Kaputtüberarbeiten, eine Autorenlegende?

  • Liest man Ratschläge zur Überarbeitung von Manuskripten, stößt man früher oder später auf den Ratschlag, es nicht zu übertreiben. Es folgt dann die Warnung vor der Gefahr, den Text kaputt zu korrigieren.

    Aber ist das eine reale Gefahr, oder doch eher ein Freibrief zur Rechtfertigung von Nachlässigkeit?

    Persönlich staune ich immer wieder, wie viel auch durch die siebente systematische Überarbeitung meiner Texte durch Änderung winziger Einzelheiten noch zu gewinnen ist. Natürlich habe ich schon einzelne Änderungen nach nochmaligem Lesen rückgängig gemacht. Und wie bei allem was man tut, kann auch mal ein Fehler unentdeckt bleiben. Aber eine Verschlechterung von Passagen durch Überarbeitung habe ich noch nicht hinbekommen. Das soll kein Eigenlob sein, sondern lediglich erklären, dass mir der persönliche Zugang zu diesem Problem fehlt.


    Aber wie schaut das bei euch aus? Habt ihr schon einmal so lange auf einem Abschnitt herumgedroschen, bis ihr am Ende sagen musstet: "Vorher war er gut, jetzt taugt er nichts mehr"? (Wenn ja: Würdet ihr vorher/nachher hier als Lehrbeispiele nebeneinanderstellen?) Habt ihr Bücher gelesen, bei denen euch der Verdacht kam: Das hat durch übermäßige Bearbeitung gelitten? Wie sah so etwas aus?

  • Habt ihr schon einmal so lange auf einem Abschnitt herumgedroschen, bis ihr am Ende sagen musstet: "Vorher war er gut, jetzt taugt er nichts mehr"?

    Nö, hab ich auch noch nicht. Das liegt aber zum einen daran, dass ich, wenn ich Texte nicht verbessern kann, lieber gar nichts schreibe oder so lange warte, bis ich die richtige Idee habe, zum anderen, dass ich nach der letzten Überarbeitung nach dem Lektorat nichts weiter verändere, weil ich weiß, dass meine Lektorin gründlich arbeitet und sie Anmerkungen nicht ohne Grund macht.

    Habt ihr Bücher gelesen, bei denen euch der Verdacht kam: Das hat durch übermäßige Bearbeitung gelitten?

    Kann ich nicht sagen. Ich habe schon viele schlechte Bücher gelesen, aber man kann ihnen nicht ansehen, ob sie irgendwann einmal besser gewesen sind. Meistens habe ich aber eher den Eindruck, dass sie noch zu wenig überarbeitet wurden.


    Ob es bei dem "Kaputtkorrigieren" um eine Verschlechterung des Textes geht, ist nicht mal gesagt. Ich denke eher, dass man, wenn man immer nach dem Wissen und jeweiligen Erlernten weiter am Text korrigiert, nie fertig werden wird, denn es wird fast immer etwas geben, dass man verbessern kann.

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Ob es bei dem "Kaputtkorrigieren" um eine Verschlechterung des Textes geht, ist nicht mal gesagt. Ich denke eher, dass man, wenn man immer nach dem Wissen und jeweiligen Erlernten weiter am Text korrigiert, nie fertig werden wird, denn es wird fast immer etwas geben, dass man verbessern kann.

    Da ist natürlich etwas dran. Zweifellos kann ein Autor sich selbst mit übertriebener Überarbeitung kaputt machen. Und wenn man immer und immer weiter am Buch rumwerkelt, muss man sich irgendwann fragen, ob das Buch überhaupt für die Veröffentlichung gedacht ist. An irgendeinem Punkt muss erst einmal Schluss sein.

    (Seufz, wie gern wäre ich in der Lage, meine eigenen Bücher mal zu lesen, ohne zwanghaft nach weiteren Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen. Aber das ist ein anderes Thema.)


