Teil 1: Prolog bis Abschnitt 26 (Seiten 7-138)

  • Denn es sind ja nicht nur Polizei und Justiz. Was ich genauso erschreckend finde, ist der Gedanke, wieviele NS-Täter später wieder als Lehrer gearbeitet haben, wieviele ehemalige, begeisterte BDM-Mädelscharführerinnen in Kindergärten die nächste Generation erzogen oder als Trainer/innen in Sportvereinen die Jugend im "rechten" Sinne erzog. Da wird mir übel......

    Da kann ich Dir leider nur zustimmen ... Ich wusste zwar auch einiges vorher, aber im Laufe meiner Recherchen war ich dann oft fassungslos, welches Ausmaß das insgesamt hatte. Dazu bestimmt später aber noch einmal mehr.

    Leider konnte ich gestern nicht eine Zeile lesen, da Sohnemann sich kompliziert den Finger gebrochen hat und wir den Tag über zwischen zwei Kliniken gependelt sind. Bin abends tot ins Bett gefallen :cry:

    Oh, das tut mir leid! Gute Besserung.

  • Ich denke auch, das war abhängig davon, wo man gelebt hat und wen man als "Führerin" beim BDM hatte. Und natürlich auch, wie alt man war.

    Wenn ich mich recht erinnere, war sie etwa 10 bis 12 Jahre alt.:-k Schade, dass ich sie nicht mehr befragen kann.

    Es war vielleicht nicht allen bis ins letzte Detail bekannt, was mit den jüdischen Mitbürgern geschehen ist, aber auf die schrittweise Entrechtung, Entwürdigung und Enteignung der jüdischen Mitbürger war ja auch schon Jahre vorher durch gesetzlichen Verbote hingearbeitet worden und das hat auf jeden Fall jeder mitbekommen

    Das wusste meine Großmutter auch, aber von den Vorgängen in den KZs wusste sie nichts - zumindest hat sie mir das so erzählt.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
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  • aleXi.s Gute Besserung deinem Sohn:winken:


    Ich bin gut voran gekommen, bei mir hat sich schon wieder die Ungeduld eingestellt, ich will schneller lesen, als ich was dazu schreibe. Was bin nur für ein ungeduldiger Mensch. Aber gut... Es ist spannend, und so soll es sein:)


    Bis Seite 103 Kapitel 18


    Ich habe inzwischen Marie Weißenberg kennen gelernt, ein fleißiges Mädel, scheint ein wenig naiv oder vielleicht unbedacht zu sein. Sie kennt auch Jonathan, da vermischen sich die Wege der Protagonisten auf einer Party. Und es geschieht alles recht schnell wie ich finde, der Roman hat ein gutes Tempo. Durch die Abwechslung der Perspektive, bleibt es interessant. Ich finde die junge Frau recht angenehm, es ist abzuwarten, was sie alles durch ihre Nachforschungen über ihren Vater herausfindet. Und wie die sich später verhalten wird. Bleibt sie so reserviert?


    Aber so einen Charakter Favorit habe ich noch nicht. Ich finde alle bislang interessant, weiter vorne kommt eine Person, die mir suspekt vorkommt. Den mag ich auch nicht, aber dazu komme ich später.:-,


    In Berlin stellt Vera Nachforschungen an, sie erfährt unter anderem, dass Marie und Jonathan sich kannten und sie ihm was bedeutet hat. Was allerdings die Unterlagen betrifft, so kommt sie im Moment noch nicht wirklich weiter. Welche Rolle Theo bei dieser Geschichte spielt, ist noch nicht ganz klar, könnte natürlich sein, dass er einfach ein Bar-Besitzer ist, und seine Bar ein Ort und Stelle, wo geheime Informationen weiter gerecht werden, aber es kann auch sein, dass er eine größere Rolle in der Geschichte spielt. Ich kann ihn noch nicht so gut einschätzen.

    2024: Bücher: 74/Seiten: 32 651

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Lese gerade:

    Morris, Brandon Q. - Tachyon. Der Planet

  • Das stimmt. Für uns sind all diese Kommunikationsmittel so selbstverständlich, aber damals gab es das alles ja nicht. Selbst ein Telefon hatte nur die Wenigsten. Es war dadurch eben auch eine völlig andere Welt.

    Es hat sich bezüglich Kommunikation einfach viel getan und man denkt gar nicht mehr, dass es jemals anders gewesen sein könnte. Es vergeht kein Tag, wo ich nicht am Handy oder im Internet hänge ... dabei bin ich eigentlich auch ohne diese Dinge aufgewachsen, obwohl es sie schon gab. Wie es damals ohne funktioniert hat, kann ich mir schon fast nicht mehr vorstellen, aber ich finde sogar, dass Treffen und Sonstiges nicht einfach so schnell abgesagt wurden, weil das ja heute in einer Sekunde per WhatsApp geht ... SMS ist ja heute auch schon wieder alt und wird die neueste Generation schon nicht mehr kennen.


    In Berlin stellt Vera Nachforschungen an, sie erfährt unter anderem, dass Marie und Jonathan sich kannten und sie ihm was bedeutet hat. Was allerdings die Unterlagen betrifft, so kommt sie im Moment noch nicht wirklich weiter. Welche Rolle Theo bei dieser Geschichte spielt, ist noch nicht ganz klar, könnte natürlich sein, dass er einfach ein Bar-Besitzer ist, und seine Bar ein Ort und Stelle, wo geheime Informationen weiter gerecht werden, aber es kann auch sein, dass er eine größere Rolle in der Geschichte spielt. Ich kann ihn noch nicht so gut einschätzen.

    Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Für mich ist Theo komplett in den Hintergrund gerückt und einfach ein Barbesitzer ... Vielleicht hast du aber Recht, denn meistens sind es die unauffälligen, die später wieder eine größere Rolle spielen.

    Ich muss sagen, dass mir Veras Kollege, der immer wieder um sie zu werben scheint, etwas suspekt vorkommt und er auch ein Informant sein könnte ...

  • Was ich von Maries Brüdern hingegen halten soll, weiß ich noch nicht. Ich glaube, ihrer Familie fällt es nicht leicht, mit der nationalsozialistischen Vergangenheit umzugehen und denke, da wird noch ein harter Brocken auf Marie zukommen.

    das denke ich auch. Die ganze Familie scheint mehr zu wissen als Marie, ich verstehe auch nicht so ganz, wieso Marie so wenig über ihren Vater und seine Arbeit weiß, war sie noch ganz klein oder was, aber sie ist 1949 22 Jahre alt, ist also1927 geboren, somit war sie während des Krieges etwa14 Jahre alt. Also in dem Alter versteht man doch schon, was um einen geschieht.:-k

    Ich muss sagen, dass mir Veras Kollege, der immer wieder um sie zu werben scheint, etwas suspekt vorkommt und er auch ein Informant sein könnte ...

    so unterschiedlich kann man die Menschen einschätzen, :) Mir ist dieser Kollege gar nicht groß aufgefallen, ich dachte mir nur, das muss unangenehm sein, so einen hartnäckigen Verehrer zu haben:-,

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  • das muss unangenehm sein, so einen hartnäckigen Verehrer zu haben :-,

    Findest Du? Ich hab meinen geheiratet :wink:!


    Aber ich versteh schon, was Du meinst. Mir wären solche aufdringlichen Zuzwinkereien etc. auch

    lästig und unangenehm.

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    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Ich muss sagen, dass mir Veras Kollege, der immer wieder um sie zu werben scheint, etwas suspekt vorkommt und er auch ein Informant sein könnte ...

    Irgendwie ist dieser Kollege von ihr völlig an mir vorbei gegangen, ich habe ihn gar nicht richtig wahrgenommen. Aber gerade das macht ihn für mich auffällig, du könntest Recht haben.

    Die ganze Familie scheint mehr zu wissen als Marie,

    Ja, den Eindruck habe ich auch, deshalb kann ich auch Maries stetig wachsendes Unbehagen ihrer Familie gegenüber gut nachvollziehen. Sie tut mir ja Leid, weil sie offenbar so außen vr gelassen wird.


    Und zu der Überlegung, Maries Vater könnte doch noch leben: der Gedanke ist mir auch gekommen.

  • Kapitel 12 - 18 (Seite 67- 99)


    Die Geschichte von Marie finde ich immer interessanter und ich freue mich, dass sie Jonathan kennengelernt hat. So gibt es auch für die Leser ein Wiedersehen und Weiterleben mit ihm :)


    Und auch in Veras Leben geht es spannend (und gefährlich) weiter. Mit dem Ehepaar Pistoris lernt der Leser neue Personen kennen, die recht sympathisch rüberkommen. Vera übergebt den Eheleuten Kopien von Jonathans Unterlagen zur Verwahrung. Außerdem erfährt sie dort interessantes über die Rot-Kreuz-Organisationen.


    Vera findet in Jonathans Unterlagen einen Kontakt, den sie anruft, der sie aber am Telefon barsch abwimmelt. Von Jonathan weiß sie, dass er sich mit dieser Person in Theos Bar getroffen hat, bzw. Theos Bar ein "geheimer Briefkasten" der Beiden war. Vera wagt einen erneuten Anruf und bittet um hinterlassen einer Nachricht in Theos Goldbar. Theo selbst möchte mit der ganzen Geheimniskrämerei nichts zu tun haben und rät Vera die Finger von ihren Nachforschungen zu lassen.


