Sabine Weiß - Die Arznei der Könige

  • Die Autorin (Quelle: Amazon)

    Sabine Weiß, geboren 1968 in Hamburg, studierte Germanistik und Geschichte und arbeitete als Journalistin, bevor sie 2007 ihren ersten Roman über das Leben der Wachskünstlerin Marie Tussaud veröffentlichte. Er war ein großer Erfolg, und zwei weitere historische Romane folgten. Nachdem die Autorin für diese Romane monatelang durch Frankreich und Großbritannien gereist war sowie im Elsass und in Süddeutschland recherchierte, freut sie sich nun, für Hansetochter erstmals in die Geschichte ihrer norddeutschen Heimat einzutauchen. Sabine Weiß lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in der Nordheide bei Hamburg.


    Produktinformation (Quelle: Amazon)

    · Format: Kindle Edition

    · Dateigröße: 3535 KB

    · Seitenzahl der Print-Ausgabe: 500 Seiten

    · Verlag: Bastei Entertainment; Auflage: 1 (29. März 2018)

    · Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.

    · Sprache: Deutsch

    • ASIN: B071YYTNH6


    Ein guter historischer Roman

    Im Prolog erleben wir wie eine junge Frau mit ihrem Söhnchen spielt…

    1318. Jakoba war von ihrem Vater in ein Kloster gegeben worden, nachdem sie Witwe geworden war…

    Schon bald sollte Jakoba ihr Gelübde im Kloster ablegen, doch dann griff jemand massiv ein…

    Mit Gewalt wurde sie gezwungen, eine neue Ehe mit einem ungeliebten Mann einzugehen…

    Schon in der Hochzeitsnacht nahm sie ihr Ehemann mit brutaler Gewalt… Und es wurde immer schlimmer… Sogar so schlimm, dass sie sich eines Tages vehement wehrte und floh…

    Schon in ihrer Zeit im Kloster hatte Jakoba angefangen die Heilkunst zu erlernen. Und das konnte sie jetzt sehr gut gebrauchen…

    Ein Medicus half ihr und nahm sie in die Lehre… Wodurch sie schließlich nach Venedig kam…

    Als die Medicus im Frühjahr wieder auf Wanderschaft gehen wollte, geschah etwas Schreckliches…

    Und dann gab es da natürlich noch Jakobas Verfolger, die immer wieder mal ihre Spur aufnehmen konnten…

    Wer war die junge Frau, die mit ihrem Söhnchen spielte? Warum riss jemand Jakoba aus dem Kloster heraus? Warum zwang er sie zur Heirat? Und was tat er dabei? Wäre sie ansonsten gestorben? Warum war ihr Mann so brutal? Und benahm sich immer schlimmer? Wie wehrte sich Jakoba und was geschah dabei? Wie konnte sie fliehen? Inwiefern konnte sie das Wissen über die Heilkunst jetzt gebrauchen? Wer war der Medicus, der sie in die Lehre nahm? Hatte er in Venedig ein Zuhause, weil sie dort hinkam? Was geschah so Schreckliches, als sie wieder auf Reisen gehen wollten? Wer waren Jakobas Verfolger? Ihr Bruder Anno? Ihr Ehemann Gevehard? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.


    Meine Meinung

    Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen, denn der Schreibstil der Autorin war so unkompliziert, dass sich mir keine Fragen zu Worten oder gar ganzen Sätzen stellten. Ich war auch recht schnell in der Geschichte drinnen, konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. Jakoba tat mir leid, als sie zwangsverheiratet wurde und ihr Mann so ein brutaler Typ war. Ich muss sagen, ich hätte es nicht anders als sie gemacht. Ich wäre auch abgehauen. Und doch muss ich eines sagen: Ab diesem Zeitpunkt bis zu dem, als Jakoba aus Venedig wieder abreiste, gab es doch einige Längen in dem Buch. Es zog sich doch etwas. Auch wenn Jakoba in Venedig noch ein sehr wichtiges Rezept erlernte! Aber erst auf ihrer Reise nach Paris wurde das Buch dann richtig spannend, auch wenn sich die Spannung nur langsam aufbaute. Gut, es war vorher hie und da auch etwas Spannung vorhanden, aber die flaute eben immer wieder ab und es musste erst wieder neue aufgebaut werden. Es fesselte mich bis zu der Reise nach Paris nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte. Allerdings musste ich dann doch dranbleiben, denn ich wollte doch wissen, wie es ausgehen würde. Das Ende war eigentlich gut gewählt, kostete sogar ein paar Tränchen. Was ich sehr gut fand – und es auch immer wieder betonen möchte, dass ich sowas in historischen Romanen erwarte – war, dass es ein Personenverzeichnis am Anfang des Buches gab. Und dass die historisch belegten Personen markiert waren. So konnte man nachsehen, wer diese oder jene Person eigentlich ist. Alles in Allem hat mir dieses Buch letztendlich noch so gut gefallen, dass es von mir eine Lese-/Kaufempfehlung sowie vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten bekommt.

