Chevy Stevens - Ich beobachte dich / Never Let You Go

  • Kurzmeinung

    Imagine
    flüssig zu lesen, im letzten drittel aber leider zunehmend nervig
  • Kurzmeinung

    frettchen81
    der Anfang war gut, dann wurde es doch vorhersehbar
  • Vor einigen Jahren hat Lindsey ihre Tochter geschnappt und ihren gewalttätigen und unberechenbaren Ehemann Andrew verlassen. Dieser verursachte bei der Verfolgung der beiden einen folgenschweren Autounfall, durch den eine Frau ums Leben kam und Andrew aufgrund dessen zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt wurde. In dieser Zeit hat Lindsey mit Tochter Sophie in Dogwood Bay in Kanada ein neues Zuhause gefunden und sich dort ein neues Leben aufgebaut. Doch hat Andrew seine Strafe abgesessen und kommt wieder in Freiheit. Sophie hat hinter dem Rücken ihrer Mutter Kontakt zu ihrem Vater aufgenommen, so dass Andrew genau weiß, wo seine Ex-Frau sich aufhält. Als Lindsey ihn durch Zufall in der Stadt sieht, ist sie sofort alarmiert, muss sie doch für sich und Sophie um Andrews Rache fürchten. Wird Andrew sie töten?


    Chevy Stevens hat mit ihrem Buch „Ich beobachte Dich“ einen sehr spannenden und unterhaltsamen Psychothriller vorgelegt, der sich, einmal begonnen, als regelrechter Pageturner entpuppt. Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd zugleich, schon mit dem Einstieg in die Geschichte bekommt der Leser eine Gänsehaut, die bis zum Ende des Buches anhält. Die Autorin versteht es wunderbar, ihre Szenerie mit einem düsteren und bedrohlichen Anstrich zu versehen, dessen Atmosphäre auf den Leser regelrecht überspringt. Der Spannungsbogen wird ebenfalls recht früh hoch angelegt und schraubt sich während der Handlung immer weiter in die Höhe, bis es am Ende auf einen Showdown hinausläuft. Die wechselnden Erzählperspektiven tragen ebenfalls zur Steigerung der Spannung bei. Die Autorin spielt mit den Empfindungen des Lesers, indem sie ihre Protagonisten nur soweit beschreibt, dass immer ein Hauch des Zweifels bleibt und man bis zum Ende nicht weiß, wer der wirkliche Verbrecher ist. Gleichzeitig legt sie falsche Fährten, baut geschickt neue Wendungen ein, so dass der Leser die Situation immer neu bewerten und die neuen Spuren in Betracht ziehen muss. Gleichzeitig spricht die Autorin auch brisante Themen an, die tagaktuell sind. Da geht es um Gewalt innerhalb der Familie sowie Stalking.


    Die Charaktere sind individuell ausgestaltet und mit Leben versehen. Der Leser kann sich gut in sie hineinversetzen. Gleichzeitig haben alle auch etwas Geheimnisvolles und Undurchschaubares, so dass man nie genau weiß, wer gut ist oder zu den Schurken gehört. Lindsey ist eine Frau, die während ihrer Ehe durch die Hölle gegangen ist. Sie beginnt erst wieder richtig zu leben, als sie die Vergangenheit hinter sich lässt und sich ein neues Leben aufbaut gemeinsam mit ihrer Tochter. Aber im Hinterkopf ist immer die Angst, dass ihr altes Leben sie wieder einholen wird. Tochter Sophie wird von ihrer Überfürsorglichkeit fast erdrückt. Andrew ist ein gewalttätiger Mann, der gern Macht auf andere ausübt und manipuliert. Er ist kontrollsüchtig und spricht dem Alkohol mehr zu, als ihm guttut. Auch die übrigen Protagonisten tragen mit ihren Verhalten zur Steigerung der Spannung bei und halten den Leser in Atem.


    „Ich beobachte dich“ ist ein sehr gelungener Psychothriller, den man ab der ersten Seite nicht mehr aus der Hand legen kann. Krimi- und Thrillerfans kommen hier voll auf ihre Kosten, aber Achtung: Gänsehautgefahr sowie Schlafmangel! Absolute Leseempfehlung!!!


    Atemlose :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:!!!

