Buchinhalt (Quelle: Amazon.de)
Nach Das Leuchten der Magie ist Die Stimmen des Abgrunds der packende zweite Teil des fünften Bandes von Peter V. Bretts Dämonensaga, der im Original unter dem Titel The Core erschienen ist. Der letzte Krieg zwischen Menschen und Dämonen steht unmittelbar bevor, und die einzige Hoffnung der Menschheit ruht nun auf Arlen, seiner Frau Renna und seinem Rivalen Jardir. Denn nur, wenn es ihnen gelingt, den Willen eines der mächtigen Dämonenprinzen zu brechen und ihn zu zwingen, sie in den Abgrund zu führen, werden sie die dort herangezüchtete Dämonenarmee aufhalten können. Aber noch ist der Sieg gegen die Dämonen nur ein Traum …
Autor (Quelle: Auszug von Wikipedia.org)
Peter V. Brett (* 8. Februar 1973 in New Rochelle, New York, Vereinigte Staaten) ist ein US-amerikanischer Autor von Fantasy-Romanen.
Brett studierte Englische Literatur und Kunstgeschichte. Danach arbeitete er zehn Jahre als Lektor für medizinische Fachliteratur, bevor er sich ganz dem Schreiben von Romanen widmete.
Sein Debüt Das Lied der Dunkelheit (engl. Original The Painted Man) wurde weltweit von Kritikern und Lesern positiv aufgenommen. Im Jahre 2010 erschien die Fortsetzung Das Flüstern der Nacht und Der große Basar (als Nebenbuch zum ersten Teil).
Meine Meinung
Es ist schwierig zum Teil ein Buch zu bewerten, welcher eigentlich nicht vollständig ist. Durch die Teilung des letzten Bandes in zwei Teilen hat man nicht direkt das Lese-Erlebnis, welcher vom Autor ursprünglich gedacht war. Die Ausnahme ist, man liest die beiden Bücher nun zusammen, wo sie nun erschienen sind. Natürlich konnte ich nicht solange warten und habe den ersten Teil des Bandes schon im Vorfeld gelesen.
Film-technisch kann ich es mit der Entscheidung in Bezug zum letzten Harry Potter Band, welcher gesplittet wurde in zwei Filmen, vergleichen. Der erste Teil bietet ein bisschen Vorgeplänkel und wärmt die Stimmung auf. Im zweiten Teil werden alle Zutaten gekocht und man darf dinieren.
Unstimmigkeiten zwischen den Charakteren werden beiseite geschoben und verschiedene Machtkämpfe/Intrigen haben keine Platz. Denn es folgt die Nacht der Nächte.
Ich fand die Schlachten recht gut geschrieben und es entstand nicht direkt der Eindruck, dass eine Seite zu übermächtig ist, so dass ich an manchen Stellen mitgefiebert habe. Dennoch hätte ich mir gewünscht, wenn es auf Seiten der Menschen etwas verlustreicher gewesen werden, um noch mehr Spannung rein zu bringen.
Die Taktiken waren zum Teil gut durchdacht. Auch wenn manches mit "Magie" pauschal erklärt und eingefädelt wurde. Dies in einer recht ausgeglichener Form zu schreiben ist meines Erachtens ein Kunststück.
Doch was bleibt bei den vielen Kriegsfronten? Die eine Kriegsfront, wo sich alles entscheidet.
Der Weg der Protagonisten mit ihren dämonischen Führer durch die Verdammnis, welcher gespickt ist mit Überraschungen. Gute wie auch schlechte. Und einmal mit einen Lacher durch einen gut gesetzten Gag.
Brett schafft den Ausgleich der Fronten im Endkampf auch hier gekonnt in Schrift einzufangen und lässt nicht durchblicken, wer am Ende obsiegen wird. .... Und dann kommt der Abschluss. Ich finde, weniger wäre mehr gewesen. Wo im Vergleich jeder vorherige Kampf eine Balance hatte, empfand ich nun ein starkes Ungleichgewicht. Was davon noch übrig blieb, war recht nett und vorhersehbar.
Die letzten Charakterentwicklung zwischen Arlen und Jardir hat mir gefallen bzw. ihre Gespräche gegen Ende. Zum Teil werden Diskussionen und Ansichten aus der Zeit ihreres Kennenlernen aufgegriffen und neu bewertet.
Viel Platz für die Charakterentwicklungen gibt es im Krieg nicht, so dass es ein paar einzelne Momente gibt, wo die bekannten Nebenfiguren ihren Auftritt bekommen, welcher aus mehr als "wir/ich töten diesen oder jenen Dämon".
Fazit
Im Ganzen ist dieser Band ein sehr kriegerischer Akt. Mit dem vorherigen Band kann man dies aushebeln. Somit kann ich schon eher den eigentliche Lese-Erlebnis des Autors empfehlen, dieses Buch und das vorherige Band zeitnah zusammen zu lesen.
Es ist ein recht würdiges Ende für die Reihe. Auch wenn ich mit dem Ende noch etwas hadere.