    Liebe Grüße
    Lerchie



    _______________________
    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Buchmeinung zu Sabine Weiß – Die Arznei der Könige

    „Die Arznei der Könige“ ist ein Historischer Roman von Sabine Weiß, der 2018 bei Bastei Lübbe Taschenbuch erschienen ist.

    Zum Autor:
    Sabine Weiß, Jahrgang 1968, arbeitete nach ihrem Germanistik- und Geschichtsstudium zunächst als Journalistin. 2007 veröffentlichte sie ihren ersten historischen Roman, der zu einem großen Erfolg wurde und dem viele weitere folgten. Im März 2017 erschien ihr erster Kriminalroman, Schwarze Brandung.

    Klappentext:
    Ein stimmungsvoller, spannender Historischer Roman, inspiriert vom Leben der historischen Medica Jakoba die Glückliche
    Lüneburg im 14. Jh. Nach dem Tod ihrer Familie hat die junge Adlige Jakoba in einem Kloster ihre Bestimmung als Krankenpflegerin gefunden. Doch ihr Bruder zwingt sie in eine neue Ehe, und als ihr brutaler Mann einem Unfall zum Opfer fällt, muss Jakoba fliehen. Nur der Hilfe Arnolds, eines Theriak-Krämers, hat sie es zu verdanken, dass sie sich nach Paris durchschlagen und als Heilerin einen Namen machen kann. Rasch ist sie so erfolgreich, dass sogar der sieche König nach ihr ruft und nach der "Arznei der Könige" verlangt. Doch damit macht sie sich gefährliche Feinde ...

    Meine Meinung:
    Mich hat dieser Roman von Anfang an gefangen genommen. Jakoba ist eine junge Frau, die sich für Arzneien interessiert und Kranken helfen mag. Dann wird ihr von ihrem Bruder übel mitgespielt und Jakoba muss fliehen. Sie ist sehr sympathisch, könnte aber ein paar Graustufen in ihrem Wesen vertragen. Jakoba schließt sich einem Theriak-Krämer an, den ein gefährliches Geheimnis umgibt. Der Krämer und seine Frau sind zwei sehr gelungene Figuren mit Grautönen, die trotzdem sympathisch erscheinen. Auf der Flucht vor ihren Verfolgern reist Jakoba durch halb Europa. Man erfährt viele Details aus dem Leben einfacher Bürger, aber auch mit welchen Beschränkungen insbesondere Frauen klar kommen mussten. Immer wieder werden aktionsreiche Abschnitte eingesetzt, die das Erzähltempo und die Spannung hoch halten. Natürlich darf auch eine komplizierte Liebesgeschichte nicht fehlen. Sehr schön auch das Einfangen der unterschiedlichen Handlungsorte und ihrer jeweiligen Atmosphäre. Hin und wieder blitzt auch Humor auf, der für Auflockerung sorgt. Dies ist auch notwendig, weil oft das Leid der Menschen beschrieben wird, die oft unverschuldet in Not geraten sind.

    Fazit:
    Mir hat dieser Historische Roman sehr gut gefallen, der viel über das Leben in der damaligen Zeit vermittelt. Atmosphäre und Figuren überzeugen und auch für Spannung war gesorgt. So vergebe ich gerne fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und spreche eine klare Leseempfehlung aus.

    :study: James Lee Burke - Die Tote im Eisblock


    :musik: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Also ich muss ehrlich gestehen, dass mich das Buch sehr enttäuscht hat und ich froh bin, dass es nur aus der Onleihe kam.

    Ich kann nicht mal genau sagen woran es liegt, denn eigentlich lese ich solche Bücher gerne, in denen es um wandernde Medica geht...

    Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin hier einfach zuviel verpacken wollte, sich aber nicht die Zeit genommen hat, es so zu verarbeiten, dass ich mich als Leser da auch mitgenommen fühlte. Mir fehlte diese Tiefe, die es bei vielen anderen Büchern dieses Genre gibt. Das mag vielleicht auch an den Charakteren gelegen haben. Jakoba ist sich manchmal selbst nicht einig was sie will. Klar ist das für sie ein schweres Schicksal, aber erst will sie stark sein und dann lässt sie Sätze fallen wie, irgendwo war da so eine Situation: "Ja warum hab ich mich nur als Mann verkleidet, ich hätte auf meiner Burg ja so eins chönes Kleid und ein tolles Leben gehabt". Ja aber auf dieser Burg wurde sie ja gegängelt und ihr wurde dort Gewalt angetan :scratch: Das hat mich irgendwie total genervt.

    Dann gibt es ja noch die Beziehungsgeschichte, typisches Dreieck eben :roll:, zwischen Jakoba, Roger und Paul.

    Da wirkte für mich auch irgendwie nichts stimmig und den Schluss hat sich die liebe Frau Weiss meines Erachtens auch viel zu einfach gemacht! Da möchte ich aber nichts zu erzählen, da ich nicht spoilern möchte.


    Fazit: Alles in allem eine Geschichte aus der man viel hätte herausholen können, da auch viel passiert, aber es hatte für mich immer den Eindruck, dass alles schnell abgearbeitet wurde. Eher eine Enttäuschung, kann man lesen, muss man nicht :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: