• Klappentext:


    An einem Morgen des Jahres 1979 überfallen Fanatiker die Moschee in Mekka und nehmen Tausende als Geiseln. Unter den Aufständischen, in Männerkleidern versteckt, ist das Mädchen Sarab. Auf der Flucht durch die Katakomben stößt sie auf einen bewusstlosen französischen Soldaten. Es beginnt eine Liebesgeschcihte, die alle Grenzen überschreitet.


    Die Geburtsstunde der al-Kaida -

    der Roman aus erster Hand.


    Eigene Beurteilung:


    Der letzte Satz dieses Klappentexts spielt eigentlich für den Inhalt dieses Buchs keine wirkliche Rolle.


    Man vergisst immer wieder leicht, dass es im Islam mindestens so viele Strömungen gibt wie im Christentum und dass die Fanatiker dabei eher eine Minderheit bilden. Dieser Roman lässt tausende von Muslimen in der Großen Moschee gerade Opfer solcher islamistischer Eiferer werden. Und er zeigt auch, wie Menschen zu Helferinnen und Helfern oder auch Anhängern solcher Eiferer werden können. Wie der Klappentext sagt, ist dies „Die Geburtsstunde der al-Kaida“ und damit ein weitgehend vergessenes Kapitel der Geschichte, das uns immer noch beeinflusst – und auch heute noch sind die meisten Opfer des eifernden Terrors andere Muslime.


    Aber auch die Perspektive des „erfolgreichen“ Soldaten, der sehr viele Leute getötet hat ist sehr überzeugend dargestellt – und was ein solcher Erfolg mit der Seele eines Menschen machen kann. Denn Rafael hat mit diesem Aspekt seiner Vergangenheit mehr und mehr zu kämpfen. Wie der Koran an zwei Stellen in diesem Buch zitiert wird; „Wer einen Menschen tötet, der tötet die ganze Menschheit.“


    Ein psychologisch sehr tiefgehender Roman, der in seiner Darstellung durchweg überzeugen kann. Empfehlenswert.:thumleft: