Teil 2: Abschnitte 27 bis 53 (Seiten 139-272)

  • bis Kapitel 38

    Kapitel 30

    In diesem Kapitel treffen wir nun auch endlich auf Hüttern. Dieser trifft sich mit einem Amerikaner und sie tauschen sich über den Unfall von Jonathan aus. Daher ist für mich klar, dass Hüttner für den Tod von Jonathan verantwortlich ist. Außerdem fällt das Gespräch auf einen "weiteren Vorfall" und ich hoffe nicht, dass dieser etwas mit Marie zu tun hat und auch ihr durch die Nähe zu Jonathan und ihren eigenen Nachvorschungen etwas geschehen ist.

    Ich habe inzwischen auch schon richtig Angst um Marie! Aber Vera macht mir nicht weniger Sorgen, da Hüttner ja auch offenbar einen Kontaktmann in der Echo-Redaktion hat.

    Die beiden hatten sich tatsächlich bei einem der Kriegsverbrecherprozesse in der Nachkriegszeit kennengelernt. Die Geschichte hatte mich damals so berührt, dass sie mit ein ganz entscheidender emotionaler Auslöser war, dieses Buch zu schreiben und mich auch zu der Begegnung von Marie und Lina inspiriert hat.

     

    Das ist sehr interessant zu hören!

    Warum jetzt wohl auch noch ein Amerikaner mit drinsteckt???? Vermutlich wollte auch er sich an irgendetwas bereichern, dass während der NS-Zeit erbeutet wurde!?

    Das frage ich mich auch und es macht mich ganz nervös! Ich muss drigend weiterlesen!

    Von Lina finde ich es ziemlich mutig, dass sie nach Deutschland zurückgekommen ist und sich mit Dingen auseinandersetzt, die für sie sehr traumatisch gewesen sein müssen

    Wirklich mutig, ja! Ich verstehe aber auch gut, dass sie auf der Suche nach einem "Warum" ist. Es ist doch einfach unvorstellbar, was da geschehen ist. Ich fürchte nur leider, dass sie keine sehr zufriedenstellenden Antworten finden wird.:(

    Der Erzählstrang um Hüttner ist mir noch etwas undurchsichtig. Er trifft sich unter dem Namen Berger mit einem Amerikaner und sie haben einen Kontaktmann in Veras Redaktion ( der Minus-Kavalier oder sogar der Chef?

    Also der Chef sicher nicht bewusst, oder? Allerdings macht Hüttner da ja auch mal so eine Andeutung, wo er mit dem Major spricht und sich dann denkt, dass das eigentlich nicht die ganze Wahrheit ist, dass sie jemanden bei der Zeitung haben. :-k

    Innsbruck in der französischen Besatzungszone? Da habe ich gleich nachgeschlagen und mir klar gemacht, dass ja nicht nur (Rest-)Deutschland, sondern auch Österreich aufgeteilt wurde.

    Lesen bildet :)

    Ausnahmsweise mal was, das ich schon wusste. :wink: Aber das tolle an Geschichte in Romanform ist, dass da auch mal bei mir was hängen bleibt. Trockenes Runterbeten von Jahreszahlen in Verbindung mit diversen Ereignissen ist bei mir nicht so sehr auf fruchtbaren Boden gefallen....

    Hüttner liest und kommentiert Veras Lebenslauf. Erschreckend wie viel man über andere Menschen so in Erfahrung bringen kann. Nur Veras Krankenakte ist nicht mehr da. Warum sie wohl damals im Krankenhaus war? Es muss außerdem noch etwas Gravierendes passiert sein, sodass sich Henry freiwillig gemeldet hat.

    Hm...ist mir eh schon im Buch aufgefallen, wie wenig bisher über Henry geschrieben wurde. Vera denkt viel mehr an Jonathan als an ihren gefallen Mann.

    Ich habe das so verstanden, dass Henry sich wahrscheinlich gemeldet hat, weil sein Bruder gefallen war bzw. aus schlechtem Gewissen deshalb?

    Von Henry hört man wirklich recht wenig, aber ja auch von ihren Eltern. Vielleicht kann sie einfach nicht so viel über sie nachdenken, weil es einfach so schlimm und nicht auszuhalten ist.

    Ich hab mal wieder den ganzen Abschnitt gelesen, aber um nicht wieder versehentlich zu spoilern und alle anderen die Geschichten hier immer so schön zusammen fassen, halte ich mich an Zitate :uups:

    :) Mir fällt aber auch beim Zitieren am meisten ein und manchmal kommen mir da Ideen, die beim Lesen noch nicht entstanden sind. Und nochmal alles zusammenzufassen macht ja keinen Sinn - es lesen schließlich hier alle das gleiche Buch.


    In Kapitel 32 ist bei mir noch hängen geblieben, dass Tagini Vera davor warnt, in Südtirol solche Fragen zu stellen. Ich bin gespannt, was wohl der Grund dafür sein wird?

    Jedenfalls wird sie offenbar beschattet. Der Zusammenstoß mit dem Unbekannten, den sie dann gleich darauf in der Post wieder sieht, ist schon sehr auffällig und ich denke, dass Vera nicht umsonst verunsichert ist.


