Teil 3: Abschnitte 54 bis 82 (Seiten 273-416)

  • Linas Bruder ist derjenige, der Veras Unterlagen geklaut und wieder gebracht hat.

    Das hat mich zunächst auch verwundert, weil ich es so verstanden hatte, dass er Maries Rückzug nach Deutschland missbilligte und selbst in Amerika geblieben war.

    dass sich die Zeitebenen immer mehr annähern. Nur noch 3 Monate Differenz. Es wir immer heißer.

    Ich muss zugeben, dass es mir manchmal etwas schwer fällt, den Überblick zu behalten, seitdem man nicht mehr zwischen "jetzt" (1949) und "damals" (1948) unterscheiden kann.:pale:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Dass ist für Marie wirklich das Schlimmste - auch noch einmal vor dem Hintergrund, dass sie durch ihre Freundschaft mit Lina ja zum ersten Mal auf so persönliche und emotionale Weise damit konfrontiert worden ist, was diejenigen, die durch die Nazis verfolgt und von ihnen ermordet wurden, durchgemacht haben. Dass ihr Vater keine Reue zeigt, ist für Marie daher fast so, als würde ihr Vater zum zweiten Mal sterben ...

    Marie hatte immer ein gutes Bild von ihrem Vater und hätte nie gedacht, dass er zu sowas im Stande ist. Da sieht man wieder, dass man in keinen Menschen hineinsehen kann. Man vergisst viel zu oft, dass die, die im Krieg Kinder ermordet haben, zuhause selbst tolle Familienväter sind. Es ist erschreckend, welche Rollen Menschen annehmen können.

  • Kapitel 54-59

    Da die meisten ja schon weiter sind, habe ich jetzt kaum Beiträge gelesen um mich nicht zu spoilern, daher werde ich mich auch erst dann wieder melden, wenn ich den dritten Abschnitt beendet habe, aber zu folgenden Zitaten möchte ich gern meine Anmerkungen hinterlassen.


    Ich möchte aber feststellen, dass Marie mir immer besser gefällt. Sie kündigt ihrer Mutter an, sich ein Zimmer in Bonn nehmen zu wollen und lässt sich nicht mehr einschüchtern ("Ich bin volljährig. Das ist jetzt meine Entscheidung." :thumleft: )

    Sie ist auch nicht länger bereit, sich Märchen über die angeblich erkrankte Tante auftischen zu lassen und erkundet während der Abwesenheit der Mutter deren Zimmer.

    Sehr schön, wie sie ihrer Mutter die Stirn bietet! Was sie im Zimmer ihrer Mutter entdeckt, lässt das Schweigen und die Lügen ihrer Familie wieder in einem ganz neuen Licht erscheinen. Was Marie hier so langsam aufdeckt, wird weitaus größere Kreisen ziehen, als sie sich vorzustellen mag und mein Verdacht, der sich bereits vor einigen Kapiteln aufgetan hat bezüglich Marie und ihr Leben, gewinnt etwas mehr an Wahrscheinlichkeit. (Wobei ich ja noch die große Hoffnung habe, dass ich damit komplett daneben liege...)


    Onkel Karl taucht doch ständig in Köln auf. Warum sollte Margot nach München fahren, um ihn zu treffen?

    Woher sollen wir denn wissen, ob sie tatsächlich immer nach München gefahren ist und nicht einfach nur ans andere Ende der Stadt um sich mit jemandem zu treffen?


    Wie wäre es aber, wenn der Vater 1944 gar nicht gefallen ist, sondern seinen Tod nur vorgetäuscht hat?

    Tja, diese Frage wird am Ende des 59. Kapitels beantwortet und das war DER Schockmoment, obwohl ich ja auch schon so einen leisen Verdacht hatte.


    Wenn ich abends im Bett nicht immer schon so müde wäre, dass ich leider immer nur ein paar Kapitel schaffe, würde ich das Buch am liebsten in einem Rutsch durchlesen. So eine immense Spannung hatte ich bislang meistens nur in Thrillern, aber diese Geschichte kann sich locker damit messen. Ich kann es nur wiederholen: Claire Winter Dein Schreibstil und der extrem gut durchdachte Aufbau dieses Romans sind einfach der Wahnsinn!