    In der Bar sieht Vera erneut den Unbekannten wieder, der in ihre Wohnung eingebrochen und sie bedroht, ihr dann aber Jonathans Unterlagen wiedergeben hat. Als sie zum ihm gehen möchte, verschwindet er und Vera wird draußen vor der Bar von einem anderen Mann bedroht. Dieser Mann ist Jonathans Kontakt, den sie telefonisch versucht hatte zu erreichen. Er ist sehr mißtrauisch und möchte Vera die Augen verbinden um sie zu einem Ort zu bringen, an dem sie reden können.



    Als Leserin wird einem keine Pause gegönnt, es geht Schlag auf Schlag weiter, das gefällt mir sehr :thumleft: Auch die Zeitsprünge sind nicht verwirrend, sondern man kommt gut mit. Mittlerweile wissen wir auch, dass Vera von Marie weiß, und dass Marie Jonathan sehr viel bedeutet hat. Sehr gespannt bin ich natürlich nun wie es mit den beiden unbekannten Männern in Veras Leben weiter geht und auch wie ihre Recherchen vorangehen.

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    "Why can't people just sit und read books and be nice to each other" (David Baldacci)

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  • Das wusste meine Großmutter auch, aber von den Vorgängen in den KZs wusste sie nichts - zumindest hat sie mir das so erzählt.

    Bei meiner Großmutter war es genauso. Also ihre Erzählung war so. Sie meinte immer, die normale Bevölkerung hat von den schrecklichen Vorgängen gar nichts gewusst. Einerseits hat mich das immer leicht zweifeln lassen, aber andererseits gab es ja überhaupt nicht die mediale Informationswelt von heute, keine Handys, kein Internet, gar nichts. Insgesamt ist das alles nur schwer zu fassen.

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  • Für mich ist Theo komplett in den Hintergrund gerückt und einfach ein Barbesitzer ... Vielleicht hast du aber Recht, denn meistens sind es die unauffälligen, die später wieder eine größere Rolle spielen.

    Ich muss sagen, dass mir Veras Kollege, der immer wieder um sie zu werben scheint, etwas suspekt vorkommt und er auch ein Informant sein könnte ...

    Theo kommt mir auch so vor, als wenn er noch eine größere Rolle spielen könnte. Und Veras Kollegen mag ich irgendwie gar nicht. Also eine Person, die ich nicht mag, habe ich auch schon. Kann gar nicht sagen, warum ich ihn nicht mag, aber irgendwie finde ich ihn seltsam :lol:

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  • Findest Du? Ich hab meinen geheiratet :wink: !

    so kann es auch kommen :lol: Mein Mann war auch hartnäckig, ganz besonders in Blumen schenken und romantisches Essen zu zaubern, aber mich hat nicht das überzeugt:)

    Als Leserin wird einem keine Pause gegönnt, es geht Schlag auf Schlag weiter, das gefällt mir sehr

    das sehe ich genau so. Ich würde heute Abend noch lesen. Es ist so schön draußen im Garten, da mache ich mir noch gemütlich.

    Und Veras Kollegen mag ich irgendwie gar nicht. Also eine Person, die ich nicht mag, habe ich auch schon. Kann gar nicht sagen, warum ich ihn nicht mag, aber irgendwie finde ich ihn seltsam :lol:

    du meinst doch jetzt den Veras Kollegen, dass du ihn nicht magst? Verstehe ich doch richtig? Bei mir gibt es inzwischen noch eine weitere Person, die ich nicht leiden kann. Kommt aber erst später vor. Bin gespannt, wie andere diese Person finden...

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  • Emili

    Ja genau, Veras Kollegen meine ich.

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  • Ich muss sagen, dass mir Veras Kollege, der immer wieder um sie zu werben scheint, etwas suspekt vorkommt und er auch ein Informant sein könnte ...

    so unterschiedlich kann man die Menschen einschätzen, :) Mir ist dieser Kollege gar nicht groß aufgefallen, ich dachte mir nur, das muss unangenehm sein, so einen hartnäckigen Verehrer zu haben:-,

    Ich dachte erst auch, dass es ein hartnäckiger Verehrer ist. Aber dann kam mir der Gedanke, dass er vielleicht weiss woran Vera arbeitet und sie davon abhalten will, oder jemandem davon erzählt.:-k Oder er ist wirklich nur ein Verehrer.:roll:

    Book hangover: Inability to start a new book, because you're still living in the last book's world. :drunken:

  • aber mich hat nicht das überzeugt :)

    Erzähl nur weiter, was Dich endlich doch überzeugt hat ....?


    aleXi.s : Alles in Ordnung mit dem Buben?