    Im Abschnitt über Marie am Kapitel 35 hat mich sehr berührt, wie sie darüber nachdenkt, dass sie und Lina sich als Kinder schon hätten kennen und befreunden können, bis ihr dann der Rassekundeunterricht einfällt. Wirklich entsetzlich, wie man schon Kinder versucht hat zu beeinflussen. Andererseits geht es bei den Kindern leider wohl am leichtesten....

    Als Marie dann zu Hause von ihren Brüdern ausgefragt wird, hatte ich ein ganz mulmiges Gefühl. Hoffentlich kommen sie ihr nicht auf die Schliche. Von Jonathan und ihrer Verabredung mit ihm will sie der Familie auch nichts erzählen.

    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Helmut (heißt so der Ältere?) schon irgendetwas über die Tätigkeit ihres Vaters weiß und selbst vielleicht auch darin verwickelt war. Oder war er dafür noch zu jung?


    So, jetzt lese ich endlich weiter :).

    Ich lese gerade


    “Words are pale shadows of forgotten names. As names have power, words have power. Words can light fires in the minds of men. Words can wring tears from the hardest hearts.”
    ― Patrick Rothfuss, The Name of the Wind

  • Kapitel 32-39 (Seite 168-205)


    Kapitel 32


    Ist das nicht erschreckend, das es so viele verschiedene Tarife für Flüchtlinge gibt? Und das Verbrecher einfach so reinkommen, wenn sie genug Geld haben? Gebit das evtl jetzt noch in Deutschland? Das man weiß, wer ein Verbrecher ist und ihn in Deutschland reinlässt.

    Hoffentlich bringt sich Vera nicht in Gefahr. Ich habe da so ein ganz komisches Gefühl bei der Sache in Italien.


    Kapitel 33


    Als, ist da schon einer hinter Vera her und beobachtet sie. Arme Vera. Sie soll echt auf sich aufpassen.

    Auch heutzutage, gibt es viele Ehepaare, die beim Essen in Restaurants nicht miteinander reden. Aber da ist kein Krieg und kein Auseinanderleben der Grund, sondern eher die Handys. Die Handys, weil die Leute immer darauf starren und nicht auf ihr Gegenüber. Leider.


    Kapitel 34


    Oh je, oh je! Vera hat wirklich schreckliches erlebt. Kein Wunder das sie so eine enge Bindung zu Jonathan hatte. Er hat sie ja gerettet.

    Es ist geradezu unheimlich, was Gernot und Hüttner alles über Vera herausfinden. Ich habe das Gefühl, das dieser Gernot, gar nicht böse sein will, aber irgendwie doch sein muss.


    Kapitel 35


    Ich finde es schön, das Marie und Luna so offen miteinander reden. In der Zeit vom zweiten Weltkrieg, wäre das nicht möglich gewesen. Denn dann wären beide in Gefahr gewesen.

    Ich finde beide sehr sympathisch und bin froh, das die beiden im Kontakt bleiben wollen.

    Ich finde auch, das Lina eine sehr starke Persönlichkeit ist und sie ist sehr mutig. Man kann sie nur bewundern. Ich finde aber auch, das Marie sehr stark ist. Denn es ist leicht sich gegen Fremde zu stellen, aber es ist sehr schwer, sich gegen seine eigene Familie zu stellen. Und das tut hier Marie, in meinen Augen. Denn sie hört nicht auf Fragen zu stellen, obwohl es die restliche Familie nicht will.


    Kapitel 36


    Nachdem ich dieses Kapitel gelesen habe, habe ich gedacht, das die kleine Marie jetzt endlich erwachsen wird. Und das wird nicht jeden in der Familie gefallen.


    Kapitel 37


    Ich kann es durchaus verstehen, das Marie ihre Familie anlügt, wegen dem Treffen mit Jonathan und den anderen Dingen. Ich glaube nämlich, das ihre Familie das nicht verstehen würde und sie dann wieder wie ein kleines Kind behandeln würden.


    Kapitel 38


    Nun ja, so stelle ich mir ein erstes Date nicht vor. Am Ende kam es mir eher wie eine geschäftliche Verabredung vor. Aber es muss schwer gewesen sein, so einfach weiter zu machen, nach dem Krieg, als wäre nichts gewesen.

    Und Jonathan ist zu sehr Journalist, um da keine gute Storie zu riechen.Und es ist klar, das er ihr hilft.


    Kapitel 39


    :lechz:Marie und Jonathan haben sich geküsst. Das finde ich super.

    Ich glaube auch, das wir jetzt so viel vom zweiten Weltkrieg wissen, hat damit zu tun, weil gerade so viele Leute neugierig nach den Krieg waren und Fragen gestellt haben. Sonst wüssten wir bis heute nicht, was wirklich hinter geschlossenen Türen geschehen ist und wie viele Menschen das Leben verloren haben. Hut ab, vor solchen Personen, die den Mut hatten zu Fragen.