    An und für sich ging es mir hier aber um das eventuelle Leiden des Textes, nicht um das des Autors oder des (durch verzögerte Fertigstellung) verhinderten Autors.

  • Und wenn man immer und immer weiter am Buch rumwerkelt, muss man sich irgendwann fragen, ob das Buch überhaupt für die Veröffentlichung gedacht ist.

    Oder sich fragen, warum man nicht loslassen kann. Oder seinen Perfektionismus überprüfen.


    Wenn man wie besessen an etwas herumwerkelt und nicht irgendwann den Punkt findet, um zu sagen "Gut ist", dann liegt es meines Erachtens weniger an der Struktur des Textes, als an der des Autors.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Habt ihr schon einmal so lange auf einemAbschnitt herumgedroschen, bis ihr am Ende sagen musstet: "Vorher war ergut, jetzt taugt er nichts mehr"?

    Ich kann nur über wissenschaftliche Texte sprechen, da habe ich das schon mehrfach erlebt. Ich schreibe einen Absatz, aber irgendwas ist meiner Meinung nach noch nicht 100% rund. Dann fange ich an zu grübeln - ist die Argumentation nicht stimmig, ist es nur die Wortwahl, muss noch ein Satz dazu oder einer weg??? Dann ändere ich z.B. was am Ende, dummerweise passt das aber nicht mehr zum Anfang, also stelle ich da etwas um, nur um zu merken, dass jetzt der Übergang der vorangegangenen Passage nicht mehr hinhaut...


    Wenn ich mich so weit da reingesteigert und alles auseinander- und mehrfach umgebaut habe, es aber trotzdem nur schlimmer statt besser wurde, dann kann ich den Absatz nur noch "wegwerfen", d.h. erstmal aussparen, weiterschreiben und später darauf zurückkommen und ganz neu ansetzen. Selbst wenn ich an dem Punkt zu der Erkenntnis gekommen bin, dass die Ausgangsversion eigentlich ganz in Ordnung war, hab ich sie mir durch das Überarbeiten selbst so madig gemacht, dass ich nicht mehr zurück kann#-o

    "We're all stories in the end. Just make it a good one." - The Doctor


    2019 gelesen: 0 gehört: 0 (2018: 25/13) aktiver SUB: 75

  • Oder sich fragen, warum man nicht loslassen kann. Oder seinen Perfektionismus überprüfen.

    Ja, freilich.


    Ich habe ein Weilchen daran gekaut, warum du diese Ergänzung für Notwendig erachtet hast. Schließlich ist mir aufgegangen, dass du meine Aussage offenbar wörtlicher genommen hast, als ich sie meinte.


    Mit

    ob das Buch überhaupt für die Veröffentlichung gedacht ist.

    wollte ich eigentlich nicht behaupten, ein Buch, an dem man überlange rumoptimieren muss sei ohnehin schlecht. Der Gedankengang war eher: Bücher sind zur Veröffentlichung gut. Wer Manuskriptkorrektur nur noch als Selbstzweck betreibt, der sollte seine Prioritäten überdenken.

  • Ich kann nur über wissenschaftliche Texte sprechen, da habe ich das schon mehrfach erlebt. Ich schreibe einen Absatz, aber irgendwas ist meiner Meinung nach noch nicht 100% rund. Dann fange ich an zu grübeln - ist die Argumentation nicht stimmig, ist es nur die Wortwahl, muss noch ein Satz dazu oder einer weg??? Dann ändere ich z.B. was am Ende, dummerweise passt das aber nicht mehr zum Anfang, also stelle ich da etwas um, nur um zu merken, dass jetzt der Übergang der vorangegangenen Passage nicht mehr hinhaut...

    Bei welcher Art wissenschaftlicher Texte ist dir das denn passiert, wenn ich nachfragen darf. Naturwissenschaftlich oder geisteswissenschaftlich? Lehrbuch, Pressemitteilung, populärwissenschaftlicher Text, Diplomarbeit, Doktorarbeit, Vortrag / Posterpräsentation ...?