    Das anstehende, verlängerte Wochenende werde ich definitv nutzen um mich ganz hemmunglos ins Lesevergnügen zu stürzen :D

  • Wo ich gerade bei dem Thema bin. Ich fand es furchtbar für Marie, erleben zu müssen, dass ihr Vater keine Reue zeigt :cry: , er fühlt sich überhaupt nicht schuldig.Das war noch ein weiterer schwerer Schlag für Marie.

    Ja, das fand ich uach furchtbar, ich könnte mir vorstellen, dass sie das schwerer getroffen hat als die Nachricht von seinem "Tod". Sie muss erkennen, dass er an Werte glaubt, die absolut verabscheuungswürdig sind.

  • Sehr schön, wie sie ihrer Mutter die Stirn bietet! Was sie im Zimmer ihrer Mutter entdeckt, lässt das Schweigen und die Lügen ihrer Familie wieder in einem ganz neuen Licht erscheinen.

    Das fand ich auch toll. Marie zeigt wirklich Rückgrat und emanzipiert sich von ihrer Familie. Ich habe den Eindruck, durch die Teilnahme an den Prozessen und durch ihren Beruf ist sie erwachsen geworden.

  • Klar steht am Anfang dabei, auf was es sich bezieht, aber dann wird immer wieder zitiert und man weiß nicht, ob diese Posts auch zu viel verraten.

    Das kann ich verstehen und ich hoffe, Du hast aus Versehen nichts gelesen, was Dir doch schon zu früh etwas verraten hat ...

    Natürlich! Lina wird ihm alles erzählt haben und somit hat er ja nachvollziehbar großes Interesse daran, dass die Verbrechen von Hüttner und co. aufgedeckt und veröffentlicht werden.

    Dass Lina seine Schwester ist, hat tatsächlich ganz viel damit zu tun, dass Eric ein solches Interesse hat, diese Verbrechen aufzudecken. Mehr beim ...:study:

    Das hat mich zunächst auch verwundert, weil ich es so verstanden hatte, dass er Maries Rückzug nach Deutschland missbilligte und selbst in Amerika geblieben war.

    Das stimmt im Grunde auch trotzdem. Eric hätte ja freiwillig nie einen Fuß zurück nach Deutschland gesetzt ...

    Marie fühlt sich schuldig - sie trägt "Die geliehene Schuld" - und sie hat Angst,

    :idea: Ah, danke - da geht mir wieder mal ein Licht auf.

    Das ist tatsächlich ein wichtiger Grund, warum der der Titel des Buchs "Die geliehene Schuld" heißt ...:)

    Wenn ich abends im Bett nicht immer schon so müde wäre, dass ich leider immer nur ein paar Kapitel schaffe, würde ich das Buch am liebsten in einem Rutsch durchlesen. So eine immense Spannung hatte ich bislang meistens nur in Thrillern, aber diese Geschichte kann sich locker damit messen. Ich kann es nur wiederholen: Claire Winter Dein Schreibstil und der extrem gut durchdachte Aufbau dieses Romans sind einfach der Wahnsinn!

    Oh, wie schön. Vielen Dank. Auch wenn ich mich hier manchmal wiederhole - ich freue mich riesig über diese tollen Komplimente! :)

    Ja, das fand ich uach furchtbar, ich könnte mir vorstellen, dass sie das schwerer getroffen hat als die Nachricht von seinem "Tod". Sie muss erkennen, dass er an Werte glaubt, die absolut verabscheuungswürdig sind.

    So habe ich das auch beim Schreiben gesehen und empfunden. Das Bild, das sie von früher noch von ihrem Vater gehabt hat, wird dadurch, dass er hier auch sein wahres Gesicht zeigt, ja auch endgültig für Marie zerstört ...

  • Bis Ende Abschnitt 3

    Als klar wird, wie überzeugt Maries Vater von seinen Taten ist, ist es mir kalt den Rücken herunter gelaufen. Mir tat Marie nn noch mehr Leid. Die Situation ist für sie ja unerträglich.