    :study: Ein Tag ohne ein Buch, ist ein schlechter Tag! :study:


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  • Mir hat die Schilderung der Wanderung über die Alpen, an der Vera teilnimmt, sehr gut gefallen. Obwohl ich im Garten im Liegestuhl gethront habe, ist mir ob der Bergkraxelei der Schweiß ausgebrochen. Bewundernswert, wie die ausgemergelten Polen diesen Weg bewältigt haben - da sieht man, was Menschen fertigbringen können, wenn sie auf ein besseres Leben hoffen.

    Wie schön, vielen Dank! :) Ich fand es bei meinen Recherchen auch immer wieder unglaublich, woher die Menschen - nach den Entbehrungen und dem Leid, was hinter ihnen lag - noch die Kraft genommen haben, solche Strapazen zu bewältigen.

    Das ist ja interessant, das heißt doch bestimmt, dass wir noch mehr von Lina lesen werden und sich da vielleicht wirklich eine Freundschaft zwischen Marie und ihr entwickelt..?

    Ich verrate natürlich nichts - und kann nur sagen ... :study:

    Claire Winter, du schaffst es für mich total, die verschiedenen Gefühle rüber zu bringen. Während ich mit Marie im Gerichtssaal saß, habe ich richtig mit ihr gelitten, als ich mit Vera im Zug saß, hatte ich dieses beklemmende Gefühl im Bauch, vor allem als die Pässe kontrolliert wurden. Und das zieht sich wie ein roter Faden durch alle Situationen im Buch :thumleft:

    Das freut mich sehr - und ist wirklich ein ganz großes Kompliment für mich!:)

    Hier ist mir noch keiner aufgefallen, das finde ich super :thumleft:

    Ich hoffe, das bleibt so!!!

  • Von Lina finde ich es ziemlich mutig, dass sie nach Deutschland zurückgekommen ist und sich mit Dingen auseinandersetzt, die für sie sehr traumatisch gewesen sein müssen

    Wirklich mutig, ja! Ich verstehe aber auch gut, dass sie auf der Suche nach einem "Warum" ist. Es ist doch einfach unvorstellbar, was da geschehen ist. Ich fürchte nur leider, dass sie keine sehr zufriedenstellenden Antworten finden wird.:(

    Ja, das ist es ohne Frage - und darüber hinaus ist Deutschland eben auch immer ihre Heimat geblieben. Das fand ich wichtig, zu erzählen.


    Ich habe das so verstanden, dass Henry sich wahrscheinlich gemeldet hat, weil sein Bruder gefallen war bzw. aus schlechtem Gewissen deshalb?

    Ja, Henry hatte sich freiwillig gemeldet, weil er Schuldgefühle gegenüber seinem Bruder hatte, der gefallen war.

    Als Marie dann zu Hause von ihren Brüdern ausgefragt wird, hatte ich ein ganz mulmiges Gefühl. Hoffentlich kommen sie ihr nicht auf die Schliche. Von Jonathan und ihrer Verabredung mit ihm will sie der Familie auch nichts erzählen.

    Hier wird auch deutlich, dass die Heimlichkeiten längst zu Rissen in der Familie geführt haben, denn Marie vertraut ihrer Mutter und ihren Brüdern ja nur noch bedingt.

    Man kann sie nur bewundern. Ich finde aber auch, das Marie sehr stark ist. Denn es ist leicht sich gegen Fremde zu stellen, aber es ist sehr schwer, sich gegen seine eigene Familie zu stellen. Und das tut hier Marie, in meinen Augen. Denn sie hört nicht auf Fragen zu stellen, obwohl es die restliche Familie nicht will.

    Ich denke auch, dass ist eine ganz andere und viel schwierigere Herausforderung ist und es war für mich es beim Schreiben auch immer so, dass sich hier Maries Charakter - ihre Stärke und auch ihr Mut zeigen, dass sie dazu bereit ist.

    Oh je, oh je! Vera hat wirklich schreckliches erlebt. Kein Wunder das sie so eine enge Bindung zu Jonathan hatte. Er hat sie ja gerettet.

    Ja, und das ist eben auch mit ein wichtiger Grund, warum sie sich einfach verpflichtet fühlt, seine letzte Bitte zu erfüllen.

  • Ausnahmsweise mal was, das ich schon wusste.

    :) ... und ich hätte es mir denken können! War ja logisch - nach dem Anschluss!


    Aber das tolle an Geschichte in Romanform ist, dass da auch mal bei mir was hängen bleibt. Trockenes Runterbeten von Jahreszahlen in Verbindung mit diversen Ereignissen ist bei mir nicht so sehr auf fruchtbaren Boden gefallen....

    Das ist aber schade, wenn Euer Geschichtsunterricht so ausgesehen hat. Da bleibt kaum was hängen.

    Meiner war übrigens auch so :(.

    Geschichte in Romanform hat so was Plastisches, finde ich!

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Zu Kapitel 40

    Und was in Polen geschehen ist, war einfach unvorstellbar schrecklich.

    Wie schön, dass Du auch diese Zustände kurz aufleuchten lässt.

    Die Polen hatten während des Krieges ja eine sehr ambivalente Haltung,

    wie Menschen halt so sind: es gab Helfer, und es gab Täter.