  • Bei welcher Art wissenschaftlicher Texte ist dir das denn passiert, wenn ich nachfragen darf. Naturwissenschaftlich oder geisteswissenschaftlich? Lehrbuch, Pressemitteilung, populärwissenschaftlicher Text, Diplomarbeit, Doktorarbeit, Vortrag / Posterpräsentation ...?

    Überwiegend ist mir sowas bei geisteswissenschaftlichen Arbeiten passiert, zuletzt in meiner Abschlussarbeit. Ich hab aber auch schonmal einen Vortrag neu aufgezogen, weil ich so lange verschlimmbessert habe, dass die Überleitung von einem zum nächsten Punkt nicht mehr klappen wollte - Momente ich denen ich gerne etwas weniger perfektionistisch wäre.

    "We're all stories in the end. Just make it a good one." - The Doctor


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  • Dann ändere ich z.B. was am Ende, dummerweise passt das aber nicht mehr zum Anfang, also stelle ich da etwas um, nur um zu merken, dass jetzt der Übergang der vorangegangenen Passage nicht mehr hinhaut...

    So was passiert mir sogar in einfachen Rezensionen. Ständig. :(

    Wer Manuskriptkorrektur nur noch als Selbstzweck betreibt, der sollte seine Prioritäten überdenken.

    Dann meinen wir dasselbe. :thumleft:

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


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  • Ich habe gerade eine Überarbeitung durchgezogen, nachdem ich eine Testleser-Aktion laufen hatte, mit 30 Teilnehmern.
    Mein Buch war mit weit über tausend Seiten (in zwei Bänden) für einige LeserInnen zu lang. Andere haben gesagt: bloß nicht kürzen!
    Die ungeschriebenen Gesetze des Marktes besagen: Ein Erstlingswerk mit so einem Umfang beinhaltet zu viel Speck. Und das stimmte.

    Ich hatte mir ein Ziel gesetzt: Unter 800 zu kommen.

    Nachdem ich alles Überflüssige beseitigt hatte, fühlte sich das Buch erheblich »schneller« an, ohne dass etwas fehlte.

    Es hat jetzt 780 Seiten. Ich starte nun eine neue Testleseraktion, um zu überprüfen, wie gut ich war. Ob dann noch einmal die Axt durch den Wald geht, wird sich zeigen.

    Falls sich jemand von euch dafür interessiert: Der Roman heißt »Die Unfangbare«. Die Website dazu: http://www.dieunfangbare.de
    Ich verkaufe dort nichts, sondern suche nur Testleser, die sich klar artikulieren können und motiviert sind – was für Autoren noch nie leicht war! :-)

  • Ich starte nun eine neue Testleseraktion, um zu überprüfen, wie gut ich war.

    Die Berücksichtigung von Testleseranmerkungen ist natürlich ein wichtiger Teil der Überrarbeitung. Dieser Beitrag hat mich bewogen, einmal nachzufragen, ob vielleicht einer meiner Mitautoren hier Lust auf einen Austausch von einem Kapitel zum Testlesen hätte. Etwa so habe ich das schon einmal gemacht und würde es wieder vorschlagen:
    - Jeder schickt dem anderen ein Kapitel (oder etwa 20 Normseiten) zum Testlesen.
    - Beide Autoren geben sich Mühe (binnen maximal 2 Wochen), inhaltlich und stilistisch auf das Textbeispiel einzuschlagen und schicken es dann mit Anmerkungen versehen an den Urheber zurück.
    - Ich persönlich schreibe Fantasy, nähme aber auch andere Genres zur Prüfung an.

    Falls jemand Lust auf diese Art von Austausch hat, kann er das gerne hier posten (oder mir eine PN schreiben).