    Das wäre es für mich allerdings auch. Immerhin hatte sie ja noch die Möglichkeit zu glauben, dass ihr Vater diese Sachen zumindest nur gemacht hatte, um nicht selber verhaftet oder getötet zu werden. Aber dadurch, dass er ja überhaupt nicht bereut hat und daran auch noch geglaubt hat, dass es richtig war, was er tat... Für mich unverständlich und ich habe so mit Marie mitgelitten...

    Genau so habe ich das auch gesehen. Die Familie hat zusätzlich ja außerdem immer befürchtet, dass Marie dem Druck - falls man sie zum Beispiel verhören würde - nicht standhalten könnte.

    Das fand ich allerdings ganz schön krass und ich hatte das auch nicht bedacht. Ich hab die ganze Zeit überlegt, warum die Bruder eingeweiht sind nur Marie nicht. Ich dachte zuerst, weil sie ja behütet sein soll etc. aber an ein Verhör und die Foltermethoden habe ich tatsächlich nicht gedacht, da musste ich mich auch kurz schütteln, weil ich mir das nicht vorstellen wollte :-? Da kann ich es ein Stückweit sogar verstehen, dass die Familie sie nicht eingeweiht hat, aber bitte, das Kind ist nun älter und anscheinend ja nicht das verhätschelte Püppchen für das sie gehalten worden ist. Da hätte man ihr das ja auch mal sagen können. Aber vermutlich war es einfacher nach der ganzen Zeit einfach nichts mehr zu erzählen.

    Ich bin total geschockt! :cry:

    Ich habs ja schon geahnt, aber dass es am Ende so kommt, hat mich auch erschrocken :cry: Ich frage mich aber jetzt wirklich warum Herman zu Hüttner gegangen ist. Wenn die sich doch so lange kannten, hätte er doch ahnen müssen, dass Hüttner alles tut, um diese Operation nicht zu gefährden... Hat er wirklich nicht damit gerechnet, dass es so enden könnte? Bin ja mal gespannt, wie er reagiert, wenn das alles rauskommt :-k Ob er überhaupt überlebt? :shock: Schließlich könnte Hüttner damit rechnen, dass er sich ihm auch entgegenstellt, wenn er von dem Mord an seiner Tochter erfährt:-k

    Wilma hat also Vera verraten, allerdings habe ich es so verstanden, dass sie die Tragweite ihrer Informationsweitergabe nicht so ganz überblickt hat.

    Wobei mich das schon wieder so fuchsig gemacht hat. Ganz nach dem Motto: "Naja, lieber nicht zuviel nachfragen, dann bin ich ja auch nicht schuld" :wuetend:

  • bis Kapitel 74


    Das Treffen mit ihrem Vater muss für Marie echt furchtbar gewesen sein. Er zeigt ja überhaupt keine Reue und befürwortet die schlimmen Vorfälle auch noch.

    Andererseits ist er eben ihr Vater, den sie jahrelang geliebt hat und es ja sicher irgendwie noch immer tut. Wie zerrissen muss man sich da fühlen? Ich kann verstehen, dass sie einfach weggerannt ist und von ihrer Familie nichts mehr wissen möchte.


    Sehr bedrohlich fand ich ja Fritz' Aussage gegenüber seinem Vater: "Aber ich werde mit ihr sprechen und sie zur Räson bringen, Vater." Was hat er bloß vor???


    Marie flüchtet zuerst zu Lina und dann zu Jonathan. Jedes Treffen der beiden fühlt sich beim Lesen heikler an. Ich meine damit, dass es nicht gut ist, dass Marie zu Jonathan geht, weil es einfach zu gefährlich ist. Hier finde ich es ein bisschen schade, schon zu wissen, dass Jonathan sterben wird.


    Ein bisschen unsicher bin ich auch bei dieser Textstelle (S.351):

    "Ich weiß, das hätte ich etwas romantischer vortragen sollen, aber das hole ich nach, ja?" Eine leichte Röte stieg ihr in die Wangen, als sie verstand, was er meinte.

    Was meint er denn??? War das so etwas wie ein Heiratsantrag? Schließlich hat man damals ja nur verheiratet zusammen gewohnt.


    In Italien wird es für Vera echt gefährlich und ich bin froh, dass Eric ihr zur Seite steht.