    Und die Lynchmorde nach dem Krieg hatten ihre Ursache in der Grenzverschiebung Polens -

    also ich mag jetzt niemanden langweilen, aber, wie gesagt: schön, dass Du in Deinem Buch darauf hinweist.

    Die Polen haben ja bis heute Schwierigkeiten, ihre Geschichte während dieser Zeit aufzuarbeiten.


    Aber ich habe ein Brett vorm Kopf und brauche bitte Nachhilfe:

    Wieso flüchten die jüdischen Polen illegal? Warum war es nicht möglich, dass sie die französische Zone

    legal Richtung Italien verlassen?


    Zu Kapitel 43


    "Mit einem neuen Feind vor Augen waschen sich die alten Sünden gleich doppelt so schnell rein."

    Bravo :applause:. Die Verdrängung der üblen Vergangenheit hatte schlimme Folgen. Wenn ich mich richtig erinnere,

    hat Bücherhuhn darauf schon hingewiesen.


    Zu Kapitel 49 und 50

    Die Erzählstränge nähern sich aneinander an, auch zeitlich.

    Und in meinem Kopf haben sich auch Kreise geschlossen.

    Ich bin mir recht sicher, was in dieser Prolog-Kiste ist. Es dürfte noch mehrere davon geben. Eine bizarre Geschichte, und kein

    Ruhmesblatt für Nachkriegsdeutschland.

    Und der Amerikaner, der gelegentlich auftaucht, passt da auch hinein.

    :-#

    Das Buch bleibt dennoch spannend. Ich bin tatsächlich gespannt, wie Claire Winter diese vielen Fäden, die wir als

    Leser jetzt in der Hand halten, ordnet!


    Zu Kapitel 52

    Das ist ja ein Ding.... Gut, dass ich nicht im Stehen lese, sonst wäre ich umgefallen. Die Kirche hilft NS-Größen?

    Ist ja nicht zu fassen.

    Da heißt es auf Seite 268: "Auf dem Weg Richtung Genua und Rom gibt es eine Reihe von Klöstern, wo sie sicher unterkommen können und wo man sie unterstützt."

    Davon habe ich noch nie gehört, und ich will das genauer wissen.






    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Wie schön, dass Du auch diese Zustände kurz aufleuchten lässt.

    Vielen Dank! Ich freue mich, dass Du das erwähnst. :) Es ist ja so eine ungeheuer komplexe Zeit damals gewesen und ich fand, dass diese Zustände und was diese Menschen oft mitmachen mussten, deren Leidensweg keineswegs mit Kriegsende beendet war, auch in die Geschichte des Romans gehört.

    Wieso flüchten die jüdischen Polen illegal? Warum war es nicht möglich, dass sie die französische Zone

    legal Richtung Italien verlassen?

    Die wenigsten Menschen hatten damals ja Papiere und Ausweise und ohne die konnten man die Grenzen auch nicht legal überqueren. Und selbst dann musste man oft sogar zusätzlich ein Visum vorweisen. Deshalb überquerten auch so viele Flüchtlinge illegal die Grenze am Brenner.

    Das ist ja ein Ding.... Gut, dass ich nicht im Stehen lese, sonst wäre ich umgefallen. Die Kirche hilft NS-Größen?

    Ist ja nicht zu fassen.


    Da heißt es auf Seite 268: "Auf dem Weg Richtung Genua und Rom gibt es eine Reihe von Klöstern, wo sie sicher unterkommen können und wo man sie unterstützt."

    Ja, es gab viele Geistliche und auch kirchliche Organisationen die die Flucht von NS-Tätern und Kriegsverbrechern unterstützen, ganz besonders in Südtirol/Italien. Es gab damals wirklich den gängigen Begriff der "Klostertour der Kriegsverbrecher".

    Ich will hier nicht zu viel verraten, aber ich war bei meinen Recherchen wirklich oft fassungslos, als ich mich damit beschäftigt habe.

    Mehr beim ...:study:

  • Bis Kapitel 45

    Kann mir jemand bitte noch mal sagen, wer der Berger ist? :scratch: Hüttner hat sich mit ihm getroffen. Und der Berger hat mit dem Tod von Jonathan was zu tun. Aber ich erinnere mich nicht, was ich noch über den Berger gelesen habe


    Sehr gut gefällt mir die Lina:thumleft: Die junge Frau hat so eine Größe menschlich gesehen, das ich sie bewundere. Das sie in sich die Kraft findet, nicht verbittert zu sein, die Größe hat, Marie zu verzeihen, denn diese hat mit den Taten ihres Vaters nicht gemein. Aber ich kann Marie in dem Fall verstehen, ich würde mich für die Taten meiner Eltern auch schuldig fühlen, wenn ich mich darein denke, auch wenn es so gesehen gar nicht richtig wäre.


    Gefreut hat mich die Tatsache, dass Jonathan sich mit Marie in Bonn trifft, und die beiden mögen sich und verstehen sich sehr gut. Es ist Liebe im Spiel. Außerdem bietet Marie Jonathan ihr zu helfen, Informationen über ihren Vater zu sammeln. Und ich bin mir sicher, dass Jonathan da bessere Möglichkeiten als Journalist hat an die Infos zu kommen. Und im Kapitel 43 hilft ihm Leo einiges über Maries Vater rauszufinden.


    Auch interessant ist Veras Reise. Sie trifft sich mit Tagini, er erzählt ihr einiges. Sie ist bei der Gruppe von Flüchtlingen mit dabei. Für Vera ist aber diese Recherche echt gefährlich, es spioniert jemand hinter ihr her. Man stellt Fragen über sie, Ihr Zimmer im Hotel wurde durchsucht. Ich mach mir immer Sorgen um Vera, obwohl sie so resolut und selbstsicher auftritt, muss ich immer dran denken, dass sie praktisch den gleichen Weg wie Jonathan geht, und Jonathan wie wir wissen tot ist. D.h. für Vera kann es wirklich brenzlich werden.


    Unerwartete Wendung für mich war, dass die Freundin von Marie mit ihrem Bruder Helmut zusammen kommt. Die Familie von Marie ist mir immer noch suspekt, auch Marie ist sich unsicher, was sie über ihre Verwandten denken soll. Sie stellt sich fragen: Wie hat die Familie überlebt, woher kam das Geld, woher kam das Essen, und was sehr wichtig wäre, welche Rolle dabei der Ekel vom Onkel Karl gespielt hat

    2024: Bücher: 91/Seiten: 40 202

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Saunter, Mick - Im Angesicht des Zorns

    Naam, Ramez - Nexus

  • Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Helmut (heißt so der Ältere?) schon irgendetwas über die Tätigkeit ihres Vaters weiß und selbst vielleicht auch darin verwickelt war. Oder war er dafür noch zu jung?

    das ist deutlich zu spüren, nicht Wahr? Die ganze Familie, weiß etwas, verbirgt etwas und behandelt Marie wie ein Kind, nun ja sie ist natürlich auch ein Nesthäkchen, aber man braucht doch in dem Alter die Schwester und die Tochter nicht mehr so behandeln. Ein bisschen zu viel Beschützerinstinkt bei den Brüdern, kenn ich so aus der näheren Umgebung, ist unmöglich, auch wenn es lieb gemeint sein soll.:-,

    Marie und Jonathan haben sich geküsst. Das finde ich super.

    das war schön:drunken: Ich habe mich auch für die Beiden gefreut. Das sind so die Lichtblicke

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  • dass Du das erwähnst

    Ich finde es auch gut, dass Du dieses neue Feindbild erwähnst: der neue Integrationsfaktor war eben nicht die

    Bewältigung der NS-Vergangenheit, sondern die Gegnerschaft zum Kommunismus - und das hatte fatale Folgen.


    "Klostertour der Kriegsverbrecher".

    Nicht zu fassen.

    Ich verstehe Dich so, dass Veras Besuch bei Bruder Luciano - den ja auch Jonathan besucht hatte - kein

    blindes Motiv ist, sondern die Handlung vorwärts bringt. Ich bin gespannt, wie die Verbindung zu Maries

    Vater aussieht. Kann man sich ja eigentlich denken ....?

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Bis Kapitel 41

    Das Buch liest sich echt gut. Schade, dass ich gerade immer nur soviel Zeit habe, ein paar einzelne Kapitel zu lesen.


    Marie und Jonathan haben endlich richtig zueinander gefunden.

    Marie bittet ihn auch, nachzuforschen, was ihr Vater wirklich gemacht hat.

    Klar, dass Jonathan große Bedenken hat und da ein bisschen in der Zwickmühle steckt. Er will ihr ja nicht wehtun und bewundert ihre selbstbewusste, forschende Art ja auch.


    Vera wird mit einer Gruppe Polen über die Grenze geschleust. Das war sehr interessant zu lesen. Zum einen welche Einzelschicksale diese mitbringen, aber auch wie so etwas abgelaufen ist. Schön, dass die Polen auch bereit sind Vera ein paar Fragen zu beantworten.

    Tagini hält sie ja am Ende noch einmal kurz auf und berichtet ihr, dass er bereits für Geld über sie ausgefragt wurde.

    Veras Verfolger sind echt schnell und schlau. Wenigstens weiß Vera jetzt, dass sie in Gefahr ist.

  • Bis einschließlich Kapitel 35


    Vieles habt ihr schon so ausführlich geschrieben:thumleft: Das Wiedersehen zwischen Jonathan und Marie hat mich sehr gefreut, wenn es auch wieder nur kurz war. Ich hoffe, dass wir mehr von dem Gespann Marie/Lina lesen dürfen. Zwei Frauen, die sehr unterschiedlich sind und sich Ballast von der Seele geredet haben. Man merkt, dass es beiden gut getan hat. Natürlich erfordert die Rückkehr nach Deutschland Mut, aber ich sehe in der Entscheidung Linas auch etwas Selbstverständliches. Deutschland ist ihre Heimat.


    Ich wusste bis dato nicht, dass Hemingway und Steinbeck zur Berichterstattung in Nürnberg waren, wieder was gelernt :uups: Vera befindet sich unterdessen auf dem Weg nach Südtirol. Es wird klar, dass sie durch Gernot von Hüttner beschattet wird, der definitiv in Jonathans Unfall involviert war. Welche Rolle der Amerikaner dabei spielt, ist mir noch nicht ganz klar. Was es wohl bedeutet, wenn Jonathans Enthüllungen sogar Adenauer gefährlich werden können?