  • Dieser Austausch ist eigentlich eine gute Idee, man kann immer voneinander lernen. Nur: Ich befinde mich gerade im »ich-bin-mein-härtester-Kritiker-und-Lektor«-Modus. Wenn ich in diesem Zustand den Text eines anderen Autors in die Finger bekomme – schlimm! Besonders bei Vollmond bleibt da nicht viel Fleisch auf den Knochen. Meinen eigenen epochalen Roman habe ich neulich von 1295 auf 780 Seiten geschlachtet. Redundanzen und Stilblüten kille ich inzwischen schneller als ein Problemwolf auf einer deutschen Schafswiese mit nur hüfthohem Elektrozaun. Da schon wieder! Beim Leseproben-Wichteln (-> super! bleibt!) würde es üble Tränen geben! Normale LeserInnen hingegen dürfen mir gerne eins überbrennen, die repräsentieren ja die Zielgruppe.
    Eine Ausnahme mache ich bei einer einzigen, verdienten Testleserin, die selbst Autorin ist – aber seihen sain sein wir mal ehrlich: Der Wolf war in Wahrheit voll lieb zum Rotkäppchen, weil … schaut sie euch doch an!

  • ich-bin-mein-härtester-Kritiker-und-Lektor

    Sicher?


    Dieser Austausch ist [eigentlich] eine gute Idee, man kann immer voneinander lernen. Nur: Ich befinde mich [gerade] im »ich-bin-mein-härtester-Kritiker-und-Lektor«-Modus. Wenn ich in diesem Zustand den Text eines anderen Autors in die Finger bekomme – schlimm! Besonders bei Vollmond bleibt da nicht viel Fleisch auf den Knochen. Meinen eigenen [epochalen] Roman habe ich [neulich] von 1295 auf 780 Seiten [geschlachtet] gekürzt.

    Auch in diesem Teil gab es Füllwörter zu streichen, einen eigenen Roman nebenbei als "epochal" zu bezeichnen, klingt nach Eigenlob und auch wenn "schlachten" in dem Zusammenhang, den du geschaffen hast, ein schönes Wort ist, kann man definitiv nichts von x auf y schlachten.

  • Wenn sich jemand gleich zu Anfang als selbstkritisch bezeichnet und dann ein Wort wie »epochal« verwendet, ist das eindeutig … was?

    »Geschlachtet von – auf« ist bewusst kreativer Umgang mit der Sprache und soll eine Wirkung erzielen. Die spürst du an deiner eigenen Reaktion: »Das macht man aber nicht!« Stimmt. Deshalb gibt es nur Ritzzeichnungen an der Höhlenwand und kein Internet.

    »Eigentlich« ist nur dann ein Füllwort, wenn es nichts andeutet. Tut es aber. Es meint hier »keine«.

    Aaaargh!

    Ich bin echt arschig und du hast recht: Nobody is fucking perfect(tly)! Anderen Autoren wäre ich keine Hilfe!

  • Anderen Autoren wäre ich keine Hilfe!

    Das glaube ich nicht. So einen Austausch, wenn man denn Lust hat, sich darauf einzulassen, macht man doch dazu, eine fachlich versierte aber von der eigenen Perspektive verschiedene Sichtweise zum Text zu bekommen und auf Aspekte oder Einzelne Punkte aufmerksam zu werden, die man übersehen hat. Verwerfen kann man diese Dinge, wie du ja gezeigt hast, immer noch. Aber ich will dir gar nichts aufschwätzen ...

  • Falls sich jemand von euch dafür interessiert: Der Roman heißt »Die Unfangbare«. Die Website dazu: http://www.dieunfangbare.de
    Ich verkaufe dort nichts, sondern suche nur Testleser, die sich klar artikulieren können und motiviert sind – was für Autoren noch nie leicht war! :-)


    Hallo Andrusch, ich habe gerade mal in Deine Webseite hineingesehen - Glückwunsch, die Seite erscheint mir sehr ansprechend in Ihrer Gestaltung.