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
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    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • dreamworx auch du wie einige andere schreibst immer wieder sehr interessante Rezensionen. Wieso wird der Klappentext oder Inhalt von Amazon ausser acht gelassen, finde ich schade :|

    Amazon

    Du hast ihn geliebt.

    Du hast ihm vertraut.

    Deshalb weißt du, wie gefährlich er ist.

    Aber deine Tochter glaubt dir nicht.

    Denn er ist ihr Vater.


    »Chevy Stevens schlägt einen völlig in Bann.« Karin Slaughter

    »Ihre Geschichten sind packend und unvergesslich.« Gillian Flynn


    Tief und kalt ist der Ozean an der kanadischen Westküste, weit und rau das Land. Hier lebt Lindsey mit ihrer 17-jährigen Tochter Sophie. Vor elf Jahren ist sie in letzter Minute ihrem gewalttätigen Ehemann Andrew entkommen. Er musste ins Gefängnis. Lindsey hat alle Spuren verwischt und für sich und Sophie ein neues Leben aufgebaut. Doch nun kommt Andrew frei.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Chevy Stevens - Ich beobachte dich“ zu „Chevy Stevens - Ich beobachte dich / Never Let You Go“ geändert.
  • Lindsey hat Angst. Wie damals, als ihr Mann sie erdrückt, manipuliert und tyrannisiert hat. Dabei war sie anfangs glücklich, liebte ihren Mann – doch kaum war sie verheiratet, nahm ihr Leben eine Wendung, die nichts als Angst bereithielt. Dann baute Andrew einen Autounfall mit Todesfolge – er überlebte, die Insassin des anderen Autos nicht. Er wanderte dafür ins Gefängnis. Jetzt, zehn Jahre später, kommt er frei, und Lindsey hat wieder Angst, will aber – nicht zuletzt wegen ihrer Tochter Sophie, die im letzten Schuljahr ist – nicht von hier wegziehen. Trotz aller Angst ist Lindsey auch nicht gerade die Unschuld vom Lande – sie birgt ihr eigenes Geheimnis, das maßgeblich mit Andrew zu tun hat…


    In Chevy Stevens‘ Bücher stehen immer starke Frauen im Mittelpunkt. Frauen, die flüchten – vor Männern oder ihrer Vergangenheit. Manchmal beides. In ihren letzten zwei Büchern - „That Night“ und „Those Girls“ - hat sie ins Coming of Age Genre gewechselt. Es waren Geschichten, die mich zum Fan von ihr werden ließ, weil es Geschichten waren, die unter die Haut gingen, bei denen man als Leser mitgelitten hat und die anders waren, als andere Thriller. Deshalb habe ich ihr neues Buch, „Ich beobachte dich“ sehnlichst erwartet – um dann zu erleben, dass es doch nur more of the same ist.


    Lindsey ist Ende dreißig und lebt in der kanadischen Kleinstadt Dogwood Bay mit ihrer Tochter Sophie zusammen. Lindsey hat eine Geschichte, die man nicht unbedingt selbst erlebt haben will. Ein Leben wie in einem Gefängnis, mit einem manipulativen, alkoholsüchtigen Kontrollfreak als Gefängniswärter – nur dass dieser ihr Mann ist, den sie aus freien Stücken geheiratet hat. Heute sitzt ihr – mittlerweile Ex – Mann im Gefängnis, nachdem er eine Frau bei einem Autounfall getötet hat – oder besser gesagt bis heute. Denn er wurde nach zehn Jahre gerade freigelassen, und Lindsey hat Angst, dass es wieder genau so werden könnte wie damals.


    Sophie spielt mindestens eine genau so große Rolle wie Lindsey. Sie kennt Andrew als ihren liebenswerten Vater und hat ihn nie böse erlebt. Also beschließt die heute siebzehnjährige im Zuge eines Schulprojektes, Kontakt zu ihm aufzunehmen und schickt ihm neben Briefen auch eine Zeichnung, denn Sophie ist künstlerisch veranlagt. Nebenbei lernt sie Jared kennen, dem in der Schule alle Mädchen hinterherrennen – bis auf sie, denn er rennt vielmehr ihr nach.