    Was mich emotional tief bewegt hat, waren Veras Beschreibungen des Ehepaares. Die wenigen Sätze haben mich tief getroffen, ich konnte nur mit Mühe die Tränen zurückhalten. Die meisten Männer wurden im Kampf verwundet und die, die vielleicht körperlich weitestgehend unversehrt blieben, hatten trotzdem zu kämpfen. Denn nahezu alle waren von posttraumatischen Belastungsstörungen betroffen. Der Übergang in den "Alltag" ist nur schwer zu verarbeiten. Viele Frauen erkannten in dem Heimkehrer nicht den Mann wieder, den sie einst geheiratet hatten. In ihrer Ohnmacht stießen die Männer ihre Frauen vor den Kopf.


    Auch Evas Ehe litt unter dem Krieg. Henrys Bruder fiel, dieser hatte daraufhin Schuldgefühl und meldete sich daraufhin zum Dienst an der Waffe. Dies hat Henry verändert. Eins habe ich nicht verstanden: Geht es bei dem erwähnten Krankenhausaufenthalt von Vera um die Vergewaltigung oder wird auf ein früheres Ereignis Bezug genommen?

  • Kann mir jemand bitte noch mal sagen, wer der Berger ist? :scratch: Hüttner hat sich mit ihm getroffen. Und der Berger hat mit dem Tod von Jonathan was zu tun. Aber ich erinnere mich nicht, was ich noch über den Berger gelesen habe

    Hüttner ist "Berger", das ist der Namen, den er immer bei seinen Verabredungen mit dem Amerikaner benutzt. Ist in Kapitel 30 auch ein bisschen konspirativ geschrieben ...:wink:

    Man stellt Fragen über sie, Ihr Zimmer im Hotel wurde durchsucht. Ich mach mir immer Sorgen um Vera, obwohl sie so resolut und selbstsicher auftritt, muss ich immer dran denken, dass sie praktisch den gleichen Weg wie Jonathan geht, und Jonathan wie wir wissen tot ist. D.h. für Vera kann es wirklich brenzlich werden.

    Ja, hier beginnt Vera auch mehr und mehr zu ahnen, dass es für sie zunehmend gefährlicher wird und Jonathans Verfolger ihr bereits auf der Spur sind ...

    Sie stellt sich fragen: Wie hat die Familie überlebt, woher kam das Geld, woher kam das Essen, und was sehr wichtig wäre, welche Rolle dabei der Ekel vom Onkel Karl gespielt hat

    Und diese Fragen, die Marie sich auf einmal stellt, sorgen auch dafür, dass sie ihre Familie auf einmal ganz anders sieht ...

    Ich finde es auch gut, dass Du dieses neue Feindbild erwähnst: der neue Integrationsfaktor war eben nicht die

    Bewältigung der NS-Vergangenheit, sondern die Gegnerschaft zum Kommunismus - und das hatte fatale Folgen.

    Ja, es wäre eine spannende Frage, wie das alles ohne den "Kalten Krieg" verlaufen wäre ...:-k

    Klar, dass Jonathan große Bedenken hat und da ein bisschen in der Zwickmühle steckt. Er will ihr ja nicht wehtun und bewundert ihre selbstbewusste, forschende Art ja auch.

    So habe ich das auch gesehen, denn Jonathan ahnt ja sofort, dass Maries Vater ganz bestimmt nicht unschuldig ist.

    Natürlich erfordert die Rückkehr nach Deutschland Mut, aber ich sehe in der Entscheidung Linas auch etwas Selbstverständliches. Deutschland ist ihre Heimat.

    Genau das zu erzählen, war mir auch so wichtig.

    Ich wusste bis dato nicht, dass Hemingway und Steinbeck zur Berichterstattung in Nürnberg waren, wieder was gelernt :uups:

    Ich finde, man bekommt dadurch auch noch einmal ein ganz anderes Bild von diesen Prozessen - mir ging das jedenfalls so - weil es auch noch einmal deutlich macht, welche Aufmerksamkeit gerade diese ersten Prozesse in der Welt überall bekommen haben.

    Was mich emotional tief bewegt hat, waren Veras Beschreibungen des Ehepaares. Die wenigen Sätze haben mich tief getroffen, ich konnte nur mit Mühe die Tränen zurückhalten.

    Diese Folgen, die der Krieg im Privatleben, in den Familien und Partnerschaften, selbst noch auf nachfolgende Generationen gehabt hat, hat mich auch sehr beschäftigt und macht auch deutlich, wie viele schreckliche Facetten dieser Krieg gehabt hat, finde ich. Es gibt eine tolle Journalistin, Sabine Bode, die sich in mehreren Büchern mit diesem Thema befasst hat.

    Eins habe ich nicht verstanden: Geht es bei dem erwähnten Krankenhausaufenthalt von Vera um die Vergewaltigung oder wird auf ein früheres Ereignis Bezug genommen?