    Ich habe sogar bei der Abstimmung bezüglich der Cover teilgenommen und die ersten zwei Seiten der Leseprobe überflogen - orthografisch korrekt, soweit ich das beim Überfliegen sehen konnte. Wirklich beeindruckend, dass ein Selfpublisher so ein anscheinend präsentables Ergebnis vorzeigt (nach etwa 15 Einblicken in selbstverlegte Romane auf amazon.de graut es mir vor solchen Versuchen, man windet sich als Leser zu oft angesichts der groben Fehler und grässlichen Formulierungen). Würde mich der Inhalt interessieren, hätte ich mich tatsächlich als Testleser beworben, aber ich gehöre definitiv nicht zur Leser-Zielgruppe.


    Dies soll kein Vorwurf sein; ich wollte hier nur die Gelegenheit ergreifen und Deiner sorgfältigen Darstellung und Ausarbeitung applaudieren.

    Viel Glück und Erfolg mit Deinem Buch!

    » Unexpected intrusions of beauty. This is what life is. «


    Saul Bellow, (1915-2005 ), U.S. author,
    in Herzog

  • Ich habe gerade nach einer etwas längeren Abwesenheit wieder hier im Forum vorbeigeschaut, und auch wenn der letzte Beitrag in diesem Thread schon ein Weilchen her ist, möchte ich kurz hinzufügen, dass es - neben unbestritten vielen handwerklich schlechten Selfpublishern - auch genügend gibt, die professionell arbeiten, wissen, wie man einen Roman schreibt und konzipiert, und in der Lage sind, mehr als einen grammatikalisch korrekten Satz aus drei Worten aufs Papier zu bringen.


    Obiges Lob für Andruschs orthografische Fähigkeiten schmeckt für mich daher ein klein wenig - auch wenn es ein Kompliment ist - nach einem etwas großmütig-dünkelhaften Zwei-Klassen-Denken, bei dem zwischen den schriftstellerischen Fähigkeiten eines Verlagsautors und eines Selfpublishers per se ein unüberwindbarer Graben klafft und es offenbar schon als Leistung erscheint, wenn ein Selfpublisher "Uschi backt Kuchen" ohne gröbere Fehler zu formulieren imstande ist. Dass ein Selfpublisher einen orthografisch korrekten Text verfassen kann, sollte in meinen Augen eine Selbstverständlichkeit und kein Anlass sein, ihm dafür auf die Schulter zu klopfen. Das fühlt sich für mich ein wenig schal an.

  • Ah, vielen Dank! Ich hatte auch gar nicht vor, das Thema dieses Threads mit meiner Meinung zu Selfpublishern in eine völlig falsche Richtung zu führen. Ich wollte nur kurz mein etwas zwiespältiges Empfinden bezüglich obigen Applaudierens dafür, dass jemand einen Text offenbar fehlerfrei auf seine Webseite zu stellen in der Lage ist, zum Ausdruck bringen.

  • Schon einige Male bin ich an stressigen Tagen aus einer Überarbeitung eines Romans ausgestiegen, ohne Speicherung der vorgenommenen Änderungen. Seitdem schreibe ich nachts, wenn es ruhig ist, habe mir eine freie Nacht in der Woche gewählt, stressfrei und ganz in das geschriebene Wort versunken.


    Überkorrigiert? Wahrhaftig, das sagt mir etwas, da bin ich ehrlich. Fremdbestimmung, bis ich einem guten Freund in die Hände gefallen bin, der mich dort gepackt hat, wo ich zuhause bin - bei mir selbst.

    "Vertrau dir", waren seine Worte und das klingt als Echo nach, "Wir haben schon fremde Welten betreten, als wir noch Zweizeiler formulierten und ich dennoch wusste, was in Kopf und Herz bei dir vorging." Das hat geholfen und darauf baue ich auch weiterhin.


    Liebe Grüße

    Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will,
    sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will.


    Jean-Jacques Rousseau