    Es ist dann doch irgendwie Coming of Age, was Stevens hier geschrieben hat, denn die Kapitel um Sophie sind ähnlich wichtig wie die um Lindsey, die sich immer abwechseln und uns die Geschichte jeweils aus der ersten Person näherbringen. Es sind zumeist flotte und spannende Kapitel, manchmal lässt uns die Kanadierin aber auch mal durchschnaufen und das verarbeiten, was wir gerade gelesen haben. Das Buch besteht aus drei Teilen, die alle bis auf einen im Präsens gehalten sind. Vor allem im ersten gibt es häufige Zeitsprünge zwischen Lindseys Vergangenheit und Gegenwart; in der Vergangenheit wird uns das ganze Martyrium, das Lindsey durchstehen musste, nähergebracht – in der Gegenwart erleben wir eine Lindsey, die in ihrer Selbsthilfegruppe ist oder Selbstverteidigung trainiert. Sie hat zwar einen Freund – Greg –, aber der wirkt in der gesamten Geschichte wie ein Fremdkörper.


    Wie geschrieben ist die Idee für das Buch alles andere als neu – wenngleich wichtig. Häusliche Gewalt haben wir zuletzt unter anderem bei „Was ich getan habe“ von Anna George erlebt, es wird nur um den stalking-Aspekt erweitert. Dazu kommt, dass die Geschichte so durchschaubar wie ein Glas Wasser ist und selbst die Hälfte aller Plot-Twists erwartbar sind. Ich hatte nach „That Night“ und „Those Girls“, die beide ihr eigenes Thema und ihren eigenen Stil hatten, sehr große Erwartungen an „Ich beobachte dich“ – aber die wurden nicht mal im Ansatz erfüllt. Leider kam dann doch ein völlig uninspiriertes Buch heraus. Am Ende lässt Stevens auch etliche Fragen offen, die den Eindruck vermitteln, als hätte sie sich in ihrer eigenen Idee verrannt. Schade. Da wurde einiges Potential verbrannt.


    Tl;dr: „Ich beobachte dich“ von Chevy Stevens bringt ein wichtiges feministisches Thema mit einer starken Message aufs Tapet, das als Unterhaltungsmedium zwar ein Stück weit zu unterhalten weiß, aber letztendlich doch nur more of the same mitbringt. Dazu ist die Geschichte durchschaubar und die Plot-Twists erwartbar.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Meine Meinung:


    Hier gibt es ja schon zwei schöne Rezensionen, deswegen folgt hier nur meine Meinung. Ich habe ja schon einige Bücher der Autorin gelesen und sie sind definitiv alle gut und fesselnd geschrieben, aber auch in diesem Buch gefällt mir einiges nicht. Bis auf Sophie sind mir die Protagonisten fast durchgehend unsympathisch bis nervig. Der Spannungsbogen ist am Anfang deutlich höher als am Ende. Ich bin eigentlich eher jemand der oft bis zum Schluss im Dunkeln tappt, aber in diesem Buch empfand ich das Ende als abrupt und vorhersehbar. Der Inhalt bzw. große Teile des Inhalts mit dem Thema Stalking und Mobbing fand ich gelungen, auch gelungen fand ich das die Charaktere nicht alle Gut bzw. Böse waren, allerdings führte dies halt bei mir dazu, dass ich die wenigsten sympathisch fand.


    Fazit:


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    :study: 13 Gebote (Mortimer Müller) 274 / 426 Seiten

    :study: Einfach Mensch sein (Sy Montgomery) 32 / 208 Seiten


    SUB: 857

  • Zum Klappentext:

    Du hast ihn geliebt.

    Du hast ihm vertraut.

    Deshalb weißt du, wie gefährlich er ist.

    Aber deine Tochter glaubt dir nicht.

    Denn er ist ihr Vater.


    Tief und kalt ist der Ozean an der kanadischen Westküste, weit und rau das Land. Hier lebt Lindsey mit ihrer 17-jährigen Tochter Sophie. Vor elf Jahren ist sie in letzter Minute ihrem gewalttätigen Ehemann Andrew entkommen. Er musste ins Gefängnis. Lindsey hat alle Spuren verwischt und für sich und Sophie ein neues Leben aufgebaut. Doch nun kommt Andrew frei.