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  • Alles in Ordnung mit dem Buben?

    Ja, danke. Gipsarm, aber soweit ok :wink:

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  • Teil 1 (Seite 137) ist nun gelesen und es bleibt spannend.


    Was mir an diesem Buch sehr gefällt ist, dass mir beide Zeitebenen gleich gut gefallen. Oftmals ist es so bei Romanen mit Zeitsprüngen, dass ich eine Zeitebene lieber mag als die andere. Aber hier gefallen mir beide und auch die handelnden Personen in den Ebenen ausgesprochen gut.

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  • Leider konnte ich gestern nicht eine Zeile lesen, da Sohnemann sich kompliziert den Finger gebrochen hat

    Gute Besserung deinem Sohnemann!

    Dieser Gegensatz war mir auch sehr wichtig. Viele dieser führenden Nationalsozialisten, die unvorstellbare Verbrechen begangen haben, waren privat ja liebevolle und völlig andere Menschen.

    Das hatte mich damals in meiner Schulzeit so geschockt, als wir das in unserer Geschichtsrunde mal in irgendeiner Dokumentation gesehen hatten. Der spielter ohne Irgendwas, wie ein "normaler" Familienvater mit seinen Kindern und gab aber Befehle andere Menschen zu ermorden. Es ist mir immer noch unbegreiflich, wie man so sein kann, wie man das so trennen kann....

    Ich muss sagen, dass mir Veras Kollege, der immer wieder um sie zu werben scheint, etwas suspekt vorkommt und er auch ein Informant sein könnte ...

    Buaaah ich find den einfach nur schmierig :pale:

    Ja, den Eindruck habe ich auch, deshalb kann ich auch Maries stetig wachsendes Unbehagen ihrer Familie gegenüber gut nachvollziehen. Sie tut mir ja Leid, weil sie offenbar so außen vr gelassen wird.

    Umso besser, dass sie jetzt ihre neue Arbeitsstelle hat und so einen Blick hinter die Kulissen bekommt!

    Claire Winter ganz lieben Dank für deine Antwort :thumleft:

  • Teil 1 (Seite 137) ist nun gelesen und es bleibt spannend.


    Was mir an diesem Buch sehr gefällt ist, dass mir beide Zeitebenen gleich gut gefallen. Oftmals ist es so bei Romanen mit Zeitsprüngen, dass ich eine Zeitebene lieber mag als die andere. Aber hier gefallen mir beide und auch die handelnden Personen in den Ebenen ausgesprochen gut.

    Da bin ich genau deiner Meinung. Das kommt selten vor, das mir alle Zeitebenen gleich gut passen.

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  • Das hatte mich damals in meiner Schulzeit so geschockt, als wir das in unserer Geschichtsrunde mal in irgendeiner Dokumentation gesehen hatten. Der spielter ohne Irgendwas, wie ein "normaler" Familienvater mit seinen Kindern und gab aber Befehle andere Menschen zu ermorden. Es ist mir immer noch unbegreiflich, wie man so sein kann, wie man das so trennen kann....

    Bei uns wurde das Thema Nationalsozialismus im Geschichtsunterricht leider völlig ausgeklammert, weshalb ich mich privat damit auseinandersetze. ich wünschte, ich hätte so einen Geschichtsunterricht gehabt. Dennoch hatte ich auch einmal Gelegenheit, eine Zeitzeugin zu hören, die sehr offen und sehr offensiv mit dem Thema umgegangen ist, was ich als sehr bereichernd empfunden habe. Aber der von dir angesprochene Punkt ist auch etwas, was mich zutiefst erschüttert, dass so viele Menschen zwei so konträre Seiten haben können. Ich begreife das auch nicht. Aber dieses Wissen macht mir zu schaffen.

    Umso besser, dass sie jetzt ihre neue Arbeitsstelle hat und so einen Blick hinter die Kulissen bekommt!

    Ja, es ist gut, aber für sie sicher ein sehr, sehr schmerzhafter Prozess. Ich denke, sie wird ihren Vater nie mehr so wahrnehmen wie früher, und ich fürchte, es wird auch ihre Liebe zu ihm abtöten. Mich würde so ein Wissen jedenfalls total verstören, wenn ich einen nahestehenden Menschen sonst immer als liebevoll empfunden habe und dann erfahren müsste, dass er unvorstellbare Grausamkeiten begangen hat.