    Das wurde, glaube ich, noch gar nicht richtig erzählt ...:wink:

  • Ich habe inzwischen auch schon richtig Angst um Marie! Aber Vera macht mir nicht weniger Sorgen, da Hüttner ja auch offenbar einen Kontaktmann in der Echo-Redaktion hat.

    Es gab doch diesen Verehrer von ihr beim Echo :-k gleich ganz am Anfang, der zu ihr kam und auch sehen wollte was da in dem Paket ist ... mir fällt der Name nicht mehr ein ... ich vermute ganz stark, dass er der Informant für Hüttner ist. Irgendeine Rolle muss er spielen, schließlich hat Vera mehrere Kollegen, warum haben wir also genau ihn mit Namen kennengelernt?

    Wirklich mutig, ja! Ich verstehe aber auch gut, dass sie auf der Suche nach einem "Warum" ist. Es ist doch einfach unvorstellbar, was da geschehen ist. Ich fürchte nur leider, dass sie keine sehr zufriedenstellenden Antworten finden wird. :(

    Ich wäre da genauso und musste auch erfahren warum das alles so war, um innerlich irgendwie damit abschließen zu können. Aber Menschen sind da einfach verschieden, dass sieht man ja auch an Linas Bruder, für den es einfach abgehakt ist.


    Kapitel 46

    Hier fand ich besonders Interessant, dass anscheinend nicht Helmut es war, der Marie bei ihrem Onkel verraten hat sondern Fritz. Da sieht man mal wieder, dass die die so vertrauenswürdig erscheinen, diejenigen sind, die einen dann hinhängen oder ausrichten. Ich kenne genug solcher Menschen und falle auch immer wieder drauf rein. Mir war Fritz sehr sympathisch, im Gegensatz zu Helmut ... nun scheint es aber genau anders rum zu sein. :wuetend:

  • Bis Kapitel 35

    Man merkt, dass Marie erwachsen wird und sich mehr und mehr von ihrer Familie löst.

    Sie reist heimlich nach Nürnberg und lügt ihre Familie zum ersten Mal an.

    Dass sich Marie so schnell vom braven, folgsamen Töchterlein in eine reife, erwachsene Frau verwandelt, hätte ich nicht gedacht, finde ich aber toll! Obwohl man weiß, dass ihre Familie etwas verbirgt, verlangt es viel Mut ab, sich gegen sie zu stellen um selbst heimlich Nachforschungen anzustellen in dem Bewusstsein, dass sehr unbequeme Wahrheiten über ihren Vater ans Licht kommen können.


    Kapitel 30 klingt ja was Vera angeht nicht gerade beruhigend. Hüttner trifft sich mit einem Amerikaner und es wird schnell klar, dass Jonathans Tod wirklich kein Unfall war und dass die beiden, oder wer auch noch mit drinsteckt, auch nicht vor weiteren "Unfällen" zurückschrecken. Vermutlich ist Vera in großer Gefahr.

    Warum jetzt wohl auch noch ein Amerikaner mit drinsteckt???? Vermutlich wollte auch er sich an irgendetwas bereichern, dass während der NS-Zeit erbeutet wurde!?

    Die Beschreibung des Amerikaners hat mich stark an den Mann erinnert, der in Veras Wohnung eingebrochen ist und Jonathans Unterlagen gestohlen und dann wieder zurückgebracht hat. Noch kann ich mir keinen Reim darauf machen, was dieser Kerl mit Hüttner zu schaffen hat, aber aufgrund der wirklich sehr ähnlichen Beschreibung, denk ich nicht, dass es sich dabei um einen Zufall handelt...


    und sie haben einen Kontaktmann in Veras Redaktion ( der Minus-Kavalier oder sogar der Chef?).

    Dass es sich bei dem Kontaktmann um Veras Verehrer handeln könnte, finde ich fast schon zu offensichtlich. An den Chef habe ich auch schon gedacht. Er könnte ja Vera die Reise genehmigt haben um keinen Verdacht auf sich zu lenken und um die "Drecksarbeit" anderen zu überlassen. Vielleicht weiß er aber auch gar nichts von Hüttners Plänen, sondern wird von ihm erpresst. Hier kann man wirklich zahllose Spekulationen anstellen, doch in einem Punkt bin ich mir sicher: Bestimmt wird es da noch eine überraschende Wendung geben.


    Kapitel 32


    Hier ist sehr interessant zu erfahren, dass es für Nationalsozialisten und Kriegsverbrecher eine extra Preiskategorie gab, um sie über die Grenze zu bringen. Das müssen ja echt viele gewesen sein. Dieser Hüttner war sicher einer davon. Aber es wäre wohl viel zu riskant diesen Bergführer nach Namen zu fragen.

    Dieses Kapitel fand ich allgemein sehr interessant zu lesen! Besonders die Erzählung über die Familie, die selbst schon zu den Ärmsten der Armen gehörte und sich dann aber noch dem kleinen Mädchen annahm, hat mich betroffen gemacht. Gleichzeitig ist es schön zu lesen, dass es trotz dem ganzen Elend noch so viel Menschlichkeit gab.