    Mein Leseeindruck:

    Ich durfte das Buch in Form eines Rezensionsexemplares lesen. Der Klappentext klang sehr vielversprechend und meine Erwartungen war recht hoch. Ich kannte die Autorin bisher nicht, bin aber von ihrem Schreibstil total begeistert. Auch die Handlung hat mir sehr sehr gut gefallen und mich regelrecht in ihren Bann gezogen. Sie war sehr authentisch geschrieben, wie mitten aus dem Leben gegriffen. Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen, da es von Anfang bis Ende spannend war. Die Autorin werde ich auf jeden Fall im Auge behalten und noch weitere Bücher von ihr lesen.


    Mein Fazit:

    Ein sehr spannendes Buch, welches sehr authentisch rüberkommt und fesselnd bis zum Schluss ist. Ich vergebe volle 5 Sterne und keine klare Leseempfehlung.

  • Pageturner!


    Lindsey wird von ihrem Mann Andrew systematisch misshandelt. Wenn er getrunken hat, quält er sie mit Worten und mit den Fäusten. Die sechsjährige Tochter Sophie muss das alles mitansehen. Eines Tages packt Lindsey die Kleine und verschwindet nachts aus dem gemeinsamen Haus. Aus Angst vor der Drohung ihres Mannes, sie umzubringen, sollte sie jemals fliehen, taucht sie unter und baut sich in Dogwood, an der kanadischen Westküste, ein neues Leben auf. Sophie ist 17 Jahre alt, als Andrew aus dem Gefängnis, in dem er zehn Jahre lang sass, kommt. Lindsey hat Angst, dass er sie findet und den Kontakt zu Sophie sucht. Tatsächlich findet Lindsey schon bald Geschenke, Spuren im und um das Haus.


    Die Thematik in diesem Thriller lässt wohl niemanden kalt. Stalking und eine misshandelte Frau birgt ordentlich Potential um den Leser auf eine Achterbahn der Gefühle zu schicken. Tatsächlich habe ich nicht nur mitgelitten und gezittert, sondern mich auch immer wieder gefragt, wem ich glauben soll? Ist Andrew wirklich das Monster, wie Lindsey es Sophie glauben machen will? Oder steckt da noch jemand anderes hinter den " Botschaften ", die Lindsey zutiefst verstören?

    Die Angst der misshandelten Ehefrau ist sehr gut eingeflochten. Ebenfalls die Zerrissenheit der 17jährigen Sophie, die nach zehn Jahren zum ersten Mal wieder Kontakt zu ihrem Dad hat. Und nicht weiss, ob sie wirklich alles glauben soll, was er erzählt. Ich empfand das als sehr gut beschrieben.

    Die Erzählform, mal aus der Sicht von Lindsey, dann wieder aus der Sicht von Sophie ist sehr abwechslungsreich. So wie auch, die unterschiedlichen Zeitebenen, die zwar nicht chronologisch geordnet, jedoch sehr gut deklariert sind. Es geschieht immer etwas in dieser Geschichte und das Buch liest sich sehr schnell weg.

    Ich mag die Bücher von Chevy Stevens sehr. Sie ist eine Meisterin, mit immer neuen Wendungen, die Leser zu fesseln. Der Schreibstil ist absolut toll. Manchmal können solche " Familien und Beziehungsgeschichten" in Thrillern zu viel Alltägliches und zu wenig Thril enthalten. Das ist hier absolut nicht der Fall, denn gerade die häuslichen Begebenheiten sind wohldosiert. Und dadurch, dass immer wieder brenzlige , spannende und/oder verstörende Szenen folgen, liest es sich absolut fesselnd.

    Eine Leseempfehlung für Leser, die keine blutigen Thriller mögen. Denn hier spielt sich alles eher auf der psychologischen Ebene ab.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Der BT hat mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht,sodaß ich es in der Bücherei vorgemerkt habe


    Diese Geschichte ist für mich die Erste der Autorin


    Der Schreibstil und die Geschichte haben mir gut gefallen,die Protagonisten sind gut ausgearbeitet und ich habe mit Lindsey mitgefühlt

    Auch die Aufteilung der Geschichte in 3 Teile mit relativ kurzen Kapiteln finde ich gut.

    In der

    Ich habe gut unterhalten gefühlt und vergebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: