzen nicht lauter werden. Denn nicht nur Julians Mutter ist von der Idee, ihr Sohn könnte schwul sein, ganz und gar nicht begeistert. Auch Markus‘ schwierige Vergangenheit holt die beiden ein...
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Dies ist die Geschichte von Julian und Markus. Es ist eine süße Liebesgeschichte, die mir auch vom Verlauf her gut gefallen hat.
Julian und Markus werden einige Steine in den Weg gelegt. Manche davon haben sie sich allerdings auch selbst zu verantworten.
Ich habe mit ihnen mitgefiebert und mitgelitten. Habe mich mit ihnen gefreut und mit ihnen mitgelacht. Es war leicht, sich in Markus und Julian hineinzuversetzen. Julians anfängliche Verwirrtheit sowie Markus Zögern waren nachvollziehbar, zumal ich mir Markus Gründe schon fast gedacht habe.
Neben Julian und Markus haben mir aber auch die Nebencharaktere gut gefallen. Tim, Philipp, Franzi und Lukas sind gut gezeichnet und jeder hat einen individuellen Charakter.
Wie es im Leben eben so ist, haben die Nebencharaktere auch ihre eigenen Geschichten, von denen man nebenbei erfährt und so auch an ihren Leben teilhaben kann. Tim und
Lukas
stehen dabei besonders im Fokus. Katharina B. Gross hat hier die richtige Mischung gefunden, zwischen Haupt- und Nebengeschichte.
Mit jedem Kapitel, habe ich die Jungs mehr und mehr in mein Herz geschlossen.
Mit Julians Mutter und den jeweiligen Stiefvätern kam ich jedoch nicht klar. Sie sollten sich, meiner Meinung nach, bei der Hundebesitzerin aus Kapitel 17 mal eine Scheibe abschneiden (die ältere Dame musste jetzt einfach mal erwähnt werden).
Die Probleme und Ängste, die mit einem Coming-out einhergehen, sind, denke ich, gut eingefangen. Julian schildert hierzu immer wieder seine Gedanken, insbesondere die Angst vor der Ablehnung seiner Mutter. Aber auch das Leugnen, schwul zu sein, wurde aufgegriffen.
Es gab allerdings auch zwei Punkte, bei denen ich mich gefragt habe, ob es wirklich Zufall sein kann? Ich habe mich davon aber nicht stören lassen und mir gesagt, dass die Welt manchmal eben doch ein Dorf ist.
„Herzflüstern“ lässt sich flüssig lesen und ich wollte auch immer wissen, wie es weitergeht. Die Geschichte wird von Julian erzählt, so dass seine Gedanken, Gefühle und Ängste nachvollziehbar waren.
Von mir gibt es hier .