Andrew Grey - Das Licht der Liebe / Heart Unseen

  • Klappentext:

    Trevor ist ein umwerfend attraktiver Mann und der erfolgreiche Besitzer einer Kette von Autowerkstätten. Er ist gewöhnt, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen, bewundert zu werden und zu bekommen, was er will. Vor allem sind das leidenschaftliche Affären ohne Bindung mit Männern, die er in Clubs kennenlernt. Das erwartet er auch, als er James begegnet. Entsprechend groß ist sein Erstaunen, als dieser sich von Trevors unwiderstehlichem Charme völlig unbeeindruckt zeigt. Trevor muss seine Gewohnheiten über Bord werfen und mit James auf einer anderen Ebene in Kontakt treten. Das beginnt damit, dass er anbietet, James nach Hause zu bringen, statt ihn mit seinem zugedröhnten Begleiter fahren zu lassen.

    Nachdem James als Kind sein Augenlicht verloren hat, sind seine Möglichkeiten der sozialen Interaktion stark eingeschränkt. Er verbringt den Großteil seiner Zeit mit der Arbeit an einer Blindenschule. Trevors Welt ist ihm fremd. Er hat sich seine Unabhängigkeit schwer erkämpft und auch er weiß, was er will. In diesem Fall bedeutet das, dass er seine Komfortzone verlassen und Trevors Herz erobern muss.

    Trevor ist bereit, es zur Abwechslung mit wahrer Liebe und Hingabe zu versuchen. Doch bevor er der Mann werden kann, den James braucht, muss er sich erst den Schatten seiner Vergangenheit stellen.

    Meine Meinung:

    Schöne leichte Kost, nicht mehr und nicht weniger erhält man, wenn man zu “Das Licht der Liebe” greift.


    Ich muss hier ausnahmsweise mal was zum Cover sagen. Es gefällt mir nicht. Keiner der beiden Männer auf dem Cover sieht irgendwie so aus, wie ich mir James und Trevor vorstellt. Die beiden sind einfach zu jung, zu geschniegelt. Für mich passen die beiden leider gar nicht zum Buch.


    Trevor ist derjenige von den beiden, der sich auf keinen Fall binden will, sonder lieber jedes Wochenende einen neuen Mann aufreißt. Als er James kennenlernt spricht der auf jeden Fall eine Seite in Trevor an, die der nun so gar nicht wahrhaben und zulassen möchte. Die beiden fangen dann auch erstmal mit einem Nicht-Date an. Nun gut, wenn es Trevor beruhigt, dann soll es so sein. Es dauert aber nicht lange, bis auch er merkt, dass er mehr für James empfindet. Teilweise war mir Trevor etwas zu überbehütend. Ich kann allerdings nicht sagen, dass er mir nicht gefallen hätte. Ich hatte nur etwas Probleme das Bild, das ich mir aus dem Klappentext gemacht hatte, mit dem Trevor, der uns gleich auf den ersten Seiten präsentiert wird, überein zu bringen. Vorurteile lassen grüßen, ich hatte mit einem Menschen ohne viel Einfühlungsvermögen gerechnet und das ist Trevor wahrlich nicht.


    James hat mir vor allem von seiner Entwicklung her gut gefallen. Er ist stark und selbstständig, aber sobald er in den Schoß der Familie zurückkehrt (vor allem in die Nähe seiner Mutter) wird er sehr unsicher. Jahrelang antrainiertes Verhalten ändert man nicht so einfach. Aber, mit Trevors Hilfe und auch der Unterstützung seiner Schwester und seines Schwagers, schafft er es, sich aus den “Fängen” seiner Mutter freizustrampeln. Sehr schön hat Andres Grey es auch geschafft, das Gefühlschaos von James zu zeichnen. Er ist sehr unsicher, was genau Trevor von ihm eigentlich will, glaubt nicht, dass Trevor ihn lieben kann.


    Auch die Nebencharaktere, wie James Schwester Marti und deren Mann Tim, sind gut ausgearbeitet. Sie haben definitiv Farbe bekommen, so dass man sie sich gut vorstellen konnte.


    Ein bisschen mehr Tiefgang hätte der Geschichte gut getan. Es gibt einige Ansätze (Collins Verhalten gegenüber James, Alans Verhalten gegenüber Trevor und auch Trevors Vergangenheit), die Potential für mehr geboten hätten. Schade, dass diese nicht ausgeschöpft wurden. Andererseits ist es so eben eine gut wegzuschlürfende Liebesgeschichte, die sehr schön geschrieben ist, aber keinen nachhaltigen Eindruck hinterlässt.


    Von mir gibt es 4 Sterne. Wer ins Gay-Romance Genre mal reinschnuppern möchte ist hier ganz richtig. Es gibt viel Liebe, ein bisschen Erotik und sehr viele wunderschöne Momente.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)

  • Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)