    Allerdings frage ich mich, warum Vera erst so spät begreift, dass ihre Redaktion ja ihre Reiseziele kennt.

    Schockierend auch zu erfahren, dass Wilma der Maulwurf in der Redaktion ist. Durch sie kann sie Maries Namen also nicht mehr bekommen.

    Aber dafür ist Eric ja jetzt da.

    Am Ende des 74. Kapitels deutet er ja an, dass er Vera noch mehr erzählen muss.

  • Wobei mich das schon wieder so fuchsig gemacht hat. Ganz nach dem Motto: "Naja, lieber nicht zuviel nachfragen, dann bin ich ja auch nicht schuld"

    Aber wurde sie denn nicht bedroht?

    Ich müsste jetzt nachschlagen (bin schon durch), aber für mich gab das einen Sinn.

    :study: Joseph Roth, Hiob. MLR.

    :study: Vigdis Hjorth, Ein falsches Wort.

    :musik: Leonie Schöler, Beklaute Frauen.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Schockierend auch zu erfahren, dass Wilma der Maulwurf in der Redaktion ist

    Das war eine Sache, die mich nicht überrascht hat, denn Wilma war diejenige, die die Informationen immer als Erste von Vera bekommen hat, und wenn Veras Widersacher so schnell wie möglich an Details kommen wollten, war sie die beste Adresse. So hätte ich jedenfalls gedacht, wenn es mir um schnelle Informationsbeschaffung gegangen wäre. Allerdings wüsste ich gern wie sie an Wilma herangetreten sind und womit sie sie geködert haben. Das wird glaube ich im Buch nicht mehr erwähnt.

  • Immerhin hatte sie ja noch die Möglichkeit zu glauben, dass ihr Vater diese Sachen zumindest nur gemacht hatte, um nicht selber verhaftet oder getötet zu werden.

    Ja, und ich glaube, gerade, wenn man jemanden liebt - wie Marie ihren Vater - will man auch unbedingt eine Erklärung und Entschuldigung finden. Das ist einfach menschlich.

    Aber vermutlich war es einfacher nach der ganzen Zeit einfach nichts mehr zu erzählen.

    Das trifft es auch und solange sich der Vater nach außen hin nicht zu erkennen geben darf - er hofft ja darauf, dass er das irgendwann wieder kann - will die Familie natürlich auch kein Risiko eingehen.

    Wobei mich das schon wieder so fuchsig gemacht hat. Ganz nach dem Motto: "Naja, lieber nicht zuviel nachfragen, dann bin ich ja auch nicht schuld"

    Ein bisschen stimmt das hier auch - Wilma wird zwar auch unter Druck gesetzt, aber sie geht schon den einfachsten Weg.

    Sehr bedrohlich fand ich ja Fritz' Aussage gegenüber seinem Vater: "Aber ich werde mit ihr sprechen und sie zur Räson bringen, Vater."

    Fritz, der ganz anders als Helmut reagiert, zeigt hier auch deutlich, wessen Geistes Kind er ist. Er stellt die Taten seines Vaters ja auch keineswegs in Frage ...


    Allerdings frage ich mich, warum Vera erst so spät begreift, dass ihre Redaktion ja ihre Reiseziele kennt.

    Sie begreift leider zu spät, wie weit der Einfluss von Jonathans Verfolgern und Mörder wirklich reicht. Und gerade Wilma hätte Vera immer vertraut ...

  • Da hier schon die ersten Posts weiter sind als ich hab ich jetzt mal alles übersprungen und lese dann alles nach, wenn ich den Teil beendet habe. Sorry schon mal, falls ich Sachen wiederhole, die schon gesagt wurden.:uups:


    Bis Kapitel 59

    Marie ist immer mutiger und setzt sich endlich durch. Das finde ich super! Trotzdem hatte ich Angst um sie, als Fritz sie von der Arbeit abholte. Und mit der Enthüllung, die zu Hause wartete hab ich definitiv nicht gerechnet.:shock: Mal schauen, ob sie ihren Vater zur Rede stellt. Zutrauen würde ich ihr es inzwischen jedenfalls. Und ob sie es auch Jonathan erzählt?:-k Und Lina?