    Erschreckend wie viel man über andere Menschen so in Erfahrung bringen kann.

    Und das schon zu damaliger Zeit ohne Internet und soziale Medien... Und heutzutage gibt es bei jedem Datenskandal den großen Aufschrei, obwohl doch jeder einzelne selbst Schuld daran ist :roll:


    Nur Veras Krankenakte ist nicht mehr da. Warum sie wohl damals im Krankenhaus war?

    Entweder wegen der erwähnten Vergewaltigung, obwohl ich mir gerade unsicher bin, ob das zeitlich nicht erst später stattfand, oder (wieder eine meiner Spekulationen) sie war schwanger und erlitt eine Fehlgeburt.


    Ja, es gab viele Geistliche und auch kirchliche Organisationen die die Flucht von NS-Tätern und Kriegsverbrechern unterstützen, ganz besonders in Südtirol/Italien. Es gab damals wirklich den gängigen Begriff der "Klostertour der Kriegsverbrecher".

    Ich will hier nicht zu viel verraten, aber ich war bei meinen Recherchen wirklich oft fassungslos, als ich mich damit beschäftigt habe.

    Wow, diese Aussage schockiert mich jetzt wirklich, vor allem dass Kriegsverbrecher in anderen Ländern eine solche Unterstützung erhielten. Südtirol war und ist ja allgemein eine Ausnahme was Wirtschaft und Politik betrifft. Dieser geschichtliche Aspekt hat mich jetzt jedenfalls sehr neugierig gemacht und werde daher mal meine Schwester, die Geschichte studiert und im letzten Jahr ein paar Monate in Südtirol gelebt hat, nach weiteren Infromationen ausquetschen.

  • Geht es bei dem erwähnten Krankenhausaufenthalt von Vera um die Vergewaltigung oder wird auf ein früheres Ereignis

    Nein - die Vergewaltigung(en) war ja früher, kurz nach Kriegsende,

    und der Krankenhausaufenthalt fand während der Ehe statt.

    Bzw. als die schon im Niedergang begriffen war.

    Man kann leicht durcheinander kommen...


    P.S. Meine Antwort ist überflüssig, sehe ich gerade, aber ich kanns nicht mehr löschen

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Hier fand ich besonders Interessant, dass anscheinend nicht Helmut es war, der Marie bei ihrem Onkel verraten hat sondern Fritz. Da sieht man mal wieder, dass die die so vertrauenswürdig erscheinen, diejenigen sind, die einen dann hinhängen oder ausrichten. Ich kenne genug solcher Menschen und falle auch immer wieder drauf rein. Mir war Fritz sehr sympathisch, im Gegensatz zu Helmut ...

    Ja, das ist leider oft so, oder? Marie hat ihre Bruder auch ganz anders eingeschätzt und sich eigentlich immer Fritz näher gefühlt ...

    Dieses Kapitel fand ich allgemein sehr interessant zu lesen! Besonders die Erzählung über die Familie, die selbst schon zu den Ärmsten der Armen gehörte und sich dann aber noch dem kleinen Mädchen annahm, hat mich betroffen gemacht. Gleichzeitig ist es schön zu lesen, dass es trotz dem ganzen Elend noch so viel Menschlichkeit gab.

    In meinen Gesprächen mit Menschen, die den Krieg noch erlebt haben, war das etwas, das ich immer wieder gehört habe - dass die Menschen, obwohl sie selbst nichts hatten, in diesen schweren Zeiten oft auf ganz besondere Weise zusammengehalten haben.

    Wow, diese Aussage schockiert mich jetzt wirklich, vor allem dass Kriegsverbrecher in anderen Ländern eine solche Unterstützung erhielten. Südtirol war und ist ja allgemein eine Ausnahme was Wirtschaft und Politik betrifft.

    Es war wirklich ein internationales Zusammenspiel, in dem die unterschiedlichsten Parteien und auch Einzelpersonen involviert waren, die die Flucht dieser Kriegsverbrecher und NS-Täter unterstützt und ermöglicht haben. Wobei Letztere natürlich auch nicht nur aus Deutschland kamen, sondern es sich auch um Faschisten, Kollaborateure und SS-Angehörge aus anderen Ländern, vor allem aus Mittel-und Osteuropa gehandelt hat.

  • die die Flucht dieser Kriegsverbrecher und NS-Täter unterstützt und ermöglicht haben.

    ... und ihnen beim Neu-Anfang behilflich waren, wie wir ja vor kurzem von VW lesen mussten.


    Darf ich noch eine Fach-Frage stellen?

    Wie kam es, dass die Alliierten das nicht gemerkt haben? Oder wussten sie und haben es akzeptiert?

    Aus welchen Gründen?

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Darf ich noch eine Fach-Frage stellen?

    Wie kam es, dass die Alliierten das nicht gemerkt haben? Oder wussten sie und haben es akzeptiert?

    Aus welchen Gründen?

    Also, diese Frage stellt sich Vera ja auch. Dass sie es nicht gemerkt haben, ist eher unwahrscheinlich. Mehr dazu an späterer Stelle, gerne auch ausführlicher ...:study::wink: