Heidrun Hurst - Der Teufel von Straßburg

  • Kurzmeinung

    bugsy52
    unterhaltsamer Mittelalter-Roman,der das Leben damals sehr gut wieder gibt
  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Wird es einen zweiten Band geben? Ich würde es mir sehr wünschen.
  • Inhaltsangabe


    Er lauert in der Dunkelheit … „Der Teufel von Straßburg“ von Heidrun Hurst jetzt als eBook bei dotbooks.

    Seine Opfer sind jung, wehrlos und vollkommen allein. Ein grausamer Mörder treibt im Jahr 1348 in Straßburg sein Unwesen – doch niemand schert sich darum, denn er tötet nur namenlose Kinder der Gasse. Als die Klosterschülerin Adelheid von den Morden erfährt, ist sie zutiefst schockiert: Selbst dem Schicksal einer solchen Kindheit nur knapp entronnen, fühlt sie sich den Opfern verbunden und beschließt, auf eigene Faust zu handeln. In Martin, dem Henkerssohn, der mit seiner blutigen Bestimmung hadert, findet sie einen unerwarteten Verbündeten, und auch das Kräuterweib Gertrudis scheint auf ihrer Seite zu sein – doch die Alte verbirgt ein dunkles Geheimnis. Wem können Adelheid und Martin trauen bei der Suche nach einem Mörder, so eiskalt und berechnend, dass er scheinbar keine Spuren hinterlässt …


    Die Autorin


    Heidrun Hurst, Jahrgang 1966, hat sich auf das Schreiben historischer Romane konzentriert.
    Zu ihrer Spezialität gehören gut recherchierte Geschichten,
    die unter die Haut gehen, und sich einfühlsam mit dem Schicksal der einfachen Leute beschäftigen. Dabei verbindet sie fiktive Charaktere mit historischen Tatsachen. Von Rezensenten werden ihre Romane als ergreifend, atemberaubend und abseits des Klischees beschrieben.
    Sie ist Mitglied bei DeLiA (Verein zur Förderung deutschsprachiger Liebesromanliteratur), dem Autorennetzwerk Ortenau und HOMER Historische Literatur.
    Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.heidrunhurst.de/



    Meine Meinung

    Dieses Buch hat mich gepackt es war von der ersten Minute an Spannend, die Autorin lässt überhaupt nicht durchsickern wer der Mörder ist. Sie hat Historisch korekt gearbeitet, alles auf den punkt gebracht und nichts verschöntert, die Berufe sind wie sie damals waren und gewisse Sparten hat man einfach gemieden, dies bringt sie in dem Buch auch so rüber. Man leidet und freut sich mit den Protoganisten, Gerade Adelheit wächst in ihrer rolle und entwickelt sich weiter, die Personen bekommen auch Gefühle, wie zweifel und Wut, oder gar Verachtung, dies lässt sie einen spüren. Der Mörder wird im letzten drittel enttarnt und auch ein Geheimnis wird gelüftet. Es ist durch und durch ein spannendes Buch das zu recht :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: bekommt.

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Der Teufel von Straßburg - Heidrun Hurst“ zu „Heidrun Hurst - Der Teufel von Straßburg“ geändert.
  • Ein grausamer Mörder treibt im Jahr 1348 in Straßburg sein Unwesen –

    Enlyn Spielt die Pest in diesem Roman eine Rolle?


    Ich habe von Heidrun Hurst bereits den ersten Band der Bergmannstrilogie gelesen, der mir gut gefallen hat. Bei "Der Teufel von Straßburg", der mich vom Klappentext her anspricht, gefällt mir das Cover nicht so richtig, es lässt an gewisse seichte, "pseudo-historische" Romane denken. Adelheid wird als Klosterschülerin bestimmt nicht in einem solchen Kleid herumlaufen.:roll: Und ich fürchte, dass die aufgrund des Klappentextes zu vermutende Liebesgeschichte zwischen Adelheid und Martin einen zu großen Raum einnehmen könnte.

    Vielleicht haben schon ein paar Büchertreffler diesen Roman gelesen und können mir sagen, ob er für mich empfehlenswert ist?

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Spielt die Pest in diesem Roman eine Rolle?

    Ist zwar hier OT, aber wenn Du etwas über die Pest in den Jahren 1346-1349 lesen willst, empfehle ich Dir den neuen Roman von Daniel Wolf.

    Es ist zwar schön, wenn man die Vorgängerbände gelesen hat, aber Band 3 spielt um 1260 und dieser jetzige eben ab 1346 im fiktiven Varennes in Lothringen, daher sind allenfalls Band 1 und 2 zusammenhängend, Band 3 und Band 4 haben andere Protagonisten (die Nachfahren der Familie Fleury sind).


    Edit:

    Ich habe mal die Rezensionen bei A* nach dem Wort 'Pest' durchsucht. Das scheint eine gewisse Rolle zu spielen; auch die Flagellanten kommen vor, genau wie bei Daniel Wolf.

    Die Erfindung des Buchdruckes ist das größte Ereignis der Weltgeschichte (Victor Hugo).

  • aber wenn Du etwas über die Pest in den Jahren 1346-1349 lesen willst, empfehle ich Dir den neuen Roman von Daniel Wolf.

    Danke für den Tipp! "Das Salz der Erde" habe ich mit Begeisterung gelesen, aber den zweiten Band habe ich wegen extremer Schwarz-Weiß-Malerei bestimmter Charaktere abgebrochen. Den dritten könnte ich aus unserer Onleihe beziehen, dessen Lektüre habe ich aufgrund der Unzufriedenheit mit Band 2 noch nicht in Erwägung gezogen. Aber wenn es solche riesigen Zeitsprünge gibt, spräche ja nichts dagegen, den vierten Band vor dem oder ohne den dritten zu lesen.:wink:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Ein grausamer Mörder treibt im Jahr 1348 in Straßburg sein Unwesen –

    Enlyn Spielt die Pest in diesem Roman eine Rolle?


    Ich habe von Heidrun Hurst bereits den ersten Band der Bergmannstrilogie gelesen, der mir gut gefallen hat. Bei "Der Teufel von Straßburg", der mich vom Klappentext her anspricht, gefällt mir das Cover nicht so richtig, es lässt an gewisse seichte, "pseudo-historische" Romane denken. Adelheid wird als Klosterschülerin bestimmt nicht in einem solchen Kleid herumlaufen.:roll: Und ich fürchte, dass die aufgrund des Klappentextes zu vermutende Liebesgeschichte zwischen Adelheid und Martin einen zu großen Raum einnehmen könnte.

    Vielleicht haben schon ein paar Büchertreffler diesen Roman gelesen und können mir sagen, ob er für mich empfehlenswert ist?

    Eine kleine Nebenrolle. Sie wird erwähnt aber hier geht es in erster Linie um die Morde.

  • Schon das Lesen des Prologs erzeugte in mir eine gewisse Anspannung. Wer war der Junge? Und wovor musste er fliehen? Ich wollte .... nein, ich musste nun unbedingt weiter lesen.

    Die Autorin entführt den Leser nach Straßburg, in das Jahr 1348. Dort lernt man sogleich auch Adelheid kennen. Adelheid lebt im Kloster, leidet an einer Augenkrankheit und nimmt zeitweise nur noch Umrisse und Schatten wahr. Eines Tages trifft sie auf Martin, den Sohn des ortsansässigen Scharfrichters.


    Martin hadert mit dem Schicksal, Menschen zu richten. Die beiden freunden sich an. Da taucht plötzlich ein toter Junge im Kloster auf. Das Merkwürdige daran ist, das ihm eine Haarsträhne abgeschnitten wurde. Einige Tage später taucht ein zweiter toter Junge auf, der jedoch eine Haarsträhne in der Hand hat. Was hat das alles bedeuten? Adelheid wendet sich an Martin und die beiden kommen erstaunlichem auf die Spur.


    Mit den beiden Protagonisten hat sich die Autorin besonders viel Mühe gegeben. Charakterlich harmonieren sie perfekt miteinander. Beide tragen schwere Schicksale mit sich, die sie jedoch geduldig ertragen.


    Adelheid wirkt sehr wissbegierig und findet in Martin einen Gegenpart, der sehr clever erscheint. Mir gefällt die Konstellation der beiden Charakteren sehr gut. Es wirkt alles stimmig und nachvollziehbar.

    Auch die Freundschaft zwischen Mensch und Tier fügt die Autorin anhand Gertrudis und Theoderich sehr geschickt in die Geschichte ein.

    Einen Großteil der Story widmet die Autorin der Augenheilkunde, hier speziell der Star. Sowohl die Behandlungsmethode als auch die problematische Stellung der Juden in der Gesellschaft werden durch die Krankheit Adelheids sehr gut in Szene gesetzt. Durch ihren schnörkellosen Schreibstil trifft die Autorin durch jedes ihrer Wortes genau den Kern des Themas und regt den Leser zum Nachdenken an. Obwohl die Juden bekanntlich sehr gute Mediziner waren und einen höheren Stand in der Gesellschaft verdient hätten, wurden sie von jeher ausgegrenzt. Sei es von der Kirche, oder auch von der Bevölkerung. Eine Geschichte, so alt wie die Menschheit.


    Den kriminalistischen Teil der Geschichte darf man aber nicht außer Acht lassen. Von der ersten bis zur letzten Seite zieht sich ein gewisser Spannungsbogen, um den Mörder der Kinder zu finden. Klitzekleine Details werden offenbart, so dass der Leser sehr gut miträtseln kann. Ich muss gestehen, dass ich sehr lange Zeit keinen blassen Schimmer hatte, wer hinter den Morden stecken könnte.


    Fazit:


    Nachdem Adelheid ja nun aus dem Kloster ausgetreten ist, steht einer Ehe mit Martin nichts mehr im Weg. Bahnt sich da etwa eine Fortsetzung der Geschichte an? Wird es einen zweiten Band geben? Ich würde es mir sehr wünschen.