    Irgendwie passt bei mir jetzt aber Karl nicht mehr ins Bild. Weiss er, dass der Vater lebt oder versucht er es heraus zu finden? Und was finden Leo und Johnathan über ihn heraus?


    Ich muss unbedingt weiterlesen. Momentan ist es superspannend!:lechz:

    Book hangover: Inability to start a new book, because you're still living in the last book's world. :drunken:

  • tut mir leid, ich konnte mich nicht beherrschen und bin mit dem Roman durch:uups::pale:


    bis Kapitel 82

    Die zweite Hälfte ist so spannend, dass es schwierig ist, das Ganze in die Länge zu ziehen. Kompliment an dich Claire Winter :)

    Es gibt einige Überraschungen. Jonathan kommt in seinen Nachforschungen weiter und wir erfahren von Hüttner, Pappe und Lempert. Vera in Italien ist auch erfolgreich, die ist zusammen mit Eric unterwegs, auch wenn Vera wegen ihrer Recherche Angst haben muss, gibt es auch was positives. Sie verstehen sich mit Eric sehr gut, so dass ich schon angefangen zu hoffen habe, dass die beide zusammen kommen. Wäre ja so gesehen nicht schlecht. Es stellt sich auch raus, dass Eric Bruder von LIna ist, das fand ich ein wenig zu viel des Zufalls, aber die beiden mag ich sehr gerne, auch wenn die beide eher eine untergeordnete Rolle spielen.

    (ich verstehe nicht, aus welchem Grund ich plözlich kursiv schreibe und es nicht abstellen kann:scratch::-k


    Karl macht das was er am besten kann, er lässt Marie beschatten, bedroht Sonja, fragt sie aus.

    Und das Schlimmste kommt noch, wer noch nicht so weit ist, bitte nicht lesen:winken:



    2024: Bücher: 73/Seiten: 32 187

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

    --------------------------------------------------

    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
    ------------------------------

    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

    ------------------------------

    Lese gerade:

    Lapuente, Sofía/Shusterman, Jarrod - RETRO - Geh nicht online

  • Da hier schon die ersten Posts weiter sind als ich hab ich jetzt mal alles übersprungen und lese dann alles nach, wenn ich den Teil beendet habe

    mach das unbedingt, erst später alles nachlesen meine ich. Sonst spoilerst du dich, und das wäre für den Roman und seine

    Wirkung viel zu schade. :winken:

    2024: Bücher: 73/Seiten: 32 187

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

    --------------------------------------------------

    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
    ------------------------------

    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

    ------------------------------

    Lese gerade:

    Lapuente, Sofía/Shusterman, Jarrod - RETRO - Geh nicht online

  • Ich muss zugeben, dass es mir manchmal etwas schwer fällt, den Überblick zu behalten, seitdem man nicht mehr zwischen "jetzt" (1949) und "damals" (1948) unterscheiden kann. :pale:

    Ich gestehe, dass ich da zwischendrin auch schon Probleme hatte. Vorallem, als ich dann versucht habe, meine Zusammenfassung zu entschlüsseln, hab ich doch glatt mal Vera mit Marie vermischt. :uups: Aber es ist mir noch rechtzeitig aufgegangen, dass dabei irgendetwas nicht stimmt....


    Da hier schon die ersten Posts weiter sind als ich hab ich jetzt mal alles übersprungen und lese dann alles nach, wenn ich den Teil beendet habe. Sorry schon mal, falls ich Sachen wiederhole, die schon gesagt wurden. :uups:

    Ich hab auch schon unabsichtlich einen Blick auf etwas erhascht, das ich noch nicht gelesen habe. :|

    Mit den Zitaten wird es oft gefährlich, dass man nicht checkt, zu welchem Kapitel die dazugehören. Also besser wirklich hinterher nachlesen.

    Ich lese gerade


    “Words are pale shadows of forgotten names. As names have power, words have power. Words can light fires in the minds of men. Words can wring tears from the hardest hearts.”
    ― Patrick Rothfuss, The Name of the Wind

  • ch konnte mich nicht beherrschen und bin mit dem Roman durc

    Ach, das macht doch nichts, da kannst Du trotzdem mitreden.


    zu Deinem 1. Spoiler: Findest Du wirklich, dass :-# "böse" ist? Sie ist kaltschnäuzig, finde ich, aber irgendwo auch nur ein Opfer.

