Wobei ich immer noch sagen muss, dass mir da was nicht passt Ich meine, Hermann Weißenburg muss doch wenigstens ne kleine Ahnung gehabt haben, dass Hüttner dahintersteckt, aber die hatte er ja bis zum Ende nicht Das will mir nicht in den Kopf. immerhin kannte er ihn ja lange genug und wusste ja, dass Karl nichts über diese Operation stellt. Da musste doch zumindest irgendwann ein Anflug von Zweifel da gewesen sein?
Darüber habe ich auch lange nachgedacht. Vielleicht kommt es ihm einfach nicht in den Sinn, jemanden anzuzweifeln, der ihm das Leben/eine Perspektive geschenkt hat und sich obendrein um die Familie kümmert.
Das wiederum kann ich gut nachvollziehen. Wenn ich mir überlege, was Hermann Weißenburg an der Ostfront alles "geleistet" hat - Massenhinrichtungen von Kriegsgefangenen, ethnische "Säuberungen", Vernichtungs- und Ausbeutungsaktionen, alle diese Aktionen, für die Reichssicherheitshauptamt verantwortlich war bis hin zum Holocaust - also da muss man schon sehr von der Ideologie überzeugt sein, um da mitzumachen und das auszuhalten. Da sind ihm noch keine Zweifel gekommen.
Das dauert sicher eine Zeitlang, bis ein solcher Fanatismus aufbricht, bis man seine eigene Haltung findet. Und bei ihm war das der Tod seiner geliebten Tochter.