Frank Schätzing - Die Tyrannei der Schmetterlinge

  • Kurzmeinung

    Emili
    In meinen Augen hat der Autor bei diesem Buch viel zu viel gewollt. Überfrachtet, umständlich und auch langatmig.
  • Kurzmeinung

    bds
    Viel zu verwirrend. Ende zu vorhersehbar.
  • Klappentext:


    Kalifornien, Sierra Nevada. Mordermittlungen führen Provinzsheriff Luther Opoku zu einer geheimen, in den Wäldern verborgenen Forschungsanlage. Zweihundert Meilen westlich davon, im Silicon Valley, wetteifern Visionäre um die Erschaffung der ersten maschinellen Superintelligenz. Als Luther erkennt, dass sein beschauliches Naturidyll längst Testgelände mysteriöser Experimente ist, gerät nicht nur er in höchste Gefahr. Etwas entsteht hier, das die Menschheit in ein neues, goldenes Zeitalter zu führen verspricht - oder geradewegs in ihren Untergang.


    Eigene Beurteilung/Eigenzitat aus amazon.de:


    Die Idee, dass eine entstehende, selbstwahrnehmende künstliche Intelligenz sich zu einer sich selbst entwickelnden Superintelligenz weiterentwickeln könnte ist in den letzten Jahren in Film und LIteratur wieder und wieder aufgegriffen worden und etwa in Klings Qualityland mit all ihren möglichen Gefahren aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet worden. Umfänglich und mit einer geriebenen Ladung Humor.


    Frank Schätzing hat sich dieses Themas nun auch angenommen, indem er den kalifornischen Untersheriff Luther Opoku in einer Unfallsermittlung auf eine geheime Forschungseinrichtung in der kalifornischen Gebirgseinöde stoßen lässt, wo er bei einer Besichtigung mit dem Inhaber auf einen Sicherheitsmann trifft, der Verletzungen aufweist, die ihm das Unfallopfer zugefügt haben könnte. Als er diesen Sicherheitsmann darauf anspricht, flüchtet dieser sofort in das Innere der Forschungsanlage. Bei der Verfolgung des Verdächtigen über eine seltsame leuchtende Brücke landet Luther in einer Welt, in der die letzten 24 Stunden noch nicht stattgefunden haben und in der unter anderem seine vor Jahren in einem Unfall gestorbene Frau noch lebt. Und in dem etwa seine Hausschlüssel nun zweimal zu existieren scheinen.


    Er ist durch ein seltsames Tor in ein Paralleluniversum in Sinne der Theorie von Max Tegmark gelandet, was für sich interessante Aspekte und Probleme mit sich bringt, die einen eigenen Roman rechtfertigen würden. Um diese Momente zu erforschen werden seine Biographie und die einiger anderer Charaktere genauer beleuchtet - auch um die Brüche in ihren jeweiligen Parallelleben genau darzustellen. Leider verschiebt sich die Betrachtung dann in erster Linie auf die Frage der emergierenden Superintelligenz in einem Computer-Mainframe und im Internet, was eine moderne Variante von "Terminator" darstellt, in denen das Internet-der-Dinge die bekannten Kampfmaschinen weitgehend ersetzt - und noch eine andere technologische Entwicklung. Bei der Betrachtung dieses Komplexes werden die ausgiebig ausgearbeiteten biographischen Hintergründe der Charaktere immer irrelevanter und man verliert sie zunehmend aus dem Auge, während man sich durch Seiten und Seiten von eingebetteten Vorträgen liest bzw. auch quält, die nicht immer für die Gesamthandlung sonderlich relevant sind. Da auch noch andere Thematiken mit eingebettet werden, hat man nach und nach das Gefühl die Novellisierung mehrerer Sachbücher zu lesen, wobei die Handlung eher ein Mosaik als ein geschlossenes Bild wird.


    Viel Information, viele interessante Ideen und Überlegungen - nicht so gut als eine Erzählung. :-k