    :study: Joseph Roth, Hiob. MLR.

    :study: Vigdis Hjorth, Ein falsches Wort.

    :musik: Leonie Schöler, Beklaute Frauen.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Kapitel 72

    zu Deinem 1. Spoiler: Findest Du wirklich, dass :-# "böse" ist? Sie ist kaltschnäuzig, finde ich, aber irgendwo auch nur ein Opfer.

    so gesehen vielleicht nicht "böse" (mir fehlte gerade ein passendes Wort für) und eine Wahl hatte sie auch nicht wirklich und sie fühlte sich auch nicht gut bei dem, was sie tat, und ihr Bruder bat sie um den Gefallen, aber letztendlich hat sie Marie verraten. Und eine Möglichkeit andere Entscheidung zu treffen hatte sie doch gehabt, auch wenn eine, die viele nicht getroffen hätten.

    2024: Bücher: 73/Seiten: 32 187

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

    --------------------------------------------------

    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
    ------------------------------

    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

    ------------------------------

    Lese gerade:

    Lapuente, Sofía/Shusterman, Jarrod - RETRO - Geh nicht online

  • Und eine Möglichkeit andere Entscheidung zu treffen hatte sie doch gehabt

    Ich verstehe schon, was Du meinst.

    Ich denke, dass auch bei einer solchen Randfigur - na ja, eigentlich ist sie das ja auch wieder nicht - also bei einer solchen Figur, die nicht so oft

    auftritt und die uns als Leser völlig unbedarft vorkommt, frei von jedem Verdacht - also auch bei einer solchen Figur greifen wieder die

    Seilschaften, das Unter-Druck-Setzen, die Abhängigkeiten.

    :study: Joseph Roth, Hiob. MLR.

    :study: Vigdis Hjorth, Ein falsches Wort.

    :musik: Leonie Schöler, Beklaute Frauen.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Marie ist immer mutiger und setzt sich endlich durch. Das finde ich super! Trotzdem hatte ich Angst um sie, als Fritz sie von der Arbeit abholte. Und mit der Enthüllung, die zu Hause wartete hab ich definitiv nicht gerechnet. :shock:

    Das ist für Marie auch ein großer Schock und damit hat sie auch wirklich nicht im Entferntesten gerechnet ...

    Die zweite Hälfte ist so spannend, dass es schwierig ist, das Ganze in die Länge zu ziehen. Kompliment an dich Claire Winter :)

    Vielen Dank! Das freut mich natürlich sehr ... :)

    Es stellt sich auch raus, dass Eric Bruder von LIna ist, das fand ich ein wenig zu viel des Zufalls, aber die beiden mag ich sehr gerne, auch wenn die beide eher eine untergeordnete Rolle spielen.

    Marie wird umgebracht :shock::cry: , Lina wird festgenommen als Verdächtige. Der Tod von Marie war mir ehrlich gesagt zu viel. Mir hätte es gereicht, dass Jonathan umgekommen ist. Meiner Meinung nach musste nicht Marie noch sterben. Aber verstehen kann ich es. Es waren solche Zeiten wo man nur mit großem Glück überlebt hat, wo die Gefahren zu groß waren, es sind viel zu viele Menschen gestorben. Ist verständlich, dass es auch in einem Roman mehrere treffen konnte. Aber mir war es zu viel :cry:

    Ich bekomme jetzt schon fast ein schlechtes Gewissen ... :( Mir ging das beim Schreiben auch sehr nah, wirklich, aber ich fand das Marie aus zwei Gründen einfach nicht überleben konnte: Zum einen, weil Menschen wie Karl Hüttner einfach Kriminelle waren, die mit genau solchen Mitteln und Methoden gekämpft haben. Nur dadurch, dass der Krieg vorbei waren, haben diese Leute sich ja nicht verändert. Leider. Zum anderen stand Marie aber für mich als Figur in diesem Roman - ähnlich wie Jonathan - auch im übertragen Sinne für eine Wahrheit und moralische Haltung, die in diesen Nachkriegsjahren leider keine Chance hatte zu überleben ...